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Autor Thema: Personenanzahl im Caravan und andere Fragen (Camper in Yukon/Alaska)  (Gelesen 1747 mal)

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Dreigoschnopa

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hey leute :)

wir fliegen zu viert im sommer nach kanada und wollen uns einen caravan mieten. da wir alle studenten sind, ist das budget natürlich knapp. 3 fragen:
1.) diese personenangaben...beziehen sich die auf die empfohlene personenzahl, oder max. erlaubte? ich mein von den schlafmöglichkeiten gäbs zB ein bett mit 1,30m breite, eines mit 1m breite, wird empfohlen für 2 erwachsene + 1 teen. wenn wir bissl zusammenrücken oder einer am boden im schlafsack schläft, wär das ein problem (aus vertraglicher/rechtlichter sicht), oder ist das völlig egal und bezieht sich lediglich auf das optimale platzangebot?
2.) und jetzt angenommen, es würden (hausnummer) hier 4 leute mitfahren: http://www.fraserway.com/content16.asp?nav=107417&
wo müssten sich die zwei personen, die nicht vorne sitzen befinden? im bett festgeschnallt? ;) weil die zwei bänke auf dem bild sehen nicht aus, als hätten die gurte oder ähnliches. waren noch nie mit einem WoMo unterwegs :(
3.) wie ist das mit dieser Northern Surcharge? hab ich das richtig verstanden, dass die 500 dollar dafür entfallen (bzw. schon im preis enthalten sind), wenn man erst am whitehorse mietet? (und dann natürlich im norden verbleibt -> yukon, alaska)

danke :)

Wolfgang

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Hi,

und herzlich willkommen im Forum von usa-reise.de.

zu 1)
Die Personenzahl wird immer an der Anzahl der Schlafplätze festgemacht. Mit 4 Personen in einem 20ft Camper wäre definitiv nix für mich. Ist auf Dauer viel zu eng. Der Aufpreis für einen 24ft Camper sollte euch den zusätzlichen Platzgewinn wert sein. Vertragsrechtliche Probleme sehe ich bei 4 Personen in einem 20 Füßer nicht.

zu 2)
Die hinteren Sitzbänke haben Beckengurte.

zu 3)
Kommt nicht auf die Idee direkt in Kanada zu mieten. Der Mietpreis plus notwendige Versicherungen ist (fast) immer teurer als eine Buchung in Deutschland. Die deutschen Anbieter kaufen große Camperkontingente in Nordamerika ein und haben Abkommen mit Versicherungsgesellschaften. So können sie Preise anbieten, die ein Einzelner bei einer Direktbuchung in Nordamerika nicht erzielen kann. So ist es jedenfalls in der Regel, Ausnahmen kenne ich bisher nicht.
Gruß

Wolfgang

Dreigoschnopa

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hey, danke zu 1 und 2...wir sind halt noch studis, wir haben uns alle lieb  :lol: für uns sind +- 100 euro schon nicht wenig leider. also wenn bei 2+2 zumindest 4 gurte vorhanden sind, bin ich schon glücklich ;)

zu 3: nene, also wir würden schon von hier aus buchen, klar. aber auf der homepage steht:
"Northern Surcharge
There is a surcharge of $500 for rentals starting from Vancouver, Kelowna, Calgary, Edmonton, Toronto, Montreal or Halifax with permission to travel on/in:

    * Alaska Highway north of Fort St. John, British Columbia
    * Cassiar Highway (#37) north of Kitwanga, British Columbia
    * Highway 35 north of Peace River, Alberta
    * Northwest Territories, Yukon, Nunavut, Newfoundland
    * Quebec & Labrador north and east of Sept-Iles

Permission is automatically granted to travel in above areas with pick ups in Whitehorse with the exception of the 'No-Go' areas of the Dalton Highway (north of Fairbanks)and the Denali Highway in Alaska and the North Canol Highway in the Yukon."

d.h., buch ich ab whitehorse, zahl ich die extra $ 500 nicht, right? ich versteh nicht ganz, was das für eine komische gebühr sein soll  :?

Wolfgang

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Hi,

welche Gebühren auf fraserway.com stehen, braucht dich nicht zu interessieren. Maßgebend sind die Bedingungen der deutschen Anbieter. Hier bei Camperbörse:

http://www.camperboerse.de/kanada/fraserway/mietbedingungen_2010.htm?mid=2&date=01.04.2010

stehen unter Zusatzkosten aber auch unter Fahrtgebiet für den Vermieter Fraserway nichts von einem Aufpreis. Schaut man sich hingegen den Wohnmobilvermieter GO WEST und OWASCO bei Camperbörse an, fällt die von dir angesprochene Northern Surcharge an.

