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Autor Thema: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?  (Gelesen 1768 mal)

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Jessie

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Hallo zusammen!

Bräuchte mal wieder eure Hilfe bitte!
Anfang Oktober haben wir einen ganzen Tag in Page zur Verfügung und wir können uns einfach nicht entscheiden!  :hilfe:
Wir kennen schon Horseshoe Bend, Antelope Canyons, Toadstoal Hoodoos, Wahweap Hoodoos, Coyote Buttes South und die Wave und möchten gern mal was neues ausprobieren.
Die genannten drei (Toroweap Point, Alstrom Point und White Pocket) haben wir noch nicht gesehen, für was würdet ihr euch entscheiden? Wir sind Offroad-erfahren, das dürfte kein Problem sein - obwohl die Strecke ab Coyote Buttes South bis zur White Pocket wahrscheinlich nochmal um einiges härter sein dürfte aufgrund des tiefen Sandes, und der Hügel am Schluss hat es ja auch offenbar in sich...deswegen sind wir noch am zweifeln, ob wir uns das überhaupt zutrauen!
Mal angenommen, wettertechnisch wären alle drei Ziele machbar, was ist am beeindruckendsten?

Letztendlich müssen wir entscheiden, ganz klar, aber ich würde mich trotzdem über ein paar Empfehlungen von euch freuen!

Ganz lieben Dank schon mal   :D

Jessie

Detritus

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #1 am: 16.04.2012, 20:04 Uhr »
Was werdet ihr denn für einen Wagen haben?

Jessie

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #2 am: 16.04.2012, 20:22 Uhr »
4WD und hohe Bodenfreiheit müssen eh sein, weil wir auf unserer Tour noch einiges an Offroadstrecken eingeplant haben, ich hoffe mal, dass in Las Vegas in der Choiceline was gescheites dabei ist. Darauf werden wir achten.
Zwar haben wir nur Midsize SUV gebucht in der Hoffnung, einen größeren Wagen zu bekommen (das hat jetzt schon 4x geklappt), aber sollte es so sein, dass wir keinen Standard SUV bekommen, gibts eben kurzfristig ein Upgrade.

lurvig

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #3 am: 16.04.2012, 21:02 Uhr »
- obwohl die Strecke ab Coyote Buttes South bis zur White Pocket wahrscheinlich nochmal um einiges härter sein dürfte aufgrund des tiefen Sandes, und der Hügel am Schluss hat es ja auch offenbar in sich...deswegen sind wir noch am zweifeln, ob wir uns das überhaupt zutrauen!

war 2009 mit einem 4WD Jeep Liberty an der White Pocket. Die Strecke ist nicht ohne, aber es ging letzlich besser als gedacht. Den erwähnten Hügel aheb ich aber nicht befahren, sondern vor der Abfahrt geparkt und den Rest zu Fuss gegangen. Querfeldein eine gute Stunde. Da ich dort auch übernachtet habe, hats nicht weiter gestört. Ab/an Page ist das schon eine gute Tagestour.
White Pocket halte ich für sehr sehr sehenswert!

Alstrom Point ist eigentlichrecht einfach zu erreichen. 4WD braucht man nicht, aber in jedem Fall high clearance. Bei Regen könnte die Piste streckenweise arg rutschig sein. Die "gefürchteten" Felsstufen kurz vorm Ziel sind nicht so wild. Mit etwas Erfahrung eigentlich harmlos. Ab Page ca. 2 Stunden Fahrzeit (one way). Lohnt sich nur am späten Nachmittag bis zum Sonnenuntergang, zu anderen Tagsezeiten weit weniger beeindrucken. Rückfahrt im dunken einplanen oder - besser - dort übernachten. Ich war 2008 mit einem Toyota 4Runner und 2010 mit einem Jeep Wrangler dort. Ging problemlos.
Den Alstrom Point kann man mitnehmen, wenn man einen Nachmittag Zeit hat. Sehenswert ist er allemal, aber ich würde - bei der Auswahl - die White Pocket vorziehen.

Toroweap kenn ich leider (noch) nicht.

Lurvig



Detritus

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #4 am: 16.04.2012, 21:09 Uhr »
Ich gehöre bestimmt nicht zu denen die gleich schreien wenn man mit einem "normalen" SUV auch mal eine Gravel oder Dirt Road befährt nur weil die Mietbedingungen das verbieten, aber die White Pocket würde ich an eurer Stelle dann eher nicht in Betracht ziehen.

