Ja, es soll kein Reisebericht werden, ich schreib einfach ein paar Dinge auf, die mir erwähnenswert erscheinen.
Wir waren 4 Männer in den 40-ern, einer war noch nie in den USA. Ziel war eigentlich Vegas, aber nachdem ein Neuling dabei war, haben wir ganz schnell noch Grand und Bryce Canyon "abgehakt".
Die Buchung von Tickets und Mietauto hat super geklappt, ich durfte sogar gratis stornieren, als die BA einen besseren Tarif veröffentlichte. Danke und Grüße nach Texas.
Erst mal der Flug mit BA (Stuttgart - London - Phoenix). Alles pünktlich, alle nett und freundlich, die Koffer immer da (!), wir hatten zu zweit immer drei Sitze, das Essen war OK, nicht immer ansehlich, aber doch recht gut. Wenn die mich nur in ihren Vielfliegerclub ließen.
Mietauto bei Alamo (holiday-autos):
SUV, eine Woche super all incl. um knapp unter 300 Euro und dann vor Ort noch einen gratis upgrade auf einen GMC Yukon, weil sie sonst nur mini-suvs dort hatten. Auto sauber, 3000 Meilen (ich sag das nur, weil kürzlich über verdreckte Mietautos gesprochen wurde). Abwicklung freundlich und ruckzuck, keine Warteschlange am Flughafen Phoenix.
Dennys ist ja wirklich nicht so schlecht. (Ich hab ja gesagt, dass ich einfach ein paar Gedanken niederschreibe).
Schneefahrbahn von Sedona rauf nach Flagstaff. Da waren wir um den lieben Yukon froh.
Grand Canyon im Schnee und vernebelt. Kurz hat man mal runtergesehen, aber die Weite war nicht da. Wir waren in Anorak, Bergschuhen, Kappe und Handschuhen unterwegs. Aber es gab auch Japaner in kurzen Hosen.
Ach ja, nachdem man in den Canyon nicht runtersah, haben die Japaner einfach die Fotos im Visitor Center abfotografiert. Eins nach dem Andern.
Der Lake Powell hat wirklich wenig Wasser. Shocking!
Große Enttäuschung für mich: Bei dem Wetter haben wir uns nicht in die Cottonwood Canyon Road rauf zum Bryce Canyon getraut. Also nach Kanab und rauf. Auch hier Schneefahrbahn und Ruhe im Auto, weil ich denen zu schnell gefahren bin. Memmen.
Ruby's Inn fast leer, das Restaurant nicht mal halb gefüllt und alle haben im Haupthaus übernachtet. Zimmer war muffig. Ca. 20 cm Neuschnee.
Sonnenaufgang um 7:10, wir waren dort, die Sonne nicht. Aber auch kein Nebel. Toll war die Wanderung runter in den Queen's garden. Alles tief verschneit, keine Spuren. Navajo war gesperrt, der hintere Teil des NP auch. Egal, kommen wir früher nach Vegas, der Finger zuckt eh schon.
Zion nur durchgefahren, Vegas ruft.
Das Orleans Hotel wird immer besser. Na gut, wir hatten einen gratis Upgrade auf eine 2-bedroom suite. Um 20$ pro Nacht nicht extrem teuer. 6 Fernseher im Zimmer. Cool.
Und VIP Schlüssel, da fühlt man sich doch gleich als was Besseres.
Und alle Angestellten sehr freundlich. Besonders die nette Dame beim Checkin.
Und Anette: den Typen mit dem Spielzeug, der aufpasst, dass nur Hotelgäste die Lifts benützen, den gibts noch.
Buffetts:
Ich habe ja hier im Forum immer Werbung für das Orleans Buffet gemacht. Ich muss ein wenig korrigieren.
Wir waren am Montag abend (Seafood Buffet). Das Essen war OK, der Gratiswein (mit Coupon aus dem Funbook) war ungenießbar. Aber was mich wirklich gestört hat, war der extreme Geräuschpegel. Wir waren dann auch nur einmal dort. Gefrühstückt haben wir dann immer (gratis) im Cafe (naja gratis ist relativ, wir habens halt gekriegt, weil wir brav Blackjack gespielt haben).
Wenn wir gerade bei Buffets sind:
Einmal waren wir im Mainstreet Station, allerdings früh am Abend. Essen sehr gut, Ambiente wesentlich besser als im Orleans.
Unvergleichlich aber das Paris. Und wenn man um 5 reingeht, zahlt man Lunchpreise. Da ist nicht mehr viel Unterschied zum Seafood Night Preis im Orleans.
Megabucks fällt und fällt nicht.
Ahhhh, das neue Wynn Hotel. Sieht super aus. Aber obs der Berg vor dem Hotel bringt? Und ob die vielen Tannen, die da angepflanzt wurden bleiben??? Mal abwarten. Meine Oma hat immer gesagt, es soll kein Narr eine halb gemachte Arbeit anschauen.
Da fällt mir ein: Fremont Street Experience!
Also mir hat das früher schon nicht sehr gut gefallen. Jetzt haben die das mit hohem Aufwand aufgepeppt, technisch perfekter. Es gibt - glaube ich - 5 verschiedene Shows und wir hatten PECH. "America Freedom"
Also ich bin mir vorgekommen wie in Nordkorea, echt. Da wurde nur auf Nationalstolz gemacht. Ich muss aufhören, mir wird schon wieder übel. (Au weia, für diesen Absatz werde ich mir wahrscheinlich was anhören müssen hier im Forum).
