Hi Freddy,
Du hast da einige interessante Punkte angestoßen dazu noch mal meine 5 Cents.
1. Pixelzahl bei ca. 800.000. mehr sind bei Videokameras, im gegensatz zu Digi-knipsen, nicht nötig. Wenn natürlich im Budget eine mit über 1 MP drin ist, dann ist das auch ok.
Die Pixel allein sind IMO nicht allein ausschlaggebend über die Bildqaulität eines Camcorders da viele Pixel für den Bildstabilisator (je nach System) verwendet werden.
2. Foto-Funktion komplett unnötig. Da macht jede Digitalkamera ausm Aldi bessere Bilder
Das sehe ich auch so – danach sollte man bei Camcordern nicht gehen.
3. Was man an Digitaleffekten benötigt, kommt drauf an, ob man am PC bearbeitet (Effekte in der Kamera unnötig), oder direkt bei der Aufnahme Effekte hinzufügen möchte (wäre mir deutlich zu aufwendig).
Bin ich auch Deiner Meinung. Die digitalen Effekte kann man getrost vernachlässigen. Erstens sind sie in der Regel nicht besonders gelungen und zweitens wenn man vor Ort die Entscheidung trifft – die Szene mit einem Effekt zu belegen - ist das hinterher nicht mehr änderbar. Wer so etwas will - lieber per Nachbearbeitung mit entsprechender Software oder Schnittlösung – dann kann man beliebig damit spielen und immer wieder rückgängig machen.
4. Wichtig ein "Nightshot"-Modus. Damit kann man auch bei wenig Licht aufnehmen. Außerdem lassen sich damit respektable Zeitlupenaufnahmen von z.B. Wasserfällen machen.
Also die Nightshotfunktion überzeugt mich ehrlich gesagt nicht – alles grün – in einem halbwegs vernünftigen Film eigentlich nicht verwendbar – bestenfalls als Gag in einer (extrem schwach beleuchteten) Höhle – das grün nervt relativ schnell
5. Vorhandensein einer internen Lampe: Wenn man hauptsächlich in kleinen Räumen filmen möchte, ok. Für Landschaft unnötig.
Meinst Du damit eine Zusatzleuchte die man auf den (intelligenten) Fotoschuh aufstecken kann oder eine Beleuchtung für die Bedientasten des Camcorders?
6. Ein Zweitakku ist Pflicht. Am besten noch ein externes Ladegerät.
Klar sollte man immer einen Zweitakku haben. Für Camcorder bei denen man den Akku eigentlich per Netztgerät und im Camcorder laden muß, gibt es billige Ladeschalen die bei der Aufladung den Camcorder ersetzten. So kann man z.B. während im Motelzimmer der einen Akku nachgeladen wird gleichzeitig weiter filmen.
Als Marken kann ich Canon und JVC empfehlen. Die beiden kenn ich selber oder aus dem Bekanntenkreis. Zu den anderen Marken kann ich nichts sagen. Technisch unterscheiden sich die Kameras aber relativ wenig. Am besten in einen Laden gehen und dann die nehmen, die am besten in der Hand liegt.
Also ich bin schon der Auffassung das sich die Camcorder technisch stark unterscheiden.
Je nachdem worauf man Wert legt sollte man sich danach richten. Natürlich auch danach wie man mit Größe, Gewicht, und Bedienbarkeit zufrieden ist. Bei machen Camcordern sind wichtige Funktionen im Menü versteckt– was dann in der Praxis etwas umständlich zu händeln ist.
Auch die Größe des LCD-Monitors bzw des Suchers (Brillenträger!) kann einen Rolle spielen.
Für mich persönlich wären folgende Punkte bei einem Kauf (mehr oder weniger) wichtig:
1. Bildqualität bei Tageslicht
2. Bildqualität bei eingeschränktem Licht
3. Größe, Gewicht
4. zusätzlich zum DV-Out auch DV In – für jemand der Filmschnitt macht die Möglichkeit den fertigen Film ohne Verlust auf ein Band zurückzuspielen
5. wenn man nicht mit Stativ arbeitet: Bildstabilisator – möglichst optisch und nicht elektronisch (auch wenn das in den letzten Jahren verbessert wurde)
6. Bedienbarkeit (z.B. Zoomtaste, ein-aus des Bildstabilisators.....)
7. intelligenter Fotoschuh vorhanden – ermöglicht die Verwendung von Leuchte, Richtmikrofonen etc die über den Camcorderakku mitversorgt werden.
8. Komplette Anschlüsse: DV Out/In, Chinch, S-VHS (Hosiden), Lanc-Buchse, ev. Noch Mikro-Eingang
9. Tonqualität (ist nicht für jedermann wichtig) wenn man aber oft O-Ton bzw. auch mal eine Band aufnimmt sicher nicht völlig unwichtig
Ein sehr guter 3-Chip Camcorder für xtausend Euro ist dann wohl in allen Punkten perfekt – bei ein Camcorder für 500 Euronen
kann man ein gutes Gerät bekommen muß sich aber überlegen was man nun mehr oder weniger braucht und das hängt vom persönlichen Einsatzgebiet ab.