Ihr habt schon ja auf meinen Reisebericht hingewiesen.
Und schön fand ich auch die Bemerkung, dass man ja aus meinen Fehlern lernen könne....
Das ist schon richtig. Wir haben da schon Fehler gemacht.
Was man aber eben - auch ohne diese Fehler - nicht unterschätzen darf, ist die erhebliche Anstrengung, die es einen kostet, 1500 Meter hochzulaufen, zudem im unteren Bereich viel in der Sonne.
Das ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher gewandert bin. Ich würde die Tour als wirklich sehr anstrengend einschätzen. Eben weil es erst dauernd nach unten und dann dauernd nach oben. Da jaulen die jeweils betroffenen Muskeln.
Klar kann man sich immer sagen: MIR passiert das ja nicht, ich bin ja gut trainiert. Aber das denken alle, das dachte ich auch. Und trotzdem erwischt es immer wieder welche.
Sehr zu denken gibt mir auch der Bericht von Heinz: 3 von 30 hatten Schwierigkeiten, also 10 Prozent. Das war Anfang Mai bei recht moderaten Temperaturen.
Ich erinnere mich auch an eine Tour, die ich vor 15 Jahren in einer Gruppe gemacht hatte. Damals ging es mir recht gut. Aber in der Gruppe gab es mehrere, die auch erhebliche Schwierigkeiten hatten.
Der Hinweis, man kann sich ja Zeit lassen, ist meiner Ansicht nach nur wenig hilfreich.
Klar kann man sich viel Zeit lassen, häufig Pausen machen. Aber hilft das wirklich? Nach meinen Erfahrungen würde ich daran zweifeln. Wir haben auch regelmäßig bei unserem Aufstieg Pausen gemacht und es war danach nicht unbedingt leichter. Gerade der letzte Anstieg hoch zum Village ist sehr steil und anstrengend, selbst wenn keine Sonne mehr da ist.
Soweit dazu.
Ich habe mir auch schon überlegt, ob die Querverbindung über den Tonto Trail was bringt.
Rein konditionsmäßig sicher. Es ist halt nur etwa die halbe Höhenmeterzahl. Aber lohnt sich das?
Die wirklich schönen Ausblicke hat man wegen der Stufenstruktur des GC erst ganz zum Ende, wenn man wirklich den Colorado komplett sieht. Bis dahin ist es ganz nett, richtig lohnend finde ich es aber nicht. Der Witz ist ja letztlich, bis zum Colorado runterzukommen und mal die Füße reinzuhalten.
Wenn dann noch der Tonto-Trail schwer zu finden ist, würde ich davon abraten. Es kann nichts Schlimmeres passieren, als sich hier als Amateur zu verlaufen und dann plötzlich an irgendwelchen Abgründen zu stehen. Das geht ganz schnell.
Also entweder in zwei Tagen oder gar nicht.