Wie organisiert ihr euch beim Campen? ... und weitere Fragen

[blub]

An Campsite-Nachbarn verschenken ist sicherlich die einfachste Lösung. Goodwill werde ich mir mal merken, bin aber nicht sicher ob die was von dem Kleinkram haben. Die "teureren" und nützlicheren Dinge wie Zelt, Schlafsäcke, Kocher, Mattten bringe wir mit und die kommen auch wieder mit nach Hause.

@Lurvig:
Leicht ist unsere Ausrüstung auch. Allerdings nicht ganz so leicht wie Deine. Mein Mitreisender ist ziemlich groß und Bauchschläfer, deshalb mussten wir ziemlich lange nach einem Zelt suchen, dass einigermaßen leicht, aber trotzdem lang genug ist.
Wir haben das Mark3 von Vaude, dass wiegt 3,7kg + 450g für das Footprint. Für die Daunenschlafsäcke, die Neoairs und Kochkram kommen nochmal so ca. 4kg dazu.  Da wir zu zweit unterwegs sind ist das aber kein Problem und wir bekommen vielleicht sogar noch ein bißchen was an Kletterausrüstung in die Tasche.
Für den Rückflug werden wir ggf. eine 3. Tasche anmelden. Aber wir möchten wir während der Reise die Gepäckmenge möglichst klein halten damit es im Kofferraum nicht so chaotisch wird.

Neben den beiden Taschen müssen ja auch noch  eine Kühlbox und 2 große Wanderrucksäcke, Stative usw. Platz finden. 

[wuender]

Das Mark3 von Vaude hatten wir auch zur Auswahl, als wir uns vor unserer Chile/Argentinienreise vergangenes Jahr ein neues Zelt angeschafft haben. Letztendlich ist es aber das nochmal leichtere und nahezu identisch große Elixir3 von MSR geworden. Auch ein sehr gutes Zelt - aber das ist ja hier nicht das Thema.

Zur Organisation: Wir hatten den größten Teil des Gepäcks auf der Laderampe des Pick-Ups und dieses im Laufe der Reise so sortiert, dass die Klamotten in einer Reisetasche sind und Camping-spezifische Dinge in der anderen. Zudem waren häufiger gebrauchte Dinge im Innenraum (auch das Campinggeschirr, die Stirnlampen, ...) des Autos thematisch sortiert in Kartons aufbewahrt.

Die Dinge, die wir nicht mit heim nehmen konnten, haben wir vor der Abreise dem Wirt der letzten Unterkunft geschenkt. In den USA würde ich es auch bei Goodwill versuchen - ich denke, dass die sich auch über so profanes Zeug wie eine Gasflasche oder Zündhölzer freuen.

Wenn ich von Klettern und Bouldern lese, werde ich übrigens richtig neidisch. In den letzten Wochen haben wir es vor lauter Umzugsstreß nicht einmal mehr zum Bouldern in die Halle geschafft

Schöne Grüße,
Dirk

[blub]

Das Elixir3 (ebensowie das Huba Huba) hatten wir auch zur Auswahl, aber die 15cm in der Länge waren leider bei uns das entscheidende Argument dagegen.

Das mit der thematischen Sortieren ist ein guter Tipp. Wir werden wohl gleich zu Anfang ein paar Kisten besorgen und vermutlich dann die Rückbänke immer umgeklappt lassen.

Bezüglich Klettern besteht kein Grund zum Neid, seit einem Bleutripp vor ein paar Wochen zickt die Schulter und ich muss momentan pausieren. Ich hoffe das wird bald wieder damit ich noch ein bißchen trainieren kann. In Moab haben wir eine Tower-Tour mit Guide gebucht und die Buttermilks bei Bishop wollen wir uns auch zumindest ein bißchen ansehen.

[Canyoncrawler]

Hallo,

wir packen die Kleider soweit alle in eine Tasche und Ausrüstung und Kleidung die nicht täglich benötigt wird (z.B. Reparaturset, Erste Hilfe Set, Spanngurte, Ersatzkartuschen, Pannenspray etc.) in die andere grosse Trolleytasche.

Vor Ort kaufen wir bei Walmart eine Kunststoffbox für Lebensmittel und Ausrüstung die täglich griffbereit sein soll (Kocher, Kartusche, Geschirr, Besteck ...). Meistens eine grosse dunkelgraue Box von Rubbermaid mit Deckel, kostet so ca. 10 - 15 USD.  
Lebensmittel lagern wir auch teilweise in Tüten.
Trotz gegenteiliger Bemühungen macht sich die Ordnung nach einigen Tagen aber doch irgendwie selbständig und man ist permanent am räumen - bis man mal wieder die Zeit gefunden hat, den Kofferrauminhalt neu zu sortieren.  

