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Autor Thema: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete  (Gelesen 2070 mal)

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Knipperdolling

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Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« am: 31.05.2009, 00:54 Uhr »
Ein freundliches Hallo zunächst in die Runde - bin heute auf dieses Forum gestoßen und sehr angetan. Und habe gleich eine Frage.
Wir haben uns nun (ja, recht kurzfristig) entschlossen, für 3 Monate (August bis Oktober) im Westen mit dem Wohnmobil zu reisen. Wir sind sehr reiseerfahren, vor allem mit dem Auto in Südamerika, wollten aber nun mal die WoMo-Variante probieren (kennen wir noch nicht), deshalb in die USA, nicht zuletzt, da wir nun mit 2 Kindern (3 Jahre und 1/2 Jahr) unterwegs sind. Ist man da mit einem 25er WoMo gut beraten?
 
Nun ist es aber gar nicht so leicht, so kurz vorher für so lange Zeit ein Fahrzeug zu bekommen. Wir haben ein befreundetes Reisebüro und den bekannen Michael Thoss befragt und folgende Angebote erhalten:

Geradezu frappierend günstig ein Angebot von einem Schweizer Kleinanbieter; bei dem kämen wir inkl. 12.000 Meilen auf gut 5.500 Euro (von/nach Los Angeles). Die Kiste ist ein 22er und datier aus den Jahren 2000-2002. Kommt mir, auch wg. der großen Preisdifferenz zu den bekannten Anbietern, etwas unheimlich vor. Zusatzmeilen etwa kosten lumpige 0,09 US$, das macht mich auch misstrauisch. Da wir, wie gesagt, noch nie im WoMo unterwegs waren, kann ich gar nicht einschätzen, wie problematisch das Alter von so einem Teil ist, erst recht, wenn man so lange drin fährt wie wir. Noch ein recht günstiger Kleinanbieter würde uns ein 25er aus dem Jahr 2000 für ca. 7000 Euro (von/nach Seattle) überlassen.

Unter den Klassikern sind dann vor allem zwei Angebote von Interesse:
Cruise America mit einem 25er von/nach Phoenix, mit 12000 Meilen käme man dort auf etwa 8000 Euro. Allerdings macht mir da die Kontroverse um diesen Anbieter Angst. Allerdings wäre das über einen dt. Großanbieter gebucht und daher ohne jeden Selbstbehalt bei der Versicherung.

Oder von Road Bear ein 23er-25er von/nach Los Angeles (Ort ist uns eigentlich egal, da wir eh "einmal rum" fahren) für 200 Euro mehr, dafür aber mit 1000 US$ Selbstbehalt.

Wie ist das überhaupt mit diesen Selbstbehalten? Gilt wahrscheinlich für jeden einzelnen Schadensfall, oder? Sprich: alles, was unter 1000 $ wäre, müsste man selbst reparieren (sofern nicht technisches Problem der Karre), oder wie geht das?

Tja, da ist nicht nur das Wohnmobil, sondern auch guter Rat teuer. Vielleicht kann der ein oder andere ein bisschen was davon einem Greenhorn (das dafür mit guten Tipps für Autotouren durch Chile, Argentinien und Brasilien kontern könnte) spendieren? Darüber würde sich sehr freuen:
Knipperdolling

BeateR

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #1 am: 31.05.2009, 11:45 Uhr »
Hallo,

nach meinem persönlichen Gefühl würde ich nicht bei einem Kleinanbieter buchen. Wenn wirklich etwas mit dem Womo nicht in Ordnung ist, lauft Ihr Gefahr, dass es kein Ersatzfahrzeug gibt. Bei einem grossen Anbieter ist das kein Problem.
Mit Cruise America wäre ich auch vorsichtig, die Kritiken sind doch zu schlecht. Ich habe allerdings noch nie bei denen gemietet, kann also aus persönlicher Sichts nichts dazu sagen.
Wenn aber Moturis nur 200 Euro teuerer ist, würde ich eher da buchen.

