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Autor Thema: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004  (Gelesen 26501 mal)

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Angie

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Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« am: 13.02.2005, 14:13 Uhr »
Hallo zusammen,

ab heute findet ihr hier jeweils einen Teil (Tag) meines Reiseberichtes Hawaii 2004. Dieses Tagebuch habe ich - wie ihr lesen werdet - noch auf Hawaii geschrieben. Eigentlich war das Tagebuch nur für uns privat gedacht und das ist auch der Grund, weshalb ich sehr detailliert geschrieben habe - für manche von euch vielleicht zu detailliert. Wir möchten aber auch in 5 oder 10 Jahren manche Details nachlesen können und wie einige von euch wissen, verblassen Erinnerungen mit der Zeit.

Übrigens: Ab Tag 2 gibt's dann auch Fotos.


Viel Spaß beim Lesen und
viele Grüße,
Angie



Freitag, 28. 5. 2004:

Uihh, war das eine kurze Nacht. Wir sind erst kurz vor Mitternacht ins Bett gekommen, es gab immer wieder eine Kleinigkeit zu tun. Eigentlich zahlte sich der kurze Schlaf gar nicht mehr aus, aber besser, die wenigen Stunden als keine.

Um 3:00 am hat der Wecker geläutet. Da wir in der Lufthansa auf das quietschende Brötchen verzichten wollten, habe ich für uns Toast und Kaffee bzw. Tee gerichtet und gemütlich haben wir gefrühstückt. Dann galt es noch, die restlichen Kleinigkeiten in den Rucksack zu verfrachten und überpünktlich um 4:25 am stand das Taxi vor der Tür - und Michael war noch im Bad! Aber nicht mehr lange ;-)

Nach kurzer Fahrt hatten wir den Airport erreicht, der Lufthansa-Schalter war schon besetzt, aber noch keine weiteren Fluggäste vorhanden. Anscheinend schliefen die noch alle.
Wie von der Dame der Deutschen Lufthansa empfohlen, haben wir gleich beim Check-in nachgefragt, ob wir wohl Plätze in der Business Class nebeneinander haben könnten. War überhaupt kein Problem. Erstaunlicherweise bekamen wir diesmal gleich alle Bordkarten, also auch jene von San Francisco nach Honolulu. Auch nicht übel.

Nun hatten wir fast massenhaft Zeit, denn unser Flieger sollte erst um 6:15 am starten. Also gingen wir ins Airrest und genehmigten uns eine Cola. Draußen regnete es wie aus Eimern, Zeit, dass wir wegkamen!
Pünktlich gings ans Boarden und kaum saßen alle Passagiere artig angeschnallt, hieß es plötzlich, der Start werde um ca. 15 Minuten verschoben. Na super, das fängt ja gut an. Alle anderen Maschinen, denen wir zuvor beim Starten zusahen, waren pünktlich weggekommen, nur wir wieder mal nicht. Typisch!

Aber nach diesen versprochenen 15 Minuten war es dann doch soweit und eine Stunde später erreichten wir den Frankfurter Airport bei strahlendem Sonnenschein.
Als Erstes gingen wir in die Business Lounge, muss man nützen, wenn wir BC fliegen ;-) Michi holte Kaffee und ein paar Nüsse für uns und nach einiger Zeit machten wir uns auf den Weg. Wir wollten noch ein paar Zeitschriften kaufen. Das scheiterte aber daran, dass wir nichts Passendes fanden. Also gingen wir leer aus, machte mir aber nichts, denn ich hatte ja meine Reiseführer.

Wenige Minuten  nach 10:00 am hob unsere Maschine, eine Boeing 747/400, nahezu pünktlich ab. 10 Uhr wäre der eigentliche Termin gewesen, aber was sind ein paar Minuten?
Hier in der Business Class belegen wir im Moment die Sitze 12E und 12 G, F wurde eingespart.
So viel Beinfreiheit muss man erst mal gesehen haben, wir kommen uns gerade vor wie in einer Reitschule :-)

Als Erstes bekamen wir Getränke gereicht, wir konnten zwischen Orangensaft (frisch gepresst), Mineralwasser und Weißwein wählen. Wir orderten Orangensaft, dazu gab es ein paar Nüsse.

Etwa zwei Stunden später wurde das Mittagessen geliefert, sehr passend zur eigentlichen Tageszeit.
Als Vorspeise nahmen wir Forellenfilet mit Dillaufstrich, Brötchen, Butter und Salat. Für die Hauptmahlzeit wählten wir Putenfilet mit grünem Spargel und etwas Ähnliches wie Bandnudeln, nur enorm gelb und schmäler sowie kürzer als die bekannten Bandnudeln. Das Ganze befand sich in einer Gorgonzola Sauce und war echt lecker. Nur Michi war von der Sauce nicht sonderlich begeistert. Im Anschluss daran konnten wir zwischen Käse mit Brötchen und Butter oder Obstsalat wählen. Michi nahm nichts, ich nahm den Obstsalat. Eigentlich dachten wir, das war es jetzt, aber das stellte sich als Irrtum heraus. Es wurde noch Kaffee bzw. Tee mit zwei Pralinen sowie ein Buttermilch-Mousse mit Kiwisauce angeboten. Michi nahm alles, ich nur den Kaffee.

Nun ist es 13:57 GMT, noch etliche Stunden Flug liegen vor uns. Mein Nachbar zur Linken (wir sitzen in der 3-er Reihe in der Mitte) hat von Anfang an seinen Laptop inklusive Handy eingeschaltet und probiert einiges herum. Ein wenig störend ist, dass er einen enormen Schnupfen und nur ein einziges Taschentuch hat. Die Folge davon - er zieht die triefende Nase immer hoch, was nicht gerade appetitlich ist.

Michi plagt sich im Moment mit den grünen Einreiseformularen. Ein Segen, dass ich unsere Flugnummer sowie die Hoteladresse auswendig weiß, sonst hätte ich zum x-ten Mal in meinem Rucksack kramen müssen.

Gerade zeigen sie am Monitor die Anzeige: Wir befinden uns schon über Grönland, fliegen mit 920 km/h, sind noch 6,75 Std. von San Francisco entfernt und draußen hat es -55° C. Brrrr....., da ist es mir herinnen schon lieber.

Wir haben schon festgestellt: An das Leben in der Business Class kann man sich gewöhnen!

