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Zusammenfassung

Autor: Elmar
« am: 02.02.2008, 19:48 Uhr »

Hallo Jens

Dem kann ich nur Zustimmen, das wäre mal was anderes als die immer gleichen Tourbeschreibungen aus dem Westen.

Gruß Elmar
Autor: Tinerfeño
« am: 02.02.2008, 15:36 Uhr »

Interessanter Bericht - der wär doch schon fast was für die "Reisebericht-Ecke".  8)
Autor: jensw
« am: 02.02.2008, 15:31 Uhr »

Hallo zusammen,

ich wollte Euch -leider zunächst in aller Kürze- an meinen Erfahrungen meiner Radreise teilhaben lassen. Im Vorfeld hatte ich ja bereits hier im Forum nach Euren Meinungen gefragt, hier nun eine kurze Zusammenfassung meiner Tour:

Ablauf (insgesamt 21 Tage) -näheres dann jeweils unten:
-Fahrradtour Miami bis Key West in 4 Tagen, Übernachtet überwiegend auf Campingplätzen
-Sylvesterfeiern und Relaxen in Key West
-Transfer nach Marco Island
-Fahrradtour Richtung Miami nach Homestead durch die Everglades
-3 Tage Kanutour durch die Everglades
-Radtour nach Miami Beach und am Strand ausklingen lassen.

Die Tour war mit 21 Tagen sehr üppig bemessen, so hatten wir schön viel Zeit zum angucken, ausspannen, feiern usw. Ich würde die Tour im Nachhinein gar nicht mehr als Fahrradtour bezeichnen, es war eine ziemlich gelungene Mischung verschiedener Aktivitäten und sogar auch Passivitäten :-)
Überall wo wir mit unseren wunderschön voll bepackten Rädern aufgetaucht sind, waren wir direkt Gesprächsthema, teilweise haben uns die Amis während der Fahrt aus den Autos heraus angesprochen. Wir fühlten uns schon "schwer cool" ;-)

Hier nun ein bisschen mehr ins Detail:

-Fahrradtour Miami bis Key West:
Ja, Fahrradfahren über die Keys. Darüber habe ich nicht viel gutes gehört, aber die wenigsten haben es wirklich schon mal ausprobiert. Da ich auch in Kalifornien -trotz lauter Warnungen- den Highway 1 gefahren bin, habe ich mich auch diesmal über die Warnungen hinweg gesetzt.
Und ich bin extrem froh darüber! Es war eine wirklich grandiose Tour! Erstaunlich häufig gibt es ziemlich gute Radwege, das hatte ich ncith erwartet, und selbst auf den Brücken ist rechts immer ein Meter breiter Seitenstreifen, auf dem es sich in der Regel wirklich gut fahren lässt. Verkehr war zwar viel, aber eigentlich unproblematisch. Die Aussicht über Golf und Atlantik war wirklich atemberaubend. wir sind die Strecke später mit dem Auto zurück gefahren, und das war bei weitem (!) nicth annähernd so spektakulär wie das Erlebnis mit dem Fahrrad. Ich habe das Gefühl, dass ich hierhin irgendwann mal mit dem Rad zurück kommen werde...
Zwei Einschärnkung muss ich aber doch noch machen, bevor ich die Tour jedem empfehlen möchte: Mein Kumpel und ich sind sehr erfahrene Radtourenfahrer, wir geraten nicht in Panik, wenn uns ein 40t mal etwas enger überholt. Auch wenn 99% der Zeit genialstes Radfahren waren, es gibt hin und wieder Situationen, die ich als unerfahrerner Radfahrer nicht gebraucht hätte.
Und das Fahren bei Dunkelheit erwies sich als keine gute Idee. Trotz sehr guter und üppiger Beleuchtung haben wir den Versuch nach einer halben Stunde abgebrochen. Hier merkt man deutlich, dass die Amis eben doch wenig Erfahrung mit Radfahrern haben.
Aber ansonsten:  :applaus: Eine der schönsten Strecken, die ich je gefahren bin!

