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Nordamerika => USA-Reiseziele => USA kreuz & quer => Thema gestartet von: siouxfalls am 02.01.2011, 21:09 Uhr

Titel: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 02.01.2011, 21:09 Uhr
hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe mich mit folgendem anliegen registriert.
dieses jahr plane ich eine reise nach south dakota. ich habe keine probleme damit, in abgelegenen gegenden unterwegs zu sein. doch stelle ich mir hierbei ein paar fragen, zu denen ich hier meinungen einholen wollte.

ich habe vor, mich westlich von pierre aufzuhalten, im norden wie im süden. und möchte da ein paar wochen mit dem rucksack unterwegs sein.

dazu muss ich sagen, ich war noch nie in den USA. und sich über south dakota zu informieren, ist selbst im internet nicht ganz leicht. da es abseits vom mainstream tourismus  in den staaten liegt.

meine fragen hierzu:
* ist es generell möglich, sich uneingeschränkt zu bewegen? am freien land, überall da, wo man nicht offensichtlich auf markierten privat besitz stoßt?
* wie sieht es mit den regeln fürs campen aus? ein zelt verwende ich nicht, nur darf ich mich mit meinem schlafsack überall hinlegen, in ausreichender entfernung zu eventuell bewohnten gegenden?
* auch stelle ich mir die frage, wie ich am besten nach pierre komme? es gibt weder eisenbahn in SD, noch liegt die stadt an der autobahn. von bussen habe ich noch nichts gefunden. nur vom flughafen, von wo aus man nach zb chicago, oder denver, verbindungen hätte, und man weiter mit der bahn könnte.


die preise für diese kurzstreckenflüge von zb chicago nach pierre finde ich ehrlich gesagt ganz schön heftig, oder liegen mir da nur falsche informationen vor... über ein paar links zu den von euch bekannten flug/buss anbietern wäre ich echt dankbar.


ich würde mich auf ein paar antworten freuen,
bis dahin schönen gruß aus österreich,
matthias
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 03.01.2011, 00:25 Uhr
hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe mich mit folgendem anliegen registriert.
dieses jahr plane ich eine reise nach south dakota. ich habe keine probleme damit, in abgelegenen gegenden unterwegs zu sein. doch stelle ich mir hierbei ein paar fragen, zu denen ich hier meinungen einholen wollte.

ich habe vor, mich westlich von pierre aufzuhalten, im norden wie im süden. und möchte da ein paar wochen mit dem rucksack unterwegs sein.

Da ich "nur" einen Staat von SD entfernt lebe, will ich mal versuchen dir Antworten zu geben 9warum man aber gerade in der Ecke Urlaub machen will, ist mir schleierhaft)

Zitat
meine fragen hierzu:
* ist es generell möglich, sich uneingeschränkt zu bewegen? am freien land, überall da, wo man nicht offensichtlich auf markierten privat besitz stoßt?

Viel Land dort ist auch Maisanbau, und die Framer haben nicht sonderlich gerne, wenn man durch die Felder laeuft.  Anders Land kann eingezaeunt sein, oder mit "No Trespassing" ausgezeichnet sein.  Diese Stuecke darf man nicht betreten, da sie Privateigentum sind.  Das meiste Weideland ist Ist open Land, und darf betreten werden, solange die Zaunoeffnungen wieder verschlossen werden.  Es koennte aber sein, dass Dich ein County Sheriff wegen Landstreicherei festnimmt, daher musst Du immer gute Beweise dabei haben (Geld, Dokumente, usw).,  die belegen, dass Du ein Urlauber bist, der da wandert.

Zitat
* wie sieht es mit den regeln fürs campen aus? ein zelt verwende ich nicht, nur darf ich mich mit meinem schlafsack überall hinlegen, in ausreichender entfernung zu eventuell bewohnten gegenden?
Normalerweise ist das Campen auf nicht dafuer vorgesehenen Stellen verboten.  Wenn Du aber abseits von Strassen usw eventuell schlafen moechtest wird das eher wenig auffallen.  Du solltest aber bedenken, dass SD recht duenn bevoelkert ist, und daher auch noch recht viele Wildtiere mit Dir die Gegend Teilen.  Ganz normale Tiere dort sind Steppenwoelfe (Coyote), die normalerweise in Rudeln jagen, und neben Hirschen und Antilopen auch ab und an ein Braunbaer.  Diese Tiere tun Dir normalerweise nichts, koennten aber an Deinen mitgefuehrten Nahrungsmitteln interessiert sein.  Deswegen ist es ratsam, die Nahrungsmittel recht weit von der Schlafstelle auf einem Baum oder anderen hoeheren Sachen ueber Nacht zu deponieren.
Zitat
* auch stelle ich mir die frage, wie ich am besten nach pierre komme? es gibt weder eisenbahn in SD, noch liegt die stadt an der autobahn. von bussen habe ich noch nichts gefunden. nur vom flughafen, von wo aus man nach zb chicago, oder denver, verbindungen hätte, und man weiter mit der bahn könnte.
Die beiden naechsten internationalen Flughaefen sind  in Fargo, North Dakota (etwa 250 Meilen von Pierre entfernt), oder Minneapolis/St. Paul (etwa 354 Meilen entfernt).  Es gibt Direckfluege von Deutschland Mn/Sp.  Von dort koenntest Du eventuell einen lokalen Flug nach Sioux Falls oder Rapid City bekommen und dort ein Auto mieten, oder aber von Minneapolis mit dem Greyhound Bus nach Piere fahren (http://www.greyhound.com/en/locations/states.aspx)
Zitat
die preise für diese kurzstreckenflüge von zb chicago nach pierre finde ich ehrlich gesagt ganz schön heftig, oder liegen mir da nur falsche informationen vor... über ein paar links zu den von euch bekannten flug/buss anbietern wäre ich echt dankbar.

