usa-reise.de Forum


Antworten

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Solltest du deiner Antwort nicht sicher sein, starte ein neues Thema.
Name:
Betreff:
Symbol:

Verifizierung:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Die Ampelfarben: rot, gelb, ...:

Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau


Zusammenfassung

Autor: Matze
« am: 30.08.2004, 16:58 Uhr »

Zitat von: Heinz
Zitat von: GreyWolf
Sehr zu denken gibt mir auch der Bericht von Heinz: 3 von 30 hatten Schwierigkeiten, also 10 Prozent. Das war Anfang Mai bei recht moderaten Temperaturen.

Hallo GreyWolf,
ich muss etwas präziser werden: Von den etwa 30 Leuten hätten es drei ohne fremde Hilfe nicht geschafft und waren in großer Gefahr. Eine davon war bereits in Lebensgefahr, nicht mehr zurechnungsfähig und bereits dehydriert, als sie Nachts von unserem Suchtrupp gefunden wurde. Sie wurde von einigen Freiwilligen, die vorher nicht im Canyon waren, nach oben geschleppt. Kleine Anmerkung: Die Ranger waren nicht bereit zu helfen. Man geht auf eigene Gefahr. Jedenfalls war das damals so.

Etwa die Hälfte der Leute hatte erhebliche Schwierigkeiten und würde die Tour nie mehr machen. Auch nicht in zwei Tagen. Die andere Hälfte war sich einig, eine verdammt harte Erfahrung gemacht zu haben.

So richtig genossen, hat die Tour wohl niemand. Bergab hat man schöne Ausblicke, die ich aber nicht genießen konnte, weil ich sehr schnell war und auf die Tritte achten musste. Und bergauf blickt man naturgemäß nicht ins Tal sondern gegen den Berg oder in Muli-Ärsche, wenn man den Kopf überhaupt mal heben will.

Ich sehe in der Tour, so wie wir sie gemacht haben, mehr eine persönliche Herausforderung, seine körperlichen Grenzen zu finden, als ein tolles Naturerlebnis zu haben.


@Heinz

Diese Zeilen habe mich doch mehrmals den Kopf schütteln lassen. Und sie betätigen nur meine Meinung, das die Tour runter zum Fluß und wieder hinauf, anstrengend ist. Und auch gefährlich werden kann! Deshalb auch meine feste Überzeugung, jedem von einer Tour an einem Tag abzuraten :dagegen:
Ich kann auch nicht verstehen, diese Tour als Herausforderung anzusehen! :zuck: Und Aufstieg in 4.30 bei 15 Min. Pause :ohjeee: Diese Tour macht man doch nur des Naturerlebnissses wegen!
Mit meiner Frau haben wir fast 9 Stunden für den Aufstieg gebraucht, weil längere Pausen (auch wegen der einen Schwächeperiode meiner Frau), aber hauptsächlich wegen stehen bleiben, umdrehen und die grandiose Umgebung betrachten!  (4.30 wozu diese Hast!!?? :zuberge: )

Gruß Matze etwas den Kopf schüttelnd!!
Autor: AZcowboy
« am: 30.08.2004, 16:43 Uhr »

Zu Deiner Zeit sollte es kein Problem sein einen Platz zu bekommen.

Für den Rest hast Du schon woanders geschrieben:
http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=9245&highlight=

Winke  :wink:
Autor: winx
« am: 30.08.2004, 10:16 Uhr »

Ne andere Frage:

Gibt es eigentlich noch die Hubschrauberflüge über den Grand Canyon?
Was kosten die?
Und ist es schwierig Ende September / Anfang Okotber einen Platz zu bekommen?