Schau mal Deine Kreditkarten durch. Wenn Du eine goldene KK hast, könnte es sein, dass da Versicherungen dabei sind und da ist dann meistens der Selbstbehalt abgesichert. Das kommt aber auf die jeweilige Karte an, da musst Du Dich mal schlau machen.

Gruss Beate

EasyAmerica

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #2 am: 31.05.2009, 12:01 Uhr »
Eie ist das überhaupt mit diesen Selbstbehalten? Gilt wahrscheinlich für jeden einzelnen Schadensfall, oder? Sprich: alles, was unter 1000 $ wäre, müsste man selbst reparieren (sofern nicht technisches Problem der Karre), oder wie geht das?
Der Selbstbehalt gilt pro Schadensfall. Er lässt sich bei vielen Anbietern durch eine kleine Zusatzversicherung abdecken. So wie z. B. hier: http://www.easy-america.de/index.php/wohnmobile.html
Viele Grüße
Heinz

winki

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #3 am: 31.05.2009, 21:43 Uhr »
Generell läst sich über das Baujahr eines Reisemobil über den Zustand des Fahrzeuges nichts aussagen. Entscheidend sind der Nutzungsgrad des Wohnaufbaues und die Laufleistung des Fahrzeuges. Wenn diese Fahrzeuge gut gewartet wurden spielen Baujahr 2000 keine große Rolle, da Amerikaner prinzipiell zu "Gebrauchsartikel" wie Wohnmobile ein besonderes Verhältnis haben können schon "jüngere" Fahrzeuge komplett versifft sein...

Bei so langer Mietzeit muss eh mit kleineren Lateralschäden, (Wartung, Reifenschaden)  gerechnet werden und man sollte etwas technisch begabt sein um sich eventuell selber behelfen zu können. Da kleine Anbieter in der Regel keine Ersatzfahrzeuge aufweisen können muss im Schadenfall schon mal ein längerer Werkstattaufenthalt eingeplant werden. Bei den üblichen Standardanbietern wird hier ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt. Generell würde ich daher eher zu einem größeren Anbieter neigen noch dazu viele Langzeitmieten in ihren Verleihprogramm haben. Ob nun einer der größten US Vermieter "Cruise America" tatsächlich so viele negative Kritik vorweisen kann, bezweifle ich. Die bieten auch für Langzeitcamper das Guaranteed By Back Programm an, bei dem das Fahrzeug vom Benutzer gekauft und Vertragsgemäß wieder vom Verleiher zurückgekauft wird. Das kann durchaus bei Langzeitmieten von Interesse sein.
Auch bei einem zu geringen Versicherungsschutz ist Vorsicht geboten kann dieser bei einem Schadenfall durchaus das "Finanzielle aus" bedeuten, nur weis man das eben immer erst am Ende der Reise...

Es gibt Versicherungen die technische Defekte am Fahrzeug (Motor, Getriebe) und Wohnaufbauteil versichern. Aus Kostengründen ist aber nur der Zeitwert des defekten Teiles versichert da die Versicherungssumme bei Neuwertbeschaffung für ein Bauj. 2000-2002 Mobil schlicht den Zeitwert des Fahrzeuges bei weiten übersteigt. Schäden am Dachaufbau sowie Unterboden sind dabei immer ausgeschlossen. Fraglich ist ob überhaupt ein Versicherungsschutz für Defekte abgeschlossen ist.

Generell würde ich zu Fahrzeuge zwischen 25-27 ft raten, die schon eine ordentliche Wohnfläche aber auch noch genügend Bewegungsfreiheit in Städte bieten. Ein zu kleines Fahrzeug ist eher stressig da auch Stauraum fehlt und nicht immer mit schönem Wetter mit Outdooraktivitäten gerechnet werden kann, immerhin soll ja auch 3 Monate darin gelebt werden.

