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Zusammenfassung

Autor: Brittania
« am: 23.09.2007, 01:09 Uhr »

In NYC haben wir uns an einigen Stellen schon etwas unsicher gefühlt - sicher zu recht, denn so ein friedliches Paradies, wie es sich hier viele einreden wollen, ist es noch lange nicht und wird es wohl auch nicht so bald sein. Das gilt natürlich für alle Großstädte mit ärmeren Vierteln, sei es London, Marseille, Neapel, Los Angeles oder auch Berlin. Zunächst sollte man sich in etwas abgewandelter Form an den alten Spruch erinnern, dass Hochmut vor dem Fall komme, denn sich "nicht unsicher" zu fühlen, halte ich für falsch. Unsicherheit, ungute Gefühle und Angst halte ich für natürliche Begabungen, die uns warnen sollen. Es hilft IMHO nichts, ohne Argwohn bestimmte Gebiete aufzusuchen (oder aus Versehen in sie geraten), und dann pfeifend die Straße entlang zu schlendern. Dass einige hier in 25 Jahren nicht einmal überfallen wurden, oder dass irgendwelche Kriminalitätsstatistiken für sich sprechen, bedeutet nicht, dass es einen beim nächsten Besuch nicht treffen kann. Darüber hinaus sollte man bei jedem Gewalt-Delikt nicht unbedingt an einen Überfall zwecks Geldbeschaffung denken: genauso wie man in einem Pub in London Millwall auch ohne Streit in eine Schlägererei geraten kann, könnte man in NYC auch ohne triftigere Gründe in ernsthafte Gefahr geraten. Und dabei spielt das Vorhandensein von Schusswaffen eine nicht unbedeutende Rolle, in diesem Punkt unterscheiden sich die USA zumindestens von den Europäischen Großstädten, obgleich natürlich auch hier Waffen auf dem Schwarzmarkt zu beschaffen sind. Ein Unterschied mag auch die Verteilung der "farbigen" und "weißen" Einwohner in einem Viertel sein, ähnlich wie hier von Nazis in Halle/Saale berichtet wurde, kann es einem quasi in umgekehrter, jedoch unpolitischer Absicht, beispielsweise in NYC/Harlem ergehen, wo die Mehrheit noch immer schwarz ist. Dies soll nicht heißen, dass die Schwarzen der Stadt generell eine Gefahr darstellen, nein, es ist nur eine völlig wertfreie Feststellung, dass man in solchen Vierteln sehr schnell auffällt, auch ohne mit Geld zu wedeln, Schmuck zu tragen usw. (die üblichen Dinge, die man lt. Reiseführer zum eigenen Schutz unterlassen sollte). Meiner Meinung nach, bedarf es generell einer ganzen Reihe von "Tarnmaßnahmen", um in einer Gegend nicht aufzufallen. Kleidung und Auftreten sind bei den meisten Touristen das beste Erkennungsmerkmal und all diese Sachen lassen sich nicht einfach aneignen und umsetzen, deshalb ist IMHO meine 1. Hauptregel: Begebe dich nicht in Viertel,

die du nicht kennst,
in denen man dich nicht kennt,
in denen man dich sofort erkennt.

Ein "Problem" in NYC ist dabei allerdings, dass man z.B. einen wohlhabenden Block mit restaurierten schmucken Häusern passiert, die nächste Straße überquert und plötzlich an einem armen Block vorbei muss, mit dunklen Häusern ohne Fenster, wo zwielichte Gestalten vor der Tür herumlungern.

In solchen Fällen gilt meine 2. Hauptregel:

nicht anhalten (und nach dem Weg fragen),
niemanden in die Augen schauen oder anquatschen lassen (Ampel),
wenn zu Fuß, zügig weitermaschieren, der nächste Block ist oft schon wieder besser,
notfalls Straßenseite wechseln oder abbiegen (Auto),
Hauptstraßen nicht verlassen, Umwege in Kauf nehmen.

