Ich war dieses Jahr im Februar im Südwesten unterwegs. Bis auf kleinere Einschränkungen durch Schneefall empfand ich es als die perfekte Reisezeit.
In Utah und Arizona war es angenehm warm und endlich mal nicht so heiß, so dass man auch längere Wanderungen ohne Probleme bewältigen konnte.
Zudem ergibt sich eine Aussicht, die so nicht jeder erlebt haben dürfte.
Meine Erfahrungen (Wetter ist natürlich für zukünftige Reisen nicht vorhersehbar)
Monument Valley: bedeckt, kein Schnee, mittelmäßig warm

Arches NP: bewölkt, vereinzelt Sonnenschein. Straßen waren frei, doch daneben lag überall noch Schneefetzen herum, ein absolut traumhaftes Bild. Rote Steine und Schnee als Kontrast.
Nachteil: Auf den Wanderwegen lag in Schattenecken auch noch Schnee, allerdings nur ca. 5cm hoch. Hier war eher Glätte das Problem, wenn schon zu viele Wanderer den gleichen Trail ausgetreten haben.
Vorteil: Die ganzen Warnschilder von wegen schattenloser Weg, viel Wasser mitnehmen, konnte man getrost ignorieren, weil es so angenehme Temperaturen waren.

Canyonlands: morgens viel Nebel, Mesa Arch erst nach Sonnenaufgang gut sichtbar. Parkstraße war frei, Shafer Trail in den Schattenecken verschneit, so dass ich nicht unbedingt da runter möchte.

Capitol Reef: geteerter Teil der Panorama Straße war frei, der ungeteerte Teil in den Schattenecken noch leichte Schneereste.

SR-12: Straße war frei, rechts und links teilweise Schnee. Ein einfach nur traumhaftes Bild.

Bryce Canyon: Mancher Aussichtspunkt war wegen Schnee gesperrt, Navajo Loop der nördliche Weg sogar offen. Man hätte also in die schöne Schneewelt hinabtauchen können.

Page: alles schneefrei, sonniges Wetter, äußerst angenehme Temperaturen, so dass man wieder längere Wanderungen ohne große Probleme und ohne zu schwitzen in Angriff nehmen konnte. Man konnte sogar im T-Shirt herumlaufen.

Grand Canyon: Hier hätte ich mit mehr Schnee gerechnet. Die Aussichtspunkte waren überhaupt nicht überlaufen, und man darf in dieser Nebensaison sogar bis Hermits Rest mit dem eigenen Wagen fahren, da sich wohl die Shuttle-Busse bei dem relativ wenigen Verkehr nicht rentieren. Durch die Höhenlage gegenüber Page wieder etwas kühler, aber nicht mit einem harten Winter vergleichbar.

Las Vegas haben wir zwar nicht angesteuert, dürfte sich aber ähnlich wie Needles, CA verhalten. In Needles wurde es stellenweise sogar wärmer als warm. Absolutes T-Shirt Wetter mit über 20°C.
Wir hatten also durchaus Glück mit dem Wetter, was man aber nicht immer vorraussetzen kann. Dessen sollte man sich immer bewusst sein. Und halt auch, dass so manches Trail oder so manche Straße über Nacht dann plötzlich doch unpassierbar sein könnte.
So erging es uns, als wir nach LA kamen. Wir wollten eigentlich über die San Gabriel Mountains fahren, mussten wegen heftigen Schneetreibens dann aber doch umkehren. In Barstow noch im T-Shirt herumgelaufen und bei LA fast erfroren.