Was kostet ein WoMo-Urlaub?

[KlausK]

Hallo Ihr WoMo-Spezialisten!
Ich bin gestern im Internet über ein WoMo-Angebot gefallen, das ich mal als RV-Analphabet diskutieren möchte: Basis: 3-Wochenreise im Herbst 2003
Angebot: C22, 3 Wochen mieten, 1 Woche zahlen: macht 580 Euro
700 Freimeilen, 3000 dazugekauft für 720 Euro.
Service Paket mit 1 Hotelübernachtung 200Euro pro Person macht 400 Euro
Sprit für 3700 km geschätzt 400 Euro
Versicherung mit niedrigstem Selbstbehalt 400 Euro
Campgrounds geschätzt 8oo Euro
Alle in Allem sind das 3300 Euro.
Kommt das so hin oder habe ich da einen Buck drin?

Zum Vergleich habe ich mal Mietwagen und Hotel gerechnet:
20 Tage Auto, Vers incl. 800 Euro
20 Übernachtungen á 70 Euro macht 1400 Euro
Sprit für 3700 km: 150 Euro
Summe 2350 Euro.

Ist WoMo wirklich soviel teurer, selbst wenn man so ein Sonderangebot hat? O.K., man hat auch andere Möglichkeiten, ich weiß, wenn man  nur den Preis betrachtet vergleicht man möglicherweise Äpfel mit Birnen.

Ich bin mal auf Eure Meinungen gespannt.

Klaus

[arizona]

Hi Klaus!

RV-Analphabet, ;D ;D ;D das hast du sehr schön ausgedrückt.

Da ich auch einer bin kann ich nur Vermutungen aussprechen.

1.
Mit 70 Euro pro Nacht hast du bei den Übernachtungen der Mietwagenreise nicht gerade hoch gegriffen. Oft ist für den Preis nur schwer etwas zu bekommen (ich weis es geht) z.B. SF, GC, BC, Page, Moab, Yellowstone...

Dafür liegt du mit 40 Euro pro Nacht für einen CG doch etwas hoch, wenn man als Vergleich die 70 Euro fürs Motel rechnet

2.
Du hast den Faktor Verpflegung nicht berücksichtigt.
Mit dem WoMo gehst du nicht so oft essen. Verpflegung im Supermarkt wird natürlich günstiger.

So und jetzt die WoMo Profis.....

gruss
arizona

[ines]

Hallo Klaus,

ich würde mich zwar nicht als Profi bezeichnen, aber hier mal meine Meinung:
Generell würde ich nicht sagen, das ein Womo-Urlaub teurer als Auto/Motel ist.
Die Kosten für die Campgrounds hast Du eindeutig zu hoch angesetzt. Es gibt die State- oder NP-Campgrounds, da kann man schon ab $ 10-15 stehen, die Privaten würde ich so bei $20-30 veranschlagen.
Günstiger dagegen kommt man bei der „Verpflegung“, die Du bei Deiner Berechnung gar nicht dabei hast.
Vorteil beim Womo ist, das man sich meist selbst verpflegt und das meiner Meinung nach günstiger. Was nicht heisst, daß man jeden Abend am Herd steht und kocht. Aber man kann sich schnell mal ein paar Bratkartoffeln und Spiegeleier in die Pfanne hauen oder Steaks grillen und muß sich nicht ärgern, daß die Bedienung mal wieder ihr Trinkgeld schon mit auf der Rechnung stehen hat. Essen gehen wir dann nur, wenn wir Lust darauf haben!
Gerade auch das Grillen auf dem Campground in wunderschöner Natur macht für mich so eine Womoreise perfekt. Und das ich nicht täglich Motel suchen und Koffer schleppen muss. ;D

Letztendlich denke ich, daß sich die Kosten bei Miete in USA die Waage halten und es eher eine Einstellungsfrage ist. Ich habe dieses Jahr meine erste Womoreise gemacht und war begeistert. Deshalb habe ich für nächstes Jahr wieder gebucht.
Da allerdings ab Toronto/Kanada, von dort werde ich durch die Neuenglandstaaten und ein Stück Kanada reisen.
Und hierfür sind die Kosten eindeutig günstiger als PKW/Motel. Für 21 Tage Womo 25 ft. incl. 4000 km (die für diese Ecke locker reichen)  1250 Euro. Jedoch ohne VIP-Versicherung (nur CDW) und Service-Pakete, auf die verzichte ich.

[Anne]

Hi Klaus!
Ich schließe mich Ines und Arizona in allen Punkten an! .