Einheimische Bekannte (schwarz) versicherten uns leider, dass es nach wie vor sehr üble Ecken gibt (die gibt es selbstverständlich überall auf der Welt, nur ist das hier nunmal das USA-Forum), in denen leider alle 32 Stunden Morde auf offener Straße geschehen. Dies gilt allerdings in nahezu allen Fällen für die Zeit von 0 bis 8 Uhr nachts. Wichtig hierbei: Nachts kann es überall gefährlich sein, auch am belebten Time Square oder sonstwo, also muss man sich bloß nicht verrückt machen und dort einfach die Augen einfach offen halten. Trotzdem sei gesagt, dass man manche Gegenden nach Einbruch der Dunkelheit tunlichst meiden sollte, auch wenn man vielleicht einen Grund hat, diese zu durchqueren oder zu besuchen. Diese Gegenden sind, wie oben beschrieben, nicht an einem Viertel, Neighbourhood oder Boro festzumachen, sondern es hängt oft ganz von der Straße und dem Block ab.

Meine 3. Hauptregel würde also lauten: Nicht zur falschen Zeit am falschen Ort sein!

Benutzt man nachts den New Jersey Turnpike und fährt falsch ab, sollte man meiner Meinung nach die Hafen-/Supfgegend zwischen Newark und Jersey City/Hoboken meiden. Wenden und zurückfahren ist die Devise, auch wenn man nochmal Toll zahlen muss. Uns ist es auch am Tage fast unmöglich gewesen, vom Turnpike aus diese Gegend zu durchqueren um nach Union City zu gelangen, wo in etwa der "rettende" Lincoln-Tunnel liegt. Die Straßen führen in einem undurchschaubaren System durch die Industriegebiete, hierbei ist zu bedenken, dass eine Karte nur 2-dimensional ist, was wie eine Kurve aussieht entpuppt sich leicht als eine Brückenauffahrt, die ein auf Straßen bringt, die einen noch weiter vom Ziel abbringen usw.

Es ist nett, bei Sonnenuntergang die neue Waterfront in Jersey City aufzusuchen bzw. den benachbarten Liberty-State-Park. Die Gegend süd-westlich dieser neuen Geschäftsviertel, in Richtung Jersey City/Bayonne halte ich im dunkeln, insbesondere zu Fuß für bedenklich. Die (78) führt einen aus der Gegend heraus, fährt man jedoch aus Versehen in Richtung Newark, kann man diese Achse vor der Brücke in Bayonne verlassen und beruhigt drehen. Im etwas unübersichtlichen Jersey City (am Hang gebaut) kann man sich auch an den J.F.Kennedy-Boulevard halten, der entweder zu den Tunneln führt oder eben nach Bayonne, man muss nur stur auf der Straße bleiben.

Einen tollen, kostenlosen Ausblick auf die funkelnde Eastside von Midtown Manhattan hat man nachts von der Queensborough-Bridge aus, entlang der auch die berühmte Seilbahn geht. Hier sollte man meiner Meinung nach die Gegend am Brückenfuß, auf der Queens-Seite, und auch den dort liegenden Park, nachts dringend meiden, also weder dort mit dem Auto landen, noch die dortige Subwaystation zu Fuß ansteueren. Die "Queensbridge Projects", insgesamt 96 Häuser (also nichts mit "schnell durchhasten") gelten zu recht als High-Crime-Area, selbst in der so oft zitierten Bronx gibt es kaum so üble Gegenden. Die Erwähnung dieses Projects zwischen Vernon Boulevard und der 21. halte aus versch. Gründen wichtig: 1. wird selten davor in Berichten und Führern gewarnt, 2. liegen sie ungeahnt nahe zur "sicheren" Midtown, 3. gilt Queens sonst als eher ruhig, 4. ist Queensbridge ein Schmelztiegel, der unglaublich viele Hip-Hop-Künstler hervorgebracht hat (Nas, Capone, Mobb Deep, Onyx u.v.a.) und in manchen Musik-Foren ist tatsächlich zu lesen, man plane diese Gegend zu "besichtigen" ... %)

