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Autor Thema: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)  (Gelesen 1266 mal)

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Tasd

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WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« am: 03.03.2005, 11:33 Uhr »
Hallöchen an die WoMo Spezialisten :wink:

Bräuchte da mal Euren Rat. Für meine Freundin und mich geht es vom 16.09.05 bis zum 07.10.05 in den Osten der USA, Route steht noch nicht fest ist aber schonmal grob angerissen. Startpunkt wird NYC sind (ersten drei Tage ohne WoMo/Auto) danach dann wohl Richtung Washington, wieder rauf Richtung Boston und danach Neuengland bis Acadia Nat´l Park.

Meine Frage ist nun, da ich noch nie in diesem Teil des Landes war, ist es ratsam/praktisch mit einem WoMo die Tour zu machen oder würdet Ihr mir eher zu eine Mietwagen/Hotel/Motel Tour raten?

Muss dazu sagen das ich noch nie mit nem WoMo durch Amerika gereist bin, würde mich aber ungemein interessieren da ich es eigentlich nicht so toll finde jeden zweiten Tag wieder die Koffer zu packen und das nächste Motel/Hotel zu suchen oder aber im vorhinein alle Hotels/Motels zu buchen.

Könnte mir vorstellen das man in Neuengland keine Probleme haben sollte nen Stellplatz auf nem Campground zu finden, aber wie sieht das um/in Städten wie Washington/Boston/Providence aus? Irgendwo muss ich ja auch mal Halt machen um mein müdes Haupt zu betten  :?

Desweiteren noch eine Frage zu der Größe des WoMos. Reicht ein 22ft Fahrzeug aus oder ist ein 25 Füssler doch ratsamer? Macht sich der Spritverbrauch zwischen diesen Größen wirklich bemerkbar?
Kann ich mir , meinetwegen Boston, vorstellen wie San Francisco zum fahren oder ist die "alte" USA so eng das ich nirgends richtig durchkomme und vor allem nirgends parken kann?

Ach Fragen über Fragen! Ich hoffe ich hab jetzt nicht zu viel auf einmal wissen wollen. Freu mich über jede Antwort die mir bei meiner Entscheidung hilft.


Danke schonmal und nen freundlichen Gruß

TASD

tobie

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #1 am: 03.03.2005, 15:21 Uhr »
Die Frage ob WoMO oder Hotel wurde hier ja schon erbittert bearbeitet :wink:
Aber eigentlich hast du dir deine Antwort ja schon gegeben. Da sagst das du es gerne mal probieren möchtest. Also, mach es doch :wink:

Du wirst auch im Osten keine Probleme mit einem Womo haben. Auch dort gibt es ausreichend Campgrounds, vielleicht sogar noch mehr als im Westen.

Ein 22ft reicht für 2 Personen schon aus. Manch einer wird sagen, je größer je besser, aber das war ja nicht die Frage :wink:

Und was den Unterschied im Spritverbrauch angeht, den kannst du getrost vernachlässigen.


tobie

mrh400

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #2 am: 03.03.2005, 15:29 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Tasd
....oder ist die "alte" USA so eng das ich nirgends richtig durchkomme ....

als nicht-Womo-Nutzer fand ich die "alten" USA durchaus "enger" als den Westen - aber nicht was die Parkmöglichkeiten oder die Straßendimensionen angeht (letzteres vielleicht schon ein bißchen), sonderns was die Verkehrsdichte insgesamt angeht. An der Küste entlang zwischen Connecticut und Acadia war eigentlich auch und gerade auf Nebenstraßen immer mehr oder weniger Kolonnenverkehr - zwar flüssig und (bis auf Cape Cod) meist ohne größere Staus, aber doch mehr Aufmerksamkeit erfordernd als "in der Prairie" im Westen
Gruß
mrh400

Brigitte und Peter

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #3 am: 03.03.2005, 15:44 Uhr »
Hallo Tasd,

vielleicht können wir dir weiterhelfen. Wir waren im Juni 2004 in Neuengland mit dem WoMo unterwegs und mußten feststellen, dass man diesen Landstrich mit dem Westen überhaupt nicht vergleichen kann.
Im Nordosten ist alles viel europäischer und enger. Wir hatten oft Probleme für unser 25 ft WoMo einen Parkplatz in den Städten zu finden. Auch kamen wir fast nie an den Strand heran (nur gebührenpflichtige Parkplätze), was uns sehr geärgert hat. Einen Pkw hätte man vielleicht leichter irgendwo abstellen können, als ein großes WoMo. Außer in Boston war es zwar nie ein Problem einen passenden Campingplatz zu finden. Hier haben wir auf dem Wompatuk-State-Park übernachten und mußten mit dem Zug in die Stadt fahren. War alles machbar.
Wir haben bisher alle unsere USA-Rundreisen im WoMo (10 x)gemacht und finden es ganz toll, vorallem abends auf den Campingplätzen am Lagerfeuer zu sitzen und den sagenhaften Sternenhimmel zu bestaunen. Aber für die Neuengland-Staaten sind wir zu dem Schluß gekommen, dass eine Pkw-Hotel-Reise wohl praktischer wäre.
Wir  hatten auch etwas Pech mit dem Wetter und konnten daher abends selten draußen sitzen (zu kalt und zu feucht). Und wenn das Wetter dann mal gut war, haben uns die Moskitos aufgefressen und wir mußten trotzdem im WoMo sitzen. Da hat man es dann in einem Hotel etwas gemütlicher.