Ach, ich könnte mich schieflachen! Michi hat gerade meine grüne Einreisekarte ausgefüllt und dabei die Daten von seiner Karte abgeschrieben! Nun gibt es also zwei Einreisekarten mit ein- und denselben Daten! :-) Das wird uns kaum durchgehen und Michi pilgert nun daher um ein neues Formular. Es gibt Sachen, die lernen wir nie, denn mir geht es auch nicht besser, wenn ich meine Karte selbst ausfülle. Meist schreibe ich die Einsen oder Siebener falsch. Aber was soll's, es gibt Schlimmeres.

Nach einiger Zeit hat uns der Schlaf übermannt, zwar nicht für sehr lange, aber immerhin. Ein wenig Füße vertreten war auch drinnen, vor allem - es schadet nicht bei solch einem langen Flug.
Als ich dann in meinem Reiseführer weiterlesen wollte, kam ich nicht weit, die Augen fielen mir wieder zu. Zu dumm auch, ich wollte eigentlich nicht schlafen!

Der 14 Monate alte Bub drei Reihen vor uns hat immer wieder geschrien, deshalb wurden wir immer wieder munter.
Seltsamerweise verging die Zeit dieses Fluges doch relativ rasch. Zwei Stunden vor der Landung bekamen wir nochmal etwas zu essen. Wir hatten die Wahl zwischen Fleisch und Fisch und da wir mittags Fleisch hatten, nahmen wir diesmal Fisch. Das war keine gute Idee, aber bis jetzt leben wir noch ;-)

Pünktlich um 12:00 landete die Maschine in San Francisco. Es dauerte wie üblich einige Zeit, bis wir den Flieger verlassen durften. Michi verstand zunächst nicht, weshalb ich dann in einer enormen Geschwindigkeit in Richtung Zollkontrolle eilte. Nun, ich wollte dann nicht hinter 3500 anderen Leuten mich in die Reihe stellen, sondern lieber bei den Ersten sein. Das leuchtete ihm ein und ich sollte Recht behalten - wir waren bei den Ersten. Anschließend gingen wir zum Baggage Claim No. 6 und innerhalb kürzester Zeit hatte ich unsere vier Reisetaschen vom Band geholt. Michi musste einige Male die Einreisekarte vorzeigen, wir warfen die Reisetaschen auf's Re-Check-in-Band und schlenderten ein wenig durch den Airport bzw. die Hallen.

Als Erstes zogen wir uns um. Ich hatte schon in Linz entsprechendes Gewand in unsere Rucksäcke verpackt, die Wanderschuhe tauschten wir gegen Sandalen aus.

Dann fiel mir ein Internet-Access auf, von dem man Fotos von sich selbst an Ort und Stelle anfertigen und an eine x-beliebige Email-Adresse schicken konnte. Das habe ich genützt und mein Foto  an meine eigene Adresse geschickt. Dann schrieb ich noch Manfred und Erika, Sabine sowie Tina und Andreas eine kurze Mail. Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben, aber hinter mir warteten schon ein paar Leute, die auch das kostenlose Internet nutzen wollten. Daher habe ich Platz gemacht. Achja, ins USA-Forum schrieb ich auch noch zwei Zeilen.

Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass unser Gate jenes mit der Nummer 80 sein wird, Abflug um 4:30 pm Ortszeit. Auch haben wir ein Putensandwich verdrückt, Michi dazu noch einen Apfel-Zimt-Kuchen, so ein rundes Ding, das wie eine Semmel aussah. Hat ihm aber offenbar ganz gut geschmeckt, der dazu bestellte doppelte Espresso ebenso.

Ich hocke nun hier bei Gate 80, es ist 3:08 pm und Michi verbrachte einige Zeit damit, in einem Geschäft einem fliegenden Schwein (mit Flügeln!) zuzusehen. Vorhin konnte ich ihn noch wegzerren, denn er hatte richtig leuchtende Augen, fast so, als sei Weihnachten :-)

Draußen scheint die Sonne, nur wenige Wolken sind zu sehen. Mein Blick geht auf niedrige Berge, die nur wenig bewachsen sind, Wo liegt eigentlich San Francisco? Wir haben vorhin bei unserem Airport-Rundgang in fast alle Richtungen blicken können, aber von San Francisco weit und breit keine Spur.

Um 4.30 pm sollte unser Weiterflug nach Honolulu gehen, wir hatten nur 15 Minuten Verspätung. Unser Fluggerät war diesmal eine Boeing 767/300. Ach, war das eng!!! Das, was meine Füße in 10,5 Stunden in der Business Class nicht geschafft hatten, schafften sie nun nach nur einer Stunde - sie schwollen an bis auf Teufel komm' raus!! Diese Beobachtung - in der Business Class gibt es keine geschwollenen Beine, in der Economy Class schon - habe ich schon auf dem Flug 2002 von Frankfurt nach Singapore gemacht bzw. beim Weiterflug nach Darwin. Das war genau dasselbe Spielchen.

Kaum im Flieger drinnen, überfiel mich eine enorme Müdigkeit. Mit Müh und Not bekam ich den Startvorgang mit und das hatte auch etwas Gutes: Wir sahen jetzt endlich auf San Francisco, wenngleich nicht besonders gut, aber die enorme Dimension war zu erkennen.

Viel mehr weiß ich vom Flug nach Honolulu nicht, denn ich habe die meiste Zeit geschlafen, obwohl ich eigentlich nicht wollte. Ich war hundemüde und dass ich nicht mal mitbekam, wann das Essen serviert wurde, spricht wohl alle Bände. Michi hat aber der Airhostess gesagt, ich würde sicherlich Hähnchen essen und sie schob daraufhin mein Hähnchen in den Ofen und hielt es warm. Als ich dann zwischendurch kurz munter wurde, bekam ich es geliefert :-) Allerdings aß ich nur das kleine Stück Hähnchen, den Reis und das Gemüse aß Michi. Bald darauf war ich wieder eingeschlafen. Wenigstens den Landeanflug auf Honolulu versäumte ich nicht. Übrigens landeten wir pünktlich nach 4,5 Stunden Flug.
Auf unser Gepäck mussten wir ziemlich lange warten, denn haarscharf zeitgleich war eine Maschine aus Los Angeles mit uns gelandet und das gesamte Gepäck drehte sich malerisch auf zwei Bändern. Beide waren sowohl mit San Francisco als auch mit Los Angeles angeschrieben, also war das Gepäck eine bunte Mischung. Manche Reisenden holten mal vom einen, dann vom anderen Band ihre Koffer, es herrschte reges Treiben.

Erstaunlicherweise sind unsere vier Reisetaschen auf einmal angekommen. Nicht unangenehm, aber damit hätten wir nicht gerechnet.