Harlem, Queens und Brooklyn sind beileibe nicht so schlimm wie oft behauptet. Ziegelrote Towerblocks zeigen einem jedoch unübersichtlich, dass man in der falschen Ecke ist. Frederick-Douglass-Boulevard, Höhe 155. ist z.B. in Harlem eine solche Gegend, in Brooklyn diverse Projects an der Fulton Street, die South-Bronx und auch ein abendlicher Besuch des Yankees-Stadions ohne Spiel sollten nach wie vor tabu sein. In/auf Manhatten selbst sollte man Stuyvesant im Südosten, generell die Projects zwischen Williamsburg- und Brooklyn-Bridge nachts besser meiden, auch wenn man entlang des East Rivers spazieren möchte oder dergleichen.

Diese paar Gegenden habe ich erwähnt, weil man sich hierhin unbeabsichtigt und leicht verirren könnte, wenn man touristisch irgendwohin wollte. Eine vollständige Liste aller Gefahrenpunkte kann und wird es nie geben, da Blocks renorviert werden und andere verfallen und so weiter und so fort!

Schlussendlich möchte ich betonen, dass wir uns abgesehen von den erwähnten Gegenden überall sicher gefühlt haben! Die Amerikaner, egal welcher Rasse oder Hautfarbe waren durchweg zuvorkommend, und höflich. Ganz im Gegensatz zu vielen Deutschen ...





Autor: Anonymous
« am: 11.05.2004, 23:54 Uhr »

Frag mal lieber "Wie sicher fühlt ihr euch in Deutschland"
Autor: reini
« am: 11.05.2004, 22:25 Uhr »

Hallo an Alle !

Leider kann ich nicht auf so zahlreiche Reiseerfahrungen in die USA, wie viele von Euch,zurückblicken. Auf meiner bisher einzigen Tour von Chicago nach L.A. habe ich viele Städte erlebt. ich muß aber sagen, daß zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte "Ich bin meines Lebens nicht sicher". Auch die in den Medien immerwieder mal erscheinenden Berichte(zur Sicherheit),waren für mich nicht nachvollziehbar. Das wunderschöne Land und die sehr freundlichen Menschen ist das was mir aufgefallen ist.

Gruß reini
Autor: Easy Going
« am: 11.05.2004, 22:08 Uhr »

Mal wieder ein typisches Beispiel, daß die lebhaftesten Diskussionen nicht in Pro und Contra ablaufen sondern wo anders.  

Das es in USA und in D Ecken gibt die man (zumal bei Einbruch der Dunkelheit) meiden sollte dürfte außer Frage stehen.

Allerdings gilt das IMO nur für gewisse Gebiete mancher Großstädte. Da kann man sich ja vorher informieren und diese Stadtteile meiden.

In den Kleinstädten, in ländlichen Bezirken oder gar in den NP's ist die Wahrscheinlichkeit als Tourist in Schwierigkeiten zu kommen äußerts gering - und darum ging es ja in der Ausgangsfrage dieses Threads.

Wer Abenteuer-Urlaub sucht kann sich natürlich mal eine Hundertdollar-Note auf die Stirn pappen und nachts in Gegenden wie South of Housten in SF schauen wie weit er kommt - aber das sind ja nicht die typischen Touri-Aktivitäten oder?
Autor: Hatchcanyon
« am: 11.05.2004, 18:28 Uhr »

Zitat von: Davidc
Und die Gegend war nur von Latinos bzw. Cubaner bewohnt. Fenster vergittert. Zäune um die häsuer, ein echtes Slumgebiet. Davon gibt es auch in Los Angeles und anderen Großstädten welche. .


Hallo David,

tut mir leid, aber lass es mich offen sagen, deine Ausführungen enthalten für mich sehr viele Vorurteile und Unkenntnis.