 Das kann gut gehen muss aber nicht.

lurvig

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #5 am: 16.04.2012, 21:23 Uhr »
das gefährlichste an der Strecke zur White Pocket ist der Gegenverkehr, Viel fährt dort nicht, aber es kann einem schon mal ein Auto entgegenkommen. Und wenn beide gerade mit ordentlich Feuer auf der schmalen Sandpiste aufeinanderzurasen, wirds kritisch. Zum Ausweichen ist fast kein Platz und wenn man erstmal abbremst, hat man - im schlimmsten Fall - verloren. Ich habe vor den erkennbaren wilden Sandstrecken immer angehalten, den Motor abgestellt und erstmal gelauscht, ob da jemand entgegenkommt.
Sollte man sich auf der Strecke festfahren hat es aber auch Vorteile, das man nicht allein da draussen ist. Andere White Pocket Besucher werden einem wohl schon im Interesse des eigenen Weiterkommens helfen.
Ein wenig Ausrüstung sollte man schon dabei haben: eine richtige Schaufel, eine Axt (um Gebüsch zu schlagen), evtl. ein Seil und natürlich ausreichend Wasser, für den Fall, dass man doch länger festhängt.
Viele fahren auch mit reduziertem Reifendruck, allerdings barucht man dann einen Kompressor, um die Reifen wieder voll zu kriegen, wenn man auf dem Rückweg wieder festen Boden erreicht hat.
Der Sand hat immerhin einen Vorteil: man kann sich zwar festfahren, aber das Auto dürfte sich im Sand kaum ernsthaft beschädigen lassen. Problematischer sind da schon die felsigen Abschnitte, die man so langsam ie möglich fahren muss. Die Herausforderung auf der Strecke liegt im Wechsel aus schnell Sandpassagen und langsamen Felsstellen. Man muss quasi in einer Art Punktlandung am anfang der felsigen Sektionen zum stehen kommen, wenn man mit Speed aus dem Sand ankommt. Dann langsam über die Felsen klettern und danach wieder beschleunigen, um Speed für den Sand zu haben. Das alles ist niht ohne, aber es ist mit etwas Erfahrung und dem passenden Auto machbar. Ohne Risiko ist es frelich niht. Dessen wollst man sich bewusst sein!

Ach ja: definitiv nicht(!) empfehlen kann ich für die Anfahrt zur White Pocket den aktuellen Jeep Grand Cherokee mit vollautomatisch geregeltem Allradsystem. Der hat mich 2011 auf dem harmloseren Weg zur Chicken Corner an sandigen Steigungen viel Nerven gekostet. Das war teilweise grenzwertig. Kein echter Jeep mehr :-(

Lurvig

Jessie

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #6 am: 16.04.2012, 21:35 Uhr »
@Detritus:
Danke für deine Einschätzung, genau das war auch meine Überlegung, ich hab immer etwas Angst um den Mietwagen. Daher haben wir uns an die White Pocket noch nicht rangetraut...

@Lurvig:
Danke auch dir für deine ausführliche Antwort! Ich habe mir auf Youtube mal die Felsstufen auf dem letzten Stück zum Alstrom Point angeschaut, das dürfte mit Vorsicht machbar sein. Sollte es der Alstrom Point werden, machen wir bis Mittags halt was anders, es gibt ja um Page so viel zu sehen.
Ich hab mir schon gedacht, dass die White Pocket am schönsten ist, aber wenn ich mir das jetzt so durchlese....ich denke, ich hab zu viel Schiss  :lol:
Zwar haben wir den Weg zu CBS auch geschafft, und das war ja auch teilweise so, wie du es beschreibst, aber danach waren wir erstmal etwas durch den Wind und mussten Pause machen, bevor es querfeldein losging. Wenn des zur White Pocket noch schlimmer ist???

Bleiben aber noch die anderen beiden  :verwirrt:

lurvig

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #7 am: 16.04.2012, 21:51 Uhr »
Wenn des zur White Pocket noch schlimmer ist???

ob es schlimmer ist weiss ich nicht. CBS habe ich leider noch nicht besucht. Ich schätze aber mal, dass der Weg sehr ähnlich ist.

Alstrom Point:
Die Felsstufen sind wirklich nicht schlimm. Schwieriger ist es fast, den "Weg" über die Stufen zu finden, da es eigentlich keinen gibt. Es stehen aber diverse cairns rum, die man ganz gut sieht. Und wenn man zu zweit ist hat die Sache noch den Vorteil, dass eiber den Fahrer bei den schwierigeren Stellen einweisen kann. Die feslige Sektion schätze ich mal auf knapp einen Kilometer, und es sind zwischendrin auch wieder Stücke, die problemlos fahrbar sind. Mit Geduld und high clearance geht das wirklich gut. Weniger schön ist es sicherlich nach Sonnenuntergang, man sollte also nicht zu spät am Alstrom Point abfahren (wenn man nicht dort übernachten will). Ich fand das Licht so ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang am schönsten. Dann hat man auch noch genug Zeit bei Helligkeit das schwierigste Wegstück zurück zu fahren. Die restliche dirtroad ist - bei Trockenheit - überwiegend sehr gut fahrbar.

