Trip von New York zur Westküste mit einem Wohnmobil

[Maria]

Hallo,

ich stehe vor einem Wust von Informationen, war noch nie in Amerika und bin mittlerweile ziemlich überfordert. Daher wollte ich mal anfragen, ob hier jemand tolle Tipps oder Hinweise hat.

Im Sommer wollen wir zu sechst einen netten Ost-West-Trip machen. Von New York bis nach Los Angeles, dazwischen ein paar Stopps an interessanten Orten und gemütliches Herumgurken an der Westküste. Wir haben etwa vier Wochen Zeit.

Da wir nicht unbegrenzt viele Dollars zur Verfügung haben, müssen wir schon ein wenig schauen, was sich lohnt. Viel wichtiger aber ist, dass wir noch ein Kleinkind mit an Bord haben und damit lange Busreisen wegfallen. Wir liebäugeln also mit einem Wohnmobil, auch weil man dann auch mal einen Tag durchfahren kann, wenn es eilig ist

Könnt ihr uns absoluten Anfängern Tipps zum Wohnmobilmieten geben? Ich habe mir schon ein paar Anbieter angeschaut, aber sie unterscheiden sich nicht großartig. Auf was sollte man achten?

Oder sollte man die Idee lieber komplett verwerfen und stattdessen einfach fliegen? Es ist nur: Wir wollen doch so viel sehen!

Oder wer hat das Land schon so bereist und kann ein wenig davon erzählen?

Vielen Dank für jede Antwort!

[Eagle]

Hallo

Da sind vorerst einigen Fragen zu stellen:

- Um welche Jahreszeit wollt Ihre reisen
- zu sechst braucht Ihr mindestens 2 WoMos
- das sind happige Einweggebühren fällig bis zu Sfr.1100.-- , Reisezeit ist massgebend
- wieviel Zeit habt ihr zur Verfügung

Der Vermieter ist daher gut zu wählen, um alle Specials, reduzierte Einwegmieten oder sogar Gratis davon zukommen.
Mein Favorit: Road Bear

Gruss


Eagles

[EasyAmerica]

Hallo Maria,
zu sechst in einem WoMo, stelle ich mir die Hölle vor. Deshalb plädiere ich auch für 2 WoMos oder ein WoMo und einen PKW.

Es gibt immer wieder Specials für Einwegmieten. Sonst werden happige Einwegzuschläge bis zu 750 $ fällig.

[Kauschthaus]

Hallo Maria,

die Idee an sich ist ja nicht schlecht, wobei 4 Wochen sicher das Minimum an Zeit ist, das man brauchen würde.

Aber jetzt kommen die Abers: 

Eagle hat einige schon genannt. Ihr werdet hohe Einwegmietenkosten haben und 4 Wochen im Womo zu sechst incl. Kleinkind ist gewiss nicht empfehlenswert. 

Ich weiß nicht, was Du unter gemütlichem Rumkurven im Westen verstehst, aber allzuviel Zeit wird nicht übrig bleiben. Und die Entfernungen im Westen sind riesig, ich habe den Eindruck, Du unterschätzt das.
Nur so als Beispiel: Wenn man von Las Vegas aus eine Runde über den Zion NP, Bryce Canyon NP, Lake Powell, Grand Canyon und wieder nach LV dreht, ist eine Woche rum und man war fast überall nur für eine Nacht (incl. LV). Nun schau Dir das mal auf der Karte an im Vergleich nur zu Kalifornien, Arizona und Utah. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt sozusagen  ... 

Na ja, und mit Kleinkind gefällt mir so eine Route gar nicht. Es wird wesentlich häufiger und länger im Womo oder Auto hocken, als ihr Euch jetzt vorstellen könnt.

Ich denke, ihr wäret besser beraten, Euch nur eine Region auszusuchen. Und die kann ja dann bei 4 Wochen Reisezeit durchaus etwas größer sein. 

Und wie oben schon gesagt wurde, die Reisezeit wäre zur Routenwahl und Kostenkalkulation auch interessant.

Viele Grüße, Petra

[Wilder Löwe]

Hallo,

Im Sommer wollen wir zu sechst einen netten Ost-West-Trip machen. Von New York bis nach Los Angeles, dazwischen ein paar Stopps an interessanten Orten und gemütliches Herumgurken an der Westküste. Wir haben etwa vier Wochen Zeit.

Ich glaube für die erste USA-Reise übernehmt Ihr Euch da etwas. Vier Wochen sind ein bißchen knapp für all das, was Ihr da vorhabt. Ein gemütliches Rumgurken wird das nicht, sondern eher eine Streßtour. Ihr braucht ja schon mindestens drei bis vier Tage für NYC. Mit Kind solltet Ihr Tagesetappen unter 200 Meilen planen, das ist m.E. das absolute Maximum, was Ihr Eurem Kind antun solltet. Denkt daran, daß es für ein Kind kein Spaß ist, jeden Tag fünf oder mehr Stunden im Auto zu sitzen und auf die vorbeirauschende amerikanische Prärie zu schauen.