Und wo würdet ihr (in der Nähe, ich will nich runterwandern), übernachten? Sollte n günstiges Motel sein
Autor: AZcowboy
« am: 30.08.2004, 07:04 Uhr »

Hi Uli

Auch wenn die Servicefenster beim Backcountry Office erst um 8 Uhr geöffnet werden, würde ich schon etwas früher hingehen und mich anstellen.
Bei einem meiner Besuche waren dort um 7:50 schon knapp 10 Leute angestellt. Die ersten haben natürlich die besseren Chancen.

Winke  :wink:
Autor: luli
« am: 30.08.2004, 06:33 Uhr »

Hallo,
vielen Dank an alle für die Tipps was die Tagespermits betrifft.
Wir werden es jetzt locker angehen und mal sehen, ob wir einen Tagespermit für den nächsten oder übernächsten Tag bekommen.
Wir haben vor 1 1/2 Wochen beim Backcounty Office nach einem Permit gefragt und 8 Tage später, jetzt am Wochenende kam schon die Antwort, dass alles ausgebucht sei. Wir waren überrascht dass die Antwort so schnell kam.
Sie haben geschrieben, dass man morgens um 08.00 h beim Backcounty Office (neben der Maswik Lodge) sein muss und für den nächsten Tag mal fragen soll, ob es noch einen Permit gibt. Ansonsten kann man irgendwann tagsüber zwischen 08.00 und 17.00 h (Pause von 12.00 bis
13.00 h) vorbeikommen und nach dem übernächsten Tag fragen, da sei
die Chance größer, weil man eine Nummer bekommt. Es kann also sein, dass man zwischen 1 und 3 Tagen warten muss.
Wir werden mal sehen, ob´s klappt.

In die Warteliste der Phantom Ranch (in der Bright Angel Lodge) werden wir uns auch eintragen lassen und sehen ob wir Glück haben.

Wenn wir kein Glück haben wissen wir noch nicht, ob wir es an einem Tag machen sollen, runter und rauf. Wir haben schon lange Touren in den Alpen gemacht auch mit vielen Höhenmetern, doch in den Alpen hat es nicht über 40° C im Schatten...

Nochmals vielen Dank für die Antworten und alle, die ihren Urlaub noch vor sich haben wünschen wir mehr Spaß als Stress beim Wandern.

Grüße Uli
Autor: Fredy
« am: 29.08.2004, 22:48 Uhr »

Hallo Winnie
Den Tonto bin ich auch nur kurze Stücke gelaufen und die Wegkonditionen schwanken sicherlich sehr. In meinem "Official guide to Hiking the Grand Canyon" steht über den Tonto Trail :
Wilderness Trail. Washouts and intersecting game trails require route finding. Winding in and out of drainages, the route is not as level as it appears from the rim and is hard to follow in places. When approaching major drainages, spot where the trail contiues on the far side of the drainage befor descending.
Ich glaube schon, dass unter normalen Umständen keine Probleme auftreten sollten. Wenn diese aber trotzdem passieren, bist Du auf dem Tonto ziemlich alleine.
Ein Freund ist den von AZcowboy beschriebenen Grandview Trail gelaufen und war begeistert. Der ist aber schon sehr steil und alleine bist Du auch dort.
Gruss
Autor: AZcowboy
« am: 29.08.2004, 18:55 Uhr »

Eine Variante einer Art Rundtour gäbe es ab dem Grandview Point (beim Desert View Drive).

Start: Grandview Point
Man folgt dem Grandview Trail hinunter zur Last Chance Mine am Horseshoe Mesa. Den Horseshoe Mesa kann man von dort umrunden (tw via Tonto East Trail) und dann wieder zurück über den Grandview Trail zum Rim.
Primitiv Campside nahe der Last Chance Mine (Permit erforderlich).

Solltet Ihr nur bis zur Mine gehen, dann kann man die Tour an einem Tag machen - bei einer Umrundung des Mesas eine Nacht einlegen.

Wie ich auf meiner HP geschrieben habe, ist der Weg vom Rim zum Mesa steil und auf der ganzen Strecke kein Trinkwasser vorhanden.

