VIP/CDR-Versicherungen für Wohnmobile

[Pilbara]

Hallo,

ich habe mir gerade die Bedinungen für die VIP/CDR Versichungen angeschaut und hatte den Eindruck dass sehr vieles vom Versicherungsschutz ausgeschlossen ist (mehr draussen wie drin?).
(TC10 vom 1.9.-22.9.7 Route: etwa die acht)
Gerade bei der Frage der Scheiben und Reifen am Fahrzeug bin ich sehr unsicher. Erstens ist die Frage ob das die vorgenannten Teile am Fahrzeug überhaupt bzw. öfters mal kaputt gehen und zweitens wer bezahlt das wenn was passiert?

Für Euren Rat und Info im Voraus vielen Dank

Gruss Alfons

[Eagle]

Hallo

Erste Frage:  Du redest von der 8, du meinst sicher die 8 Yukon/Alaska!
Ich nehme jetzt einmal an, du hast den TC 10 in Whitehorse bei Fraserway angemietet.

Zweite Frage: Bist Du zum ersten Mal im Yukon/Alaska?
 Die VIP Versicherung schützt die Windschutzscheibe und die Reifen nicht.
Mit einer zusätzliche Versicherung Can$5.-- pro Tag ist das auch abgedeckt.
Gerade im Yukon/Alaska passiert das öfters, dass vorallem vorbeifahrende Trucks Steine aufschleudern und Schäden an der Scheibe verursachen.

Ich hatte schon 2 x Steinschlagschäden; diese wurden durch diese Vers. abgedeckt.

Also, ich würde Dir auf alle Fälle die VIP und die Zusatzversicherung empfehlen abzuschliessen.
Gravel hast du ja auf dem Denali, Dempster, Campell, Canol Süd/Nord. Dalton , Mc Carty Road., etc.sofern du diese befahren möchtest.

Grundsätzlich gilt: Mit Fahrzeugen von Vermietern, welche das benutzen von nicht befestigten Strassen verbietet, würde ich erwähnte Gravel-Roads nicht befahren. Ein Abschleppen oder Reparatur geht dann zünftig ans Geld, und vom enormen Zeitverlust nicht zu reden.


MfG

Eagle

Gruss

Eagles

[MichaH]

Hi Alfons,

wir sind im vergangenen September auch die "Acht" gefahren und haben diese u.a auf die 230km Denali Hwy. erweitert. Dazu kamen Teile vom Dempster Hwy. und der Top Of The World Hwy.. --> Alles Gravelroads!

Wir haben vorab die VIP/CDR mitgekauft und zusätzlich die Frontscheibenversicherung vor Ort für 21x5$ + Tax = 112$ gekauft.
Auch bei den vorangegangenen Urlauben haben wir uns für die VIP-Versicherung entschieden und werden auch dabei bleiben.

Dort oben auf der "Acht" schätze ich die Chance, einen Stein in die Windschutzscheibe zu bekommen, wesentlich höher ein. Gut - wir hatten Glück und kein Problem mit Glas oder Reifen. Aber so ist halt das Prinzip der Versicherung.

Wenn die Annahme vom Eagle stimmt und Du mit Fraserway ab Whitehorse on tour gehst, dann ist das Befahren von Gravelroads schon includiert. Aus Erfahrung kann ich sagen, das die Begegnungen mit den steineschleudernen Trucks in der Häufigkeit lange nicht so hoch waren, wie auch ich mir das vorab vorgestellt hatte.  

Wir hatten auch einen Radkreuzschlüssel (und ich glaube auch einen Wagenheber) im RV. Zutrauen würde ich es mir nicht allein diese Werkzeuge zur Anwendung zu bringen (Gewicht des Wohnmobils). Solltest Du aus eigener Kraft eine Reifenbude erreichen, wirst Du wahrscheinlich die Reparatur verauslagen und dann erstattet bekommen. Kleinere Repararuren (bis zu einem von Fraserway benannten Wert, kann mich aber an die Höhe nicht erinnern) kannst Du auch ungefragt ausführen lassen, ab einer bestimmten Summe wird eine telefonische Rückbestätigung mit dem Vermieter erforderlich.