Isomatte (Therm a rest) und Schlafsäcke bleiben bei uns fast immer im Zelt. Wenn wir jedoch eine Fahrt vorhatten in Gebiete wo man nicht mit direkter Hilfe bei Panne rechnen kann, dann haben wir die Schlafsäcke mitgenommen, manchmal auch die Isomatten.
Bei den Therm a rest (und anderen selbstaufblasenden Matten) sollte man morgens die Ventile öffnen wenn man in heissen Regionen zeltet, sonst kann sich der Kleber der Nähte lösen und die Matte wird undicht (hatte ich leider mal).

Wir besorgen uns ausserdem Kühlbox, Spülschüssel und 1-2 Plastikschüsseln. Seit das Gepäcklimit reduziert wurde, sparen wir uns das mitnehmen von Salatschüssel und haben unsere gesamte Ausrüstung so modifiziert dass sie 1. sehr leicht und 2. kleinstes Packmass hat.
Besteck, Korkenzieher und andere Kochuntensilien haben wir in einem kleinen Roll-Hängekulturbeutel untergebracht damit wir nicht permanent Einzelteile in einer Box zusammensuchen müssen.

In Bärengebieten sortieren wir schon vor Ankunft die Lebensmittel und Kosmetika sodass wir sie schnell in Bearbox ein- und ausladen können (meist indem wir eine zusätzliche kleinere Kunststoffbox gekauft haben oder auch in Stoffbeutel und Tüten).

Neue Unterlegplane (flach verpackt) legen wir zu Hause in die Reisetasche, das spart die Sucherei vor Ort. Die Unterlegplane kann man auch gut am letzten Zelttag zum sortieren und verpacken der Ausrüstung nutzen um das nicht auf dem blanken Boden tun zu müssen. Die wandert anschl. in die Tonne.

Überzählige Gaskartuschen, Kühlbox, Grill, Restfeuerholz etc. verschenken wir nach Möglichkeit auf dem Campingplatz oder stellen die Sachen mit nem Zettel neben einen Müllcontainer (natürlich nur dort, wo Aufbewahrungsvorschriften wegen Bären und anderen Tieren das nicht verbieten). Der Camphost auf staatlichen Plätzen nimmt auch gerne Kartuschen, Kühlbox und Grill entgegen.
Falls wir das versäumt haben, sind wir solche Sachen auch bei Walmart auf dem Parkplatz losgeworden (mit Zettel in einen Wagen gestellt - meist ist man noch nicht vom Parkplatz bis der Kram in einen Kofferraum verladen wird und einen neuen Besitzer gefunden hat   ).

An Obdachlose verschenken auf einem einschlägigen Grundstück in Las Vegas haben wir einmal gemacht, nie wieder, die Homeless sind sich rüde angegangen und haben sich fast darum geprügelt. Seitdem lieber fürs Zimmermädchen zurücklassen oder auf einen Supermarktparkplatz o.ä. fahren, wenn man den Kram nicht auf dem letzten Campingplatz lassen konnte.

Geschirr, Besteck, Kocher, Matte, Schlafsack, Zelt und diverser Kleinkram kommt mit nach Hause. Komischerweise haben wir da am Ende der Reise immer mehr als zu Beginn der Reise, weil in den USA Outdoorkram vergleichsweise günstig zu haben ist.  

[lurvig]

An Obdachlose verschenken auf einem einschlägigen Grundstück in Las Vegas haben wir einmal gemacht, nie wieder,

als ich früher noch am Anfang jeder Reise einen billigen WalMart-Schlafsack gekauft habe, habe ich den am Ende der Reise auch öfter an Obdachlose verschenkt. Man findet meist jemanden irgendwo an den grossen Strassenkreuzungen in Las Vegas, Phoenix oder San Francisco. Die stehen da rum und sammeln Geld von den Autofahrern  wenn die bei rot warten müssen. Ich habe halt kein Geld gegeben, sondern einen Schlafsack. Ist immer wilkommen gewesen und freundlich waren die Typen dort auch immer.

Lurvig

[nordlicht]

Also das Obdachlose für Schlafsäcke dankbar sind, kann ich gut verstehen, aber wenn ich hier immer lese, dass alle ihre Kühlboxen "für das Zimmermädchen" zurücklassen, dann frage ich mich, ob die sich wirklich über die ganzen Kühlboxen freuen, oder sich lediglich über ein sperriges Stück Müll ärgern, das entsorgt werden muß. Warum sollte das Zimmermädchen ausgerechnet gerade eine Kühlbox brauchen?
Da halte ich Goodwill für die wesentlich bessere Lösung. Da wird die Kühlbox und anderes am Ende günstig  an jemanden verkauft der es wirklich brauchen kann und der Erlös kommt jemandem zu Gute der es nötig hat. Es kostet natürlich etwas mehr Zeit als den Kram, den man nicht mehr braucht, einfach im Motelzimmer liegenzulassen.