Winke aus AZ  :wink:
Autor: Winnie Puh
« am: 29.08.2004, 17:36 Uhr »

hmm, jetzt bin ich etwas nachdenklich geworden.
Welche Alternative würdet ihr dann für eine ausgedehnte Eintageswanderung vorschlagen, wenn die Variante South Kaibab - Tonto Trail - Bright Angel Trail wegfällt? Wir möchten nicht den gleichen Weg rauf und runterlaufen. Gerade bei dem  breiten Bright Angel Trail und den  vielen Mulis würde mich das nerven.

Laut der Beschreibung auf  http://www.kaibab.org/bc/gc_tr_tt.htm muss der Tontotrail gar nicht so schwer zu finden sein:

"The section of the Tonto Trail between the Tipoff (the junction with the South Kaibab Trail) and Indian Gardens (the junction with the Bright Angel Trail) is probably the most heavily travelled section of the Tonto. The primary reason for this is because it is part of the South Kaibab/Tonto/Bright Angel loop hike, which is becoming increasingly popular. "

Vorschläge welcome

PS: Wir müssen nicht unbedingt den Colorado river sehen, hab schon mal die zweitagestour über Phantomranch gemacht.
Autor: GreyWolf
« am: 29.08.2004, 17:00 Uhr »

Zitat von: Toran


Meinst Du wirklich es ist so "schlimm"?

Man läuft auf South Kaibab von 2233m bis auf 1219m (Phantom Range ist auf 756), mithin mehr als 2/3 runter und gerade auf dem South Kaibab Trail sollen doch die Ausblicke von Anfang an phantastisch sein, da man auf einem Grat und nicht in einem Tal runterläuft?
Denkst Du wirklich, es lohnt praktisch nicht ("ganz oder gar nicht...")?



Also, soweit ich mich erinnere - und Fredy ist ja wohl auch dieser Meinung - sieht man den Colorado erst richtig im untersten Teil. Auch auf dem South Kaibab gibt es diese "Stufen", die den Blick zum Fluss verbergen.
Klar hat man gewisse Einblicke ins Tal. Und man sieht auch mal den Colorado. Aber - die hat man von oben auch. Wirklich schön und interessant fand ich es eben erst ganz unten am Fluss selbst bzw. knapp darüber. D.h. unterhalb der Abzweigungen zum Tonto Trail.
Bei allem anderen war mehr so der Gedanke: Ganz nett, aber von oben sehe ich das auch....
Autor: Fredy
« am: 29.08.2004, 16:38 Uhr »