Da das Alles City Hoppers sind, wirst Du kaum etwa billigeres finden, da bei denen Angebot und Nachfrage die Preise diktiert.  Ich persoenlich wuerde eh nicht nach Chicago fliegen, sondern auf jeden Fall nach Minneapolis/St. Paul , weil Du dann schon etwa 600 Meilen naeher an Pierre bist, und das je nach Verbindung in einem Tag mit dem Greyhound schaffen wirst.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 03.01.2011, 17:58 Uhr
danke für dein posting, genau die art informationen die ich gesucht habe. vor allem der tipp mit dem buss ab minneapolis bringt mich weiter.

kann mir auch jemand etwas über die indianerreservate erzählen? es gibt ziemlich viele davon in SD. wie siehts mit denen aus? worauf muss man achten, wie werden sie gekennzeichnet, darf man sie als wanderer betreten?
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 00:03 Uhr
kann mir auch jemand etwas über die indianerreservate erzählen? es gibt ziemlich viele davon in SD. wie siehts mit denen aus? worauf muss man achten, wie werden sie gekennzeichnet, darf man sie als wanderer betreten?
Eine Bekannte von mir ist Lakota (Sioux) und auf einem der Reservate zu hause.  Was stellst Du Dir denn so vor?  Man kann die reservate betreten, da man manchmal nicht weiss, ob es Ferderal oder Indian Land ist. Nicht immer ist das ausgeschildert.  Wenn aber Teile Posted sind, darf man da nicht drueber.  Die Indianer dort leben entweder von der ueblichen Arbeit, die auch jeder Weisse dort macht, oder arbeiten auch Ranches und Farms, oder besitzen solche.  Da viele Indianer sich mit Weissen vermischt haben, sieht man nicht unbedingt, dass es Reservatsbewohner sind.  Da die meisten Siedler hier Deutsche waren, und die Deutschen immer recht gut mit den Indianern auskamen, tragen sogar viele Indianer deutsche Familiennamen.

Was sollte man nicht tun?  Die Leute dort haben es nicht gern, wenn man sie oder ihre Haeuser sie wie Schaustuecke Fotografiert, deswegen sollte man auch zuerst fragen, ob das OK ist.  Einige Landstuecke auf den Reservaten sind "heilig", weil da oft die alten gebraeuche abgehalten werden (Sweat Lodges, Friedhoefe, usw.) und dort darf man als Weisser eigentlich nicht hin (man kann aber, wenn man eingeladen ist).  Du solltest bedenken, dass die dortigen Indianer recht wenig auslaendische Touristen sehen, und das daher die Infrastruktur auch nicht auf Touristen ausgelegt ist.  Was Du auf jeden Fall nicht sehen wirst, ist irgendwas, was der Karl-May Romantik auch nur annaehernd gleich kommt.  Mit etwas Gleuck kannst Du ein lokales Pow Wow erleben.  Dafuer kannst Du einmal hier nachsehen http://drumhop.com/sdpowwow.html.  Beim Pow wow kannst Du sehr viele Indianer in ihren original Festtagskostuemen sehen, in denen sie auch Tanzwettbewerbe und Trommel Wettbewerbe machen.  Normalerweise gibt es da auch Fressbuden, die typisch indianische Gerichte anbieten (das bekannteste ist Fry Bread - sehr lecker).  Auch gibt es da dann auch oft Staende, die Indianer-Sachen verkaufen.  Ein Pow wow erlaubt einem so nah wie moeglich an die Indianer-Romantik zu kommen.
Wenn Du dann auch noch ein Rodeo erleben kannst (http://www.lincolncountysd.org/userfiles/file/Extension%20Office/2011%20rodeo%20schedule1stDRAFT.pdf), bist du so tief wie nur moeglich in die romantische  Kultur des Upper Mid West eingedrungen.

Wenn Du detailliertere Fragen hast, werde ich versuchen diese zu beantworten.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: ilnyc am 04.01.2011, 13:49 Uhr
Du musst dazu natürlich nichts sagen, aber mich interessiert es doch sehr, weshalb Du ausgerechnet South Dakota für Deinen ersten USA-Aufenthalt wählst. Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten abseits von klassischen Touristenzielen. Warum speziell South Dakota?
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 04.01.2011, 15:30 Uhr
Du musst dazu natürlich nichts sagen, aber mich interessiert es doch sehr, weshalb Du ausgerechnet South Dakota für Deinen ersten USA-Aufenthalt wählst. Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten abseits von klassischen Touristenzielen. Warum speziell South Dakota?


ich reise sehr viel und sehr gerne. bin jetzt 20 jahre alt, aber in die usa habe ich es noch nie geschafft.
obwohl ich mich für diese sehr interessiere. und mich über bundesstaat für bundesstaat sehr informiert habe und noch immer tue.
und von den informationen die ich mir gesucht habe, hat sich south dakota für mich als favorit herauskristallisiert. auch die geschichte als westlicher prärie bundessaat hat mich fasziniert.
ich finde auch großes interesse an den native americans. schon von klein auf. aber das ich auf irgendetwas stoße, das mich an szenen von "dances with wolves" erinnert, hoffe ich nicht. die zeiten sind vorbei.
dennoch hat mich dieser film von der schönheit des landes bestätigt. ich will auch weite felder vorfinden. farmen. und die beheimateten tiere da. ich liebe das weite. und hoffe es in south dakota zu finden. hier in europa ist es, abgesehen von ein paar flecken in skandinavien, das ich dennoch sehr liebe, nicht.

nun will ich mich von der schönheit des landes überzeugen und die badlands sehn, die blackhills, auf den weiten feldern spazieren und nachdenken wie es hier wohl vor 250 jahren zugegangen ist.




ich bedanke mich bei dschlei, ich habe hier sicher noch die ein oder andere frage.
ob ich mir nachgestelltes "pow wow" ansehen will, weiß ich noch nicht. das entscheidet sich mit der antwort ob das leben vor hunderten von jahren für touristen nachgestellt wird, oder ob das die indianter tatsächlich machen, um alten bräuchen nachzugehen, aus spaß, aus lust, oder aus welchen gründen auch immer.

mich interessiert es nur wie weit man gehen darf, aber die information das man alles betreten darf, solange nicht gegenteiliges ausgeschildert ist, hilft mir sehr.


wie sieht es denn mit dem anmieten von einem auto aus? mit welchen preisen muss man rechnen? ist es gefährlich, es für einen tag oder zwei unbeaufsichtigt irgendwo zu parken?
ich denke das wäre der beste weg, busse verbinden doch auch nur die größeren städte?


Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: lurvig am 04.01.2011, 15:43 Uhr
hmm... ohne dass ich nun schonmal in SD gewesen wäre, weiss ich, dass es in anderen Staaten auch nett ist. Landschaftlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar schöner und abwechslungsreicher. Und auch gross und weit und leer. Das ist ja das, was mich immer wieder nach USA lockt. Aber ich will dir SD nicht ausreden! Wenn es DAS Ziel ist, dann solls das sein.

wie sieht es denn mit dem anmieten von einem auto aus? mit welchen preisen muss man rechnen?

www.drivefti.de (http://www.drivefti.de) kann dir da auf den Cent genau Auskunft geben. Anmieten vor Ort in USA ist nicht zu empfehlen, schon wegen der möglichen Versicherungsprobleme.