Letzten Endes entscheidet der Geldbeutel, ein Kleinanbieter muss nicht unbedingt die schlechtere Wahl darstellen sofern er einige Referenzen vorweisen kann und die Kosten/Nutzungsausfall im Schadenfall geklärt sind.

Wolfgang

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #4 am: 31.05.2009, 21:49 Uhr »
Hi,

unabhängig vom Vermieter und dem Alter eines Fahrzeugs würde ich in eurem Fall mindestens ein 25ft WoMo nehmen, besser noch ein 27Füßer. Ihr seid 3 Monate auf engstem Raum zusammen, da zählt jeder Quadratmeter, den ihr mehr habt.
Gruß

Wolfgang

Knipperdolling

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #5 am: 01.06.2009, 11:14 Uhr »
Vielen Dank schon mal für die ersten Einschätzungen.

Was machen so 3 Füße Unterschied denn so aus im Gefühl? Und im realen Stauraum? Merkt man das schon wirklich (wie gesagt, wir haben keinerlei Erfahrung mit Wohnmobilen, daher sind wir an Einschätzungen aus der Praxis sehr interessiert)?

Eie ist das überhaupt mit diesen Selbstbehalten? Gilt wahrscheinlich für jeden einzelnen Schadensfall, oder? Sprich: alles, was unter 1000 $ wäre, müsste man selbst reparieren (sofern nicht technisches Problem der Karre), oder wie geht das?
Der Selbstbehalt gilt pro Schadensfall. Er lässt sich bei vielen Anbietern durch eine kleine Zusatzversicherung abdecken. So wie z. B. hier: http://www.easy-america.de/index.php/wohnmobile.html

Was kostet denn so eine Zusatzversicherung ungefähr? Ist aus der Seite eher nicht zu ersehen, oder?

Freundliche Grüße,
Knipperdolling

groovy

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #6 am: 01.06.2009, 11:29 Uhr »
Knipperdolling
Preisvergleiche und Informationen gibt es auch bei camperboerse.de

MfG Volker

EasyAmerica

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #7 am: 01.06.2009, 12:17 Uhr »
Was kostet denn so eine Zusatzversicherung ungefähr? Ist aus der Seite eher nicht zu ersehen, oder?
Doch, wenn du eine Miete berechnest, steht da z. B. folgendes:

camperboerse Bonus Paket
Dieses Paket beinhaltet:
- deutsche Zusatzversicherung zum Ausschluss des Selbstbehalts bei versicherten Schäden
- deutsche 24-Stunden-Hotline für Soforthilfe bei Krankheit, u.v.m.
- 10,- Euro Amazon Einkaufs-Gutschein

Kosten pro Tag: 3,- Euro
Viele Grüße
Heinz

Knipperdolling

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #8 am: 01.06.2009, 12:29 Uhr »
Doch, wenn du eine Miete berechnest, steht da z. B. folgendes:

Oh, sorry, habe ich nicht gesehen. Danke.

winki

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #9 am: 01.06.2009, 13:08 Uhr »
SIEHE auch: http://www.camperboerse.de/reiseplanung/usa/versicherungen_lang_s.htm

Allerdings bezieht sich das auf die bei uns bekannte Fahrzeugvollversicherung, Technische Schäden am Fahrzeug (Motor, Getriebe etc.) oder Wohnmobilteil sind davon ausgeschlossen.

Dabei gilt aber der Grundsatz:

Es gilt zunächst der Grundsatz: der Mieter muss das Fahrzeug unversehrt und unbeschädigt in dem Zustand wieder zurückgeben, wie er es erhalten hat. Für sämtliche Schäden hat er verpflichtend aufzukommen, egal wie und von wem die Schäden verursacht wurden!
Bei Schäden am gemieteten Wohnmobil gilt es dann zu berücksichtigen, welche Schäden versichert sind und welche durch keine Versicherung gedeckt sind. Zu den nicht versicherten Schäden zählen beispielsweise alle, die durch vertrags- oder gesetzeswidrigen Gebrauch des gemieteten Wohnmobils entstanden sind und darüber hinaus noch einige mehr. Diese Fälle/Schäden sind im Detail beschrieben in unseren Webseiten beim jeweiligen Vermieter in den Vermieter-Bedingungen im Absatz WICHTIG unter dem Oberpunkt VERSICHERUNGEN.