Wir waren 2 x im Grand Canyon unten, jedesmal mit einer Uebernachtung in der Phantom Ranch. Beide Male war es ein grossartiges Erlebnis.
Beim ersten Mal haben wir nach der Landung in SFO die Pahntom-Ranch Res. Tel. Nr. angerufen (303)297-2757 und nach Absagen in den nächsten Tagen gefragt. Wir haben 2 Daten erhalten und unsere Tour darauf um- und eingestellt. Beim 2. Mal haben wir nach Ankunft im Grand Canyon in der Bright-Angel Lodge am Vortag nach einer Absage gefragt und Glück gehabt. Die Rest-Plätze für die Campgrounds "Indian Gardens" und Bright-Angel" werden am Vortag im Backcountry-Office beim Mather-CG vergeben. (fcfs)
Die Phantom-Ranch hat den grossen Vorteil, dass kein schweres Gepäck nach unten und wieder nach oben geschleppt werden muss. Essen muss aber vorbestellt werden.
Beim South Kaibab Trail geniesst man von Anfang an den freien Blick in die Weite des Canyon. Selbstverständlich überblickt man den Colorado erst nach dem Tip Off (Nottelefon) d.h. nach der letzten Stufe. Beim Bright Angel Trail ist es (beim Aufstiegt) schon so, dass man eher in den Berg schaut. Ein Ranger hat uns empfohlen nicht immer an den weit entfernten Rimm zu schauen sondern sich öfters umzudrehen, nach unten zu schauen und sich mental zu freuen, dass man unten war. Ich weiss nicht ob das uns geholfen hat - aber wir waren recht gut unterwegs. Es ist wichtig regelmässig und immer wieder zu trinken und zu essen (Power Bars). Ich stimme Grey Wolf zu, dass öfters Rasten nichts bringt. Wenn man den Schritt und das Tempo gefunden hat, denke ich, ist es besser eine längere Strecke durchzulaufen. Wir haben uns den Aufstiegt jeweils in Unterstrecken eingeteilt. Von der Phantom Ranch über die Bright Angel Suspension Bridge zum River Rest House, von dort bis Indian Gardens, von dort zum Three Mile Resthouse und schliesslich zum Mile-and-a-Halfe Resthouse. Ich bin kein Spitzensportler sondern habe sicher etwas Uebergewicht. Wir treiben aber immer Sport und unternehmen auch in der Schweiz Bergwanderungen.
Die angesprochene Variante South Kaibab - Tonto Trail - Bright Angel Trail würde ich nicht empfehlen. Wie angesprochen ist der Tonto Trail nicht so gut markiert und zweitens ist die Querspange recht lange weil man zwischem dem O`Neill Butte und einem Butte (ich weiss jetzt gerade den Namen nicht) herumlaufen muss d.h. man kann nicht einfach quer sondern muss einen grossen Bogen machen. Es ist auch so, dass der Tonto Trail erst nach mehr als 3/4 des South Kaibab abzweigt und erst unter dem Indian Gardens in den Bright Angel Trail einmündet.
Alles in allem finde ich das Erlebnis Grand Canyon Wanderung mit Phantom Ranch grossartig. Das gemeinsame Essen, das Campfire Programm, das Bangen, die leichte Unsicherheit vor dem Aufstieg am andern Tag und schliesslich die Freude wenn man es geschafft hat - einfach grossartig!
Natürlich braucht es Glück eine Unterkunft in der Phantom Ranch zu erhalten. Die kleinen Häuschen sind ja nur für die Muli-Touristen reserviert. Die Gemeinschafts-Schlafzimmer (total 4) bieten jeweils Platz für 10 also total 2x10 Männer und 2x10 Frauenbetten.
Bei evtl. Fragen - gerne.
Gruss
Autor: Toran
« am: 29.08.2004, 13:16 Uhr »

Zitat von: GreyWolf

Ich habe mir auch schon überlegt, ob die Querverbindung über den Tonto Trail was bringt.
Rein konditionsmäßig sicher. Es ist halt nur etwa die halbe Höhenmeterzahl. Aber lohnt sich das?
Die wirklich schönen Ausblicke hat man wegen der Stufenstruktur des GC erst ganz zum Ende, wenn man wirklich den Colorado komplett sieht.


Meinst Du wirklich es ist so "schlimm"?

Man läuft auf South Kaibab von 2233m bis auf 1219m (Phantom Range ist auf 756), mithin mehr als 2/3 runter und gerade auf dem South Kaibab Trail sollen doch die Ausblicke von Anfang an phantastisch sein, da man auf einem Grat und nicht in einem Tal runterläuft?
Denkst Du wirklich, es lohnt praktisch nicht ("ganz oder gar nicht...")?

tschüs,

Uli
Autor: EasyAmerica
« am: 29.08.2004, 13:12 Uhr »

Zitat von: GreyWolf
Sehr zu denken gibt mir auch der Bericht von Heinz: 3 von 30 hatten Schwierigkeiten, also 10 Prozent. Das war Anfang Mai bei recht moderaten Temperaturen.

