Sa. 12.10.1991:
Heute machen wir eine Abstecher nach Phoenix, AZ.
Als Kakteenfans müssen wir den Dessert Botanical Garden sehen.
Rosi übernimmt kurz nach Flagstaff das Steuer und gibt’s nicht mehr her – mehr ungewollt
– die Fahrt durch Phoenix wird sie nie vergessen!
Der Botanische Garten ist jede der insgesamt 350 Meilen heute wert.
Der anschließend besuchte Zoo kann uns nicht so begeistern.
Zurück darf (muß) natürlich ich fahren und wir machen nochmals den Umweg über Sedona.
So, 13.10.1991:
Der heutige Tag gehört wieder den Steinen.
Hab ich schon gesagt, daß wir beide süchtig nach farbigen Steinen sind?
Im Petrified Forrest N.P. kommen wir wieder auf unsere Kosten.
Die Painted Dessert begeistert uns.
Zum Abschluß nochmals in den Cattleman’s Club.
Mo, 14.10.1991:
Auf schnellstem Weg erreichen wir nach 260 Meilen Las Vegas,
mit kurzem Besichtigungsstop am Hoover Dam.
In einem Informationscenter am Stadtrand holen wir uns einen Stadtplan.
Das Zimmer im Imperial Palace Hotel reservieren wir auch gleich hier,
es ist Dentisten Kongress und die Zimmer sind knapp.
Das Einchecken ist gleich erledigt aber die Wege sind unergründlich – alles läuft durchs Kasino –
das System mal verstanden, findet man auch sein Zimmer Nr. 17.763 (für 39 $ ein guter Deal),
das Parkhaus und den Ausgang leicht wieder.
Jetzt aber gleich über die Straße zum Mirage und Tickets für heute abend besorgen.
An der Kasse leichte Verwunderung über uns beide –
Tickets für Siegfried und Roy, heute abend – unmöglich.
Morgen früh ab 7 Uhr gibt’s vielleicht ein Chance.
Den Rest des Nachmittags laufen wir dann so weit uns die Füße tragen durch alle möglichen Kasinos.
Tagsüber nicht besonders eindrucksvoll für uns, wird’s dann abends immer besser. Die Lichter sind schon toll.
Plötzlich, wir sind gerade wieder in der Nähe des Mirage, die Durchsage: es sind Tickets für die Spätvorstellung erhältlich. Sofort zum Ticketschalter, vor uns eine lange Schlange,
und kurz bevor wir am Ziel sind geht der Rollo runter – Sold Out! Sch..ade, noch kurz nachfragen ob wirklich nichts möglich ist, die Dame ist sehr nett, kann aber leider nichts machen.
Wir sollen morgen früh am besten schon um 6 Uhr hier sein, dann klappts sicher.
Wir sind noch lange unterwegs, trinken manchmal was und essen auch eine Kleinigkeit.
Mit dem Besuch des Automuseums in unserem Hotel lassen wir die Nacht ausklingen.
Di, 15.10.1991:
Brr .. ist das wirklich der Wecker?? Um 6 Uhr sind wir im Mirage. Wir sind aber beileibe nicht die ersten und erhalten das Recht mit Gruppe Nr. 7 ab ca. 9:30 um Karten anzustehen! Rosi ich hoffe, das rentiert sich wirklich!!
Die Zeit vertreiben wir uns am super Breakfast Buffet des Mirage und mit der Besichtigung des Hotels, nach Gambeln ist uns um diese Zeit nicht.
Wir erhalten dann (For a few Dollars more!) sehr gute Plätze und verlängern erstmal in unserem Hotel um eine Nacht.
Dann fahren wir raus in den Red Rock Canyon. Hier ist‘s uns lieber als in der Stadt bei Tag.
Abends um 7 dann die große Show. Wir haben die Plätze nahe an der Bühne.
Unsere Tischnachbarn (2 Paare aus Oregon) sind nett und wir unterhalten uns gut.
