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Autor Thema: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005  (Gelesen 38720 mal)

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mrh400

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Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« am: 31.07.2005, 18:59 Uhr »
Hallo,

die wesentlichen aktuellen Erkenntnisse meiner diesjährigen Reise hatte ich bereits in meinem Kurzbericht USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints geschildert. Wie dort angedroht, habe ich unter Zuhilfenahme meiner gesammelten Notizen einen langatmigen Bericht zusammengestopselt, den ich jetzt nach und nach hier hereinstellen werde, solange keiner "stop" schreit. Auch das wird allerdings immer noch nur portionsweise geschehen, weil ich die Auswahl aus den 2.300 Fotos nochmals eindampfen muß und auch die Bilder selbst auf "formunsfähige" Größe schrumpfen muß.

Prolog

Im Oktober 2004 reift der Plan, wieder einmal eine USA-Reise zu unternehmen. Dazu beigetragen haben
       die (wiederholte) Erfahrung im Herbst 2004, daß man für einen Kleinwagen in Südeuropa soviel zahlen muß wie für ein "richtiges" Auto in den USA
       die Einbildung aufgrund der Erfahrung um Herbst 2004, daß ein Flug in die USA auch kaum teurer kommt als innerhalb von Europa - stimmt je nach Ziel natürlich nicht so ganz
       die Entscheidung der US-Behörden, den Zwang zu Pässen mit biometrischen Daten um ein Jahr zu verschieben verbunden mit der Unsicherheit, wann es die bei uns gibt ("wer weiß, ob und wann wir wieder ohne Visum hinkommen")
       der Besuch von Bekannten aus San Francisco im Sommer 2004, denen wir angedroht hatten, ihren Besuch zu erwidern[/list:u]
    Damit steht auch schon ein Eckpunkt fest: San Francisco. Aber wo wollen wir sonst noch hin?: Yellowstone (ich zuletzt 1979, Marianne noch gar nicht) steht auf der Liste der Ziele ebenso ganz oben wie Organ Pipe Cactus NM (auf unserer letzten Südwesttour aus Zeitgründen gestrichen) sowie vieles anderes mehr - schon diese beiden Punkte sind natürlich unvereinbar für eine Tour von 2 - 3 Wochen - zunächst steht aber der nördliche Teil eher im Mittelpunkt, also werden die Terminkalender für Juni 2005 gecheckt. Schnell stellt sich heraus, daß das bei Marianne ziemlich schwierig werden dürfte. Also umdenken und Mai und Süd(-westen), was den Vorteil hat, daß da ein paar Feiertage und die Pfingstferien dazwischen liegen (eigentlich eher zu meiden, schont aber die zu beanspruchenden Urlaubstage).

    Da wir bald feststellen, daß ein Gabelflug nicht teurer kommt als Hin-und Rückflug vom gleichen Ort, wird als Grobplanung SFO - Hwy 1 - Death Valley - Organ Pipe - Chaco Culture - Mesa Verde - Las Vegas - Los Angeles ins Auge gefaßt. Es geht los mit googeln auf Teufel komm raus zur Route; die Seiten von Volker Goeke
(„Lal@’sReisen“), Steffen Synnatschke („Secrets of the West“) und Karsten Rau („Heimseite für Weltenbummler“) werden entdeckt und verschlungen – wohl wissend, daß ich offroad-Veranstaltungen nur begrenzt in meine Wirklichkeit umsetzen würde. Hotelkritiken bei Tripadvisor werden studiert, Flugpreise und Mietwagenpreise abgefragt bis zum geht nicht mehr.

Da DeLorme, wo ich früher meine Routen online plante, kein ordentliches Online-Angebot mehr hat und freetrip auch nicht mehr erlaubt, eine Route aus Teilstrecken zusammenzusetzen, wird am 08.11. der StreetAtlas 2005 bei e**y erstanden (sorry Heinz, aber ich hatte einen günstigeren Anbieter gefunden und kannte das Forum noch gar nicht), am 15.11. kommen die wichtigsten Tourbooks dazu, am 20.11. ein GPS (Lowrance Ifinder), am 02.12. ein X-Drive zur Sicherung der zu erwartenden Fotoflut.