Hallo GreyWolf,
ich muss etwas präziser werden: Von den etwa 30 Leuten hätten es drei ohne fremde Hilfe nicht geschafft und waren in großer Gefahr. Eine davon war bereits in Lebensgefahr, nicht mehr zurechnungsfähig und bereits dehydriert, als sie Nachts von unserem Suchtrupp gefunden wurde. Sie wurde von einigen Freiwilligen, die vorher nicht im Canyon waren, nach oben geschleppt. Kleine Anmerkung: Die Ranger waren nicht bereit zu helfen. Man geht auf eigene Gefahr. Jedenfalls war das damals so.

Etwa die Hälfte der Leute hatte erhebliche Schwierigkeiten und würde die Tour nie mehr machen. Auch nicht in zwei Tagen. Die andere Hälfte war sich einig, eine verdammt harte Erfahrung gemacht zu haben.

So richtig genossen, hat die Tour wohl niemand. Bergab hat man schöne Ausblicke, die ich aber nicht genießen konnte, weil ich sehr schnell war und auf die Tritte achten musste. Und bergauf blickt man naturgemäß nicht ins Tal sondern gegen den Berg oder in Muli-Ärsche, wenn man den Kopf überhaupt mal heben will.

Ich sehe in der Tour, so wie wir sie gemacht haben, mehr eine persönliche Herausforderung, seine körperlichen Grenzen zu finden, als ein tolles Naturerlebnis zu haben.
Autor: GreyWolf
« am: 29.08.2004, 12:44 Uhr »

Ihr habt schon ja auf meinen Reisebericht hingewiesen.

Und schön fand ich auch die Bemerkung, dass man ja aus meinen Fehlern lernen könne....
Das ist schon richtig. Wir haben da schon Fehler gemacht.

Was man aber eben - auch ohne diese Fehler - nicht unterschätzen darf, ist die erhebliche Anstrengung, die es einen kostet, 1500 Meter hochzulaufen, zudem im unteren Bereich viel in der Sonne.
Das ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher gewandert bin. Ich würde die Tour als wirklich sehr anstrengend einschätzen. Eben weil es erst dauernd nach unten und dann dauernd nach oben. Da jaulen die jeweils betroffenen Muskeln.

Klar kann man sich immer sagen: MIR passiert das ja nicht, ich bin ja gut trainiert. Aber das denken alle, das dachte ich auch. Und trotzdem erwischt es immer wieder welche.
Sehr zu denken gibt mir auch der Bericht von Heinz: 3 von 30 hatten Schwierigkeiten, also 10 Prozent. Das war Anfang Mai bei recht moderaten Temperaturen.

Ich erinnere mich auch an eine Tour, die ich vor 15 Jahren in einer Gruppe gemacht hatte. Damals ging es mir recht gut. Aber in der Gruppe gab es mehrere, die auch erhebliche Schwierigkeiten hatten.

Der Hinweis, man kann sich ja Zeit lassen, ist meiner Ansicht nach nur wenig hilfreich.
Klar kann man sich viel Zeit lassen, häufig Pausen machen. Aber hilft das wirklich? Nach meinen Erfahrungen würde ich daran zweifeln. Wir haben auch regelmäßig bei unserem Aufstieg Pausen gemacht und es war danach nicht unbedingt leichter. Gerade der letzte Anstieg hoch zum Village ist sehr steil und anstrengend, selbst wenn keine Sonne mehr da ist.

Soweit dazu.

Ich habe mir auch schon überlegt, ob die Querverbindung über den Tonto Trail was bringt.
Rein konditionsmäßig sicher. Es ist halt nur etwa die halbe Höhenmeterzahl. Aber lohnt sich das?
Die wirklich schönen Ausblicke hat man wegen der Stufenstruktur des GC erst ganz zum Ende, wenn man wirklich den Colorado komplett sieht. Bis dahin ist es ganz nett, richtig lohnend finde ich es aber nicht. Der Witz ist ja letztlich, bis zum Colorado runterzukommen und mal die Füße reinzuhalten.