-Sylvesterfeiern und Relaxen in Key West
Dazu brauche ich wohl gar nicht viel zu sagen: Key West ist ein cooler Ort um zu feiern und aus zu gehen.


-Transfer nach Marco Island
Hier wollten wir eigentlich die Fähre nehmen, wäre auch echt eine Gute Idee gewesen. Die ist wegen einer Sturmfront aber leider drei Tage lang ausgefallen. Wir haben dann einen Mietwagen genommen und die Räder in den Kofferraum gepuzzled (hatte was von Tetris). Aber selbst der Mietwagen war in Key West schwer zu bekommen...

-Fahrradtour Richtung Miami nach Homestead durch die Everglades (3 Tage):
Die Fahrt durch die Everglades war ein schöner Kontrast zu den Keys. Wälder Moor usw, und eine endlose Straße. Auch das hatte seinen Reiz, vor allem wenn man auf die Scenic Route Richtung Pinecrest abbiegt. Hier ist wirklich entspanntes fahren möglich und unzählige schöne Plätze zum Anhalten, Pausemachen und Fotografieren.
Krönung des ganzen war aber der Loop im Shark Valley. Statt uns Fahrräder zu mieten oder mit dem Bimmelbähnchen zu fahren, haben wir natürlich unsere eigenen Räder bevorzugt. Ein wirklcih beeindruckendes Gefühl, in zwei Meter Entfernung an einem dicken fetten Alligator vorbei zu fahren :-)
Die Weiterfahrt bis nach Homestead war dann aber doch etwas eintönig, gerade Straße, Gegenwind, aber auch sowas gehört dazu...

-3 Tage Kanutour durch die Everglades
Bei der Kanutour hat uns die Hostel in Homestead unterstützt www.gladeshostel.com
Die haben uns ein Kanu geliehen und uns mit diesem auch an den Ausgangspunkt gefahren bzw. am Ziel wieder abgeholt. War zwar nicht ganz billig, hatte aber auch den vorteil, dass man im Vorfeld nicht ganz alleine mit der Vorbereitung war. Außerdem hatten wir mit unseren Rädern nun mal keine Chance, das Kanu alleine zu transportieren :-)
Die Route verlief von Westlake (grob Nähe Flamingo) zum Alligator Creek, am nächsten Tag zum Shark Point und dann über die Buch nach Flamingo.
Das ganze war völlig genial. Wir waren nscheinend die einzigen, die in diesen Tagen die Route genommen haben, dementsprechend haben wir die ersten zwei Tage lang kein Zeichen menschlichen Lebens gesehen. Alleine das war schon etwas wert. Die Fahrt durch kleine Mangrovenbewachsene Flüsschen, in denen man sich teilweise ins Kanu legen musste, damit man nicht allzuviele Spinnennetze mit der Stirn einsammelt, aber auch das Paddeln zwischen kleinen Haien in der Bucht werde ich wohl nie vergessen. Einzig Alligatoren haben sich etwas rar gemacht, haben nur einen einzigen gesehen. Bin allerdings auch nicht besonders böse, dass die nicht z.B. unsere Campsite bevölkert haben, auch das soll's schon gegeben haben.

-Radtour nach Miami Beach und am Strand ausklingen lassen.
Tja am Ende hieß es dann lockeres Ausrollen bis Miami Beach und dann noch ein paar Tage STrand. Nach einem wirklich erlebnisreichen Urlaub war das genau das richtige, um langsam wieder runter zu kommen...

Insgesamt war das ein wirklich einmaliges Erlebnis und ich werde davon noch viele Jahre lang etwas haben. Meine ohnehin schon hohen Erwartungen an diesen Urlaub, sind noch bei weitem übertroffen worden!

Die nächste USA-Reise wird jetzt wohl leider erstmal ein bisschen warten müssen, aber ich komme bestimmt wieder und -wer weiß- vielleicht ist auch mein Fahrrad wieder dabei...

Lieber Gruß,
Jens.