Tag 1 & 2: Vancouver -> Tofino
Nach der pünktlichen Ankunft in Vancouver (17:00 Uhr) haben wir direkt im Flughafen übernachtet (es gibt dort ein sehr gutes Hotel, gebucht haben wir über „hellobc.com“ zu einem Spezialpreis, den man beim Hotel nicht buchen kann), da man dann nicht auf einen Bustransfer zum Hotel angewiesen ist. Außerdem findet man im Flughafen Vancouver eine Vielzahl von Restaurants, Lebensmittelläden und Kiosken, so dass man alles lebensnotwendige dort gut kaufen kann. Die Airport Hotels in der Umgebung des Flughafens liegen dagegen häufig in Gegenden ohne diesbezüglicher Infrastruktur. Kennzeichnend für die Flughafenumgebung sind Lagerhäuser, viele Straßenkreuzungen und Kanäle inkl. zugehöriger Kaianlagen an einem Seitenarm des Fraser Rivers. Außerdem erreicht man vom Flughafen innerhalb kürzester Zeit die Schalter der großen Mietwagenfirmen (Hertz, AVIS, Alamo, National, Budget) auf dem Fußweg. Insgesamt spart man einiges an Zeit bei einer Übernachtung im Flughafen und wir konnten dadurch eine Fähre von Tsawwassen (Fahrzeit vom Flughafen 30 Minuten) nach Nanaimo (Vancouver Island) ohne Stress erreichen, die am frühen Freitagvormittag ab Tsawwassen fuhr (anwendbar war dadurch der so genannte Shoulder-Zeit Tarif). Obwohl es sich um den Freitag vor einem langen Wochenende (der nachfolgende Montag war ein Feiertag) handelte, haben wir die Fähre nicht vorreserviert. Wir hatten aber keine Probleme und konnten ohne Wartezeit Ticket für die gewünschte Fähre zu kaufen, obwohl in den Nachrichten vor langen Schlangen an den Fähren an diesem Wochenende gewarnt wurde. Der Ansturm wurde allerdings erst für den Samstag vorhergesagt. Die staatlichen Fähren BCFERRIES haben auf der Strecke nicht viel zu bieten und sind schon etwas älter (die Fährgesellschaft hat aber in diesem Jahr neue Schiffe bei einer Werft in Deutschland bestellt). Auf den Fähren gibt es ein Schnellrestaurant, ein Cafe und einen kleine Laden, so dass man sich etwas die Zeit vertreiben kann. Zusätzlich gibt es noch eine Informationstafel mit kostenlosen Faltblättern (Werbung) einzelner Anbieter (Hotels, Campingplätze, Ausflüge), die entsprechende Leistungen auf Vancouver Island anbieten. Da das Wetter trocken war und nur wenig Wind wehte, konnten wir die zweistündige Überfahrt auf dem Deck verbringen. Die Meerenge (genannt Georgia Street) ist an dieser Stelle relativ breit, so dass man die Küste nur in weiter Entfernung sehen kann. Das Fährterminal in Tsawwassen ist im Übrigen vom Flughafen am schnellsten zu erreichen, da man am Vormittag entgegen der Hauptverkehrsrichtung fährt. Die alternative Fähranleger in Horseshoe Bay ist vom Flughafen nur über eine längere Autofahrt quer durch die Innenstadt von Vancouver zu erreichen. Der zweispurige Highway 99 ist nicht als Autobahn ausgebaut, sondern ähnelt einer Bundestrasse, auf der durch viele Ampeln und abbiegenden Verkehr ein zügiges Fahren behindert wird.
Von Nanaimo fährt man über den Highway 19 bis Parksville auf einer Strasse, die einen sehr an eine Autobahn erinnert (die Strasse ist eingezäunt und zweispurig ausgebaut). Erst ab Parksville wird die Strasse nach Tofino wieder schöner. Auf der Strasse war lebhafter Verkehr und freie Parkplätze an einigen Sehenswürdigkeiten wurden teilweise knapp (Cathedral Cove Wald). Zwischen Port Alberni und der Westküste führt die Strecke in vielen Kurven durch die Berge von Vancouver Island. Für die 172 km lange Strecke nach Tofino haben wir entsprechend eine Menge Zeit benötigt (verursacht durch den starken Verkehr und da die Strecke sehr kurvig ist, so dass wir nur langsam vorangekommen sind). Von Nanaimo bis Tofino haben wir ungefähr 4 bis 5 Stunden benötigt (inkl. kurzer Wanderungen durch den Cathedral Cove).