Hallo,
ich weiss von Kanada, dass Besucher in Reservaten nicht sehr gerne gesehen werden. Na ja, Kanada ist groß, ich hatte mich konkret in der Gegend von Kamloops erkundigt.
Ich hatte nämlich auch den Gedanken, dass es meinen Kindern gefallen würde, "richtige" Indianer zu sehen.
Eine Kanadierin, deren indian. Freundin in der Sozialarbeit/Wohlfahrt tätig ist, hat erzählt, dass gerade Alkohol und/oder Drogenmissbrauch große Probleme sind. Und diese Probleme vererben sich auch, da nicht wenige Kinder während der Schwangerschaften geschädigt werden. Sie sagte, es sei sehr schwierig, hier das Bewusstsein zu ändern.
Inwieweit diese Probleme nun hausgemacht, also eigene Schuld sind, oder durch langjährige Entwurzelung zwangsläufig entstanden sind, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ich vermute aber mal, dass sich die Situation in den USA nicht wesentlich anders darstellt, also einerseits Indianer, die im gesellschaftlichen Abseits vegetieren, auf der anderen Seite auch solche, die ganz normal leben und arbeiten.
Ich glaube auch, dass ein Pow Pow eine gute Möglichkeit darstellt, Indianer, bzw. deren Traditionen, zu sehen. Zumal diese Zusammenkünfte, Feste in erster Linie für die Indianer selbst sind, dem Erhalt ihrer Traditionen dienen und nicht als Touri-Spektakel gedacht sind.
Es gibt auch Internetseiten, in denen die wichtigsten, grössten PowPows mit Terminen genannt werden, sowohl Kanada als auch USA. Ich weiss leider den Link nicht mehr, aber mit googeln kann man das sicher rausfinden.
Grüße, Petra