Fast fluchtartig verließen wir den Airport, denn wir ahnten, dass wir auf den Alamo-Shuttle so wie 2001 gut und gerne eine Stunde würden warten müssen. Doch diesmal weit gefehlt! Kaum waren wir aus dem Airport draußen, fuhr auch schon der Shuttle vor! Glück muss man haben!
Nach kurzer Fahrt waren wir bei Alamo, wo bereits zahlreiche andere Touristen in der Schlange standen. Die Warterei war aber halb so schlimm und letztendlich konnten wir einen Buick übernehmen. Kennzeichen: NBC 502, Meilenstand: 21.524.

In dichtem Verkehr wühlten wir uns bis zum Outrigger Reef on the Beach Hotel durch, das wir wiederum ausgewählt hatten. Ach, da kommen heimatliche Gefühle auf!! Der Autoschlüssel wurde uns wie immer abgenommen, wir checkten ein und bekamen Zimmer Nr. 1163 zugewiesen. Ein relativ kleines Zimmer, bot aber alles, was man im Urlaub so braucht.

Nachdem wir das Gepäck abgeladen hatten, gingen wir ein wenig durch Waikiki und landeten prompt in der Kalakaua Ave. 2155 im "Planet Hollywood". Dort genehmigten wir uns einen Mahi-Mahi-Toast mit Fries, Michi ein Bier und ich einen Blue Hawaii - eh klar :-)

Anschließend gingen wir am Rückweg in den ABC-Shop, um Getränke und Chips zu erwerben.
Als wir im Hotel angekommen waren, unternahm Michi zahlreiche Versuche, die Vertretung von MasterCard zu erreichen. Nichts ging, es hieß immer, seine Kreditkarte sei abgelaufen! Dabei ist sowohl seine als auch meine brandneu und wir wollten sie nur aktivieren lassen. Es war zum Verzweifeln! Als Michi dem Operator die Telefonnummer durchgab, scheiterte auch dieser. Zum Schluss probierte Michi nochmal vom Zimmertelefon aus sein Glück. Ob es Glück war oder nicht, wird sich morgen herausstellen. Dann unternehmen wir den nächsten Versuch, mit unseren neuen Kreditkarten zu bezahlen. Wenn das wieder nicht funktioniert - na dann, gute Nacht!

Mittlerweile ist es 0:40 und wir haben jetzt einige Zeit damit verbracht, die enorm stark kühlende Klimaanlage zu verstellen, genauer gesagt, die Lamellen, denn die Aircondition selbst steht schon auf "low" und trotzdem bläst sie eiskalt haarscharf zu unserem Bett. Auch wird es langsam Zeit, dass ich unter die Dusche komme.

Der Wecker für (heute) morgen steht auf 7:00, wir möchten nach dem Frühstück auf den Diamond Head Crater, denn der Blick von dort oben ist einfach fantastisch!

Slepp well, cu tomorrow!

Meilenstand am Ende des Tages: 21.532


Angie
Viele Grüße,
Angie

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Westernlady

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #1 am: 13.02.2005, 14:35 Uhr »
Angie, klasse!
Schon wieder ein Reisebericht, der uns die Zeit bis zum nächsten Urlaub verkürzt. Danke.  :lol:  :applaus:
Und ich finde es sehr schön, dass Du so detailliert beschreibst. Gerade die persönliche Note macht einen Reisebericht doch so interessant, sonst könnte man ja gleich einen anonymen Reiseführer lesen.

Easy Going

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #2 am: 13.02.2005, 14:39 Uhr »
Aloha Angie,

vielen Dank für Deinen ersten Abschnitt und den ersten Hawaii- Reisebericht hier im Board - wir freuen uns auf mehr  :D  :!:
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Anette

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #3 am: 13.02.2005, 15:00 Uhr »
Zitat von: Angie
und ich einen Blue Hawaii - eh klar :-)




Super Angie, da sind ja die nächste Tage gerettet.

Darf ich eine ganz Minikleine Anmerkung machen:
Der Cocktail heißt Blue Hawaiian  :D  :D

Anette

Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #4 am: 13.02.2005, 15:53 Uhr »
@Silke
In diesem Urlaub habe ich Fehler eines anonymen, brandneuen Reiseführers entdeckt und an den Verlag geschrieben ;-)

@Easy Going
Keine Bange, es kommt ja noch mehr :-) Der Anreisetag war sicher der langweiligste.

@Anette
Zu deiner minikleinen Anmerkung ;-)
Auf ganz Hawaii heißt der im Webtender genannte Blue Hawaiian ausnahmslos "Blue Hawaii" :-)

Lies mal hier nach, es ist unsere Lieblingsbar, die sich im Outrigger Reef on the Beach Hotel in Honolulu befindet:

http://www.restaurantswaikiki.com/Chief%27s_Hut_Pool_Bar.htm


Viele Grüße,
Angie
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Angie

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Dagi

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #5 am: 13.02.2005, 15:57 Uhr »
Hi Angie

Dein Bericht ist toll geschrieben.  :applaus:   Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Dagi   :winke:

Utah

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #6 am: 13.02.2005, 16:21 Uhr »
Angie, ich danke dir, die Mittagspausen sind ab sofort wieder gefüllt. :wink:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #7 am: 14.02.2005, 07:25 Uhr »
So, weiter geht's.


Samstag, 29. 5. 2004:

Weckerbimmeln war um 7:00 angesagt. Ich war schon kurz vorher munter, deshalb fiel mir auch das Aufstehen nicht schwer. Ein kurzer Blick nach draußen - herrlichster Sonnenschein. Kontrolle der Außentemperatur am Balkon: sehr warm! Ach, ist das schön :-)

Daher gab es nur eines - auch Michi musste aufstehen ;-) Aus unerfindlichen Gründen brauchte er gar nicht so lange dazu wie in Linz. Woran das wohl liegt? Ich kann es mir denken :-)

Wir haben gestern noch beschlossen, bei Perry's Smorgy zu frühstücken und daher zogen wir los, es war ja nicht weit. Bei Perry's hat sich gegenüber unserem letzten Besuch 2001 fast nichts verändert. Die einzige Änderung, die wir ausmachen konnten, war jene, dass sie mehr Tische und Sesseln aufgestellt haben, sich also in gewissem Maße vergrößert haben. Es gibt mittlerweile auch ein zweites Perry's, es ist noch näher an unserem Outrigger Reef on the Beach, und zwar in der 250 Lewers Street. Das Angebot von "unserem" Perry's ist nach wie vor ganz schön groß und wer dort nicht das Richtige für sich findet - tja, dann weiß ich auch keinen Rat mehr. Nebenbei hat Perry's seit 2001 die Preise nicht mehr erhöht.
Das Frühstück (all you can eat, wie alles bei Perry's) kostet $ 5,95, Lunch $ 6,95 und Dinner 9,95, inklusive antialkoholischer Getränke. Was will man mehr?