Zitat
ist es gefährlich, es für einen tag oder zwei unbeaufsichtigt irgendwo zu parken?

eigentlich nicht. Wenn es nicht gerade in einem dubiosen Viertel einer dubiosen Stadt ist. Auf dem Lande wird es auch in SD nicht wirklich gefährlich sein. Und wenns geklaut wird, ist man ja versichert (siehe oben. wichtig!) ;)

Lurvig
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Stefanie_GZ am 04.01.2011, 15:46 Uhr
Bezüglich der Weite des Landes kann ich dir zusätzlich Nebraska empfehlen, oder Wyoming.

Ein Auto ist sicherlich ein Muss. Das wird allerdings auf Grund deines Alters eher schwer mit dem Mieten. Busse und Züge fahren in der Gegend eher nur die ganz großen Städte an.
Zitat
nun will ich mich von der schönheit des landes überzeugen und die badlands sehn, die blackhills, auf den weiten feldern spazieren und nachdenken wie es hier wohl vor 250 jahren zugegangen ist.
Die Schönheit des Landes ist unübertroffen, jedoch in den weiten Feldern spazieren gehen, das ist nicht so einfach, denn es ist wirklich riesig, da liegen locker mal zwischen zwei Städtchen etliche Meilen.

Ohne Auto vergiss es. Eventuell solltest du dein Vorhaben mir einer Person durchführen die ein Auto mieten kann, oder aber du wartest noch ein paar Jahre.


Übernachten solltest du aber besser nur im Motels oder auf Campingplätzen. Campingplätze gibt es oft in State Parks und National Parks, wo man dann auch Tiere (Bisons, Präriedogs, Rehe, Hirsche, Bighorn, Sheeps) selten (Wölfe, Bären) zu Gesicht bekommt.

Pow Wows gibt es in vielen Städten.
http://www.crazycrow.com/South-Dakota-powwow.php

Allerdings bekommst du auch in anderen Bundesstaaten sogar etwas mehr von der Indianer Kultur mit. Z.B in Arizona, Utah, New Mexico....
Monument Valley, Canyon de Chelly, Mesa Verde, ....

Aber auch hier ohne Auto sehr schwer.


Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 04.01.2011, 16:00 Uhr
ich bin mir sicher, das jeder staat seinen reiz hat. und ich sag mal so, es wird sicher nicht meine letzte america reise. ich freue mich schon auf reisen nach washington, idaho, north dakota, minnesota, wisconsin, nebraska, wyoming, und, und, und.

aber für jetzt, muss ich sagen, bin ich ziemlich auf south dakota fixiert (;

es steht also fest, ich fahre dieses jahr nach south dakota, und wenn es aufgrund des alters nicht möglich ist, ein auto zu mieten ( ich frag mich nur wieso ), dann werde ich laufen, ich bin gewohnt, kilometerweit zu laufen, mit etwas proviant im gepäck, ich halts tagelang aus, auch finde ich mich überall gut zurecht, auch wenn ich noch nie dort gewesen bin.

das einzige was ich wissen muss, was DARF ich, und was darf ich NICHT. ich hoffe, die farmer sind da etwas nachsichtig mit mir, ich habe meinen müll noch nie weggeworfen, oder sonst irgendwas gemacht, das auf meine anwesenheit hingewiesen hätte. einmal vorbei gezogen, wird man gar nicht wissen, das ich da gewesen bin (:

Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: BeateR am 04.01.2011, 16:06 Uhr
und wenn es aufgrund des alters nicht möglich ist, ein auto zu mieten ( ich frag mich nur wieso ), dann werde ich laufen, ich

Ganz einfach, weil die Autovermieter ein Mindestalter von 21 Jahren vorschreiben, und ausserdem bis zum Alter von 25 Jahren noch ein kräftiger Aufschlag bezahlt werden muss.

Gruss Beate
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 04.01.2011, 16:11 Uhr
dann  hab ich ja glück, das ich im märz 21 werde  :grins:
gehört hab ich von der altersgrenze schon, das die in den usa aber auch gilt, wusste ich nicht.

aber wie gesagt, es geht auch ohne auto. dann werde ich mich eben auf spezielle gebiete konzentrieren, die nicht zu abgelegen sind.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Stefanie_GZ am 04.01.2011, 16:18 Uhr
Ich bewundere deinen Mut.

Ein Auto kannst du schon mieten, du musst aber mit hohen Kosten rechnen, es gibt wohl einen Anbieter (Holidayautos.de) bei denen es auch unter 21 möglich ist da musst du dich mal erkundigen was es kosten würde.  (Habe auch auch gerade mal nach geguckt was es da so gibt)


Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: lurvig am 04.01.2011, 16:36 Uhr
dann werde ich laufen, ich bin gewohnt, kilometerweit zu laufen, mit etwas proviant im gepäck, ich halts tagelang aus,

das geht sicher. Aber es ist in USA die mit weitem Abstand ungewöhnlichste Fortbewegungsart, zumindest wenn es um weitere Distanzen geht und über eine normale Wanderung hinaus. Manchen dort wird das wohl durchaus "verdächtig" vorkommen. Wer in USA kein Auto hat und sich noch nichtmal einen Bus leistet, gehört meist zu den Ärmsten der Armen. Du weisst, dass es in deinem Fall nicht so ist und die "Wanderschaft" andere Gründe hat. Aber wissen es auch die Farmer, die Cops und alle anderen, die dir vielleicht weniger aufgeschlossen begegnen? Die Zeiten von Lewis und Clark sind halt irgendwie schon seit ein paar Tagen vorbei ;)
Wie auch immer, es ist sicher möglich. Aber man sollte die USA nicht mit einem dieser "alles-zu-Fuss"-Länder verwechseln. Zudem meine ich, dass man in einem Land am besten so reist, wie es die Einheimischen tun. Und die tun das in USA nun mal mit dem Auto. Das schliesst Wanderungen ja nicht aus. Aber so mit einem Sack an der Stange über der Schulter habe ich auf meinen fast 50.000 Strassenkilometern in USA halt noch niemanden gesehen. Auch nicht "in the middle of nowhere".
Mutig ist das durchaus, ich würd´s mir aber trotzdem sehr genau überlegen und von überstürzten Aktionen Abstand nehmen.