Grundsätzlich ausgeschlossen dabei sind Schäden am Aufbau (Dach etc.) und Unterboden durch fahren auf unbefestigten Strassen. Dazu zählt auch das ungewohnte rangieren auf CP bei Bäume etc.

Fahrzeuggröße:  Auf den ersten Blick mögen 3 feet nicht unbedingt eine ausschlaggebende Länge darstellen aber dabei ist eher der Type des Reismobil zu berücksichtigen. Zwischen einem Vancamper von 22 feet und einem 25 feet Alkoven Reisemobil liegen Welten....

Duc1098

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #10 am: 01.06.2009, 13:21 Uhr »
Hallo

Wie heisst denn der "Schweizer Kleinanbieter"? Komme nämlich aus der Schweiz, ev. kenne ich den.


Gruss

Duc

Knipperdolling

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #11 am: 01.06.2009, 14:37 Uhr »
OK, hier engt es sich ein auf die Frage: Motorhome C22 oder C25. Macht das tatsächlich spürbare Unterschiede? Hat da jemand Erfahrung mit beiden Varianten?


Wie heisst denn der "Schweizer Kleinanbieter"? Komme nämlich aus der Schweiz, ev. kenne ich den.

Das weiß ich leider nicht, war im Angebot nicht namentlich aufgeführt.

In jedem Fall wohl nicht dabei ist diese 1-Mio-Zusatzhaftpflichtversicherung, die bei den dt. Anbietern ja offenbar inzwischen Standard ist. Kann man so etwas auch separat zusätzlich buchen? Und falls ja, was kostet das?

Besten Dank nochmals,
Knipperdolling

groovy

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #12 am: 01.06.2009, 14:40 Uhr »
OK, hier engt es sich ein auf die Frage: Motorhome C22 oder C25.

Also 3 Monate mit 4 Personen.Da ist das C25 Minimum.

MfG Volker

winki

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #13 am: 01.06.2009, 14:58 Uhr »
Zusatzversicherungen für ein in den USA zugelassenes Kfz kann nur der Versicherungsnehmer des Fahrzeuges nicht aber der Mieter abschließen. Wenn der Vermieter keine Versicherungserweiterung anbietet ist dies in der Regel nicht möglich.


Fredy

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Re: Leicht verwirrt: WoMo-Anmiete
« Antwort #14 am: 01.06.2009, 17:09 Uhr »
Doch , doch Du kannst eine Zusatzhaftpflichtversicherung selbst abschliessen, wenn es Dein Anbieter nicht macht. Beim ADAC gibt es die "Traveller-Police" die pauschal für Sach- und Personenschäden bis 500`000 Euro eintritt. Sie tritt bis zu dieser Höhe ein wenn bei einem Schadenfall die Haftpflichtdeckungssumme des gemieteten Fahrzeugs nicht ausreicht. Für 3 Monate kostete sie vor 2 Jahren 92 Euro. Wenn einem 500`000 Euro zu wenig sind, kann man diese Versicherung auch doppelt abschliessen.

Aber Achtung, diese Zusatzhaftpflichtversicherung zahlt nur dann, wenn zuerst die ursprüngliche Haftpflichtversicherung gezahlt hat. Es gibt Fälle wo jede Versicherungsdeckung wegfällt (Death Valley-Durchfahrt im Sommer, Fahrt auf Gravelstrecken etc). Also immer die Bedingungen beachten.

Gruss
Herzliche Grüsse

Fredy

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