Man kann bei den Campgrounds wirklich mehr sparen, die Wohnmobile sind ja extra so ausgestattet, dass man Selbstversorger ist und Strom und Wasser hat.
Zum Dumpen braucht man halt ca alle 2 Tage eine Dumpstation, die bei den malerischen Forest Campgrounds meist nicht geboten werden, dafür aber meist in National Parks und Monuments und oft in State Parks, Listen erhält man in den Visitor Centers und auf Nobby's Liste.
Somit kann man, wenn man sparen möchte, die teureren privaten Campgrounds ganz umgehen.

Und so ein Steak und Maiskolben vom Lagerfeuer.....

Und, die 400 Euro für das Paket würde ich genau durchrechnen- man braucht nicht unbedingt das Personal Kit, das den Preis für das Paket ganz wesentlich mitbestimmt- zu bedenken ist da nämlich, wie im Forum schon diskutiert, dass Nächte im Herbst im eigenen Schlafsack viel gemütlicher sind!! - Stichwort Nachtfrost ;D

Wenn Ihr vorwiegend Natur erleben wollt, ist das Wohnmobil sehr gut geeignet- mit dem 22 Fuß Teil kommt man überall gut hin.
Wenn Ihr überwiegen Stadtmenschen seid, sind PKW und Hotel evtl vorzuziehen.

Und ganz wichtig:
3=1 Angebote bekommt man nur in der Off Season- ich bin ganz neidisch, wenn ich das lese, im August sieht es anders aus :'(

Viel Planungsspaß, Klaus, vielleicht haben wir ja bald einen neuen Womo- Freak!!!
Karin

[Reinhold]

Hallo Klaus,

ich kann mich meinen "Vorrednern" nur anschließen, was Preisvergleich und Vor- und Nachteile WoMo/Mietwagen angeht. Interessieren würde mich, wo Du dieses Angebot gesehen hast und für welchen Zeitraum es ist. Ich such z. Zt. nämlich selbst nach einem günstigen Wohnmobil für Sept. 2003!

[Wolfgang]

Hi Klaus,

vieles wurde schon gepostet und dem kann ich nur zustimmen.

Der WoMo Preis ist absolut TOP.

Mir ist noch folgendes aufgefallen.
Wenn Du 3700 Meilen einkaufst, willst Du bestimmt nicht nur 3700 Kilometer fahren. Sprit für 3700 Meilen kostet bei vernüftiger Fahrweise ca. 500 Dollar. Das WoMo verbraucht etwa soviel Liter auf 100 Kilometer wie es in feet lang ist. Bei einem angenommenen Preis von 1,4 Dollar pro Gallone.

Deine 400 Dollar für die Versicherung liegt etwas zu hoch. In diesem Jahr kosteten die Zusatzversicherungen in USA 12 bzw. 16 Dollar plus Tax. Ergibt bei Dir etwa 240 bzw. 320 Dollar plus Tax.

800 Dollar für die Campgrounds ist deutlich zu hoch. Setzt man im Mittel 20 Dollar pro Nacht an, kommen 400 Dollar zusammen.

Bei der Verpflegung läßt sich gegenüber dem PKW/Motel viel einsparen. Ein selbstgemachtes Frühstück kostet aus dem Supermarkt nur einen "Pfennigbetrag", während man im Coffee Shop einige Dollars zurückläßt und das täglich.

Eines ist sicher, WoMo Urlaub ist nicht billig. Aber eine tolle Art, die USA unter die Räder zu nehmen, ganz besonders im Westen. Hat man es erst einmal probiert, kommt man nur noch schwer davon los. Geht jedenfalls den meisten so, oder ?

Weiterhin viel Spaß bei der Planung.

[Nobby]

Hallo zusammen,

@Klaus,
...es schon viel Gescheites und Richtiges geschrieben worden... ;D ;D

WoMo-Urlaub oder HoMo/PKW ist wie eine "Religion" und kann nur von jedem selbst beantwortet werden.

Wichtig ist halt auch, dass beide Partner es mal probieren wollen - für Kinder stellt sich die Frage eh nicht.  

Für uns sind die Abende und Nächte im Joshua Tree, Organ Pipe Cactus, Chiricahua, Arches, Great Sand Dunes, Monument Valley,...beim Grillen über'm Lagerfeuer und wenn einem die Sterne fast auf den Kopf fallen, unvergessliche Erlebnisse - einfach am Puls der Natur.

Solche Plätze aus dem Südwesten der USA, die ich aufgezählt habe, haben wir auch in West-Canada genossen und ich denke mal, die gibt's so ziemlich überall, sicherlich auch im Nordosten von USA und Ost-Canada.