Zäune um Häuser sind nicht automatisch ein schlechtes Zeichen - schliesslich ummauern gerade (gutsituierte) Weisse gerne die Gebiete ihrer Häuser und stellen Wachmannschaften auf. Mit sicher/unsicher hat das nichts zu tun, eher mit Ausgrenzung.

Natürlich gibt es überall Slums, in Deutschland genauso wie in den USA. Und die meidet man überall. Warum und wie kommst du in solche Gebiete? Weil du unvorsichtig bist oder weil du neugierig die Unter-Unterschicht in ihrem Elend bestaunen möchtest?

Zitat von: Davidc


Ebenso unwohl fühle ich mich in Reservaten (nix gegen Indianer). Aber einmal in Kayenta abseits der Hauptstraße und jeder weiss, was sich meine.  ...


Nein, ich weiss nicht was du meinst.
Ich war in einigen Indianerorten abseits der Hauptstrasse, zwar nicht in Kayenta aber in Shiprock oder Peach Springs. Unsicher habe ich mich da nie gefühlt. Vielleicht liegt es auch daran, wie man den Menschen entgegentritt. Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es eben auch heraus.

Wir haben schon in Shiprock in einer "Kneipe" unter lauter Navajos gesessen. Was geschah uns? Nix! Natürlich waren wir Objekte einer gewissen Neugier, schliesslich waren wir ja die einzigen Andersfarbigen. Also nicht anders als in jeder deutschen Provinz.

Zitat von: Davidc

Texas ist da vielleicht sicherer. Darf man da nicht auf fremde Menschen, die sich in den eigenen Vorgarten verirren, schiessen? Oder war das anderenorts mit dem Austauschstudenten, der sich an die falsche Tür verirrt hatte und vom Hausbesitzer kurzerhand erschossen wurde?
DIESE Interpretation von Waffenrecht und Privatbesitz ist es, die mir inden USA gar nicht gefällt und die z. b. NICHT zu meinem Sicherheitsgefühl beiträgt. In sofern begreife ich Sicherheit nämlich auch als Rechtssicherheit. ..


Ist es nicht eher so, dass du versuchst, deinen heimatlichen Massstab anzulegen? Gab es nicht in Deutschland Vorfälle wie den am Gymnasium von Erfurt? Sicherheit - wo? Kann es sein, dass andere Länder ein anderes Verständnis von Rechtssicherheit haben als du? Ich meine, sie haben sogar ein Recht dazu! Du bist der Gast, du hast dich also anzupassen und nicht umgekehrt.

Zitat von: Davidc

Ziemlich unsicher sind für mich auf viele amerikanischeFahrzeuge, bei denen TÜV oder dergleichen Fremdwort ist. Da fliegen schon mal Reifen von der Ladefläche des Pickups oder sonstige Teile vom Fahrzeug .... ooops, kann ja mal passieren. So viel Gegenstände wie auf amerikanischen Straßen rumliegen habe ich hier noch nie gesehen.

Das ist mal wieder typisch amerikanisch. Auf den Kaffee muss man schreiben, dass er heiss sein kann, VORSICHT! Aber die Kids von 10 und 12 Jahren dürfen völlig legal auf dem Pick-Up hinten drauf sitzen. Natürlich ungesichert. Vorne heisstes "Bukle-Up und hinten fliegt der Sohn von der Ladefläche, aber was soll's ...


Manchmal beschleicht mich der Verdacht, dass deine USA das gleiche Land sein können das ich kenne. Das mit den Kindern auf der Ladefläche ist genauso verboten wie es das in Deutschland ist. Dass es hier wie dort Menschen gibt, die es mit solchen Dingen nicht so genau nehmen dürfte in der menschlichen Natur liegen.

By the way, wenn ich in Deutschland bin und meinen lokalen Verkehrssender höre, dann fällt mir auf, dass sich mindestens ein Drittel der Meldungen auf verlorene Ladung auf der Fahrbahn beziehen. Nicht in Florida oder Texas, nein, in Hessen!