Im Anschluss ans Frühstück gingen wir in ein E*Z und fassten dort für Michi eine Sonnenkappe aus sowie Eisgel für seine Füße. Beim ABC bekamen wir für mich eine kleine Hüfttasche, denn meine Hüft-Flugtasche, in der sich doch immer wieder einiges befindet, ist für den täglichen Gebrauch viel zu groß. Das habe ich in Linz nicht bedacht. Macht nichts.

Anschließend marschierten wir, natürlich über den "International Market Place", ins Hotel zurück, packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg.

Der Plan von gestern wurde beim Frühstück abgeändert und der Aufstieg auf den Diamond Head verschoben, wir waren einfach zu spät dran, denn mittlerweile war es 11:00. Daher war der nächste Plan, an den wir uns auch hielten, die Ostküste hochzufahren, dann westwärts nach Haleiwa und über Wahiawa zurück nach Honolulu.

Karten in diesem Bericht erstellt mit DeLorme
StreetAtlas

Als Erstes stand der Tantalus Drive am Programm. Wer hätte gedacht, dass dieser Drive eine solch traumhafte Strecke ist?



Die Fahrt führte durch einen Regenwald, es gab unglaubliche Szenen und dank der vielen Aussichtspunkte blieben wir auch mehrfach stehen, um Fotos zu machen bzw. Filme zu drehen.
Entlang des Tantalus Drive stehen etliche Häuser. Viele davon sind schon sehr alten Datums und entsprechend verfallen, obwohl immer noch Leute darin wohnen. Einige davon sind allerdings in gutem Zustand und diese Besitzer beneide ich. In solch einer traumhaften Landschaft ein Grundstück mit Haus zu besitzen, wo einem niemand die Aussicht verbauen kann - das hat schon Seltenheitswert.



Aber Tatsache war, wir kamen wegen der eindrucksvollen Landschaft einfach nicht voran.

Meine Güte :-) Wie kann man nur so viel Zeit bis Kailua verzetteln? :-)

In Kaneohe machten wir einen kleinen Spaziergang und kamen unweigerlich zum dortigen Shopping Center. Im "BBQ Korea" ließen wir uns nieder, Michi bestellte sich ein frittiertes Hühnerschnitzel, ich mir spicy chicken. Dazu konnte sich jeder von uns vier (!!) Beilagen aussuchen, angefangen vom normalen Salat, über den spicy salad, Nudelsalat mit Majo, Bohnen uvm. aussuchen. Beide wählten wir nur den normalen sowie den spicy salad und die junge Dame war darüber ganz erstaunt und vergewisserte sich ein paar Mal, ob sie uns wohl richtig verstanden hätte :-) Dazu tranken wir ein diet coke. Nach ein paar Minuten war unsere Mahlzeit fertig und wir konnten sie genießen. Oh Mann, das war vielleicht gut - und dazu noch preiswert, pro Mahlzeit zahlten knapp $ 6,00. Zu dumm, dass es immer wieder regnete, zwar nur kurz, aber dafür intensiv. Und, ganz typisch, nebenbei schien die Sonne, was die schönsten Regenbogen zur Folge hatte.

Über Laie, vorbei am Polynesian Cultural Center, fuhren wir zum Turtle Beach. Nur ein paar wenige Leute waren dort, ein paar davon schwammen im sicherlich warmen Wasser. Um das kontrollieren zu können, dazu kam ich nicht mehr, denn ein heftiger Wolkenbruch ließ uns zum Auto laufen. Trotzdem waren wir nass, als hätten wir Stunden im Regen gestanden! Und kurz darauf schien die Sonne. Es war wirklich zum Lachen!

Der weitere Weg führte uns nach Haleiwa, wo wir wieder Halt machten. Haleiwa hat es uns irgendwie angetan. Es ist einerseits ein sehr veschlafener Ort, andererseits bekommt man dort am North Shore Marketplace, genauer genommen in der Coffee Gallery, den besten Eiskaffee von wahrscheinlich ganz O'ahu, den wir uns genehmigten. Pro Eiskaffee bezahlten wir $ 4,50, aber es war eine riesengroße Portion. Lustig anzusehen war der Schwarze, der schlafend in der Nähe des Eingangs saß, die Füße am gegenüberliegenden Sessel hatte und auf Grund der Schräglage seines Körpers vom Sessel zu fallen schien. Tat er aber nicht, warum auch immer.

Die Coffee Gallery verfügt mittlerweile auch über 3 Internet Access.
Kosten:
10 Min.:   $  1,00
20 Min.:   $  2,00
30 Min.:   $  3,00
40 Min.:   $  4,00
50 Min.:   $  5,00
60 Min.:   $  6,00
1 Std.40 Min.:   $ 10,00

Eigentlich ein ganz einfaches Schema :-)

Beinahe hätte uns der Regen auch dort erwischt, aber es ging sich gerade noch aus.

Nicht zu glauben, mittlerweile war es 6:30 pm und wir waren an der Nordküste von O'ahu! Aber was sollte es, Hunger, um in Waikiki noch etwas zu essen, hatten wir ohnehin nicht - also, was trieb uns voran? Nichts im Prinzip. Daher fuhr ich ganz gemütlich über Wahiawa nach Honolulu. Auf dieser Fahrt gab es den üblichen - naja, ich möchte nicht sagen, Stau, aber den - üblichen langsamen Verkehr. Als wir beim Hotel ankamen, regnete es wieder mal in Strömen. Wir gaben den Autoschlüssel ab, unser Vierbeiner(radler) wurde in die Garage gefahren und wir gingen vorerst ins Zimmer, aber nicht für lange :-)

Ich wollte unbedingt der Musik lauschen, die in der Lobby gespielt wurde und nebenbei den Hulatanz sehen, Michi war natürlich auch nicht abgeneigt. Also gingen wir an die Bar und fanden sogar zwei Plätze, die frei waren.
Michi bestellte sich einen "Lava flow", ich mir einen Blue Hawaii, anschließend gab es noch für uns  beide einen Mai Tai. Bei diesen Getränken fielen mir wieder Doreen & Andreas sowie Gaby & Uwe ein, die jetzt sicherlich auch gerne hier wären und etwas Ähnliches in der Art schlürfen würdenl

Gegen 10:00 pm verließen wir die Bar und begaben uns ins Zimmer. Morgen steht in Anbetracht dessen, dass Sonntag ist, nicht der Diamond Head am Programm, sondern die Wanderung zum Kaena Point, von der Nordostseite her.