Da Camperbörse nur selten im Preis zu schlagen ist, kannst du dich mal mit dem User "Heinz" in Verbindung setzen. Er vermittelt Camper über Camperbörse (auch zu deren Preisen), gibt aber zusätzlich eine Beratung. Er kann dir sicherlich Auskunft über solche Zusatzkosten geben, falls diese überhaupt bei Fraserway anfallen.
Gruß

Wolfgang

tom22

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Hallo,

wo hast du denn die Zitate mit dem Zuschlag gefunden. Stammen die nicht von einem anderen Wohnmobilvermieter?

Für eine erstmalige Kanadareise würde ich mir nicht Whitehorse als Startpunkt aussuchen. Dort gibt es nur ein kleines Angebot an mietbaren Wohnmobilen und die Mieten unterliegen starken Beschränkungen, da eine Menge Strassen dürfen nicht ohne Verstoß gegen die Mietverträge befahren werden. Gerade im Yukon & Alaska gibt es auch zusätzliche Einschränkungen für größere Wohnmobile, da diese schneller beschädigt werden können.

Es ist auch nicht so ideal, in der Hauptsaison von Vancouver oder Calgary in Richtung Whitehorse zu fahren. Die Vermieter versuchen dies über Zuschläge zu unterbinden und nur im Frühjahr oder Herbst werden Überführungsfahrten angeboten. Zu der Jahreszeit sind Aktivitäten aber nur noch eingeschränkt möglich, so dass ich dies zum Einstieg nicht machen würde.

Die deutschen Reiseveranstalter haben meistens die Standardvermieter im Angebot, wobei Fraserway schon einen sehr guten Ruf hat. Ihr solltet auf jeden Fall die Preise vergleichen, da die Preise strak varrieren können.

Sollte es beim Yukon/Alaska als Reiseziel bleiben, könnt ihr mal bei folgenden Reisebüro ein wenig stöbern.

http://nordlandtours.com/fraserway.html

Sinnvoller wäre aber aus meiner Sicht ein Start in Vancouver oder Calgary und ein Weglassen des Yukons bzw. Alaska.

Neben den Standardvermietern gibt es vor Ort in Kanada auch einige interessante Alternativanbieter, die über kein deutsches Reisebüro buchbar sind.

Erst kürzlich wurde der folgende Link gepostet (Vermieter mit Sitz in Victoria/Vancouver Island):

http://www.westfaliarentals.com

Es gibt durchaus Leute die ihr Wohnmobil direkt in Kanada buchen. Frag aber im jeden Fall nach den Versicherungen & Eigenbeteiligungen (*), wobei in Kanada im Gegensatz zu den USA schon KFZ-Versicherungen existieren, die denen in Europa sehr ähnlich sind. Außerdem solltet ihr immer auf die Fahrgebietsbeschränkungen achten, da dies eine große Einschränkung bedeuten kann.

* Unzureichende Versicherungen in den USA & Kanada lassen sich durch spzielle Zusatzversicherungen, die in Deutschland angeboten werden, ausgleichen.

Gruss Tom

 

Dreigoschnopa

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super, vielen dank für die sehr ausführlichen antworten! besonders die camperbörse gibt viel her!

wir haben die tage nochmal intensiv drüber geredet und fassen nun eventuell einen SUV ins auge...würde unserem reiseverhalten wohl etwas mehr entgegenkommen. kennt ihr so seiten wie camperbörse auch für normales autos? (mit mietstation in whitehorse) oder allgemin gute/günstige autovermieter ab whitehorse? hat da schon jemand erfahrung gemacht?

danke!

EasyAmerica

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kennt ihr so seiten wie camperbörse auch für normales autos?
Billiger-Mietwagen ist auch immer günstig.
Viele Grüße
Heinz

tom22

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wir haben die tage nochmal intensiv drüber geredet und fassen nun eventuell einen SUV ins auge...würde unserem reiseverhalten wohl etwas mehr entgegenkommen. kennt ihr so seiten wie camperbörse auch für normales autos? (mit mietstation in whitehorse) oder allgemin gute/günstige autovermieter ab whitehorse? hat da schon jemand erfahrung gemacht?

