Erstmal muss ich Dich in ein kleines Geheimnis einweihen: irgendwann zwischen Ende Januar und Anfang Maerz gibt es oft einen kleinen Mini-Fruehling an der Küste und z.T. auch im Land: ein bis maximal zwei Wochen mit viel Sonnenschein und (fuer Februar) relativ warmen Wetter. Wenn Du Glueck hast und den auf Deiner Tour erwischt gibt es keine bessere Zeit um an der Kueste zu sein: mildes Wetter, glasklare Sicht, garantiert kein Seenebel, trotzdem viel Brandung und nicht annaehernd so viele Touristen wie im Sommer unterwegs.
Hier ist ein kleiner Artikel dazu.
Aber mal abgesehen von diesen Tagen, wo Du wie gesagt ein bisschen Glueck brauchst, genau zu der Zeit dort unterwegs zu sein, rechne vor allem westlich der Kaskaden mit wechselhaftem kuehlen Wetter mit viel grau und Nieselregen. Ist zwar auch immer mal wieder ein wenig Sonne dazwischen, aber Dein Regenzeug wirst Du definitiv brauchen. Im Nordwesten gibt es Regenwaelder und zu der Zeit wird an der noetigen Feuchtigkeit fuer dieselben gearbeitet.
Geeignete Schlechtwetterziele an der Strecke wären vor allem Wasserfaelle und Regenwaelder, z.B. Wallace Falls und Snoqualmie Falls bei Seattle, die Regenwälder des Olympic NP, wenn Du gerne wanderst bleib mindestens zwei Tage in der Columbia River Gorge (
meine Seite) dort ist z.B der Eagle Creek Trail ein wunderbarer Schietwetter-Hike, weiter suedlich Silver Falls SP, Opal Creek Wilderness, McKenzie River Trail und die Wasserfaelle am Umpqua River. Und dann natürlich die Redwoods.
Alles was ueber etwa 1000/1500m liegt ist im Februar Wintersportgebiet. Ziele in den Bergen lohnen sich also nur mit Ski oder Schneeschuhen. Vier Ausnahmen fallen mir spontan ein: die Zufahrten zur Hurricane Ridge im Olympic NP, Paradise am Rainier, Timberline Lodge am Mt.Hood und Rim Village am Crater Lake werden das ganze Jahr durch geraeumt. Die ersten drei machen aber nur Sinn falls Du einen der wenigen schoenen Tage mit klarer Sicht erwischen solltest, sonst lass das bleiben, dann siehst Du oben nur grau. Crater Lake im Schnee ist auch mit Wolken recht beeindruckend nur zu tief duerfen sie nicht haengen, damit es sich lohnt.
Im Osten der Kaskaden hast Du eine etwas bessere Chance auf trockenes Wetter. Dort kann es dann aber auch recht kalt werden. Ziele dort waeren von Seattle aus: das Bayerndorf Leavenworth, die Dry Falls und Grand Coulee (mehr das Tal nicht so sehr der Damm). Dann vor allem Central Oregon mit Bend als Ausgangspunkt. Ziele dort waeren: Smith Rock (im Winter fast schöner als im Sommer, besonders wenn nach einer kalten Nacht am Morgen Rauhreif auf den Wuestenpflanzen ist), Painted Hills, Cove Palisades, Fort Rock oder der Deschutes zwischen Sunriver und Bend. Achtung, fast alles andere was dort sonst gerne (zu Recht) in Foren angepriesen wird, wie Newberry, Cascade Lakes, McKenzie Pass.... ist dann unter tiefem Schnee inkl. der Zufahrtsstrassen, die dann gesperrt sind.
Und Du kannst natuerlich auch immer noch den einen oder anderen Tag in den Staedten verbringen und dort Museen etc. besuchen.
Ein letzter gar nicht so geheimer Geheimtip: Yosemite im Februar. Dort ist dann natuerlich nur das Tal unten ohne weiteres zugaenglich. Aber dafuer sind die Wasserfaelle da gewaltig. Und im Vergleich zum Sommer bist Du dort (fast) allein.
Was ich Dir aber auf jeden Fall raten wuerde: halt die Reise flexibel. Vorbuchen musst Du zu der Zeit sowieso nichts. Waehle das Tagesprogramm fuer die naechsten zwei, drei Tage je nach Wetter aus und stell Dich drauf ein, dass Du so einige Schietwetterziele brauchst. Und versuch bloss nicht irgendwelchen vermeintlichen Sonnenloechern im Wetterbericht hinterherzufahren. Dafuer ist das Wetter viel zu wechselhaft.
Letzter ganz wichtiger Tip: schreib einen Reisebericht im Forum