Lurvig
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 04.01.2011, 16:49 Uhr
Manchen dort wird das wohl durchaus "verdächtig" vorkommen.


ich muss es so machen, wie ich es für richtig halte. dennoch bedanke ich mich für die vielen tipps, ratschläge, und auch warnungen die ich hier aus dem forum erhalte, genau deswegen habe ich mich hier ja registriert. um diese zu bekommen. und ich werde diese auch wahr - und ernst nehmen. ihr alle wart immerhin schon 1, 2 mal öfters in den staaten als ich  :rollen:

aber wenn man in einem land nicht zu fuß wandern kann, muss ich mir an den kopf greifen. ich mein, was soll passieren, das verdächtigste an mir ist wohl, wenn mich der sherrif aufhält und meinen rucksack durchsucht, das sich dort -keine- 9mm darin befindet. ich mein, das ist durchaus auch nicht üblich, für die usa :rollen: und dennoch muss es funktionieren.

ich werde das testen, und dann hier bescheid geben, ob es ratsam ist, oder nicht. ((; aber ich werde aufjedenfall über das hier nachdenken und dort drüben dann sehr mit vorsicht genießen. ich bin dankbar über alle hier gut gemeinten ratschläge.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Stefanie_GZ am 04.01.2011, 17:14 Uhr
Gefahren sind:

Wilde Tiere
Schießwütige Amis
Die Gefahr sich zu verlaufen
Beklaut zu werden
Im Sommer Sonnenstich bei Gewaltmärschen
im Herbst, Winter und Frühling kann es kalt werden, wenn man draußen schlafen will muss man das wissen
zu wenig Wasser dabei zu haben
etc....

Aber ich sehe schon du bist eher unbelehrbar. Also kann man dir nur viel Glück bei deiner Tour wünschen und geh vorher in einen guten Outddor Laden und hole dir das Wichtigste.
Kompass, GPS, Wasseraufbereitung, Bärenspray, etwas gegen Schlangenbisse, Lass dich am besten auch gegen Tollwut impfen etc.

Lass was von dir hören wenn du zurück bist.

Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: aa_muc am 04.01.2011, 17:58 Uhr
Hm. Von den Black Hills und Badlands ganz ohne Auto würde ich auch abraten. Wenn's denn aber sein muss, solltest Du Dir über mögliches (extremes) Wetter, die Entfernungen (für beides gilt: genug Wasser dabei haben) und - wie auch oben schon gesagt - die Fauna klar werden. Schießwütige Amerikaner würde ich weniger erwarten, aber z.B. Klapperschlangen, Koyoten, etc.

In den US-Ferien und zu Feiertagen würde ich die Black Hills (Mount Rushmore, Deadwood,...) meiden, da dann trotz der Weite (für meinen Geschmack) zu viele Leute (& Autos...) unterwegs sind. Empfehlen würde ich in SD einen Abstecher zum Bear Butte (http://en.wikipedia.org/wiki/Bear_butte). Die wenigen Leute, die ich vor 5 Jahren da getroffen habe, waren aus religiösen/spirituellen Gründen, aber nicht als Touristen da.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Canyoncrawler am 04.01.2011, 18:59 Uhr
Hallo Matthias,

ich kann sehr gut nachvollziehen, warum Du Dich für South Dakota entschieden hast. Allerdings sehe ich auch ein grösseres Problem bezüglich der Entfernungen und des harschen Klimas das dich in SD erwartet.

Leider ist in den USA das Busnetz nicht so ausgebaut wie man dies aus Europa kennt. Die USA ist ein Land wo auf dem platten Land im Prinzip alles auf die Fortbewegung per Auto hinausläuft.

In South Dakota noch ein bißchen mehr als andernorts da in SD zusätzlich noch hinzukommt, dass viele Ortschaften zu beinahe Geisterstädten verkommen wg. der Landflucht. Dazwischen liegen Felder, Felder, Felder mit aufgegebenen Höfen. Stell Dir ein flaches, mitteleuropäisches Land vor, von Landwirtschaft geprägt, allerdings ohne die Städte, nur kleine Dörfer, Kleinstädte, Bauernhöfe - und davon vieles verlassen. Das ist in etwa das was dich in SD auf dem Land in der Weite erwartet.

Genial wenn man mit dem Auto unterwegs sein kann und durch die wogende Prärie fährt wo man im Auto alles Notwendige dabei hat (Supermärkte sind dünn gesäht, es gibt sogar Gebiete wo viele viele Meilen keine Tankstellen kommen, wo man sich zumindest mit ein paar Getränken eindecken könnte).
Ich würde mich daher auf lange Fußmärsche, Fahren per Anhalter einstellen (ob das in SD offiziell erlaubt ist, weiss ich gar nicht). Ich könnte mir vorstellen, dass es kein Problem ist, dass Dich jemand mit dem Auto mitnimmt, sofern überhaupt ein Auto vorbeikommt.  

Wegen Trinkwasser: Die Flussbetten sind grösstenteils ausgetrocknet und führen nur nach Regenfällen Wasser was aber nicht unbedingt geniessbar ist. In South Dakota wurde in den 60er Jahren vielerorts nach Uran gebohrt und die Bohrlöcher seinerzeit nicht ordnungsgemäss verschlossen, was zur Folge hat, dass Trinkwasservorkommen verseucht sind. Dies gilt besonders für das Gebiet der Pine Ridge Indian Reservation (wo der Badlands NP liegt). Wenn Du im Reservat zu Fuss unterwegs bist, solltest Du noch ein besonderes Augenmerk haben auf deine Sicherheit. Im Reservat sind viele Alkoholabhängig und fahren Auto mit der Folge dass überproportional viele schwere und tödliche Unfälle passieren. Da die Lakota ein sehr niedriges Einkommen haben sind die Autos in einem entsprechend sehr schlechten Zustand, rollende Schrotthaufen vielerorts mit schlechten Bremsen etc.
Es könnte auch sein, dass Du dort angepöbelt wirst. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man zur eigenen Sicherheit besser nicht mehr auf den Strassen im Reservat unterwegs sein.
Ob das auch für die anderen Reservate in SD gilt kann ich dir nicht sagen, wir waren nicht in Standing Rock.
Um mehr über die Lebensart in den Präriestaaten zu erfahren, kann ich Dir dieses Buch sehr empfehlen:
http://www.amazon.de/Unterwegs-gro%C3%9Fen-Nichts-Pr%C3%A4rie-Dakota/dp/3839162947/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1294162360&sr=1-2
Unterhaltsam und humorvoll geschrieben erfährt man so allerlei über das Leben im grossen Nichts.

In South Dakota gibt es auch Orte die ziemlich überlaufen sind. Mount Rushmore ist ein solcher Ort. Aber man muss es mal gesehen haben. Gleiches gilt, nicht ganz so extrem, auch für die Black Hills bzw. den Custer State Park. Das ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und lockt zudem auch viele auswärtige Touristen an. Dort ist viel los.