Hallo,

Mietwagen im Yukon bzw. in Alaska ist ein ganz schwieriges Thema. Bei den meisten Vermietern bekommt man nur einen Mietwagen, mit dem man die meisten Strassen in der Region nicht benutzen darf und die Mietwagenraten sind deutlich höher als in den übrigen Mietstationen. Zusätzlich gibt es spezielle Mietvertragskonditionen (z.B. 200 Freikilometer/Tag), die es in dieser Form nur an wenigen anderen Stationen gibt.

In Whitehorse gibt es Niederlassungen von Hertz, National (die auch unter dem Namen Alamo vermieten) und Budget.
Vor ein paar Jahren haben wir mal bei Budget einen Mietwagen ab Whitehorse gemietet, der war richtig gut. Mit dem Mietwagen durften wir alle öffentlichen Strassen (auch die unasphaltierten Strecken) benutzen und wir hatten eine Option "unbegrenzte Freikilometer". Leider haben mittlerweile alle deutschen Reisebüros Budget in Whitehorse aus ihrem Programm genommen (wir haben Glück gehabt und ein Reisebüro gefunden, dass uns Budget vermittelt hat. Alle anderen haben dies abgelehnt mit der Begründung - es hätte Unregelmäßigkeiten mit der Niederlassung gegeben. Wir können uns aber nicht beschweren, es hat alles super geklappt).

Mein Rat:

(1) Fragt mal bei Budget in Whitehorse nach den aktuellen Mietbedingungen.

http://www.budgetyukon.com

(2) Wenn es bei Budget nicht klappt, dann fragt bei National in Whitehorse nach den aktuellen Mietbedingungen.

http://www.norcan.yk.ca

Angeblich haben einige Reisebüros spezielle Mietvereinbarungen mit norcan, die eine erweiterte Benutzung von Strassen im Yukon beinhalten. Ich kann mir dies aber nicht vorstellen.

(3) Wenn es bei Budget bzw. National nicht klappt, dann ist vieleich der Vermieter gonorth eine Alternative. Die Niederlassungen sind in Fairbanks und Anchorage. Gonorth wird ja mittlerweile auch von einigen deutschen Reisebüros angeboten.

http://www.gonorth-alaska.com/254.html

Wichtig ist, dass ihr mit den Mitarbeitern der Niederlassungen vor Ort (in Whitehorse) sprecht. Die Mitarbeitern in den internationalen callcentern kennen sich normalerweise mit den speziellen Bedingungen in Whitehorse, Fairbanks und Anchorage nicht aus und man bekommt häufig falsche Antworten.

Gruss Tom

Duc1098

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Hallo

Wie lange habt Ihr überhaupt Zeit?

Grundsatzfrage: Muss es denn als Newbies Yukon/Alaska sein?

Die Variante PW/Zelt wäre natürlich die günstigste Variante. Das klappt im Sommer auch in Alaska/Yukon. Hat dort tolle CG's.
Zum Kennenlernen der Region ist ja das Befahren der diversen Gravel-Roads nicht zwingend.
Dann fallen die ganzen Abklärungen  Gravel-Roads ja/nein, weg.


Gruss

Duc1098

Dreigoschnopa

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super, danke! großartige antworten, mit denen kann man ja was anfangen :)

Wie lange habt Ihr überhaupt Zeit?

Grundsatzfrage: Muss es denn als Newbies Yukon/Alaska sein?

Die Variante PW/Zelt wäre natürlich die günstigste Variante. Das klappt im Sommer auch in Alaska/Yukon. Hat dort tolle CG's.
Zum Kennenlernen der Region ist ja das Befahren der diversen Gravel-Roads nicht zwingend.
Dann fallen die ganzen Abklärungen  Gravel-Roads ja/nein, weg.

also wir fliegen genau 14 tage nach yukon (machen da aber hauptsächlich alaska) - das ganze im zuge einer längeren reise (2 monate, haben für alaska allerdings nur 14 tage). und außer der mccarthy road im wrangell/st. elias NP hätten wir ohnehin nicht vor, irgendwelche gravel roads zu befahren (außer auf der strecke tok -> dawson gibts auch solche abschnitte...hab da widersprüchliches gelesen). d.h. so straßen wie denali highway, dalton highway, dempster highway,... würden wir ohnehin links liegen lassen (vor allem zeitbedingt)