Wenn dann noch der Tonto-Trail schwer zu finden ist, würde ich davon abraten. Es kann nichts Schlimmeres passieren, als sich hier als Amateur zu verlaufen und dann plötzlich an irgendwelchen Abgründen zu stehen. Das geht ganz schnell.

Also entweder in zwei Tagen oder gar nicht.
Autor: EasyAmerica
« am: 28.08.2004, 19:22 Uhr »

Zitat von: gebse
kleiner Zusatz: es gibt auch anderslautende Erfahrungsberichte von Leuten, die diese Tour als durchaus machbar einstufen. An diesen orientiert man sich natürlich lieber.  :lol:

Vor 10 Jahren habe ich die Wanderung in den Canyon und wieder hinauf an einem Tag gemacht. Wir waren eine Gruppe von ca. 30 Leuten, die aber nicht zusammenblieben. Jeder ist "seinen" Schritt gegangen, was ich bei dieser Tour für sehr wichtig halte. Trotzdem gab einem die Gruppe das Gefühl der Sicherheit, wenn man nicht gerade der Letzte war.  :wink:

Meine persönlichen Daten und Fakten
Jahreszeit:
Anfang Mai

Abwärts:
South Kaibab Trail;
Start 8:00 Uhr
Dauer 2 Std.,
Temperatur: 14 C
keine Pause

Aufenthalt Phantom Ranch 1 Std.
Temperatur 34 C

Aufstieg:
Bright Angel Trail
Dauer 4:30 Stunden
Pause 15 Min.

Beim Aufstieg waren im oberen Teil das Unangenehmste die Mulis. Die treiben einen entweder vor sich her oder man kommt nicht an ihnen vorbei, wenn sie mal wieder anhalten. Überholen darf man sie nicht. Ich bekam also nicht mehr meinen normalen Rhytmus, bis ich endlich eine Stelle zum Überholen gefunden hatte.

Für mich war die Tour die anstregendste, die ich je gemacht habe. Zwei Leute aus unserer Gruppe hätten den Aufstieg ohne fremde Hilfe nicht alleine geschafft. Und für eine Frau aus unserer Gruppe mussten wir einen Suchtrupp losschicken. Der fand sie dann völlig erschöpft in einem Gebüsch am Indian Garden.

Meine Meinung:
Wer Wandererfahrung aus den Alpen hat und dort gerne wirklich harte Touren von bis zu 10 Stunden macht, für den dürfte bei den noch hinnehmbaren Temperaturen, wie ich sie damals angetroffen habe, der Ab- und Aufstieg an einem Tag gehen.

Wer "nur" sportlich ist, aber z. B. nicht bei anstrengenden Wanderungen gelernt hat, Schritt, Atmung und Herzschlag zu einem gemeinsamen Rhytmus zu verbinden, der sollte es lassen, und zwar egal, ob in einem oder in zwei Tagen. Der Aufstieg ist das Problem, und für den hat man schließlich nur einen Tag, auch wenn man unten übernachtet hat.
Autor: Toran
« am: 28.08.2004, 18:44 Uhr »

Zitat von: Winnie Puh

Ist jemand schon einmal die Tour
Bright Angel Trail bis Indian Garden - Querspange Tonto Trail nach Osten- und dann bei der Wegkreuzung den South Kaibab Trail wieder nach oben gelaufen (oder entsprechend in umgekehrter Richtung) ?


Hier gibts ausführlichste Infos zu allen Trails inklusive dieser Kombination (auch Erfahrungsberichte und Topomaps etc). Ich überlege, ob ich diese Tour bei meiner geplanten Reise nächstes Jahr wandere. Angeblich kann der Trail nicht allzuschwer zu finden sein, ich hab da aber keine eigenen Erfahrungen und beziehe mich da hauptsächlich auf oben genannte Seite!

Empfohlen wird er im übrigen andersrum (South Kaibab runter, Bright Angel hoch).

tschüs,

Uli