Eine Anmerkung zu eurer geplanten Route. Warum startet ihr nicht in Washington und fahrt dann nordwärts über NYC nach Bosten und weiter die Küste entlang zum Acadia NP? Ansonsten fahrt ihr von NYC erst südwärts nach Washington und dann wieder nach Norden über NYC weiter nach Bosten. Geht aber wahrscheinlich nur mit dem Pkw. Ich wüßte nicht, dass es einen WoMo-Vermieter in Washington gibt.

Zu eurer Reisezeit müßt ihr aber wahrscheinlich die Hotels vorbuchen, denn dann ist dort Hauptreisezeit. Das gleiche gilt aber wohl auch für begehrte Campgrounds.

Aber ich will Euch das WoMo nicht komplett ausreden. Vielleicht waren wir auch nur etwas enttäuscht, wegen des schlechten Wetters und weil die Neuengland-Staaten so ganz anders waren als der Südwesten.

Hätte nie gedacht, dass ich mal jemandem von einer WoMo-Reise eher abraten würde. Weil wir eigentlich auf diese Art des Reisens schwören. Eben weil wir auch nicht jeden Tag Koffer packen wollen und das unbeschwerte Leben auf den Campingplätzen lieben. Dazu kommt, dass man jederzeit kalte Getränke im Kühlschrank hat, sich immer wenn man will mal einen Kaffee kochen kann und und und...

Wenn ihr noch weitere Fragen habt, nur zu.
Viele Grüße von

Brigitte und Peter

OOOhh, from Germany? Did you come with the train?

Tasd

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #4 am: 04.03.2005, 07:15 Uhr »
Hallo Zusammen,

@Tobie
Danke für die Antwort. Den werde ich den Spritverbrauch mal vernachlässigen ;-)

@mrh400
Danke auch Dir. Naja das es nicht so ruhig ist wie in der Prarie hab ich mir fast gedacht  :wink: Aber doch grade im grössten Stau ist es doch bestimmt angenehmer im WoMo als wie im Auto? Man hat doch alles was man braucht, Toilette, Kühlschrank,etc.
Hauptsache ich habe keine Probleme mein WoMo ab und zu mal in ner Stadt zu parken, ist das ohne große Probleme möglich?

@Brigitte und Peter
Auch euch Danke.
Ihr macht mir ja Mut! Soooo begeistert hört ihr euch ja nicht an :?
Bin schon ganz verunsichert.....noch ist nix gebucht, soll ich lieber wieder in den Westen?  :?:  

"Wir waren im Juni 2004 in Neuengland mit dem WoMo unterwegs und mußten feststellen, dass man diesen Landstrich mit dem Westen überhaupt nicht vergleichen kann."

Kommt den dort garkein "Amerikagefühl" auf und ich fühl mich wie in good old europe?

Zu der Route folgendes:
Startpunkt in NYC wegen der günstigeren Flüge und weil wir am Anfang so kein WoMo/Auto brauchen und uns die ersten drei Tage Mietgebühr sowie die teuren Parkgebühren in NYC sparen. So ganz genial ist das mit der Route zugegeben nicht.

Hat es euch den garnicht dort gefallen? Würdet ihr im nachhinein nochmal in den Osten fahren? Ach ihr habt mich ganz verwirrt :cry:


Gruß @ Alle
TASD

mrh400

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #5 am: 04.03.2005, 09:56 Uhr »
Hallo,

laßt Euch den Osten nicht vermiesen, es ist eine wunderschöne Gegend und ab Anfang Oktober beginnt auch das "Fall Foliage" = Indian Summer, so daß Ihr auch eine gute Zeit erwischt habt. Die Mückenplage sollte da auch weitaus geringer sein.

Sicher kann man den Osten nicht mit dem (Süd-)Westen vergleichen. Gerade deshalb muß man wenigstens einmal dort hin. Europäisch fand ich's eigentlich nicht (bis auf das Verkehrsaufkommen), aber halt völlig anders.