[Drummond]

Also das Obdachlose für Schlafsäcke dankbar sind, kann ich gut verstehen, aber wenn ich hier immer lese, dass alle ihre Kühlboxen "für das Zimmermädchen" zurücklassen, dann frage ich mich, ob die sich wirklich über die ganzen Kühlboxen freuen, oder sich lediglich über ein sperriges Stück Müll ärgern, das entsorgt werden muß. Warum sollte das Zimmermädchen ausgerechnet gerade eine Kühlbox brauchen?
Da halte ich Goodwill für die wesentlich bessere Lösung. Da wird die Kühlbox und anderes am Ende günstig  an jemanden verkauft der es wirklich brauchen kann und der Erlös kommt jemandem zu Gute der es nötig hat. Es kostet natürlich etwas mehr Zeit als den Kram, den man nicht mehr braucht, einfach im Motelzimmer liegenzulassen.

Hallo,

ich stelle die Box immer im Parkhaus7-platz ab.
Wenn ich losfahre ist sie dann immer weg.
VG

[Palo]

Nein, Goodwill is nix - siehe Goodwill's Charity Racket:

http://www.huffingtonpost.com/john-hrabe/the-worst-corporation-in-_b_1876905.html

(bei dem Link etwas runter scrollen)

Lieber  die Sachen zu St. Vincent de Paul oder Salvation Army geben. Die betreiben Soup Kitchens, Shelters, Schulen etc. statt das Geld den CEOs in den Rachen zu schmeissen.

Man sollte den ganzen oben verlinkten Artikel lesen um sich ein Bild zu machen.

[lurvig]

Warum sollte das Zimmermädchen ausgerechnet gerade eine Kühlbox brauchen?

weil sie schon 438 andere hat und ihr grosses Ziel ist, 439 davon zu besitzen

Sachen im Motel liegen zu lassen ist sicher nicht unbedingt eine "nachhaltige" Idee. Ich denke sogar, dass die Motel/Hotel-Angestellten so etwas gar nicht behalten dürfen. Der Gast könnte es ja auch vergessen haben und 10 Minuten/8 Stunden später wieder auftauchen und seine Kühlbox abholen wollen. Wenn ich etwas im Hotel zurücklasse, dann platziere ich das immer direkt neben dem Mülleimer (sofern es nicht da rein passt). Ich hoffe, das damit klar als Müll deklariert zu haben.
Man kann Dinge ja auch anders los werden. Bei Kleinkram, der noch brauchbar ist (Gaskartuschen, Fix-A-Flat, Plastikboxen) verfahre ich - wenn die letzte Übernachtung ein Motel ist - oft so:
Die Sachen werden abends vor dem Motelzimmer - oder auf dem Autodach - plaziert, mit einem Zettel dran, dass sich bedienen möge, wer immer es brauchen kann. Meist ist es am nächsten Morgen weg

Sachen wie eine Fix-A-Flat-Dose oder ein Seil etc. "verstecke" ich auch mal im Mietwagen. Vermutlich wirds gefunden und vom Vermieter entsorgt. Falls nicht hilft es vielleicht einem anderen in einer Notsituation... wenn er das Auto gründlich genug durchsucht

Lurvig

[Palo]

Sachen wie eine Fix-A-Flat-Dose oder ein Seil etc. "verstecke" ich auch mal im Mietwagen. Vermutlich wirds gefunden und vom Vermieter entsorgt. Falls nicht hilft es vielleicht einem anderen in einer Notsituation... wenn er das Auto gründlich genug durchsucht

Yeap, ich habe da schon so einiges brauchbares im Kofferraum gefunden.

Habe mir auch sagen lassen, dass, wenn man in Colorado oder Washington anmietet, oft Marijuana vom Vormieter im Handschuhfach zu finden ist

[lurvig]

Yeap, ich habe da schon so einiges brauchbares im Kofferraum gefunden.

ich habe bisher im Mietwagen wenig brauchbares gefunden, ausser in "meinem" 2009er Jepp Wrangler. Da gabs eine Menge sehr toller Musik auf dem Festplatten-Autoradio, die offenbar irgendwer dahin kopiert hatte. War kein grosses Problem, das auf einen USB-Stick zu kopieren

Lurvig

[Drummond]

Yeap, ich habe da schon so einiges brauchbares im Kofferraum gefunden.

ich habe bisher im Mietwagen wenig brauchbares gefunden, ausser in "meinem" 2009er Jepp Wrangler. Da gabs eine Menge sehr toller Musik auf dem Festplatten-Autoradio, die offenbar irgendwer dahin kopiert hatte. War kein grosses Problem, das auf einen USB-Stick zu kopieren

Lurvig

Ich glaube eher, das der Reinemacher paar hinter die Ohren bekommt, wenn er nicht den gesamtem Schrott vom Vormieter entfernt.
VG

[Palo]

Ich glaube eher, das der Reinemacher paar hinter die Ohren bekommt, wenn er nicht den gesamtem Schrott vom Vormieter entfernt.