Michi schläft schon seit gut einer Stunde (es ist dzt. 0:15 und eigentlich schon Sonntag). Neben mir laden sich noch die Akkus vom Camcorder und von der Digicamera auf. Ein paar wenige Sachen für die morgige Wanderung werde ich noch leise zusammen packen und dann auch ins Bett verschwinden.


Angie
Viele Grüße,
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Wolfgang

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #8 am: 14.02.2005, 12:32 Uhr »
Hi Angie,

super und weiter so  :!:

Was schrieb Anette, die nächsten Tage sind gesichert. Das ist stark untertrieben, ich schätze die nächsten Wochen sind gesichert  :hand:
Gruß

Wolfgang

Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #9 am: 14.02.2005, 12:50 Uhr »
Hi Wolfgang,

stimmt, die nächsten fast 4 Wochen sind gesichert. Genau genommen habe ich noch 27 Tage auf Lager :D


Viele Grüße,
Angie
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Sabi

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #10 am: 14.02.2005, 15:59 Uhr »
Hallo Angie,

toll, dass du dich entschlossen hast dein Reisetagebuch zu veröffentlichen. Man fühlt sich bei deinem Schreibstil nur allzu oft in die jeweiligen Situationen hineinversetzt.  

Obwohl mich Hawaii als Reiselziel gar nicht so sehr interessiert, sondern ich eigentlich absoluter Australienfan bin, wie du weißt, fand ich deinen Bericht trotzdem sehr fesselnd.

Deine Beschreibung des Essens im Flugzeug nach San Francisco "Pralinen sowie ein Buttermilch-Mousse mit Kiwisauce" z.B. ließen mir buchstäblich das Wasser im Mund zusammenlaufen  :) , wobei mir drei Sätze später bei der Beschreibung des schniefenden Sitznachbarn der Appetit wieder verging  :( .

Bin gespannt auf die nächsten Folgen!

Liebe Grüße
Sabine

Doreen & Andreas

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #11 am: 14.02.2005, 19:02 Uhr »
Hallo Angie,

wir verschlingen Deinen Bericht regelrecht, große Klasse, dass Du ihn nun hier veröffentlichst. Dass er so detailliert ist, macht ihn für uns um so interessanter, es ist fast, als führen wir mit.
Habt Ihr auf dem Hinflug so mirnichtsdirnichts ein Upgrade auf Business bekommen, für lau??? Sachen gibt´s.  :shock:
Übrigens schön, dass Du bei den Cocktails an uns gedacht hast, bei Lava Flow und Mai Tai mussten wir doch mal kurz im Lesen innehalten… :drink:
Wir freuen uns auf die nächsten 27 Teile.  :P
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #12 am: 14.02.2005, 19:12 Uhr »
Hallo Doreen & Andreas,

freut mich, dass euch das Detaillierte sogar gelegen kommt.

Das Upgrade auf die Business Class haben wir leider nicht mirnichtsdirnichts bekommen, wir mussten dazu gesammelte Meilen opfern :wink:

Ach, für einen Mai Tai wäre ich jetzt auch zu haben, Lava Flow hat Michael mal getrunken, ich leider noch nicht.

Morgen gibt's den nächsten Teil.

Weiterhin viel Spaß beim "Mitfahren" und


viele Grüße,
Angie
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Angie

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Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #13 am: 15.02.2005, 07:45 Uhr »
Sonntag, 30. 5. 2004:

Kurz vor 6:00 läutete der Wecker, um 6:30 waren wir beim Frühstück im hoteleigenen Restaurant. Es sollte angeblich ein spezielles Sonntags-Angebot geben. Dass es, besonders für mich, ein Reinfall werden würde, war nicht abzusehen. Geboten wurde süßes Brot mit zwei sehr schmalen und hauchdünn geschnittenen Speckstreifen sowie etwa zwei Esslöffel scrambled eggs. Das süße Brot war nichts für mich, blieb also nur das bisschen Speck mit der Eierspeise. Kaffee musste extra bezahlt werden und somit kam uns dieses Frühstück - Trinkgeld nicht mitgerechnet - auf $ 18,00. Wir haben uns geschworen: nie wieder!
Hungrig zogen wir von dannen, schnappten uns unsere Wandersachen vom Zimmer und ließen unser Auto vorfahren. Wir wollten auf schnellstem Weg in den Norden, aber zwischendurch noch eine Kleinigkeit essen.


Um 7:45 fuhren wir vom Hotel ab und kurz vor 9:00 waren wir in Waialua, wobei wir aber nach Haleiwa wollten, um dort das zweite Frühstück einzunehmen. Meine Güte, was haben wir uns verfranst, als wir nach Haleiwa wollten. Das kommt davon, wenn man mal eine etwas andere Route fährt. Allerdings sahen wir dadurch auch Gebiete, die sonst wohl kaum ein Tourist zu sehen bekommt. Lange haben wir beratschlagt, zu welcher Ortschaft wohl diese vielen Häuser gehören würden, die wir sahen und kamen zu dem Entschluss, sie müssen zu Waialua gehört haben, anders konnte es nicht sein. Nach einigem Hin und Her trafen wir doch tatsächlich in Haleiwa ein. Welch ein Wunder!
Michi wollte dort unbedingt beim Mexikaner frühstücken (wenige Schritte  vom Coffee Shop entfernt)., aber die Speisekarte vom Mexikaner war nicht einladend, im Gegenteil. Also übersiedelten wir in den Coffee Shop und bestellten neben Kaffee noch Truthahntoasts. Der Kaffee war wie immer erstklassig, zu den Truthahntoasts gebe ich besser keinen Kommentar ab.

Frisch gestärkt legten wir die letzten Meilen am Farrington Highway bis zu seinem Ende zurück und stellten das Auto am dortigen Parkplatz ab. Nur ganz wenige Autos waren vorhanden, die Besitzer waren beim Fischen.

Frohen Mutes und mit der Aussicht auf einen einsamen Trail zogen wir los.