Getreu meinem Motto, "Nordamerika iss WoMo-Land", sollten es diejenigen, die meinen das wär' vielleicht was, es ruhig mal versuchen, denn für uns sind diese Erlebnisse unbezahlbar.

Ich denke auch, dass es ein gutes Angebot ist.  

[EasyAmerica]

Auch ich kann die Kommentare bestätigen. Unterm Strich kommt es finanziell in etwa aufs Gleiche raus. Gerade Unterkunft und Verpflegung sind beim WoMo ungleich günstiger. Dafür sind die Spritkosten und natürlich die Miete deutlich höher.

Andere Fakten sind entscheidender:
Viel Natur   = Eher WoMo
Viel Städte = Eher Pkw.

[Hannes]

Hey Klaus, was willst Du mit 3700 Meilen in 3 Wochen. Willst du nur fahren fahren fahren ? Also da kannst du schon mal sparen, ansonsten wie schon vorher gesagt, essen und trinken fällt beim PKW deutlich ins Gewicht. Rechne Frühstück und Abendessen und den Snack zwischendurch schon mal 60 Dollar pro Tag.

[arizona]

Hey Klaus, was willst Du mit 3700 Meilen in 3 Wochen. Willst du nur fahren fahren fahren ? Also da kannst du schon mal sparen

:oDas sehe ich völlig anders!

3700 Meilen = 5920km

Das sind 280km am Tag.
Das ist nun wirklich nicht viel.

Selbst wenn ich mal einige Tage an einem Ort bleibe sind dafür die Entfernungen zwischen den Highlights oft teutlich größer als 280km, so das sich das wieder ausgleicht.

Da kann man nicht sparen!

gruss
arizona

[Daniel]

Hallo,

ich weiß, ich bin hier falsch:

Aber mich wundert schon, was Hannes pro Tag für Essen ausgeben will. Also bei mir kommen an teuren Tagen vielleicht $30-40 zusammen, an billigen Tagen auch mal bloß $20.

Und jetzt verschwinde ich wieder!

Gruß Daniel

[scoutgirl]

Hallo Hannes,

deine Rechnung finde ich deutlich zu hoch gegriffen. Wir (passionierte Mietwagen/Zelt und ab und zu Mietwagen/Motel Urlauber) haben im Wagen immer einen Cooler dabei, in dem wir Getränke, Obst und alles für Sandwiches - süß und herzhaft -  dabei haben, dafür eingekauft wird im Supermarkt. Fürs Frühstück wird dann i.d.R. höchstens mal ein Kaffee dazugekauft, auf dem Campingplatz beim Zelten machen wir uns das Frühstück incl. Kaffee auf dem Lagerfeuer. Mittags kann man auch auf Sandwiches oder ein billiges Menü einer Fast Food Kette zurückgreifen. Und Abends muss es nicht jeden Tag a) überhaupt ein Restaurant sein (auf dem Campingplatz grillen wir meist, es gibt prima take away Pizzen, Chin. Essen etc.) b) ein teures Restauran sein. Ich würde 20-30$ daher als deutlich realistischer ansehen. Zumal bei vielen Motels ja auch zumindest ein kleines Frühstück dabei ist.

[scoutgirl]

Hallo Daniel,

da haben sich unsere Postings gerade überkreuzt, aber schön, dass wir einer Meinung sind ;D

[tobie]

@ arizona

ein Tages Durchschnitt von 280 Km wäre mir zu viel !
Bedenke bitte das Du mit einem WoMo je nach Strecke nicht allzu schnell  fahren kannst.
Und jeden Tag im SCHNITT 4-5 Stunden fahren??
Ich weiss nich ???

tobie

[arizona]

@tobie

Du hast schon Recht, aber es kommt natürlich drauf an in welchem Umkreis man sich bewegt.

Bleibe ich z.B. im Bereich Colorado Plateau ist das möglicherweise zu viel.

Habe ich aber vor auch mal eine großere Entfernung zu überwinden z.B. vom Colorado Plateau hoch bis Yellowstone und rüber bis Rapid City, dann ergeben sich die Meilen doch von ganz alleine. Dann muß ich eben bereit sein auch mal einen reinen Fahrtag einzulegen.

Aber das muß ja jeder selber wissen.

Die nächste Frage ist in welchen "Portionen" gibt es die Meilen.
500er Portionen?
Dann wäre die nächste Alternative 3200. das könnte eben je nach Routenführung schon knapp werden.

gruss
arizona