Da ich ideologischer Mie-Mo-Verfechter bin, kann ich zu WoMo-Urlaub in der Region wenig sagen. Der Gedanke, vielleicht doch mal ein WoMo zu probieren, ist dort aber wohl noch weniger aufgekommen, zumal alles deutlich näher beieinander mit entsprechend höherer Moteldichte ist - ausgenommen wenn man in Maine bis zur kanadischen Grenze ausholt. In Boston wird man allerdings mit einem WoMo noch weniger anfangen können als mit einem Auto - nämlich nichts. Ich hatte in Vororten (Salem bzw. Quincy) Quartier gemacht und bin mit Nahverkehrszügen in die Stadt (ganz ordentliches System).

Fazit: Ich würde vielleicht nicht zweimal hintereinander in den Nordosten fahren (im Südwesten eher); aber wenigstens einmal sollte man dort gewesen sein - und mit ein paar Jahren Abstand gewinnt es schon wieder an Reiz.

Vielleicht könnt Ihr aus diesem Routenvorschlag , den Scooby Doo aus meinem Urlaub 2001 entwickelt hat, ein paar Anregungen gewinnen.
Gruß
mrh400

Eisi

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #6 am: 04.03.2005, 10:47 Uhr »
Ich kenne den Westen und Osten und auch beides mit Womo und Auto. Womo in den Neuenglandstaaten ist bei mir aber maximal Campervan oder Truck Camper. Gründe dafür haben Brigitte und Peter ja schon geschrieben. Neuengland ist besonders im Herbst wünderschön aber eher kein Womogebiet.

Eisi
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EasyAmerica

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #7 am: 04.03.2005, 12:10 Uhr »
@ Brigitte und Peter,
herzlichen Glückwunsch zu eurem ausgewogenen Posting. Es tut gut, mal keine Schwarz-Weiss-Malerei zu lesen.  :respekt:

@ Tasd
Ich verstehe, dass ihr euch schwer entscheiden könnt. Wie wär's mit folgendem Plan:
Ihr nehmt für den ersten Teil eurer Tour einen Mietwagen. Den gebt ihr in Boston ab und übernehmt dort ein Wohnmobil.
Viele Grüße
Heinz

haching112

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Re: WoMo oder Mietwagen im Osten der USA (Neuengland)
« Antwort #8 am: 07.03.2005, 12:41 Uhr »
Hi TASD,

wir sind 2002 mit einem RV durch den Osten der Staaten gefahren. Mit der Größe, wir hatten einen 29 Feet RV, hatten wir keine Schwierigkeiten. Eine Reservierung der CG’s war nie notwendig. Der Zeitpunkt der Reise waren die ersten zwei Septemberwochen.

CG’s in der Stadt zu finden ist schon etwas schwieriger, aber in Stadtnähe wurden wir immer fündig.

Für Washington kann ich Euch den Greenbelt Park http://www.nps.gov/gree/ empfehlen. Von dort kann man in wenigen Minuten eine sehr Große Park and Ride Anlage der Washingtoner U-Bahn erreichen und ist mit dieser in wenigen Minuten im Zentrum der Stadt.

Für Boston wurde ja schon der Wompatuck State Park genannt, dies ist der einzige mir bekannte CG nähe Boston, den man mit einem RV anfahren kann. http://www.mass.gov/dcr/parks/southeast/womp.htm , ich würde aber nicht mit der Bahn nach Boston fahren sondern mit dem Boot, am Ableger in Hingham sind ausreichend Parkplätze, auch unter der Woche, für RV’s vorhanden. http://www.bostonharborcruises.com/commuters/hingrowes.htm
Man kann sich auch die Hafenrundfahrt sparen, denn bei der Fahrt nach Boston hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline.

Einen Parkplatz in den kleineren Städten oder Ortschaften zu finden ist etwas Zeitaufwändiger als mit dem PKW, fündig wurden wir aber immer. Sicherlich, muss man aber ab und zu einen kleinen Fußmarsch in Kauf nehmen. Da ist ein PKW bequemer.

Dass der Osten mehr verbaut und die Landschaft eher unserer Europäischen entspricht meine ich schon. Jetzt noch zum Acadia NP, die Ringstraße im Park ist auch mit einem RV zu befahren, auf den 2002 im Visitor Center erhältlichen Karten waren mehrere Durchfahrten unter Brücken als für RV’s zu nieder angegeben. Wir mieteten uns dann einen PKW zum Besichtigen. Stellten dann aber fest, dass die Straße mit Bussen und Wohnmobilen befahren wurde. Das Geld hätten wir uns sparen können.

Jetzt noch viel Spaß beim planen und entscheiden was für Transportmittel Ihr benützt, jedes hat seinen Vor- und Nachteil.