Gruss

Rolf
Autor: Davidc
« am: 11.05.2004, 18:27 Uhr »

@Andre: Thema Pick-Up und Passagiere auf der Ladefläche:

Würde mich freuen, wenn es nicht legal ist. Jedenfalls ergabe eine schriftliche Anfrage meinerseits beim Las Vegas Police Department vor einigen Jahren, dass es völlig legal sei. Vielleicht gelten in Texas andere Gesetze.

Des weiteren konnte ich schon des öfteren beobachten wie die Polizei hinter genau so besetzten Pick-Ups mit Hunden, Reifen Kindern und Co. auf der Ladefläche herfuhr und Null Reaktion zeigte.
Autor: Nobby
« am: 11.05.2004, 18:13 Uhr »

Hallo zusammen,

auf dem privaten Campground Gringo Pass in Lukeville direkt an der Mexicanischen Grenze - wir waren nur 2 WoMos auf dem ganzen Platz - ging des Nachts ein Gehusche und Geflüstere von statten , sodass ich vorsichtshalber mit dem Fleischermesser zwischen den Zähnen geschlafen habe, mit dem festen Vorsatz, zwei oder drei Gestalten mit in die ewigen Jagdgründe zu nehmen.

Off Topic:
Richtig nervös bin in Hyder/Alska am Beartower geworden, als gleichzeitig 3 Bären von 3 Seiten aus dem Gebüsch kamen - da auch die Ranger vor Ort ziemlich zappelig wurden, haben wir uns dann Richtung WoMo bewegt - iss aber nix passiert. :D  :D
Autor: Harhir
« am: 11.05.2004, 17:41 Uhr »

Zitat von: Andre

Nein, dürfen sie nicht. Kinder auf der Ladefläche eines Pickup Trucks oder prinzipiell in nicht dafür vorgesehen Sitzbehältnissen zu transportieren, ist nicht legal. Der Fahrzeugführer verstößt damit gegen das Gesetz.
Ebenso gibt es eine Anschnallpflicht (auch für Fondpassagiere) sowie die Pflicht für altersgerechte Kindersitze.


Dito. Die Gesetze sind hier inn USA auch nicht lascher. Den offiziellen Text gibt es hier:
http://www.buckleuptexas.com/seatbeltlaws/

Waehrend es die Amerikaner mittlerweile auch geschafft haben das neue Kinderzitzsystem (L.A.T.C.H = Isofix) flaechendeckend einzufuehren mit der Moeglichkeit jeden Sitz in jedes Auto zu setzen, streiten sich die Europaeer immer noch um sinnlose und die Sache verschleppende Typenpruefungen.
Hier kann man jedenfalls seit 3 Jahren diese Sitze im Zubehoerhandel kaufen und in jedes Auto einbauen. In D. darf ich einen VW Sitz nur in eine VW, einen Renault Sitz nur in einen Renault, usw. einbauen. Unheimlich praktisch, wenn man verschiede Autos hat oder mal die Kinder von Freunden mitnehmen will.

Gruss
Stefan
Autor: heavens.gate
« am: 11.05.2004, 17:31 Uhr »

Zitat von: Davidc
...
Es gibt sehr wohl Gegenden in den USA, in denen ich mich unsicher fühlte (fühle). Z. B. bestimmte Viertel von Miami, genauer gesagt das, in dem damals die Deutschen Touristen erschossen wurde. Da war ich auch mal und wenn im Supermarkt schon ein privater Schwarzer Sheriff bei den Kassen steht, dann kann es mit der Sicherheit wohl nicht sehr weit her sein. Vor dem Days inn in Miami in dem ich damals war (auch in der Nähe dieses Viertels) stand den ganzen Abend ein Polizeiwagen und der fette Cop lümmelte sich auf dem Sofa in der Lobby
...


Eine starke Präsenz an Polizei und Sicherheitsdiensten mag manche beunruhigen, faktisch soll dadurch aber das Gegenteil bewirkt werden.

