Fast alles gesagt, aber die 12 (Canyon-Highway) und 24 ist schon mit Abstand ... (Auszug aus meinem Reisebericht):
Wenn es einen Preis gäbe für die steinreichste Route im Südwesten, so müsste man ihn dem Highway 12 verleihen. Die rund 200 km lange Panoramastrecke führt uns durch faszinierende Fels- und Schotterformationen, deren Farben ständig wechseln. Nach ein paar Meilen sind aus den roten Felsen mausgraue Schotterberge geworden, die sich mit anderen, hellbraunen Felsen abwechseln. Ja Abwechslung und Schönheit, das sind die wohl treffendsten Beschreibungen für diese Strecke, die uns nun am fast ausgetrockneten Escalante River entlang führt.
Der Capitol Reef Nationalpark kommt in Sichtweite. Bevor wir ihn erreichen, müssen wir jedoch noch ein weites Tal durchfahren, das wie Pflastersteine mit Felsformationen durchzogen ist. Formen und Farben bekommen Wave-Ähnlichkeit, die Kurven, die um die Felsen herum führen, verlangen nach einem Motorrad. Dann geht es den Berg hinauf, der ausgedehnte Wälder und Blumenwiesen bereit hält. Wir sind in Bayern.
Bei Torrey, kurz vor dem Capitol Reef endet die Highway 12, die jedoch einen würdigen Nachfolger in der Highway 24 findet. Es baut sich die Waterpocket Fold, die Falte die sich fast durch ganz Utah zieht, vor uns auf. Sie ist die eigentliche Attraktion des Captiol Reef Nationalparks. Die roten Felsen haben bizarre Formen, die die Strasse gnadenlos in zwei Hälften durchschneidet. Dann erneut die grauen Schotterfelsen und Felsen, die in der Painted Dessert stehen könnten.
Nach Hanksville geht es schnurstracks der Interstate 70 entgegen, die wir nach 358 Meilen erreichen. Die La Salle Mountains kommen in Sicht und wir wissen, dass uns rund um diesen markanten Gebirgszug herum, weitere, grandiose Nationalparks erwarten.
Schön ist auch die Stasse von Palm Springs (Auszug aus meinem Reisebericht): ...
"Palms to Pine Highway" heißt die Strasse, die sich mit zahlreichen Kurven und Kehren in den Berg frisst. Der Kick Down muss manchmal ran, um wieder Fahrt aufzunehmen. Immer der Sonne entgegen, als ob es nicht schon heiß genug wäre. Wir müssen das klimatisierte Auto verlassen. Einige View-Points öffnen atemberaubende Blicke in das Tal, in dem die Desert-Cities liegen. Wie quadratische Oasen liegen sie uns zu Füssen. In weiter Ferne drehen sich die Windkrafträder immer schneller im Wüstenwind, der erneut Fönstufe 3 erreicht hat. Wir freuen uns auf die Küste, auch in der Hoffnung, dass der Fön mindestens eine Stufe zurück nimmt.
Als wir an das Ende der Berge kommen, erwartet uns der Anza Borego Desert State Park. Eine Wüstenlandschaft mit Kakteen, Geröll, einfach lebensfeindlich, aber schön. Die Berge und die Kurven sind vorbei, es beginnt die Sandwüste. Keine Dünen, alles platt. So platt und weit, dass eine Start- und Landebahn eines Flughafens Platz findet. Die Strasse, die von Sandverwehungen bedroht ist, führt schnurstracks zur Highway 86. Wir müssten eigentlich rechts, um die Interstate 8 nach San Diego zu erreichen, aber wir wollen uns noch den großen Salzsee bei Salton City ansehen. Die Küste ist verkrustet, der See noch lange nicht ausgetrocknet. Aber dies ist nur eine Frage der Zeit und dann befindet sich hier, nicht mehr im Death Valley, die tiefste Stelle der westlichen Hemisphäre, 71 Meter below sea level!
Heinz: Alternativroute Las Vegas - LAX bzw. umgekehrt über das Death Valley (Auszug aus meinem Reisebericht):
Heute donnern wir ins 118 Grad Fahrenheit (sind das schon 45 Grad Celsius?) heiße Las Vegas. Die Interstate 5, die nach Phoenix führt, bringt uns auf den Weg. Nur kurz und dann geht es auf die I 8, dann nach Norden auf der Interstate 15. Auf dem Weg liegt Barstow (244 Meilen) und in der Nähe läge die Geisterstadt Calico, aber die ist es echt nicht wert, zu touristisch im Gegensatz zur Geisterstadt Bodie in der Nähe des Mono Lakes. Aber Barstow hat Burger und ich habe Hunger. Frisch gestärkt wollte unser Auto zurück auf die Interstate. Gut, dass ich den Lenker in der Hand habe und so geht es vorher ins Outlet von Ralph Lauren, das wir schon bei der Ausfahrt "ins Herz geschlossen haben". Gut, dass wir Reiseschecks haben. Ein paar Unterschriften und schon war so eine intergalaktische Tüte voller Hemden, Jeans und anderem Zeugs. Man muss sagen, dass die Outlet-Preise noch besser, teilweise wesentlich besser sind, als in Deutschland bzw. in us-amerikanischen Kaufhäusern. Wenn man also auf die Teile steht ...
Kurz nach Barstow liegt die Ausfahrt zum Death Valley, die wir natürlich nehmen. Der Highway 127 verläuft gespenstisch durch Wüstengegenden. Kein Auto weit und breit, die Geschwindigkeit kann nach oben angepasst werden. Alle paar Meilen wechselt die Landschaft und deren Farben. Die Hauptattraktion in Shoshone ist die Crowbar. Cola aus Gurkengläser und super Burger. Schade, dass wir schon gegessen haben. Tanken ist angesagt. Natürlich sind die Sprit-Preise auf der Prärie unglaublich ($ 2,40 regular pro Gallone). Aber es hilft nichts, keine Alternative.
Nach 306 Meilen sind wir am Eingang des Tal des Todes. Kein Kassenhäuschen, das erledigt man in der Furnace Creek Ranch. Hier liegt es nun, das Death Valley. Ja, es hat den richtigen Namen. Die Hitze bringt die Luft und den Teer der befahrbaren Straße zum Flimmern. In weiter Ferne ist der Salzsee zu sehen. Trotz der Mittagszeit leuchten die Felsen in unglaublichen Farben. Painted, wie der Ami sagt, und so ist es! Als hätte jemand den Pinsel in die Hand ....
Oder die 89A (Auszug aus meinem Reisebericht):
Wir fahren zurück nach Page über die 89 A. Diese Route "ist ihr Geld wert". Wieder tolle Kurven, runter ins Tal und dann schnurstracks an gewaltigen roten Felswänden vorbei. Im Vergleich zur Highway 89 ist die 89 A (A steht für Alternate) die eindeutig schönere Strecke. Bei Marble Canyon überqueren wir den Colorado River. Es gäbe in dieser Gegend noch soviel zu sehen. Ein State Park nach dem anderen und gedanklich sind wir dabei, unsere USA-Trips für die nächsten Jahre zu planen. Was unbedingt her muss, ist ein 4WD. Mit Allrad ausgerüstet gäbe es noch mehr Naturwunder zu erschließen. Und wir genießen es inzwischen wirklich, dass wir alles Touristische schon gesehen haben und uns auf die wirklich auch wunderbaren Attraktionen abseits der Touristenpfade begeben können.
Bevor ich ins Träumen komme, mache ich schluss