Endlich geht’s los, Rosi ist sofort fasziniert, ich werde den beiden schon hinter ihre Tricks kommen!
Nach 10 Minuten lehne ich mich zurück und genieße das Programm.
Es ist absolut phantastisch und die 67 $ p. Nase haben sich voll rentiert.
Nachher noch durch mehrere Kasinos, Essen, ein paar Drinks und immer wieder auf den Strip, es ist super warm um Mitternacht. Und irgendwann müssen wir uns hinlegen, morgen geht’s ja weiter.
Mi, 16.10.1991:
Das Buffet im Imperial Palace kann mit dem Mirage nicht mithalten.
Doch wieder ziemlich früh sind wir unterwegs – wir sind eisern, aber nur im Urlaub.
Während der Fahrt noch ein paar Gedanken über Las Vegas:
Tagsüber absolut nicht unser Ding – aber es ist ja genug Landschaft außenrum.
Sobald es dunkel wird, mit all den Lichtern und dem ganzen Trubel – toll, das wollen wir mal wieder machen
Und Siegfried und Roy müssen wir nochmals sehen, die bieten wirklich was vom Feinsten!
Bald erreichen wir die Zufahrt ins Death Valley,
es geht endlos nach unten, die Straße vor uns glitzert vor Hitze, sowas kennt man nur aus Filmen.
Dann im Radio, es könnte besser nicht passen: CCR „Have you ever seen the rain“ – Gänsehautfeeling!
Golden Canyon, Dantes View, Zabriskie Point, Furnance Creek (kleiner Imbiss) Artists Drive, Badwater,
Es ist herrlich. Das erwartet man nicht. Unerträglich heiß (mehr als 50° ?), egal den ganzen Tag sind wir unterwegs.
Spätabends fahren wir raus aus dem Tal das Todes. Die Straße ist wie eine Achterbahn, es macht mir Spaß etwas zu schnell zu fahren, Rosi sagt nichts mehr. Die Mutter auf dem Beifahrersitz eines entgegenkommenden alten Ami-Schlitten ist ganz grün im Gesicht, Daddy fährt auch flott und die Kinder hinten drin jubeln.
Im Baker, CA gehen wir ins „Royal Hawaian Hotel“, es hat abends noch 36°,
und zum Essen wir uns Dennys empfohlen, was anderes gibt’s auch nicht.
Wir gehen über die Straße, bisher ist uns Dennys nicht bekannt – wird schon passen – der Beginn einer immerwährenden Leidenschaft. Warum ist uns diese Kette bisher nicht aufgefallen. Das Abendessen ist gut, wir lernen „Free Refill“ kennen und wissen spätestens jetzt, das unsere „Insider“, mit ihren Tips, ganz wo anders waren.
Do, 17.10.1991:
Frühstück bei Dennys.
Ein langer Weg liegt heute vor uns.
Zuerst besuchen wir unseren letzten Park, das Joshua Tree N.M.
Wir erkundigen uns im Visitor Center nach den besten Plätzen mit Kakteen
und fahren dann durch und machen auch eine längere Wanderung.
Dann machen wir uns auf nach LA.
Es ist unglaublich, heute ist der 26. Tag, wir hatten noch keinen Regen und immer Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad oder auch mehr.
Über Los Angeles liegt eine dichte Dunstglocke
und wir erleben bei unserer Ankunft am späten Nachmittag den ersten Stau.
Das Motel 6 in Anaheim, Orange nehmen wir für 2 Nächte, auch weil Dennys auf dem selben Gelände ist.
Nach dem langen Tag mit 400 Meilen und zum Abschluß der Nationalparkroute gönnen wir uns bei Dennys mehrere Gänge. Die Bedienung dekoriert den Bananensplitt mit großer Hingabe und stellt Rosi den Bluberry Pie hin. Als sie mitkriegt, das der Kuchen für mich und das Eis für Madam ist sagt sie nur „Oh boy!“.
Abends sehen wir im TV unser erstes NHL-Spiel; LA spielt übermorgen zu hause – mal sehen.