Nach den bekannten Überfällen in Florida haben die Behörden beispielhaft schnell reagiert und die Polizeipräsenz deutlich erhöht. Vielleicht erinnert sich auch der eine oder andere von Euch daran, daß in den Lounges und den Wartebereichen der Flughäfen Aufklärungsvideos liefen. Das geschah natürlich nicht nur im Interesse der (latent) bedrohten Touristen, sondern auch im wirtschaftlichen Interesse der Tourismus-Industrie.

Ich meine, Polizeipräsenz sollte man nicht als Signal "hier ist es unsicher" sehen, sondern als Zeichen dafür, daß etwas für die Sicherheit getan wird ! :dozent:
Autor: Andre
« am: 11.05.2004, 17:12 Uhr »

Zitat von: Davidc
Das ist mal wieder typisch amerikanisch. Auf den Kaffee muss man schreiben, dass er heiss sein kann, VORSICHT! Aber die Kids von 10 und 12 Jahren dürfen völlig legal auf dem Pick-Up hinten drauf sitzen. Natürlich ungesichert. Vorne heisstes "Bukle-Up und hinten fliegt der Sohn von der Ladefläche, aber was soll's ...


Nein, dürfen sie nicht. Kinder auf der Ladefläche eines Pickup Trucks oder prinzipiell in nicht dafür vorgesehen Sitzbehältnissen zu transportieren, ist nicht legal. Der Fahrzeugführer verstößt damit gegen das Gesetz.
Ebenso gibt es eine Anschnallpflicht (auch für Fondpassagiere) sowie die Pflicht für altersgerechte Kindersitze.

Aber das ist wieder mal das, wovon ich im Vorfeld gesprochen habe.
Autor: Volker G.
« am: 11.05.2004, 16:55 Uhr »

@Davidc:

In dem Viertel in Miami war ich auch mal. Im McDonalds wurde ich nicht mal gefragt For Here or ToGo, die habens mir wortlos in ne Tüte gepackt :!:  Den automatenfrischen 10$-Schein hat dann der ganze Laden bewundert :lol: Ein schwarzer Sicherheitsbeamter war auch im Laden :!: und es war schon ziemlich dunkel. So schnell war ich noch nie in meinen Auto und aus nem Viertel draussen :shock:

Aber ansonsten habe ich mich im Texas und im restlichen Süden und Westen sehr sicher gefühlt. ;)
Autor: Davidc
« am: 11.05.2004, 16:42 Uhr »

Jaja, die Forumsmitglieder die Unsinn erzählen, wer das wohl sein mag? :-)

Es gibt sehr wohl Gegenden in den USA, in denen ich mich unsicher fühlte (fühle). Z. B. bestimmte Viertel von Miami, genauer gesagt das, in dem damals die Deutschen Touristen erschossen wurde. Da war ich auch mal und wenn im Supermarkt schon ein privater Schwarzer Sheriff bei den Kassen steht, dann kann es mit der Sicherheit wohl nicht sehr weit her sein. Vor dem Days inn in Miami in dem ich damals war (auch in der Nähe dieses Viertels) stand den ganzen Abend ein Polizeiwagen und der fette Cop lümmelte sich auf dem Sofa in der Lobby. Über Stunden ... Wohl nicht ohne Grund. Und die Gegend war nur von Latinos bzw. Cubaner bewohnt. Fenster vergittert. Zäune um die häsuer, ein echtes Slumgebiet. Davon gibt es auch in Los Angeles und anderen Großstädten welche.

Ebenso unwohl fühle ich mich in Reservaten (nix gegen Indianer). Aber einmal in Kayenta abseits der Hauptstraße und jeder weiss, was sich meine.
 
Texas ist da vielleicht sicherer. Darf man da nicht auf fremde Menschen, die sich in den eigenen Vorgarten verirren, schiessen? Oder war das anderenorts mit dem Austauschstudenten, der sich an die falsche Tür verirrt hatte und vom Hausbesitzer kurzerhand erschossen wurde?
DIESE Interpretation von Waffenrecht und Privatbesitz ist es, die mir inden USA gar nicht gefällt und die z. b. NICHT zu meinem Sicherheitsgefühl beiträgt. In sofern begreife ich Sicherheit nämlich auch als Rechtssicherheit.