Die Badlands hingegen sind aufgrund ihres extremen Klimas abseits der Hauptverkehrsstrassen wie ausgestorben. Als Wanderer ist man dort beinahe alleine unterwegs (mit Ausnahme der Touren auf den Kurztrails am Scenic Drive).

Einen empfehlenswerten deutschsprachigen Reiseführer für South Dakota kenne ich nicht. Der Titel aus dem Vista Point Verlag deckt nur die Hauptattraktionen ab.
Ein Moon Handbook für ganz South Dakota gibt es leider nicht, das wäre sonst meine 1. Wahl für einen Reiseführer für SD. Daher würde ich Dir diesen (englischsprachigen) Reiseführer empfehlen:
http://books.google.de/books?id=dtnFQwAACAAJ&dq=An+Explorer%27s+Guide:+South+Dakota&hl=de&ei=f18jTYDgB8-v4Qa04bSGAg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCcQ6AEwAA

Eine Alternative zu South Dakota könnte evtl. noch Oklahoma sein. Dieser Bundesstaat ist ziemlich abwechslungsreich, bietet Prärie, Wälder, Badlands etc. ist aber klimatisch nicht ganz so extrem wie South Dakota, da es viele Seen und ganzjährig wasserführende Flüsse gibt. Allerdings gilt auch hier: ohne Auto könnte ich mir das Reisen in Oklahoma auch nicht vorstellen.
Hier mal ein Link zur Tourismuswebsite von Oklahoma: http://www.travelok.com/
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 19:01 Uhr

ob ich mir nachgestelltes "pow wow" ansehen will, weiß ich noch nicht. das entscheidet sich mit der antwort ob das leben vor hunderten von jahren für touristen nachgestellt wird, oder ob das die indianter tatsächlich machen, um alten bräuchen nachzugehen, aus spaß, aus lust, oder aus welchen gründen auch immer.

Die Pow Wows sind auf keinen Fall fuer Touristen gedacht, diese werden nur dabei geduldet.  Pow Wows sind jaherliche Treffen der Familien aus Verwandten Staemmen, die eher mit einem Volksfest in Deutschland zu vergleichen sind.  Dabei gibt es halt verschiedene Wettkaempfe.  Dabei besinnt man sich auch zurueck auf die alten Zeiten.  Ich war letztes Jahr mit Besuch aus Deutschland bei einem Pow Wow der hiesigen Ojibwee.  Es schien, als ob wir die einzigen Weissen dabei waren.
Zitat
tag oder zwei unbeaufsichtigt irgendwo zu parken?

Hier in der Ecke und noch mehr so in SD, in die Ecke wo Du hin willst, verschliesst man sein Auto gewoehnlich nicht!  Dort kannst Du Dein Auto abstellen wo immer es moeglich ist, und die groesste Gefahr waere es, dass ein Bison Bulle es als Rivalen ansieht (die sind naemlich absolut blind, wenn sie in der Brunft sind).

Als Beispiel, das Haus meiner Schwiegereltern (sie wohnten etwas ausserhalb) hatte keinen Schloesser, man konnte weder Fenster noch Tueren verriegeln, und doch wurde nie etwas gestohlen!
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 19:06 Uhr
hmm... ohne dass ich nun schonmal in SD gewesen wäre, weiss ich, dass es in anderen Staaten auch nett ist.

Lurvig
Vom Praierie-Gefuehl kommt kein anderer Staat den Dakotas gleich, speziell wenn man sich westlich des Missouri River befindet.  Die oestliche Seite von Montana waere aehnlich.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 19:17 Uhr
dann  hab ich ja glück, das ich im märz 21 werde  :grins:
gehört hab ich von der altersgrenze schon, das die in den usa aber auch gilt, wusste ich nicht.

aber wie gesagt, es geht auch ohne auto. dann werde ich mich eben auf spezielle gebiete konzentrieren, die nicht zu abgelegen sind.
Hast Du schon mal daran gedacht, mit einem Fahrrad zu reisen?  Entweder eine von Deutschland mitbringen oder Dir ein gebrauchtes in Minneapolis/Pierre ueber Craisgs List kaufen?  (http://minneapolis.craigslist.org/search/sss?query=Bicycle&catAbb=bik&srchType=A&minAsk=&maxAsk=&hasPic=1).  Da die Huegel in SD nur mehr oder weniger rollend sind, kaeme man mit einem Fahrrad recht gut voran.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 19:38 Uhr
Gefahren sind:

Wilde Tiere
Schießwütige Amis
Die Gefahr sich zu verlaufen
Beklaut zu werden
Im Sommer Sonnenstich bei Gewaltmärschen
im Herbst, Winter und Frühling kann es kalt werden, wenn man draußen schlafen will muss man das wissen
zu wenig Wasser dabei zu haben
etc....

Aber ich sehe schon du bist eher unbelehrbar. Also kann man dir nur viel Glück bei deiner Tour wünschen und geh vorher in einen guten Outddor Laden und hole dir das Wichtigste.
Kompass, GPS, Wasseraufbereitung, Bärenspray, etwas gegen Schlangenbisse, Lass dich am besten auch gegen Tollwut impfen etc.

Lass was von dir hören wenn du zurück bist.


Es tut mir leid, als ein ehemaliger Deutscher, der hier nun schon ueber 30 Jahre lebt, und zwar recht nahe an South Dakota, erscheinen mir einige Deiner Argumente etwas reisserrisch!

Wo unser Wanderfreund rumwandern will, wird er weder in die Arme schiesswuetiger Menschen laufen (wir sind hier im oberen Mid West, und nicht in Texas), noch wird er viele wilde Tiere sehen, die vor haben, ihn zu verzehren (hoechstens ueber nacht mal ein paar Coyoten, die seine Nahrungsmittel fressen wollen). Zum Beklauen habe ich mich schon ausgelassen, wir sind hier weder im South West, noch in Texas.  Wenn man sich richtig anzieht, sind weder Sonnenstich noch Kaelte ein Problem (Heute ist es hier wieder mal -25º C, und wir leben immer noch), und Wasser muss man nur genuegend dabei haben.  Allerdings gibt es in SD genuegend Wasserstellen (Baeche, Tuempel, Fluesschen), dass man doch relativ leicht von Einer zur Anderen gelangen kann).

