Klar Nobby, der Kühlschrank steht im Mittelpunkt des WoMo-Lebens. Das ist ja das herrlich verrückt Widersprüchliche: Wir begeben uns mit den WoMos in die freie Natur, bleiben sogar nachts dort, kommen - wenn wir nicht wollen - kaum in Städte und haben trotzdem alle von zu Hause gewohnten Annehmlichkeiten dabei. Also eigentlich: Von wegen in der Wildnis wohnen!
So ist es vielleicht präziser ausgedrückt: Man wohnt mit dem WoMo in der Wildnis, aber im WoMo ist keine Wildnis. Man hat alle Annehmlichkeiten der Zivilisation. Ich betone: A l l e Annehmlichkeiten. Der bescheidenen Luxus ist sogar regelmäßig um eine Komponente gegenüber zu Hause erweitert; denn, wer hat zu Hause schon eine Klimaanlage?
Diese Rangfolge zeigt in etwa meine Präferenz:
Eigenes Klo: Ich kann immer dann, wenn ich muss oder will. Sogar während der Fahrt.
Eigenes Bad/Dusche: Warmes Wasser in wilder Wüste; wie unwirklich.
Eigenes Bett: Es riecht nach mir (uns). Ich (wir) gehen rein (raus) wann wir wollen. No check in and no check out. Der 24-Stunden „Mach’ was du willst“ Service. Müde = Ins Bett gehen. Nicht müde = Aufbleiben.
Die Betten im Erdgeschoss werden vom Autor dieser Zeilen gegenüber den Betten in Klippenlage im Obergeschoss klar bevorzugt. Es soll allerdings Paare geben, die auf getrennten Schlafzimmern bestehen. Bitte schön! Zwei Schlafzimmer – ein Preis. Der eine oben, der andere unten geht auch in getrennten Betten.
Kleiderschrank: Habe ich zu Hause auch. Warum sollte ich im Urlaub darauf verzichten. Ich kenne keinen vernünftigen Grund.
Kühlschrank: Die Vorteile eines Kühlschranks haben sich inzwischen bis zu den Pinguinen herumgesprochen. Diese Vorteile gehen noch weit über das ständig verfügbare eiskalte Bier hinaus.
Küche: Hunger auf ‚ne Suppe? Iss dir eine. Oder doch ein paar eggs? 24 self serving hours. Im eigenen Restaurant gibt es keinerlei Beschränkungen. Tip included. Drugs allowed. Kiss the waitress. Don’t wait to be seated. Und wenn man es mal nicht so bequem möchte, geht man in ein Restaurant. Dann weiss man wieder was man hat.
Gefrierfach: Wer zu Hause einen Gefrierschrank hat, muss ihn auch hier nicht vermissen. Er dient schlicht demselben Zweck.
Stauräume: Auch wie zu Hause. Was man nicht täglich braucht, wandert in den Keller. Auch die Grillkohle und die Getränkevorräte.
Wassertanks: Bei der Fahrt durch einsame Wüsteneien ein Sicherheitsaspekt. Mit 100 Litern Wasser an Bord lässt es sich gut überleben.
Abwassertanks: Ich will ja auch mal abziehen!
Stereoanlage: Ganz nett. Wenn die Natur mal zu leise ist, macht man sich seine eigene Geräuschkulisse.
Fernsehanschluss: Habe ich noch nie benutzt.
Satellitentelefon: Ist mir zu teuer.
Nur der Vollständigkeit halber: Drei-Flammen-Herd, Backofen, Mikrowelle.
Und was eigentlich das Allerwichtigste am WoMo ist: Das Auto! Mit dem kann ich meinen ganzen Kram immer und überall hin mitnehmen.
Ich hab’ da mal ‚ne Frage: Irgendjemand schrieb, er läge am Pool und rief: „Waitress, one beer, please!“ Kann es sein, dass der noch heute ruft? Ich habe in Amerika nämlich noch kein Motel erlebt, in dem es am Pool Bier gibt. Könnte es nicht sogar so sein, dass das Biertrinken in der Öffentlichkeit, also auch am Pool in vielen Gegenden strengstens verboten ist? Ich würde mich gerne eines Besseren belehren lassen.