Speed the ride:
MEGAGEIL (so sagen die jungen Leute heutzutage, oder?). Du wirst auf den Strip rausgeschossen, gehst rein in einen Looping und dann 90 Grad senkrecht hinauf, dann das gleiche rückwärts durch. Super.
Hofbräuhaus:
Ja, das wollte ich euch eigentlich verheimlichen. Ich steh nicht auf so was und schon gar nicht auf diese Art Musik. Eher mag ich die Musik die vis-a-vis gespielt wird.
Aber einer von uns kannte die Typen, die dort gerade "deutsche Volksmusik" unter die Leute bringen und wollte denen Hallo sagen. Ich also rein mit ihm, hin zur "Band", großes Hallo und schon sind wir übers Mikrophon namentlich begrüßt worden. Zum Glück kennt mich dort keiner. Zwei von uns sind dann dort geblieben auf ein Bier, ich hab mich ins Hardrock verdrückt und dort ein wenig Blackjack gespielt (aber erzählen musste ich das schon, ist doch klar).
Am Donnerstag (Thanksgiving) zurück nach Phoenix, aber nicht den schnellsten Weg.
Zuerst nach Primm, weil dort der Desperado auf mich wartet. Leider tut er das nicht, weil die fangen erst um 12 an zu fahren. Also haben wir nochmals Geld zusammengelegt und uns am Wheel of Fortune Jackpot (50c, weil der am höchsten war) versucht. Nix mit Jackpot, aber 300$ ausbezahlt. Ein versöhnliches Ende.
Dann quer durch die Wüste nach Laughlin, runter nach Needles und dann - nein meine Spezialisten, nicht nach Lake Havasu, sondern weiter auf I40 und kurz vor Yucca abgezweigt auf 44 Meilen gravel road rüber nach Wickieup. War super. 2 Autos gesehen auf den 44 Meilen, alle Meile eine Seitenstraße ins Nichts und jede Seitenstraße brav mit Stoppschild versehen. Joshua trees und Saguaros gemischt. Den Yukon haben wir nicht geschont, das hätte ihm nämlich sowieso nichts genützt. Aber dazu später.
Ankunft in Tempe nach 20 Uhr. Dunkel.
Ach ja. Ramada Limited Tempe at Arizone Mills Mall. Den Tipp habe ich hier aus dem Forum. Jemand hatte geschrieben, dass er/sie immer in dieses Hotel geht. Es liegt so toll genau gegenüber dem Eingang zum Shopping Center.
Die junge Dame an der Rezeption unfreundlich (Begrüßung statt "hallo" oder sonst was "do you have a reservation?" mit Kaugummi im Mund. Das Hotel steht im wesentlichen mitten auf dem Highway. 3. Stock, damit man die Autos auch sieht. Im Zimmer blinkt das Telefon, das lässt sich nicht abstellen. Nach 2 Anfrufen an der Rezeption habe ich aufgegeben und das Telefon mit Handtüchern abgedeckt.
Ach ja, und in der Dusche habe ich dann noch das Handtuch meines Vorgängers über die Stange geworfen vorgefunden und seine Seife. Nie mehr wieder in dieses Hotel.
Essen zu Thanksgiving.
(Falls noch jemand liest)
Die freundliche Dame an der Rezeption hat uns dann über die Straße in ein Steakhaus geschickt, weil das offen hat, sonst hat alles zu. Stimmt. Das Steakhaus aber auch.
Ist ja kein Problem. Das Zentrum von Tempe soll ja so toll sein. Kann schon sein. Aber außer ein paar Bars ist alles geschlossen. Ich hab den anderen vorgeschlagen, dass wir in ein Wohnviertel fahren und irgendwo läuten. Die haben sicher noch Truthahn übrig. Das wollten die Klemmer aber nicht.
Letztlich, nach langer Suche haben wirdann in einem irischen Pub noch eine Portion Truthahn erhalten. Es hat satt gemacht, mehr nicht.
Der arme Yukon:
Also unser Auto. Am Freitag was Shopping angesagt. Unter anderem in einem Ski-Shop. Der war links, also auf die Abbiegespur, viel Gegenverkehr, Lücke abwarten und schnell rüber.
Ja, ok, es war ein wenig knapp, aber der Typ im alten Lexus hätte halt auf den Verkehr achten sollen und nicht telefonieren. Jedenfalls hat er uns voll von der Seite erwischt. Passiert ist sonst nix, die Polizisten waren sehr freundlich. Schuld waren wir (klar), weil wir ja links abgebogen sind. Strafe gabs keine.
Bei Alamo haben wir ein Formular ausgefüllt und das wars.
Hab ich das auch mal erlebt.
Ich glaub, das wars so ziemlich. Ich wollte in Vegas eigentlich 2 Dinge auf jeden Fall machen: Steak Dinner im Ellis Island und Mac King. Sonst war ich flexibel. Beides ist sich nicht ausgegangen. Naja, das nächste mal, nächstes Jahr im Oktober.
Thema: USA Südwest - ein paar Reflektionen (Gelesen 1138 mal)