Nach kurzer Zeit ein Motorgeräusch. Was war das denn? Wir drehten uns um und sahen einen 4WD auf uns zukommen! Nun war uns klar, weshalb der zuletzt 2001 sehr gut zu gehende Trail so viele Auswaschungen hatte!! Es schien einer hier seine Künste üben zu wollen :-( Aber was soll's, er war ja schnell vorbei und wir hatten wieder die Ruhe für uns. Doch weit gefehlt! Wenige Minuten später ein Motorgeräusch von vorne. Was soll denn das? Sind wir denn hier auf einer Allradpiste gelandet? Nein, kann nicht sein, denn wir kennen diesen Trail schon seit dem Jahr 2000. Gut, der Jeep war vorbei und wir genossen die Ruhe, die Landschaft und die Vielfalt der Vögel.

Doch nicht lange, vielleicht ein paar Minuten, dann kam das nächste Auto.



Mit der Zeit mussten wir feststellen, dass aus dem Trail doch tatsächlich eine 4WD-Piste geworden ist. Nicht nur Allrads kamen von hinten und von vorne, sondern auch Mountainbiker und jene, die mit Beachautos vom einem Loch ins andere fielen. Seltsamerweise sahen wir niemanden, der irgendwas an seinem Fahrzeug reparieren musste. Mit der ruhigen Wanderung zum Kaena Point ist es nun offenbar vorbei.

Trotzdem gingen wir weiter und kamen auch zur Absperrung bzw. Verriegelung, wie auch schon im Jahr 2001. Nur für Wanderer gibt es einen Spalt, wo sie durchkriechen können. Aber für Autos gibt es keinerlei Chance. Gut so!!

Bald schon sahen wir das Positionslicht und auch Schilder, die darauf hinwiesen, dass man die hier brütenden Kormorane in Ruhe lassen sollten und es war auch eine gewisse Absperrung vorhanden.
Trotzdem gelang es uns, ein paar dieser Vögel zu sehen und auch zu filmen bzw. zu fotografieren.

Am Kanea Point angekommen, suchte ich als Erstes jene einzige schattige Stelle, die es offenbar gibt und habe sich auf Anhieb auch gefunden. Ach, da kommt Freude auf!



Nach einer kurzen Rast traten wir den Rückweg an, mittlerweile war es auch schon 1:30 pm geworden und die Hitze war enorm. Nicht umsonst heißt "Kaena" soviel wie "heiß". Es kamen uns noch mehr Fahrzeuge entgegen bzw. überholten uns, sodass wir ganz schön paniert waren :-)

Viele Leute hatten am Strand ihre Zelte aufgestellt, es schien eine Party zu steigen oder lag es nur am endenden Wochenende? Wir rätselten hin und her, bis mir einfiel, dass vom 28. bis 30. 5. 2004 die Feiern zum 50. Jahrestag der Zugehörigkeit von Hawaii zu den Vereinigten Staaten stattfanden. Das war es!!! Uns war der Groschen, ähhh, Cent ;-),  gefallen!

Um 3:00 pm waren wir beim Auto und wechselten unsere Wanderschuhe gegen die Wandersandalen.

Und was nun? Eh klar! Wir wollten Kaffee :-) Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Da blieb nur Waialua übrig und dort wurden wir fündig - allerdings nicht mit Kaffee, sondern wir fielen in ein Schnellimbiss. Warum? Keine Ahnung, vielleicht hatten wir unterschwelig Hunger? Muss wohl so gewesen sein. Michi bestellte Chicken Katsu, aber nur eine Portion, denn wir wollten sie zu zweit essen. Geliefert wurde eine Riesenportion Chicken mit Reis und Nudelsalat mit Majo, die wir nicht geschafft haben.

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So, nun ist es 11:55 pm ich habe soeben eine Grille auf Michis Bettdecke entdeckt, unter der er schon selig schlummert. Mittlerweile ist das Tier in der Freiheit, aber ich frage mich - wie schafft es eine Grille, bis in den 11. Stock zu kommen? Und vor allem - wie viele Grillen oder sonstiges Getier wartet in unserem Bett, in das ich demnächst gehen werde? Ein Gedanke, der mich nicht gerade fröhlich stimmt. Nichts gegen Tiere, aber im Bett müssen sie nun wirklich nicht sein.

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Anschließend fuhren wir weiter, aber die Ostküste entlang. In Punaluu gibt es "Ahi's" nicht mehr, besser gesagt, es wurde umgetauft und heißt nun "Punaluu Restaurant". Uns traf fast der Schlag, als wir das lasen, vonwegen Restaurant! Wir bestellten uns einen Kaffee, wobei die Bedienung nicht so recht wusste, wie man einen Kaffee zubereitet und was dazu gehört (Milch, Zucker, ev. Süßstoff). Aber das Ergebnis, auf das wir doch recht lange warten mussten, war zufriedenstellend. Nur - in dieses "Restaurant" werden wir die nächste Zeit nicht mehr gehen! Es ist gegenüber dem "Ahi's" noch mehr herunter gekommen, sieht, um es auf den Punkt zu bringen, elendig aus. Bei uns zu Hause würde man so etwas glatt zusperren.

Kaum verließen wir dieses "Restaurant", fing es wie aus Eimern zu regnen an. Erst kurz vor Honolulu hörte es damit auf. Wir übergaben wiederum unser Auto und der nächste Punkt war duschen, duschen, duschen. Das war eigentlich das Einzige, was wir für den Moment wollten. Und es war eine Wohltat!

Dann gingen wir die wenigen Meter zum ABC, kauften Getränke und anschließend konsumierten wir in der hoteleigenen Bar einen Mai Tai (Michi) und einen Blue Hawaii (ich). Die Bardame war heute nicht gut drauf, vermutlich hatte sie heute mit ihrem Silikonbusen nicht den Erfolg, den sie sich erhoffte.

Danach wollten wir eigentlich ein wenig durch Waikiki schlendern, aber es fing plötzlich zum Regnen an und wir kehrten um. Beim ABC erstand ich dann noch rasch ein Eis, ehe wir uns in unser Zimmer verzogen.

Ich überspielte noch die Fotos auf den Laptop, lud die Akkus und bis jetzt (0:05) schrieb ich am Reisebericht.

Morgen (nein, heute eigentlich!), läutet der Wecker knapp nach 6:00 am, wir wollen das zweite Perry's ausprobieren. Dann soll es laut Plan auf den Diamond Head gehen und anschließend ins Polynesian Cultural Center. Mal sehen, was aus diesem Plan wird ;-)


Angie
Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
« Antwort #14 am: 16.02.2005, 07:43 Uhr »
Montag, 31. 5. 2004:

Guten Morgen! Ich bin doch glatt kurz nach 6:00 aufgestanden.