Mitte November steht die erste Route:

:arrow: Hier Karte etwas größer

Irgendwann danach kommt die Überzeugung, daß die Strecke Las Vegas – Los Angeles nicht mehr viel bringt außer Zeitverlust, also werden die Flugvarianten MUC – SFO / LAS – SFO – MUC in die Überlegung einbezogen. Gleichzeitig kommt die Erkenntnis, daß bei dieser Kombination San Francisco doch als Schlußpunkt viel besser geeignet wäre, weil man dann nicht das Auto rumstehen hat (ich hatte ein Hotel in der Innenstadt ausgeguckt, wo das Auto nur Parkgebühren kosten würde). Ende November steht auf dieser Basis die zweite Route:

 :arrow: Hier Karte etwas größer

Bald (am 06.12.) werden online die Flüge gebucht: LH  458 MUC – SFO 05.05.2005; UA 1515 LAS – SFO 25.05.2005 und LH 459 SFO – MUC 28.05.2005; etwas anderes als LH kommt für uns für diese Strecke nicht in Frage, weil das die einzige Möglichkeit ist, nonstop zu fliegen. Hin wäre uns das vielleicht noch egal, aber da wir den Rückflug auf Sa/So gelegt haben und am Mo wieder ins Büro müssen, ist uns der Komfort- und Zeitgewinn das wert.

Auch die ersten Hotelbuchungen werden am 06.12. auf Grundlage der Kommentare in Tripadvisor vorgenommen: für die erste Übernachtung Holiday Inn Express Airport South, weil ich da am Abend nicht noch auf die Suche gehen will; Furnace Creek Ranch, weil keine Ausweichmöglichkeiten vorhanden sind; Guest House Inn in Ajo, weil nur 4 Zimmer, Wochenende und keine gut kommentierten Alternativen; Escalante Grand Staircase B&B, weil ebenfalls nur 4 Zimmer, Wochenende und ebenfalls kaum gut kommentierte Alternativen; für den Abschluß White Swan Inn in San Francisco, weil kleines Hotel mit hervorragenden Kritiken und offenbar in guter Umgebung.
 
Was den Mietwagen angeht, hangele ich mich geistig allmählich ganz schön nach oben: ein Fullsize ist gar nicht so viel teurer als ein Intermediate, also denkt man an Fullsize; wenn man dann noch ein Navi dazunimmt, ist man preislich in der Größenordnung eines SUV (allerdings ohne Navi), also nimmt man doch lieber gleich ein SUV (obwohl für „normale“ Erd- und Schotterstrecken meist auch ein normaler PKW reicht, wenn man aufpaßt) – natürlich kommt dann irgendwann das Navi auch beim SUV noch mit dazu …womit man wieder auf einen Anbieter, nämlich Hertz, fixiert ist. Immerhin bekommt man beim ADAC wenigstens 10 %. Da Hertz Anfang Januar plötzlich höhere Preise als zuvor ausweist, wird schnell gebucht (06.01.), bevor es noch weiter nach oben geht.

Bevor uns dasselbe mit den Unterkünften passiert, werden am 06.01., 07.01. und 09.01. auf Grundlage der Route auch die restlichen Wochenendbuchungen vorgenommen: Tucson Ramada Foothills, dort waren wir schon mal ordentlich untergebracht, außerdem liegt das Fuego’s direkt daneben; Monterey BW Monterey Inn, ist einigermaßen ordentlich besprochen, vergleichbare Häuser sind noch teurer; San Luis Obispo BW Somerset Inn; Torrey BW Capitol Reef Resort, waren wir auch schon mal zufrieden; schließlich für den letzten Fahrtag Las Vegas The Orleans, weil die „großen Namen“ alle ausgerechnet an unserem Ankunftstag nur die vollen Tarife verlangen.

Anfang Januar entdecke ich das Forum von usa-reise.de und stelle meine bis dahin gereiften Überlegungen zur Diskussion. Die Antworten bestärken mich in der Grundkonzeption, geben aber gute Tips für ein paar Variationsmöglichkeiten im Detail.

