Lohnt sich 1 Woche WoMo ?

[Edslavius]

Hallöle. Ich hab da mal ne Frage an die erfahrenen WoMo-Spezis. Ich plane April/08 eine Reise in den Westen der schönen USA. Start und Ende der Reise soll in Las Vegas sein, insgesamt wollen wir 3 Wochen bleiben. Gemeinsam mit meiner Frau wird es der 2. USA-Urlaub nach 2006 (ebenfalls Westküste). Da uns auf unserer ersten Reise bereits die vielen schönen Campgrounds aufgefallen sind hatte sich schon damals der Gedanke in unserem Kopf festgesetzt auch einmal im Wohnmobil Urlaub zu machen, wäre das erste Mal.

Da wir nun nicht so genau wissen, ob diese Art Urlaub unser Ding ist habe ich folgenden Plan ausgeheckt. Wir fliegen nach Las Vegas, bleiben da 2 Tage, mieten uns eine Woche ein WoMo, machen ein bisschen die Gegend unsicher kehren dann nach LV zurück und mieten uns für den Rest der Reise einen PKW/SUV.

Nun ist die Frage ob es sich lohnt für eine Woche ein Wohnmobil zu mieten. Die Kosten für die Anfangsausstattung sind ja doch nicht gerade unerheblich wie ich so gelesen habe. Auf 3 Wochen verteilt fällt das sicher nicht so ins Gewicht wie auf eine.

Ich hoffe ihr habt Rat für mich.

Liebe Grüße
Eddy

[Anne]

Hi Eddy,
Amerikaner, die allerdings mit Campen aufwachsen, seit sie Babys sind , nehmen manchmal auch nur für ein verlängertes Wochenende ein Wohnmobil.

Für amerikanisches Campen ungewohnte Europäer wäre es natürlich eine gute Schnupperidee, ob sie daran Spaß finden.

Allerdings gibt es bei Kurzmieten auch gehörige Nachteile:
-Campingausrüstung: von zu Hause mitnehmen- viel Gepäck und ist bei Euch wahrscheinlich nicht vorhanden
-Campingausrüstung mieten- im Verhältnis für die kurze Mietzeit teuer
-Campingausrüstung als Frühbucherangebot bekommen-umsonst- wäre zu überlegen
-die Wohnmobilübernahme dauert wesentlich länger als eine Mietwagenübernahme- und man ist an bestimmte Zeiten gebunden- der erste Miettag geht größtenteils für die Übernahme, das Kennenlernen der Funktionen, den Einkauf, das Einräumen drauf
-die Wohnmobilabgabe meist zwischen 9 und 11 und das Putzen und Packen am Vortag verkürzen die Nettozeit.
-Wenn Ihr eine Woche Camperfahrung möchtet, rate ich zu zwei Zusatztagen. Die sind gedanklich ja auch kein reiner Urlaub....

Wenn Ihr sonst nie das Campen ausprobieren würdet- überlegt es Euch.

Wenn Ihr das erholsame und naturnahe Erlebnis mit wenig Stress kennenlernen wollt, bekommt Ihr bei einem längeren Urlaub mehr wirkliche Einblicke. In den allerersten Tagen ist halt alles nur ungewohnt- wenn Ihr alles ausprobiert habt, den Herd bedienen könnt, den Kühlschrank kennt, das richtige Lagerfeuer für Eure Lieblingssteaks herausgefunden habt.... dann müsst Ihr wieder packen, putzen und abgeben.

Tschüß
Karin

[Wilder Löwe]

Wir hatten auch schon einmal für nur 9 Tage ein WoMo, also knapp über eine Woche. Wenn man die Ausstattung als Special umsonst bekommt und auch noch den Frühstart bucht, damit man den ersten Tag optimal nutzen kann, dann ist das sicher als Test ok. Ihr schränkt Euch natürlich in Eurem Fahrtgebiet sehr ein, wenn Ihr nach einer Woche wieder nach LAS zurückkehren müsst. Eine Schleife durch die Nationalsparks rund um den Grand Canyon fällt damit aus. Damit macht Ihr Euch in meinen Augen den Urlaub kaputt. Wenn überhaupt, würde ich das WoMo für 10 Tage mieten, da könntet Ihr wenigstens LAS-Zion-Bryce-Page-Grand Canyon-LAS fahren. Die restlichen 10 Tage könnt Ihr dann für die Westcoast verwenden. Das würde noch halbwegs Sinn machen.

Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Euch das Leben im WoMo so missfällt, dass Ihr es nicht auch drei Wochen in einem WoMo aushalten könntet. Maximal müsst Ihr es hinterher halt unter Erfahrung abbuchen und beim nächsten Urlaub wieder auf Hotel/PKW umsteigen.

Es gibt hier übrigens irgendwo einen langen Thread (bei Pro & Contra???), in dem die Vor- und Nachteile von WoMo vs. Hotel/PKW ausführlichst dargelegt werden.