Was ich ganz vergessen hatte zu erzählen - wie die Story mit der nicht funktionierenden MasterCard vom 28. 5. weiter gegangen ist.
Um es kurz zu machen: Wir haben am nächsten Tag mit beiden MasterCards problemlos bezahlen können.
Aber mit MasterCard hatten wir schon einmal ein Problem, es war zu Beginn unseres Australien-Urlaubes 2002. Da ich damals wusste, dass wir in Australien den Großteil der Bushcampermiete mit der MasterCard bezahlen werden, habe ich extra das Limit hinaufsetzen lassen und zwar weit über die Bushcampermiete darüber. So, wir haben den Bushcamper übernommen und bezahlt, was problemlos ging, aber einen Tag später, genauer gesagt gegen 11:00 pm, als wir bei einer Tankstelle zahlen wollten, ging nichts. Michi rief bei MasterCard an und als Antwort auf seine Frage bekam er folgendes zu hören: Die Karte sei gesperrt worden, weil ein sehr hoher Betrag auf einmal mit der Karte bezahlt worden sei. Das sei verdächtig, dass die Karte gestohlen sei und MasterCard habe die Karte vorsichtshalber gesperrt. Na prima! Zur Identifikation, ob Michi wirklich der Karteninhaber sei, musste er seinen vollen Namen nennen, die MasterCard-Nummer sowie das Ablaufdatum. Anschließend wurde die Karte wieder aktiviert. Wir machten uns nur unsere Gedanken, denn wäre die Karte gestohlen gewesen, hätte derjenige die gefragten Daten einfach von der Karte ablesen können und die Karte wäre - trotz Diebstahls - ebenfalls aktiviert worden.....

Und nun übersiedeln wir wieder nach Hawaii, ist ja von Australien nicht allzu weit ;-)

Nach der Morgentoilette haben wir das zweite Perry's besucht, das noch viel näher an unserem Hotel liegt als das Erste. Das Angebot ist ident, auch der Preis natürlich. Der einzige Unterschied ist, dass man sich im zweiten Perry's die warmen Speisen, die Toasts, Marmelade etc. sowie das frische Obst im Erdgeschoss holt, damit geht man dann in den ersten Stock, dort stehen zahlreiche Tische bereit. In diesem Geschoss gibt es dann Kaffee, mit oder ohne Coffein, sowie Tee und verschiedene Kuchen. Das Lokal verlässt man durch das erste Stockwerk, geht also "one way", genauso wie im ersten Perry's.
Anschließend sind wir nochmals ins Hotel, um unsere Rucksäcke zu holen, dann fuhren wir in Richtung Diamond Head los. Und was war in Anbetracht der Uhrzeit von 7:45 ?? Das wird wohl niemand erraten..... Der Diamond Head bzw. der Parkplatz war wegen Überfüllung gesperrt und die Leute wurden angehalten, umzudrehen, was wir auch taten. Der Eintritt hat sich übrigens von früher null Dollar, dann einen Dollar auf mittlerweile fünf Dollar erhöht - pro Auto gerechnet, nicht pro Person.

So, was nun? Ein Blick in Richtung Nordostküste ließ auch den weiteren Plan, das Polynesian Cultural Center, dahin schmelzen. Seltsam, vor 3 Jahren, als wir zuletzt um haarscharf dieselbe Jahreszeit hier waren, war es trocken wie selten und heuer regnet es besonders an der Ostküste mehrmals pro Tag und das recht ausgiebig und lange. Dafür ist auch alles schön grün, aber so manche Aktivitäten in diesem Gebiet stellen wir derzeit hinten an.

Michi machte den Vorschlag, ein wenig im Süden und im Westen "herum zu fahren", doch das gefiel mir ganz und gar nicht.
O'ahu-Begeisterte mögen mir verzeihen, aber ich finde nun mal nichts daran, im Süden und Westen Meilen für nichts zu verfahren.


Mein Gegenvorschlag war, den Kaena Point von der leeward side zu erwandern. Michi war erstaunlicherweise sofort einverstanden damit. Doch außer Getränke hatten wir nichts, nur ein paar spärliche Chips, daher wollten wir uns eine Kleinigkeit unterwegs kaufen. Dazu erschien uns Makakilo gerade recht, eine relativ große Ansiedlung, eigentlich Stadt, östlich des Farrington Highways im Süden von O'ahu. Doch als was entpuppte sich Makakilo? Wir fuhren kreuz, wir fuhren quer, wir fuhren hinauf (Makakilo ist auf einen Hügel gebaut), wir fuhren hinunter - es gab ausnahmslos Wohnhäuser in jeder Menge, zahlreiche Autos standen davor, kaum eine Menschenseele war zu sehen. Wir fanden weder einen Supermarkt, geschweigedenn ein Einkaufszentrum. Nicht mal eine Tankstelle. Es gab auch keinen Frisör, ok, den brauchten wir nicht, das war nur eine Feststellung, es gab keinen Hinweis, wo ein Doc seine Praxis hatte, wo um alles in der Welt kaufen die Leute ein? Wo arbeiten sie? Besser gesagt, woher nehmen sie das Geld zum Leben? Fragen über Fragen, die ohne Antwort blieben.
Durch unser kreuz- und quer-Fahren landeten wir in einer dead-end-road, die uns einen tollen Blick nach Honolulu, genauer gesagt zum Diamond Head, verschuf. Beeindruckend, wenn man bedenkt, wieviele Meilen dazwischen lagen!

Doch wir wollten weiter und in Kapolei, das südlich von Makakilo liegt, fanden wir endlich einen riesigen Supermarkt mit allem Drum und Dran. Wir kauften eine kleine Dose Fisch, eine ebenso kleine Dose Spam sowie ein Brötchen und zogen zufrieden von dannen.

Dann gab ich Gas und nach nicht all zu langer Zeit am Farrington Highway waren wir bald an seinem Ende angelangt.
Schon kurz vorher sahen wir zahlreiche Autos stehen, Zelte waren aufgebaut, die Leute saßen und feierten - es war ja schließlich immer noch Memorial Day.

In Anbetracht dieser Menschenmengen hatten wir nicht mal Angst, dass unserem Auto in unserer Abwesenheit etwas passieren könnte. Auch Polizei, wie 2001, war nicht mehr vorhanden und warnte vor den Einheimischen. Das Ganze schien sich gemäßigt zu haben.