Auch ist eine Tour mit sechs Personen recht anspruchsvoll. Man muß sechs Meinungen unter einen Hut bringen. Habt Ihr Erfahrung, in dieser Konstellation zu reisen? Wenn nicht, würde ich persönlich nie eine so lange, anspruchsvolle Tour mit so vielen Personen machen wollen. Da sind Mißstimmungen eigentlich fast vorprogrammiert.

Wie Eagle schon sagte, braucht Ihr mindestens zwei RVs. In einem habt Ihr mit sechs Personen keinen Platz. Das bedeutet auch zweimal die Einwegmiete. Dieses Geld solltet Ihr vielleicht lieber in eine weitere USA-Reise investieren. Für eine erste Reise würde ich mich entweder auf die Ostküste oder die Westküste beschränken.

Katrin

[Anne]

Hi Maria,
ich sehe Euren ersten Entwurf auch sehr skeptisch.
In vier Wochen kann man eine schöne Rundreise durch den Südwesten machen, die hier oft auch als "Banane" bezeichnet wird, da sie wie eine liegende Banane auf der Karte aussieht. Sieh mal in die Rubrik: "Routenvorschläge"
Diese Reise bietet sehr viel Abwechslung bei nicht zu viel Fahrzeit pro Tag. Das ist aus meiner Erfahrung mit Kleinkindern im Wohnmobil sehr wichtig.

Ich rate auch nicht zu einem Wohnmobil, da es erfahrungsgemäß sehr schwierig ist, vier Wochen Tag und Nacht auf sehr engem Raum zu verbringen und immer die gleichen Dinge zu machen. Wenn einer nachts aufsteht, werden alle mit leichtem Schlaf wach, wenn das Kind wegen der Zeitumstellung früh wach wird, bekommen ALLE Mitreisenden das mit.  Manche werden früh wach, einige schlafen gerne bis 9 Uhr- im Wohnmobil kann man das nicht ohne Schlaftablette. Zwei Fahrzeuge bedeuten, dass sich die Gruppe auch mal aufteilen kann und sich abends wieder trifft- oder nach ein/zwei Tagen. Ein Teil möchte in einem Nationalpark etwas länger wandern, die anderen auch mal etwas im Outlet shoppen.... Wenn immer alle nur Rücksicht aufeinander nehmen müssen, gibt es schneller Missstimmungen. Jeder hat schließlich Urlaub und möchte entspannen....

Eine Ost-West-Fahrt geht eben auch durch ereignislose Landschaften mit viel Weite. Für Erwachsene mit Lieblingsmusik an kann das schön sein- mit dem Kleinkind sehr anstrengend. Ich würde zuerst den Westen besuchen und später getrennte Fahrten  in den Osten unternehmen oder auch eine Städtereise (ohne Kleinkind) nach NYC für einige Tage machen.

Tschüß
Karin

[EasyAmerica]

Wir wissen einfach viel zu wenig. Wenn das Kleinkind noch im Babyalter ist, ist es ihm egal, wie lang die Tour ist. Grundsätzlich finde ich Coast to Coast Touren einfach Klasse.

[Maria]

Vielen Dank für eure Antworten. Ich weiß, es ist nicht die ideale Reiseplanung. Nur: die Flüge wurden damals ein wenig Hals über Kopf gebucht und sind nicht rückgängig zu machen. Also müssen wir, ob wir wollen oder nicht Machen wir also das Beste daraus.
Wir sind uns alle gewohnt und auch die Schlaf- und Wachzeiten des Kindes. Das ist also das geringste Problem. Da wir zusätzlich ein Zelt mitnehmen und die Trips nicht alle gemeinsam machen werden, wird es von der Nähe her ok sein.
Die Zeit in New York ist bereist abgerechnet. Es bleiben also vier ganze Wochen, von denen wir aber nicht viel Zeit im Landesinneren verbringen wollen. Wir haben nur einige wenige ausgewählte Punkte auf der Planung, so dass wir auch mal eine große Strecke durchfahren können.
Bei Road Bear habe ich bereits geschaut. Mich verwirrt, dass es bei einigen Drittanbietern Angebote von Road Bear gibt, die es bei Road Bear direkt nicht gibt. Ich weiß auch nicht inwieweit es besser ist, direkt bei Road Bear zu buchen. Oder lieber von einem deutschen Reisebüro aus? So schnell wie möglich? Oder noch etwas warten? Die Einwegmieten haben wir auch schon