Dann glaubst du auch, dass die aus dem Buero raus kommen, um zu kontrollieren ob der Reinemacher alles richtig gemacht hat

In PKWs ist oefter was im Kofferraum liegen geblieben als in SUVs, da sehen sie das ja schon beim Waschen.

[Lisa78]

Hallo!

Wir sind auch seit einigen Jahren einmal jährlich mit unserem Zelt in Nordamerika unterwegs. Wir nehmen unsere Ausrüstung vollständig von hier mit und das passt bei uns eigentlich immer locker, auch mit unseren Campingtassen, -tellern, normalem Besteck u. ä.
Wir haben ebenfalls jeder so eine "Doppeldeckerreisetasche", dazu eine kleine faltbare Reisetasche, die wir auf dem Rückflug mit den Neuanschaffungen füllen, falls sie denn nicht so noch ins Gepäck passen. 
Vor Ort organisieren wir uns so:
Die Rückbank des Autos klappen wir immer um. Eine große Reisetasche wird ausgeräumt und irgendwo - je nach Auto - platzsparend und aus dem Weg, z. B. unter die zusammengeklappten Sitze,  verstaut. In der anderen Reisetasche bekommt jeder eine Hälfte und die Kleidung wird dort "schrankmäßig" gestapelt. Die Tasche kommt offen, also auseinander geklappt ausgebreitet, hinten in den Kofferraum, so dass die Kleidung schnell und ohne durcheinander zu sein, erreicht werden kann. Kochgeschirr und Lebensmittel kommen zum Teil in die Falttasche, oder werden in die vor Ort gekaufte Kühlbox und in der Spülschüssel verteilt. Die Falttasche und Kühlbox sowie Spülschüssel und die schon erwähnten Faltstühle finden auch immer noch Platz auf der Ladefläche, genau wie die Tagesrucksäcke.
Schuhe kommen auf dem Boden hinter den Fahrer- und Beifahrersitz, da werden auch das Zelt und die zusätzliche Unterlegplane verstaut. Die Therma-Rest-Matten kommen mit offenen Ventil einfach lang hinten über dem ganzen Kram auf die Ladefläche (je nach Länge des Autos halt etwas umgeknickt), darauf werden die Schlafsäcke ausgebreitet. Da wir in der Regel fast immer mind. zwei und häufig auch noch einige Nächte mehr an einem Platz bleiben, finden wir das für uns am praktischsten. So geht der Aufbau von Zelt und Herrichten der Schlafplätze schnell und dann kommen wir gut und übersichtlich an unsere Sachen.
Im Zelt selbst haben wir wirklich nur das, was wir für die Nacht brauchen und niemals irgendwelche Lebensmittel oder so. Wir hatten zurerst auch Bedenken, die doch recht hochwertige Ausrüstung einfach so stehen zu lassen, aber auch bei uns war immer alles genau so, wie wir es zurückgelassen haben. (In Miami wollten wir z. B. auch irgendwie lieber gar nichts im Kofferraum haben, da haben wir tatsächlich alles - inkl. Netbook - im Zelt verstaut... auf dem Campingplatz lag das durchschnittliche Alter aber auch so ca. bei 60 Jahren!  )
Für uns hat sich das System im Laufe der Jahre ganz gut bewährt - ich denke, das ist wirklich einfach Typsache und Versuch macht klug!

Auch wir verschenken die Reste oft auf dem letzten Campingplatz, wenn wir am Ende in der Abflugstadt in einer kleinen Privatpension waren, haben wir auch schon mal die Besitzer gefragt, die sich immer sehr gefreut haben und einmal haben wir die Kühlbox einem Mitarbeiter bei Alamo geschenkt - die Dame schien sich sehr gefreut zu haben, die werden wohl nicht so oft wie Zimmermädchen bedacht!

Viel Spaß!
Lisa

[Drummond]

Ich glaube eher, das der Reinemacher paar hinter die Ohren bekommt, wenn er nicht den gesamtem Schrott vom Vormieter entfernt.

Dann glaubst du auch, dass die aus dem Buero raus kommen, um zu kontrollieren ob der Reinemacher alles richtig gemacht hat

In PKWs ist oefter was im Kofferraum liegen geblieben als in SUVs, da sehen sie das ja schon beim Waschen.

Na bleib noch mal entspannt!

Es gibt Leute, die möchten ein Auto ohne Müll vom Vorfahrer.
Und, die sagen das auch mal.
Wenn du verstehst.