Da Hertz Mitte Januar die Preise wieder auf die früheren Beträge zurücknimmt, wird die ursprüngliche Buchung storniert – nicht ohne vorher telefonisch abzuklären, ob dies Probleme bei einer Neuanmietung zum gleichen Zeitpunkt verursachen könnte. Die Frage stößt fast auf Unverständnis nach dem Motto „Sie können buchen und stornieren wie Sie lustig sind, das ist Teil von unserem Service“. Nun gut, die nächste Buchung wird dann telefonisch bei Hertz vorgenommen; ich war im Internet fast durch, wollte aber noch eine Rückfrage wegen der im Voucher (den ich ja von der ersten Buchung schon hatte) genannten Aufpreismöglichkeiten klären. Dies führte dazu, daß mir der Mitarbeiter von Hertz nicht nur den gleichen Preis bot wie über ADAC, sondern auch das Navi garantierte (war bei ADAC nur unverbindlich in Aussicht gestellt) und außerdem noch die verschiedenen in San Francisco verfügbaren Fahrzeuge benannte (wo er allerdings daneben lag); gegenüber der ersten Buchung immerhin über 60 EUR gespart.

Die Wartezeit bis zum Reiseantritt wurde ausgefüllt mit Verfeinerung der Route (Ausdruck von Detailstrecken aus dem Street Atlas, weil man ja auch mit Navi eine Ahnung haben will, wie es in etwa kommen wird; Abwägung der auf und neben der Route liegenden Sehenswürdigkeiten usw usf). Im März wird noch für den letzten Tag in San Francisco ein Auto gebucht, damit wir zum einen über die reine Innenstadt hinaus kommen und zum anderen dann gleich das Gepäck für den Abend zum Flughafen verstaut haben. Über ADAC/Holiday erwische ich eine Rabattaktion: unabhängig von der Buchungsdauer gibt es 20 EUR Rabatt. Das heißt bei einem Tag Intermediate 24 EUR statt 44 EUR. Das ist nicht nur billiger als ein Taxi zum Flughafen, sondern deckt noch nicht einmal den darin inbegriffenen vollen Tank ab.

Gepackt wird im wesentlichen am Wochenende vor dem Abflug, damit wir testen können, ob überhaupt alles mitgeht: ein 70cm-Trolley, ein 55cm-Trolley, eine Reisetasche für Schuhe, ein extra angeschaffter „paßgenauer“ Kabinentrolley für das nötigste und eine Reisetasche für die Technik (Fotoausrüstung, Notebook, Imagetank, GPS, Kabel, Adapter usw usf); im Laufe der Woche werden die einzelnen Teile bis an die Grenze ihres Fassungsvermögens gebracht; Platz für Einkäufe soll durch „Wegwerfwäsche“ zuhauf geschaffen werden.[/list]
Gruß
mrh400

Biggi

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #1 am: 31.07.2005, 19:20 Uhr »
Hi,
nu bin ich aber mal gespannt auf den Reisebericht.  :usa: Die Route klingt auf jeden Fall sehr interessant.

Gruß Biggi

mrh400

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #2 am: 31.07.2005, 19:39 Uhr »
1. Tag: 05.05.2005 München - San Francisco

Wir sind am Vorabend spät ins Bett gegangen und wollen lange in den Feiertag hineinschlafen, um den Timelag etwas vorwegzunehmen. Aber….um 5 Uhr rumpeln die Nachbarn über uns, der Aufzug, den man sonst überhaupt nicht wahrnimmt, brummt, das Garagentor geht auf und zu – warum müssen andere Leute nur so früh in Urlaub fahren?

Als wir aufstehen, ist es ziemlich trüb und bedeckt. Als wir um 13.00 Uhr losfahren, kommt die Sonne durch und es hat gerade mal 14,5 °C. Auf der Autobahn zum Flughafen schüttet es, was das Zeug hergibt => Temperatursturz auf nurmehr 8 °C. Immerhin bleibt das der letzte Regen in unserem ganzen Urlaub.

Unsere Sitze 20 H und K sind der Beginn der „Holzklasse“ und sind direkt vor der Wand mit der Möglichkeit, die Füße abzustellen, was dem Kreislauf ganz gut tut.
Auch ist man weit genug vor der Vorderkante der Tragfläche, so daß man ganz ordentlich rausschauen kann. Schließlich hat man quasi einen „eigenen” Bildschirm vor sich (wenn der Mediaserver in der Maschine denn funktioniert, was er bei uns zeitweise nicht tat – was aber alle traf).

Zum Essen gab es zunächst ein ziemlich schwarz verbrutzeltes Rindsgulasch (die Alternative – Pute – hatte uns noch mehr abgeschreckt). Vor San Francisco gab es noch Kassler mit Kraut (Marianne) bzw. „vegetarische Pasta“ (ich) – sterneverdächtig ist die Küche der LH jedenfalls nicht.