Katrin

[Sylta]

Moin Eddy,
ich kann leider keine Erfahrungswerte dazu beisteuern, aber vor genau der gleichen Frage habe ich vor ein paar Monaten auch gestanden.
Ich möchte mit einer Freundin im April/Mai nach Kalifornien und eigentlich stand für uns von vornherein fest, dass eine Westküstentour unabdingbar mit einem Wohnmobil zusammen hängt.
Beim Preisvergleich von
-PKW/Hotel zu
-Womo/Campground + erhöhte Spritkosten durch Mehrverbrauch
kam allerdings fast das doppelte beim Wohnmobil heraus.
So hatten wir auch kurz auf einem Mix herumgedacht,... die Strecke von San Francisco nach San Diego wollten wir mit dem PKW (und in Hotels) bestreiten und die Nationalparks "auf dem Rückweg" im Wohnmobil.
Die Vorstellung irgendwo in der Pampa mit dem Womo zu stehen, nen leckeren Rotwein zu schlappern und den Sonnenuntergang und die Natur zu genießen, klingt nach Abenteuerlust und Urlaubsgenuss und vermittelt ein bisschen das Gefühl von Freiheit . Der Gedanke, dass nachts die Coyoten heulen und kleine (oder große  ) Taranteln an uns vorüberschleichen, macht die Womotour nur spannender (andere brauchen die höchste Achterbahn der Welt für den "Kick"  ).
Nachdem wir feststellten, dass der "Mix" fast genauso teuer ist wie drei Wochen Womo, haben wir ganz klar für den "Abenteuerurlaub" entschieden.
Allerdings muss ich gestehen, dass wir uns selbst das Womo noch etwas "geupgradet" haben, d.h. wir haben nicht den billigsten, sondern einen (hoffentlich) zuverlässigen Anbieter genommen (Road Bear, - gebucht über Canusa). Wir wollen nicht fernab mit einer Reifen- oder Motorpanne liegen bleiben und einen schlunzigen Vermieter haben, der erst drei Tage später Hilfe schickt.

Wir haben schon im August gebucht, - wie es hieß "gerade noch rechtzeitig- bevor die Womo-Preise steigen", es könnte also jetzt schon etwas teurer sein.
(Unser Preis pro Person incl Flug, 1.Übernachtung im Hotel, Motorhome 21-23, komplette Ausstattung, 3000 Miles und diverse Vers. = 1.530 Euronen)

Ich freue mich schon riiiiesig auf den Urlaub, allerdings ist es schade, dass wir mit dem Womo nicht auf allen Straßen fahren können (auch das sollte man wohl bedenken) und.... mir macht das Dumpen (Klo abpumpen) noch etwas Sorgen (*prust* - ich habe schon spaßige Geschichten darüber gelesen..... )

Gruß von
Sylta

[Edslavius]

Also wir sind nicht campingunerfahren an sich, nur halt noch nie mit einem Wohnmobil. Ausstattungstechnisch ist einiges vorhanden was wir mitnehmen können. Alternativ hatte ich überlegt wenn wir den kompletten Urlaub im Wohnmobil planen eventuell mal bei Canusa wegen einer Überführungsfahrt anzufragen von Chicago nach Las Vegas oder so. Oder meint ihr das ist für einen unerfahrenen Wohnmobilfahrer nicht das richtige ?

[Zati]

Hallo,

also die Überführungsfahrte sind schon lange ausgebucht. Als Neuling würde ich auch nicht unbedingt dazu raten. Man muss auf viele Dinge achten (z.B. bei Frost das Wasser ablassen, das Womo wirklich auf Herz und Nieren prüfen etc.).

Wir waren in diesem Jahr mit dem Womo knapp vier Wochen unterwegs und haben es sehr geschätzt unser Zuhause immer dabei zu haben, nicht jeden Tag Gepäck schleppen zu müssen und vor allem jede Nacht im selben Bett schlafen zu können.

Bei Road Bear gelten die Frühbucher Angebote übrigens bis zum 15.12.07, bis zu diesem Tag sind auch die Kits kostenlos. Diese sind bei Road Bear übrigens super, alles Porzellan und Gläser und kein Plastik.

Hole Dir doch möglichst schnell von ein paar Anbietern Angebote, denn Canusa ist nicht der einzige Anbieter.

Gruß

Efty 

[Kali]

Hallo Edslavius,
ich bin einer von der Womo-Fraktion und ich denke wenn du Campingerfahrung mitbringst ist ein Womo kein Problem.
Da ihr nur zu zweit seit muß es ja auch nicht ein 25-25ft sein.Ein handlicher 22ft ist doch ausreichend. Vorteil ist das er nicht so sperrig ist und du damit gut rangieren kannst.Die anderen Vorteile, wie Bett immer dabei, nicht jeden Tag Koffer packen, in der Natur stehen und am Campfire grillen, sind dir ja bestimmt bekannt.Wie schon meine "Vorredner" geschrieben haben würde ich nicht mehr so lange warten, wegen des Frühbucherrabatts.
Gruß Kali       

[Eagle]

Hallo

Möchte doch auch noch etwas dazu sagen:

7 Tage mieten, lohnt sich wirklich nicht, das hast Du nur 5 Tage Netto zum Reisen. So etwas splittet so eine Tour nicht unbedeutend.