Ausgerüstet mit viel Wasser und ein wenig Lunch machten wir uns auf den Weg, es war 11:15. Nicht übel, den heißesten Trail von ganz O'ahu um die Mittagszeit zu beginnen :-)
Meine Güte, die Sonne knallte doch wirklich erbarmungslos vom Himmel, jede halbe Stunde blieben wir stehen und tranken etwas.

Schlimm war nur, dass wir das Positionslicht von Anfang an sahen und genau wussten, dass wir mindestens 1,5 Stunden bis dorthin brauchen würden!

Zu Beginn trafen wir noch das eine oder andere Auto, aber insgesamt gesehen sehr wenige, kein Vergleich zu gestern, wo wir uns manchmal auf den Highway versetzt glaubten. Selten begegnete uns ein menschliches Wesen. Der Trail war also wesentlich ruhiger als die gestrige Variante.



Und dann, nach ca. 1 Stunde, kam das, was ich unbedingt fotografieren wollte. Nämlich jene Stelle, die schon 2001 nur mit Hilfe eines damals angebrachten Seiles zu überwinden war, der Weg war schon damals großteils ins Meer abgestürzt und 2001 war das Hinabklettern fast eine Kunst für sich.

Weshalb ich das unbedingt heute fotografieren wollte? Ganz einfach :-) Im brandneuen "Reise know how", Ausgabe 2004, steht nämlich, dass man, von der leeward side kommend, mit einem Allrad (oder auch zu Fuß) bis zum anderen Ende des Farringston Highways, also dort, wo wir gestern das Auto stehen ließen, fahren könne. Und das stimmt nun mal 1000000 %ig nicht!!!



Man kann weder von der Nordküste her noch von der leeward side her die Insel umfahren. Das geht schlicht und einfach nicht. Zu Hause werde ich dem Autor von Reise Know How diese Info und notfalls auch ein paar Fotos schicken.
Nachtrag: Email an Reise know How habe ich geschickt, mein Beitrag ist bei http://www.reise-know-how.de/news/latestnewsindex.html nachzulesen (Nordamerika/USA).

Um 12:45 waren wir beim Kaena Point, die Sonne glühte vom Himmel und meine Temperatur, an der Uhr gemessen, zeigte 37.4° C an. Ganz schön heiß!!



Wir belegten wiederum das einzige schattige Plätzchen, das es hier draußen, am westlichsten Punkt von O'ahu, gibt. Es ist fast eine kleine Höhle, aber aus unerfindlichen Gründen scheinen wir die einzigen zu sein, die sie finden. Dort aßen wir unsere mitgebrachten Speisen, tranken jede Menge und nach einiger Zeit machten wir uns auf den Rückweg. Zu diesem Zeitpunkt war es 14:15.

Ohje, ohje, der Rückweg zog sich und zog sich. Da wir auf der leeward side unterwegs waren, schien erbarmungslos, ohne jeglichen Schatten, die Sonne auf uns herab. Meine Schultern und meine Halsregion begannen zu brennen - Sonnenbrand, nimm' dir einen Anlauf :-) - deshalb klemmte ich mir ein T-Shirt darunter und so ließ es sich gut aushalten. Zahlreiche Trinkpausen folgten und um 15:45 waren wir beim unversehrten Auto.

Unser einziger Wunsch war, etwas Kaltes trinken, denn der Rest unserer Getränke hatte gut und gerne an die 28 - 30° C, also nahezu ungenießbar. Dazu haben wir Waianae auserkoren, denn dort fanden wir zumindest einen geöffneten McDonalds. Vieles hatte heute, am Memorial Day, geschlossen.

Auf der Weiterfahrt sah ich plötzlich das Schild zur Abfahrt "Ko'Olina", und da klingelte es bei mir. Ko'Olina ist ein ziemlich neues Resort, das im Südwesten einfach so aus dem Boden gestampft wurde und wo man, wenn man sich einmietet, eine ganze Stange Geld dort lässt. Das mussten wir sehen, auch wenn es für uns nicht in Frage kommt. Solch eine Anlage, mit allen möglichen Annehmlichkeiten ist nichts für uns, denn wir verlassen morgens mit Rucksack das Hotel und kehren irgendwann abends zurück.

Wir bogen also ab und kurz darauf wurden wir gefragt, wohin wir möchten. Na, wir möchten das Ko'Olina sehen und dort auch einen Kaffee trinken. Ok, war die Antwort, parkt dort oben. Das haben wir dann auch getan.

Bei der Rezeption fassten wir einen Prospekt aus, dann hockten wir uns an die Poolbar und wollten eigentlich einen Capucchino bzw. einen großen Braunen. Beides war nicht möglich (in diesem sündhaft teuren Resort!!!), wir bekam statt dessen den ungefähr billigsten und am schlechtesten schmeckenden Kaffee der ganzen Insel. Eine herbe Enttäuschung!

Wir verließen die Anlage und fuhren am Farrington Hwy. weiter, und zwar genau bis zur Abzweigung Barbers Point. Michi sah nämlich schon von einiger Entfernung, dass rechterhand ein Industriegebiet liegen müsse, deshalb bog ich gleich freiwillig ab :-) Ich fuhr ihn kreuz und quer durch das Industriegebiet, einerseits landeten wir im Hafen, dann bei der Raffinerie, der Gasstation usw., usw. War recht interessant, muss ich zugeben.

Und dann ging es weiter. Der Hunger veranlasste uns, in Kapolei ein Restaurant zu suchen und auch zu finden. Im Moment weiß ich nicht mehr, wie es hieß, so ähnlich wie "Skippies" oder so. Am 15. 8. 04 habe ich nachgeforscht, es heißt bzw. hieß "Zippy's". Es ist ähnlich den Sizzlers oder Dennys, also family stile und entsprechend auch das Essen. Mehr dazu schreibe ich nicht, dafür ist mir die Zeit zu wertvoll...

In weiterer Folge fuhren wir ziemlich rasch nach Honolulu durch. Schräg gegenüber unseres Hotels (rechterhand) befindet sich ein Restaurant mit angeschlossener Bar, in Letztere fielen wir hinein. Da gerade happy hour war, genehmigten wir uns einen Mai Tai (Michi) und ich einen Blue Hawaii.

Anschließend war das Laden der Akkus dran, die Fotos wollten auf den Laptop und mein Reisetagebuch geschrieben werden.

Morgen steht, zumindest theoretisch, der Diamond Head wieder mal am Programm. Ob das Wetter wohl mitspielt? Mal sehen.


Angie
Viele Grüße,
Angie

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