Das Filmprogramm bot zunächst „reine Chefsache“ (keine Ahnung mehr, um was es ging, war aber wohl ganz nett) und im zweiten Teil „Oceans Twelve“ (eine mäßige Gaunerkomödie).

Die Sicht ist zunächst gering, an der Ostküste von Grönland dann ganz toll, hier waren die Plätze an der rechten Seite ideal.
Über Grönland selbst war wieder alles dicht, an der Westküste von Grönland, über dem Eismeer und teilweise über Baffin Island war wieder eine tolle Aussicht.
Über Nordkanada gab es dann nur noch sporadische Blicke auf weite schneebedeckte Gebiete. Später vereinzelt Durchblick auf die Gegend von Calgary und kaum mehr auf die USA - erst vor San Francisco gab es wieder Bodensicht. Da die Maschine ab Reyes Point außen an der Küstenlinie entlang fliegt, um dann über der Bay eine weitgezogene 270°-Schleife zu fliegen, hatten wir mit unseren Plätzen auf der rechten Seite keinerlei Sicht auf die Stadt, die wir erst ganz am Schluß nur als Silhouette im Dunst erkennen können.

Die Landung war 10 Minuten vor der Zeit. Da wir uns durch den Vorderausgang mogeln, sind wir schnell an der Immigration und kommen dort irrsinnig schnell durch - nur eine Frage ob “Business or Holiday”, Anweisung „left finger – right finger – take your glasses off“; alles begleitet von einer sehr freundlichen Miene des Officers. Die Koffer dauern etwas länger, der Zoll will dafür nichts von uns.

Der Airtrain zu den Autovermietern ist samt Aufzug auch schnell gefunden. Bei Hertz kommen wir auch schnell dran, dafür verstehen wir die Tante am Schalter fast nicht (dem Namen nach ist sie indischer Abstammung). Sie muß erst klären, ob überhaupt ein 4WD mit Navi verfügbar ist – es ist. Wir lassen uns noch zum Kauf von Benzin überreden (war letztlich nicht teurer als draußen) und finden dann - nach Aufzugsfahrt ins EG und Marsch durch das halbe Parkhaus – auf dem benannten Parkplatz einen riesigen weißen Trailblazer (Ext-Version mit drei Sitzreihen), in dem auch tatsächlich der Schlüssel steckt. (Am Schlüsselbund hängt auch noch ein Zweitschlüssel, jedoch wäre das Kabel, an dem beide Schlüssel hängen, nur mit Werkzeug [Nagelschere hat versagt] und Gewalt durchzutrennen gewesen, so daß wir den Versuch bald aufgegeben haben). Nach einigem Fummeln ist der sehr kurze Kofferraum mit ebenso kurzer Abdeckung geöffnet und anschließend die dritte Sitzreihe umgelegt – jetzt ist Platz genug sogar für unser Gepäck. Unter dem Kofferraum finden sich im Staufach Schneeketten, das Handbuch ist im Handschuhfach.

Das Auto fährt sehr leise, aber etwas schaukelig. Das Navi wird natürlich noch nicht ausprobiert, weil wir zum einen nur ein paar hundert Meter zu fahren haben, ich zum anderen zu faul bin, jetzt noch lange Betriebsanleitungen zu studieren. Da ich mich dann prompt auf der falschen Spur wähne, fahre ich zu spät und über die durchgezogene Linie nach links rüber - um dann vor der Ampel von der Linksabbiegerspur wieder verbotenermaßen nach rechts zu wechseln (andere wählten genau den umgekehrten Weg – offensichtlich war nicht nur ich zu blöd, die Wegweisung zu kapieren).

Nach ca. 800 Metern finden wir schon das Hotel, das tatsächlich so aussieht, wie ich es auf einem Satellitenfoto identifiziert habe. Die Reservierung des Zimmers war auch angekommen. Wie logieren im 4. OG in einem schön großen Zimmer mit free highspeed internet (wird gleich ausprobiert: es funktioniert; ich bin ganz stolz – immerhin der erste Versuch, irgendwo auf der Welt mit dem Notebook ins Internet zu kommen). Marianne entdeckt einen room-service-Prospekt. Da wir keine Lust auf den unmittelbar neben dem Hotel liegenden McD haben,  bestellen wir Bruschetta und Cesar Chicken Salad und ein Sixpack Budweiser und lassens uns gut gehen.