Unser Sohn hat mit ein paar Freunden vor ein paar Jahren eine aehnliche Wandertour gemacht, und da sie genuegend Wassereinigungs-Pillen dabei hatten, haben sie nie Wasserprobleme gehabt (sie waren 3 Wochen auf tour in SD)

Warum er etwas gegen Schlangenbisse mitnehmen soll, verstehe ich nicht, denn die einizge Giftschlange dort ist die Prairie Rattlesnake und die kommt nur westlich des Missouri vor, und auch da nur vereinzelt meistens in felsigen Geroellecken (also Badlands und Black Hills), oder am Ufer des Missouri.  Hier, oestlich des Missourie gibt es keine Giftschlangen im oberen Mid West, da ist es sogar in Deutschland noch gefaehrlicher!

Baeren Spray verstehe ich auch nicht, da er maximal Braunbaeren begegnen koennte (ich habe 2 davon auf meinem Land leben, udn es gab nie eine kritische Situation damit), die es absolut vorziehen , mit Menschen keinen Kontakt zu haben!
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 04.01.2011, 20:02 Uhr
sollte es mir wirklich nicht möglich sein, ein auto zu mieten, und ich wirklich laufen müsste, habe ich ja gepostet, werde ich meine touren sehr sorgfältig planen, und mich nicht zu weit von den siedlungen entfernen. von den badlands zu den blackhills zu fuß, das wäre auch für mich etwas weit, zumal ich ja auch nur begrenzt zeit finde für diesen urlaub.

auf dem gebiet bin ich kein greenhorn. ich war schon in gefährlichen gegenden unserer erde. south dakota möchte ich da aber, auch ohne je dort gewesen zu sein, alleine anhand mir vorliegenden informationen, nicht dazu zählen. weder aufgrund der fauna, noch aufgrund schießwütiger amerikaner.
ich habe also weder angst, dort auf für mich gefährliche tiere zu treffen, oder schießwütige amis, oder beklaut zu werden, oder sonnenstiche, noch vor kälte, oder sonst was vom genannten.

das man nachts in den reservaten aufpassen sollte, glaube ich jedoch gerne. bei allem anderen kann man sich jedoch schützen.
passieren - kann dennoch immer etwas.

ich bin wirklich nicht unbelehrbar. aber danke für deine gut gemeinte hilfe. auf alles was hier genannt wurde werde ich achten.

ob jetzt oklahoma, oder wyoming, oder was sonst noch, vielleicht doch schöner wäre, kann ich nicht beurteilen. das muss ich selbst herausfinden, aber für jetzt, habe ich mich für south dakota entschieden.


aber mal im ernst: was glaub ihr, was gefährlicher ist, eine nacht draussen zu verbringen in south dakota, oder ein spaziergang in dunkelheit in downtown LA?

ich glaube wirklich nicht das ich mir den gefährlichsten staat ausgesucht habe. und ich hätte wesentlich mehr angst von einem nächtlichen überfall in der stadt, als von einer unwarscheinlichen begegnung eines wilden tieres in sd.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 20:08 Uhr
@Canyoncrawler

Er will ja in Pierre starten, und von da bist zu den Black Hills ist es ja etwa 300 km, und je nachdem was er von der Prairie sehen will (erleben will), kommt er eventuell gar nicht bis zu den Hills.  Deswegen waere in Fahrrad ja eine echte Alternative, da waere er schon mal vor Schlangen sicher, und koennte relativ grosse Strecken zurueck legen.  Der Nachteil dabei waere halt , dass er nicht quer Beet voran kommen kann, sondern auf Wege angewiesen ist.  Ich finde betrunkene Indianer nicht weniger oder mehr schlimm als betrunkene Weisse, betrunkene Deutsche, usw.  Man sollte solchen Menschen immer aus dem Weg gehen.
Ansonsten stimme ich Deinem Beitrag zu.  Ob ich so eine Sache alleine machen wuerde, darueber bin ich mir nicht sicher, denn auch ohne Giftschlangen kann man sich ein Bein brechen, und liegt dann da bis zum St. Nimmerleinstag.  Selsbst hier, wo die Bevoelkerung relativ gross ist, verschwinden jaehrlich immer ein paar Menschen in den Waeldern, und werden nie mehr gefunden.  Es ist schwer fuer Europaerer, sich die Weiten des Landes vorzustellen.  South Dakota ist 77117  qkm gross, und hat etwa 755000 Einwohner , und Deutschland hat 357,021 qkm  bei etwa 80 Millionen Einwohnern!  In SD leben die meisten Einwohner oestlich des Missouri und um die Black Hills.  

Auf jeden Fall sollte er ein gutes Walki Talki und ein Quadband Handy dabei haben
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: lurvig am 04.01.2011, 20:23 Uhr
aber mal im ernst: was glaub ihr, was gefährlicher ist, eine nacht draussen zu verbringen in south dakota, oder ein spaziergang in dunkelheit in downtown LA?

ach, die Nacht draussen ist gar nicht das Problem. Das ist ja auch ein Grund, warum ich so gerne in USA unterwegs bin: irgendwo in the middle of nowhere am Lagerfeuer sitzen ist wunderbar. Und früh morgens vom Jaulen der Coyoten geweckt zu werden hat auch was. Zweifellos. Aber ich hab da gerne das SUV in der Nähe. Als Bett, als "fest Burg" und als Provianträger für viele Tage, falls man länger draussen bleiben will (oder schlimmer: muss). LA ist vermutlich gefährlicher. Keine Frage. Und mit Sicherheit nicht schöner.
Die Nächste sind es also nicht. Aber die Etappen dazwischen. Das stell ich mir alles ziemlich heftig vor. So sehr viel trägt man nicht auf dem Rücken mit rum. Vor allem Wasser könnte durchaus ein Problem werden. Also, wenns denn so sein muss: gut planen! Bin ja selber gar kein Planungsfreund, aber hier würde ich das dringend raten.

Vielleicht sind wir hier aber alle auch nur zu alt, zu bequem oder zu feige (das meine ich ernst!). Wer weiss ;-)

Lurvig
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: aa_muc am 04.01.2011, 20:31 Uhr
Warum er etwas gegen Schlangenbisse mitnehmen soll, verstehe ich nicht, denn die einizge Giftschlange dort ist die Prairie Rattlesnake und die kommt nur westlich des Missouri vor, und auch da nur vereinzelt meistens in felsigen Geroellecken (also Badlands und Black Hills)
eben... Die einzige Klapperschlange, die ich bei meinen ganzen bisherigen USA-Reisen gesehen habe, war in South Dakota  :whistle: Sonst gebe ich Dir völlig recht - und deshalb ging die ursprüngliche Frage auch in die richtige Richtung: Was kann man machen und was sollte man möglichst bleiben lassen (weil verboten, gefährlich, ungesund, unhöflich, etc.). Dass manches dabei subjektiv unterschiedlich empfunden wird, liegt in der Natur der Sache.