 Testet doch so was einmal zu Hause, da ist eine Woche gerade zu ideal! Da könnt Ihr entdecken, ob WoMo/Camper Ferien etwas für euch ist.

Oder ihr wagt das einfach und geniesst die ganzen 3 Wochen unkompliziert und flexibel mit einem WoMo.
Ist sicher auch eine Budgetfrage. WoMo Ferien sind gesamthaft sicher etwas teurer als PW/Motel Ferien.


Gruss

Eagle

[EasyAmerica]

Eagles Meinung kann ich im Wesentlichen bestätigen. Mit einer kleinen Ausnahme: In Amerika reist es sich mit dem WoMo deutlich entspannter als in Europa. Außerdem ist die Ausstattung der Campgrounds in der Regel wesentlich großzügiger. Abwasser ist auch kein Problem, da man sich in Amerika einfach per Schlauch an das Abwassersystem anschließt und nicht wie hier oft mit dem Kacke-Behälter durch die Gegend laufen muss.

Ob teurer oder nicht, darüber streiten sich die Gelehrten, seit es WoMos gibt. Das ist sehr individuell.

[Alfred]

Hallo,
wir hatten 2006 für 4 Wochen erstmals ein WOMO im Westen und Südwesten der USA und uns hat es so gut gefallen, dass wir 2008 sogar 2 Touren damit machen. Ein mal Florida für 2 Wochen und ein mal den Nordwesten für 4 Wochen.
2006 waren die Kosten nicht höher als für eine Tour mit PKW und Motel, da wir beide Kinder mit hatten und somit zu viert waren.
2008 werden wir zu zweit sein. Dennoch nehmen wir ein WOMO, weil:
- das gemachte Bett immer dabei ist
- die Toilette immer in Reichweite ist und das Dumpen tatsächlich kinderleicht ist
- die Fahrerei kaum ein Problem bereitet
- wir essen wann und was wir wollen
- Einkaufen für uns Bestandteil des Kennenlernens eines Landes ist
- sich leichter Kontakte mit anderen Urlaubern aus allen möglichen Ländern    ergeben
- wir hier in Europa mit dem Wohnwagen unterwegs sind und
- es schätzen, dass der Komfort in einem amerikanischen WOMO so sehr viel größer ist als im europäischen Wohnwagen, weil:
Bad und Toilette erheblich größer sind, der Kühlschrank etwa der Größe eures Kühlschranks zu hause entspricht, die Betten bequemer sind (nicht der Alkoven, da schliefen nur unsere erwachsenen Töchter und da habe ich keine Erfahrung), Backofen, Mikrowelle und Eisfach dabei sind, die Fahrzeuge breiter sind.....
Mein Tipp also lautet:
Macht eure Tage in LV im Hotel, mietet dann ein WOMO für den Großteil des Urlaubs und fliegt anschließend zurück.
Als Probe ein WOMO in Deutschland zu mieten ist keine gute Idee, da sich die hiesigen Fahrzeuge von den dortigen zu sehr unterscheiden.

Viele Grüße,
Alfred

[Edslavius]

Hallöchen, nochmal eine Frage, ich hoffe die wird hier gefunden. Ich muss heute bei Camperboerse buchen weils der letzte Tag ist an dem es den Frühbucherrabatt gibt.

Die Frage ist nun, soll ich für 5 € am Tag die Selbstbeteiligung ausschließen oder nicht ? Bei 13 Tagen wären da 65 €, wie handhabt ihr das ?

[Kali]

Hallo Edslavius,
ich kenne den Vertrag nicht,sprich die Höhe der Selbstbeteiligung,aber ich denke die ist höher als die 65€ die du sparen kannst.Wenn alles geht geht ,was ich dir natürlich wünsche,hast du die 65€ "verschenkt" aber wie schnell ist man beim rangieren mal irgendwo angeeckt oder sonst was.
Also ich meine ,ohne wie gesagt deinen Vertrag zu kennen, diese 65€ sind gut angelegt.
Gruß: Kali 

[Kali]

Hallo Edslavius, ich noch mal.
Wie hast/ihr euch denn entschieden in Bezug auf das Womo ?
Gruß :Kali

[Willi]

Hi Edslavius,

wir haben us jetzt auch schon zum zweiten mal entschlossen, die 5 € pro Tag zu investieren. Schließe mich der Meinung von Kali an und hoffe, das Geld am Ende des Urlaubes "verschenkt" zu haben.

[Edslavius]

"inkl. Haftpflichtversicherung mit 1 Mio. US$ Deckungssumme, deutsche Zusatz-Haftpflichtversicherung mit 1 Mio. Euro Deckungssumme, Kaskoversicherung mit 750 US$ Selbstbehalt"

Zusatz-Versicherung ohne Selbstbehalt:
Diese Versicherung schliesst den Selbstbehalt bei versicherten Schäden komplett aus.
Kosten pro Tag: 5,- Euro

Wir haben uns jetzt für 13 Tage WoMo entschieden. Wir nehmen ein C21-23 von RoadBear und hängen vorher und nachher ein paar Tage Las Vegas dran.