Ziemlich unsicher sind für mich auf viele amerikanischeFahrzeuge, bei denen TÜV oder dergleichen Fremdwort ist. Da fliegen schon mal Reifen von der Ladefläche des Pickups oder sonstige Teile vom Fahrzeug .... ooops, kann ja mal passieren. So viel Gegenstände wie auf amerikanischen Straßen rumliegen habe ich hier noch nie gesehen.

Das ist mal wieder typisch amerikanisch. Auf den Kaffee muss man schreiben, dass er heiss sein kann, VORSICHT! Aber die Kids von 10 und 12 Jahren dürfen völlig legal auf dem Pick-Up hinten drauf sitzen. Natürlich ungesichert. Vorne heisstes "Bukle-Up und hinten fliegt der Sohn von der Ladefläche, aber was soll's ...
Autor: Andre
« am: 11.05.2004, 14:37 Uhr »

Zitat von: SandraW
Ich denke das ist genau der Punkt: jeder muss sich immer selber ein Bild machen. Man kann noch so viel hören, sehen oder lesen. Das eigene Bild, die eigenen Erfahrungen.... das ist maßgebend. Und dann wird man oft feststellen, dass vieles nicht so ist, wie man es sich vorstellt...


Ja, da ist was dran. Hinzufügen sollte man aber noch, dass man sich das Bild aus der Realitaet und eben nicht aus den Medien oder vom Hörensagen projiziert. Dazu gehört ein "open mind" und Toleranz gegenüber den Dingen, die von eigenen, gesetzten Standards abweichen.

Ihr braucht euch bloss mal im Forum umschauen, wieviel Unsinn mit Vehemenz von Mitgliedern vetreten wird, die eigentlich gar nicht so recht wissen, wovon Sie reden, da nie persönliche Erfahrungen in dem Bereich gemacht wurden.
Autor: SandraW
« am: 11.05.2004, 11:04 Uhr »

Zitat von: heavens.gate


Es zeigt einmal mehr, daß die von den Medien verbreitete "Antipropaganda" ihre Wirkung nicht verfehlt, solange nicht eigene Erfahrungen ins Spiel kommen ...


Ich weiß nicht, ob die Vorurteile wirklich nur durch die Medien kommen. Mir geht es so, dass ich im Vorfeld immer eine bestimmte Meinung über fremde Länder habe. Diese Meinung setzt sich aus einer ganzen Sammlung von Informationen zusammen, nicht nur aus Fernsehbildern und Zeitungsberichten. Glücklicherweise bin ich ein Mensch, der sich gerne selber ein Bild macht und auch mit negativen Vorurteilen im Kopf noch relativ offen bleiben kann. Und ich werfe diese negativen Vorurteile gerne in den Müll, wenn ich vom Gegenteil überzeugt werde.

Ich denke das ist genau der Punkt: jeder muss sich immer selber ein Bild machen. Man kann noch so viel hören, sehen oder lesen. Das eigene Bild, die eigenen Erfahrungen.... das ist maßgebend. Und dann wird man oft feststellen, dass vieles nicht so ist, wie man es sich vorstellt... :D

Viele Grüße
Sandra
Autor: heavens.gate
« am: 11.05.2004, 10:51 Uhr »

Zitat von: SandraW
Hallo,

wir waren ja zum ersten Mal in den USA und mussten feststellen, dass wir uns nach ein paar Tagen Eingewöhnung sehr sicher gefühlt haben. Sicherer, als wir uns das vorher jemals vorgestellt hätten. ...Viele Grüße
Sandra


Hallo Sandra,

es freut mich, daß Eure Vorurteile nicht bestätigt wurden.  :zwinker:

Es zeigt einmal mehr, daß die von den Medien verbreitete "Antipropaganda" ihre Wirkung nicht verfehlt, solange nicht eigene Erfahrungen ins Spiel kommen ...