Ich hab` keine Ahnung wie es um Deine Erfahrung mit Wohnmobilen bestellt ist, doch der von den Vermietern gegebene Hinweis, niemals allein Rückwärts zu fahren, sollte man beherzigen.
Der Partner schaut dabei nicht nur in den toten Winkel hinter dem Fahrzeug sondern auch über (überhängende Äste) und unter (Baumstubben, Steine etc.) dem Fahrzeug. Ich war schon mehrfach über Hinweise meiner Frau darüber seeeeehr dankbar.
Das sind dann für gewöhnlich auch die Schäden am Fahrzeug, welche nicht versichert sind.
Eine beschädigte Klimaanlage auf dem Dach (nicht beim TC10 ab Whitehorse - da ist keine drauf   ) z.B.. Trotzdem bin ich bei der Fahrzeugübernahme auf`s Dach geklettert und fand sogar einen abgerissenen Abluftstutzen vom "Fallrohr" der Sammeltankentlüftung und ließ diese Beschädigung ins Übergabeprotokoll aufnehmen.

Und noch ein Tipp aus eigener Erfahrung: Auch wenn man vorwärts fährt sollte man besonders auf die ungewohnte Breite des Aufbaues, des Alkoven achten. Überall dort, wo Du aus dem Fahrzeug heraus z.B. Geld oder Papiere aus Deinem Fenster reichen wirst wie z.B. Parkgebühr, Campgroundgebühr, Fähren, Grenzkontrollpunkt, Nationalparkservice etc., schau u.a. auch nach vorn links oben  

Gute Fahrt dort oben und eine schöne Zeit!!!

[BeaAnni]

Hallo Alfons,

wenn Du die klassische Acht fährst, ist das Risiko für die Reifen eigentlich nicht höher als auf jedem anderen Highway. Eine Reifenpanne kann man überall mal bekommen aber Du musst nicht damit rechnen, daß das auf der Acht gehäuft auftritt.

Anders sieht es mit Steinschlag aus. Auch auf den asphaltierten Strecken gibt es immer wieder Baustellen, wo der Untergrund unbefestigt und nur geschottert ist. Da fängt man sich schnell mal was ein. Und ein Schaden an der Windschutzscheibe kann ins Geld gehen. Einige Vermieter bieten daher zusätzliche Versicherungen für die Windschutzscheibe an. Ein Tipp von mir, bevor man eine solche abschließt: Schaue Dir zunächst das Wohnmobil an, welches Du übernimmst. Und dort besonders die Windschutzscheibe. Wir hatten nämlich schon zweimal den Fall, daß die Windschutzscheibe bereits Steinschlagschäden hatte. Und das hatte in beiden Fällen dazu geführt, daß das im Übernahmeprotokoll vermerkt wurde und außerdem festgehalten wurde, daß wir für einen Schaden an der Windschutzscheibe nicht aufkommen müßten. Dadurch hatten wir quasi zweimal "Freischüsse" und eine extra Versicherung wäre unnötig gewesen.

BeaAnni


PS:
Etwas minimieren - aber nie ganz ausschließen - kann man das Steinschlagrisiko immerhin, wenn man auf Schotterstrecken entsprechenden Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen hält und bei Gegenverkehr möglichst weit rechts fährt. Das sollte man auf jeden Fall beherzigen.

[tom22]

Hallo,

wir haben in Whitehorse schon zweimal Fahrzeuge mit kleinen Steineinschlägen in der Windschutzscheibe übernommen. Die Einschläge sind nicht immer leicht zu erkennen und bei ersten Mal haben wir die Einschläge erst von Innen entdeckt. Ihr solltet bei der Fahrzeugübernahme die Tips von den Vorschreibern beherzigen und die Fahrzeuge gründlich prüfen.

Gruss Tom

[Pilbara]

Hallo,

vielen Dank für Eure umfangreichen Informationen.
Ich empfinde diese als sehr hilfreich wenn man wie wir zum ersten Mal in diese Gebiet Alaska/Yukon reist.
Zur Frage 1+ 2  möchte ich bemerken, dass wir ab Whitehorse die Route acht fahren wollen und dies zu ersten Mal - und vielleicht nicht zum letzten Mal - .