Eine Option wären nach meinen Erfahrungen der Badlands NP und die State Parks, die auch die Möglichkeit für Backcountry-Wanderungen bieten (viele Leute finden sich allenfalls da, wo man mit dem Auto hinkommt) - denn man bekommt für die Parks vor Ort gute Infos und muss nicht irgendwelche Straßen entlang laufen.

Und um's mit lurvig zu sagen:
Zitat
gut planen!
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Canyoncrawler am 04.01.2011, 20:55 Uhr
Zitat
aber mal im ernst: was glaub ihr, was gefährlicher ist, eine nacht draussen zu verbringen in south dakota, oder ein spaziergang in dunkelheit in downtown LA?
Klare Antwort: ich Zelte lieber in Bärengebieten und im Verbreitungsgebiet von Klapperschlangen, Skoripionen etc. als das ich Nachts alleine zu Fuss in den Innenstädten der amerik. Cities unterwegs sein möchte.

Zitat
ich war schon in gefährlichen gegenden unserer erde. south dakota möchte ich da aber, auch ohne je dort gewesen zu sein, alleine anhand mir vorliegenden informationen, nicht dazu zählen. weder aufgrund der fauna, noch aufgrund schießwütiger amerikaner.
In South Dakota habe ich mir nur dann Gedanken um die Fauna gemacht, wenn ich zu Fuss durchs hohe Präriegras gelaufen bin. Trotz der Hitze hatte ich lange Hosen und hohe Wanderstiefel an (wg. der Klapperschlangen).
Bisons sind auch eine imposante Begegnung an die man sich beim Wandern erst gewöhnen muss. Wenn man den mächtigen Huftieren aber nicht unnötig auf den Pelz rückt, ist auch das kein Problem (Obwohl uns ein Bison im Yellowstone Park 2x durch einen Fluss hat waten lassen da er mitten auf dem Wanderweg lag und kein Vorbeikommen im ausreichenden Abstand möglich war. Watschuhe hatten wir keine dabei und die Folge waren nasse Socken und Stiefel. :lol: )
Und schiesswütige Amerikaner haben wir noch nirgendwo getroffen. Unsere Begegnungen mit den Natives im Reservat waren auch überwiegend sehr freundlich und positiv. Bei Wounded Knee auf dem Friedhof hatten wir kurzzeitig Stress mit einem jungen Mann der ziemlich aggressiv bettelte aber nachdem wir uns eine Weile mit ihm unterhalten hatten war alles super und der junge Mann erzählte uns von seinem Urgrossvater (oder UrUr-Grossvater) der beim Massaker von Wounded Knee ums Leben kam und in dem Massengrab liegt. Er berichtete uns stolz dass in seiner Familie noch jeder Lakota spricht und auch dass er eigentlich die "Weissen" nicht mag aber für uns aus Deutschland eine Ausnahme machen würde.  :wink: Ein paar Dollar haben wir ihm dann aber zum Abschied noch zugesteckt als Dank für seine Erzählungen.
Das Thema Nachts im Reservat vorsichtig sein hatte ich vor allem auf die Sicherheit im Strassenverkehr bezogen, wobei ich mich im Hauptort Pine Ridge auch in Bezug auf mögliche Überfälle nicht wohl gefühlt habe. Da war schon ganz schön was los in der Stadt und da es allmählich dunkel wurde sind wir schnellstmöglich weiter gefahren nach Nebraska.
Einen Besuch am Informations- und Verkaufsstand der Familie Elk kann ich sehr empfehlen. Jerilyn und Emerson Elk haben direkt bei der Informationstafel der Wounded Knee Massacre Site einen Stand mit einer interessanten Mappe zur Geschichte der Lakota die sie Besuchern vorführen. Einer der Familie Elk, so erzählten sie uns, würde immer dort stehen. Am Stand verkaufen sie sehr schöne Handarbeiten und wir haben dort unser letztes Bargeld in indianische Handarbeiten investiert. Evtl. steht da heute anstelle des zugigen Standes ein Gebäude. Es sollte von der Stammesverwaltung nämlich ein festes Besucherzentrum errichtet werden. 
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 22:48 Uhr
Da wir hier alle spekulieren, wass denn passieren und nicht passieren koennte (vom Wounded Knee bis nach Nebraska, von den Bad Lands bis zu den Black Hills) sollten wir nicht vergessen, dass siouxfalls, in Pierre starten will, und wir noch nicht mal wissen, in welche Richtung er wandern will, und was er denn genau erleben will.

 Er koennte in noerdliche Richtung wandern, und wuerde ausser  Coyoten und eventuell ein paar Bisons keine gefaehrlichen Tiere sehen, auf jeden Fall keine Giftschlangen und koennte dann auch mal Bismarck besuchen.  Er koennte nach Osten gehen, nach Brookings, und sich dort eine der groessten Fabnriken meines Arbeitgebbers ansehen, und dann weiter nach Pipestone in Minnesota, und dort den einzigen Steinbruch besichtigen, aus dem die gesamten Indianer in Nord Amerika ihre Pfeifen bekommen haben.  Der ist heute noch immer in Betrieb und dort werden immer noch die Zeremonien-Pfeifen der Indianer in Nordamerika gemacht.  Der Steinbruch ist noch  immer heiliger Grund.  Er koennte dann zureuck ueber Siuox Falls, der groessten Stadt in Sued Dakota gehen und sehen, wie es seiner namensgleichen Stadt geht. Und dann weiter ueber Mitchell, und sich dort den Corn Palast ansehen. Auf dieser Wanderung wuerde er aber noch nicht mal Bueffel sehen, wohl aber Coyoten, weil man die mittlerweile selbst in den Staedten hier antreffen kann, aber Giftschlangen wuerde er auch nicht antreffen. 