Hier mal ein Eindruck von den Felsstufen. Sieht auf dem Bild recht harmlos aus. Aber wie gesagt: wirklich schlimm ist es auch nicht.


Lurvig

Jessie

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #8 am: 16.04.2012, 22:05 Uhr »
Ich glaube, White Pocket ist raus, man soll auch ein bisschen auf sein Bauchgefühl hören.
War gut, dass du das noch mal so ausführlich beschrieben hast! Ich denke, hier kommen wir an unsere Grenzen und dann lassen wir's lieber.

Schönes Foto von der felsigen Passage! Wir sind zu zweit, da denke ich, dass wir den Weg schon finden werden. Eine sehr gute Beschreibung habe ich im Forum schon gefunden und ausgedruckt.

Wenn nicht der Toroweap Point seit Jahren schon in meinem Kopf rumschwirren würde...  :lol:

lurvig

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #9 am: 16.04.2012, 22:10 Uhr »
Ich glaube, White Pocket ist raus, man soll auch ein bisschen auf sein Bauchgefühl hören.

ich will euch jetzt nicht zur White Pocket überreden... aber: mein Bauchgefühl hat mich da auch jahrelang gewarnt und ich habe schon mehrfach unschlüssig am Abzweig von der House Rock Valley Road gestanden und mich nicht getraut. 2009 stand ich wieder da und dachte mir, ich schau einfach mal, wie sich die Piste entwickelt. Ich hatte gar nicht vor, bis zur White Pocket zu fahren. Und dann ging es zunächst sehr problemlos und irgendwann schlug das Bauchgefühl um und ich musste immer weiter fahren. Nur gut, sonst wäre ich wohl bis heute nicht da gewesen ;)

Zitat
Wenn nicht der Toroweap Point seit Jahren schon in meinem Kopf rumschwirren würde...  :lol:

da geht mir ganz ähnlich. Der ist irgednwann noch fällig! ;)

Lurvig

captsamson

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #10 am: 16.04.2012, 22:22 Uhr »
Sonst für den Tag einen Jeep vor Ort mieten.
Solche Erfahrungen wie White Pocket sind die paar Dollars doch alle Mal wert und wenn man es dann auch ohne "Schiss" geniessen kann umso mehr oder?

Und ein Tag Jeep-Miete dürfte nun auch nicht so preislicher Unterschied zu einem Upgrade auf eine höhere Wagenklasse für den gesamten Urlaub sein und die wäre ja eigentlich auch nicht dafür zugelassen und ggf. nur halbgar für Offroad geeignet.
2010 NY,NV,AZ,CA
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2011 NY,DC
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captsamson

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #11 am: 16.04.2012, 22:35 Uhr »
Toroweap Point

Kannte ich nicht und hab es einfach mal gegoogelt und endlich den Namen zu einem meiner Lieblings-Desktop-Hintergrundbilder gefunden!

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Anti

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #12 am: 16.04.2012, 22:56 Uhr »
Guckt mal den aktuellen Tag bei Fistballs Reisebericht! HIER

Jessie

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #13 am: 17.04.2012, 07:47 Uhr »
So, eine Nacht drüber geschlafen...
Es werden Toroweap Point oder Alstrom Point, die White Pocket ist mir jetzt zu gefährlich. Der Tipp mit dem Jeep ist nicht schlecht, daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber in Anbetracht dessen, dass wir ein fünfwöchiges Mörderprogramm geplant haben, lassen wir es etwas entspannter angehen. Ich weiß nicht, ob ich Lust habe, auch noch extra einen Jeep zu mieten, wenn die anderen beiden Ziele leichter zu erreichen sind und wir sie genauso gern sehen wollen.
Der aktuelle Reisebericht hat mich erst wieder auf den Toroweap Point gebracht  :D

Soweit schon mal: danke euch!!!

Fistball

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Re: Toroweap Point, Alstrom Point oder White Pocket?
« Antwort #14 am: 17.04.2012, 08:24 Uhr »
Wenn Du von Page zum Toroweap Point möchtest und Abends wieder in Page bist ist das aber eine elend lange Fahrtour. Was anderes ist es wenn Du dann in Kanab übernachtest.

Zum Alstrom Point reicht es wenn Du um 15 Uhr in Page los fährst und dan etwa um 17 Uhr dort bist um den Sonnenuntergang zu genießen.

Lass Dir nicht den Mut nehmen zu White Pocket zu fahren ich war im Oktober dort mit einem Jeep grand Cherokee. Es war zumindest an diesem Tag absolut problemlos einschließlich des oft beschriebenen Sandhügels.