Wir wollen den TC 10 etwa am Montag mit der VIP/CDR Versicherung mieten und werden dann vor Ort die Versicherung für die Windschutzscheibe abschliessen.

Was passiert denn wenn der Reifen kaputtgeht (ausser dem, dass der dann irgendwo durch mich in einer Reifenbude gewechselt werden muss)?
Muss ich für den Reifen oder den Arbeitslohn etwas bezahlen?

Für Eure Infos im Voraus wieder vielen Dank.

Gruss Alfons

[Eagle]

Hallo

Was passiert denn wenn der Reifen kaputtgeht (ausser dem, dass der dann irgendwo durch mich in einer Reifenbude gewechselt werden muss)?

Du wirst ein Rad an einem TC 10 eh nicht selber wechseln können. Das Ersatzrad ist gut versteckt und das Bordwerkzeug ist auch nicht so super.
Die Vermieter empfehlen auch nicht, ein Radwechsel in Eigenregie durchzuführen.
Die Reparatur wird durch den Mechaniker erledigt. Bezahlen musst du sicher die Reparatur sowie das Material. Bei Vorlage der Rechnung bei der Vermietstation bekommst Du die Auslagen  wieder zurückerstattet.
Wenn Du die normale acht befährst, hast du nebst den normalen Baustellen mit Gravel, nur auf dem Top of the World Hwy von Chicken bis Dawson City Gravelroad.
Wenn dein Vermieter Gravelroads tolleriert ist das OK. Schau genau den Vertrag an.


Eagle





Gruss

Eagle

[Pilbara]

Hallo Eagle,
danke für Deine Info.
Was passiert, wenn die Reifenpanne mitten in der Pampa vorkommt?
Wie komme ich dann zu der Hilfe?
Muss das TC dann abgeschleppt werden?

Für die Info im  Voraus wieder vielen Dank.

Gruss Alfons

[Eagle]

Hallo Alfons

Was heisst hier in der Pampa; wenn Du einen Platten einfängst, wo Du eiegntlich nicht fahren dürftest, zahlst Du alles selber.

Ein erstes Telefon geht an den Vermieter. Der wird Dir helfen und versuchen einen Mechaniker zu organisieren.
Wenn Du keine Telefonverbindung hast, das ist im Yukon meistens so, wartest Du bis jemend anhält, der hilft Dir dann eventuell oder er versucht jemanden zu organisieren.
Da ist es möglich, dass Du schnell einmal einen ganzen Tag verlierst.

Wenn Du bei Fraserway anmietest , hast Du gut gewählt. Ich hatte bei meinen Reisen mit Fraserway noch nie Probleme. Ist natürlich auch etwas Glück dabei.

Aber nochmals, wenn Du die normale 8 befährst, wirst Du kaum einen Platten einfangen.


Eagle

[Pilbara]

Hallo Eagle,

vielen Dank für Deine Info.

Unter Pampa verstehen ich eine Fernstrasse auf der 8 in einer einsamen Gegend, wo es bis zur nächsten Dorf/Werkstatt/Hilfe vielleich 50 - 150 km sind.
Wie oft kommt denn da möglicherweise jemand vorbei, der helfen kann eine Hilfe zu organisieren?.

Es beruhigt mich andererseits, dass nach Deiner Erfahrung auf dieser Strecke
kaum mit einem Platten zu rechnen ist.

Viele Grüsse
Alfons

[BeaAnni]

Hallo Alfeons,

keine Sorge. Die klassische Acht ist lange nicht so einsam, wie man zunächst vermuten könnte. Da sind immer Fahrzeuge unterwegs (Einheimische, Trucks, Touristen), so daß Du Dir keine Sorgen machen mußt, im Falle eines Falles lange irgendwo einsam und verlassen stehen müssen. Und vor allen Dingen: Bei einer Panne hier in Deutschland an der Autobahn könnte es trotz der hohen Verkehrsdichte passieren, daß Du  lange warten mußt, bis endlich jemand hält. Im Yukon und in Alaska ist es dagegen so, daß kaum jemand achtlos an Dir vorbeifährt, wenn Du Hilfe benötigst.

BeaAnni