Oder er koennte auch nach Sueden in Richtung Nebraska (da geht fast die gesamte Strecke durch Indianer Reservate, aber da die Casinos betreiben, sind die recht wohlhabend) zu den Sand Duens, einer sehr eigenwilligen duenen Landschaft.  Da waere dann valentine sein Ausgangsort (dort koennte er dann auch mal bei meiner Schwaegerin und Schwager fuer nen Kaffee vorsprechen  :D), und durch die Dunes zurueck ueber die Badlands nach Pierre.  In den Sand Dunes gibt es auch vereinzelt Wolfsrudel, die sich ab und an mal ein Kalb schnappen, aber giftige Schlangen gibt es dort auch nicht.  Wohl gibt es da ganz gemeine Kakteen, die ganz Flach am Boden wachsen, teilweise unter der Grasoberflaeche, und recht lange Stacheln mit Wiederhacken haben.  Diese Kakteen waren schon fuer manches Cowboy Pferd das Todesurteil, daher waere dort festes Schuhwerk sehr angebracht.  In den Badlands koennten dann auch Bisons gesehen werden (am Besten aus recht grosser Entfernung, weil diese Viecher wirklich unberechenbar sind), sowie die vereinzelte Klapperschlange.

Also siouxfalls, was moechtest Du den erleben/sehen?
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Easy Going am 04.01.2011, 22:56 Uhr
sollte es mir wirklich nicht möglich sein, ein auto zu mieten,
Wenn Du 21 bist bekommst Du auch ein Auto.
Dazu gibt es massig Threads hier im Forum.
Also miete Dir ein Auto und schau Dir South Dakota an. Ich finde kein schlechter Staat um sich die USA wie sie wirklich sind anzusehen.
Dazu gibt's im Westen des Staates schöne Landschaften - zumindest für Fans von "Der mit dem Wolf tanzt".

Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 04.01.2011, 23:12 Uhr
zumindest für Fans von "Der mit dem Wolf tanzt".

bin ich!  :kofpstand:

und deshalb kann ich auch verkünden das ich zum beispiel die "tripple u ranch" besuchen wurde, in welcher der film zu großen teilen gedreht wurde. etwa 30 meilen nordwestlich von pierre. mit den besitzern habe ich schon kontakt aufgenommen ( die sind schon fast gerührt das ich aus österreich anreise um auch ihre ranch zu sehn ). sie meinten zb das ich auch noch "fort sedgewick" ansehn könnte, das dort nach wie vor steht.


also ich bin über vorschläge sehr dankbar, aktuell siehts so aus:

2,5 - 3 wochen south dakota, ich dachte an mai / anfang juni. da drohen mir denke ich keine extremen, weder hitze, noch kälte. in etwa eine woche nord westlich von pierre. eine woche südlich in den badlands / oder blackhills. man kann ja auch mit den buss weiterreisen von pierre nach zb rapid city, was gleich um einiges näher liegt.

das östliche south dakota werde ich wohl nicht zu sehen bekommen, ausser bei der durchreise, sollte ich den buss wählen. in sioux falls würde ich sehr gerne halt machen. vl finde ich auch dafür etwas zeit.
stress will ich mir keinen machen. lieber dann nochmal kommen.

bis es so weit ist halte ich die augen offen für andere vorschläge hier aus dem forum.


übrigends: reisen zu planen steigert meine vorfreude nur noch. planung empfinde ich also nicht als nerviges "muss".

Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 04.01.2011, 23:52 Uhr


und deshalb kann ich auch verkünden das ich zum beispiel die "tripple u ranch" besuchen wurde, in welcher der film zu großen teilen gedreht wurde. etwa 30 meilen nordwestlich von pierre. mit den besitzern habe ich schon kontakt aufgenommen ( die sind schon fast gerührt das ich aus österreich anreise um auch ihre ranch zu sehn ). sie meinten zb das ich auch noch "fort sedgewick" ansehn könnte, das dort nach wie vor steht.
Dann waerst Du aber so richtig im Tourismus Rummel!
Zitat



Triple U Buffalo Ranch
26314 Tatanka Road
Fort Pierre, SD 57532-4912

Traveler Description:
"Where the buffalo roam" is right here on this 60,000-acre buffalo ranch, which was the film site for the famous "Dances with Wolves." Over 3,000...... more » "Where the buffalo roam" is right here on this 60,000-acre buffalo ranch, which was the film site for the famous "Dances with Wolves." Over 3,000 buffalo live on this huge expanse of land. After this unique viewing experience, you'll probably want a buffalo souvenir, available at the gift shop. «
Attraction type: Ranch
Address: 26314 Tatanka Road Fort Pierre, SD 57532-4912
Tel: 605-567-3624
Fax: 605-567-3625
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Easy Going am 05.01.2011, 00:11 Uhr
Na ja, es gibt schlimmere Touristenhorden als die in South Dakota - noch dazu außerhalb der Black Hills.
Kommt ja auch auf die Reisezeit (Peak Season oder nicht) an (?).

Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: dschlei am 05.01.2011, 00:16 Uhr
Das waere eher etwas fuer US Touristen, und die Schulferien fangen hier Ende Mai, Anfang Juni an.  Also koennte da schon was los sein!
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 05.01.2011, 13:56 Uhr
das mit den schulferien ist natürlich blöd, das die da genau reinfallen. aber ich glaub mir ist es so lieber, als sich im sommer mit der hitze zurecht zu finden. und die eigentliche attraktion, mt. rushmore, werd ich mir warscheinlich eh nicht ansehn. ich glaub echt es lässt sichs aushalten zu der zeit.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Raigro am 05.01.2011, 18:07 Uhr
und deshalb kann ich auch verkünden das ich zum beispiel die "tripple u ranch" besuchen wurde, in welcher der film zu großen teilen gedreht wurde. etwa 30 meilen nordwestlich von pierre.

Hallo,

ich war auch vor Jahren auf der Triple-U-Ranch und habe da versucht Büffelherden in Bewegung zu fotografieren. Ein Bild findest du  hier (http://rainer-grosskopf.de/gallery/north-america/usa/midwest/north-and-south-dakota/), neben anderen Bildern aud South und North Dakota.

Ich habe und durfte mich frei auf dem Gelände bewegen, aber die Ranch selber hab ich nicht besucht. Touristen hab ich keine gesehen,´nur ein Truck mit Rancharbeitern fuhr mal vorbei und grüßte freundlich.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: siouxfalls am 05.01.2011, 18:36 Uhr
schöne fotos hast du da. du verwendest canon und nikon zeitgleich?

brauch mal etwas mehr zeit, um mir alle fotos und die ganze homepage durchzusehen.
Titel: Re: South Dakota
Beitrag von: Raigro am 05.01.2011, 21:33 Uhr
schöne fotos hast du da. du verwendest canon und nikon zeitgleich?

brauch mal etwas mehr zeit, um mir alle fotos und die ganze homepage durchzusehen.

Nein, die Nikons ruhen bis auf Weiteres. Ich bin spät auf digital umgestiegen, und jetzt ist nur noch die Canon im Einsatz. Dank der hohen Auflösung ersetzt sie auch mein Mittelformatkameras.