Ich studiere noch die Betriebsanleitung des Autos und den Mietvertrag, in dem ich folgenden Passus entdecke:

“5. Prohibited use of the car
Neither you nor any authorized operator may:
....
e. use or permit the use of the car by anyone
....
7) on an unpaved road, if damage or loss to the car results directly from the road or dirving conditions.... “

Ich habe das als Duldungsklausel interpretiert nach dem Motto, daß halt nichts passieren darf (Die Klauseln bei Alamo waren nach meiner Erinnerung strikter).

Um 21.15 = 6.15 in München fallen wir todmüde ins Bett.

Fahrtstrecke unter 1 Meile.
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #3 am: 31.07.2005, 21:33 Uhr »
2. Tag: 06.05.2005 San Francisco - San Juan Bautista - Monterey


Geschlafen haben wir mit Unterbrechungen, sind aber letztlich viel später aufgestanden als wir kalkuliert hatten. Frühstück gab es im Hotel – für US-Verhältnisse ganz ordentlich.

Dann sind wir auf der ausgeklügelt zusammengestellten Route zunächst  zum Einkaufszentrum Tanforan Park in San Bruno gefahren und waren total enttäuscht: kein Supermarkt, alles zu. Daher ging es gleich weiter durch Wälder und Vororte nach Daly City zum AAA-Büro, das auch dort zu finden war, wo ich es auf der Landkarte positioniert hatte. Ohne Probleme haben wir dort alle gewünschten Tourbooks und Karten bekommen, wenngleich der gute Mann nicht sofort überrissen hatte, welche Staaten wo dabei waren. Anschließend machten wir uns durch etliche Vororte auf den Weg zum Hwy 1 und haben unterwegs einen Supermarkt Safeway entdeckt, wo wir zu ziemlich gehobenen Preisen eingekauft haben. Vernünftige Kühlboxen gab es nicht, so daß wir das zunächst zurückgestellt haben – die Witterung war ohnehin eher kühl. Dafür haben wir eine Picknickgrundausstattung erworben: 2 Steakmesser, 2 Gabeln, 2 Löffel, einen Satz Küchenrollen, einen Stapel Pappteller, außerdem neben einigen Lebensmitteln (Salat, Brot, Bananen, Äpfel, Cookies) Wasser, Bier und Fresca.

Anschließend ging es weiter zur und auf der CA 1, zunächst durch dichten Eukalyptuswald, anschließend wechselnde Landschaften mit vielen Blumen. Einen ersten kurzen Halt haben wir an dem Strandort Rockaway Beach von Pacifica eingelegt, einen weiteren etwas später an einem "Pebble Beach" bei Pescadero, wo es unten viele kleine runde Steinchen und oben rundum viele Blüten hatte.






Eine größere Pause gab es dann beim Ano Nuevo State Park, wo wir zu zwei Stellen mit See-Elefanten gepilgert sind. Auf dem Hinweg sahen wir unterwegs einen kleinen Vogel, den ich als Kolibri im Verdacht hatte. Je näher wir der ersten Stelle kamen, desto mehr breitete sich ein bestialischer Gestank aus. Eine Rangerin erklärt, daß das von einem verwesenden Kadaver herrührt, den sie uns auch zeigt. Das arme Tier hatte sich im Wurzelgeflecht verfangen und ist dort dann zugrunde gegangen. An der zweiten Stelle hatten wir neben den vielen Tieren einen schönen Blick auf eine Insel mit “skelettierten“ Gebäuden. Die See-Elefanten sind nach Aussage von Rangern nur im Januar/Februar da, wenn sie Junge haben, und im Mai während der "Mauser", die restlichen 300 Tage im Jahr sind sie auf See. Außerdem hatten wir offensichtlich Glück mir dem bewölkten und tendenziell warm werdenden Wetter mit äußerst klarer Sicht – am Tag vorher meinte der Ranger, sei er richtig naß geworden. Na ja, dafür hatte es heute Stechmücken.

Nach dem Rückweg und Einkauf eines T-Shirts für Marianne im Shop haben wir am Parkplatz dann gepicknickt mit fürchterlich scharfem Tomatensalat vom Supermarkt.

Bei der Weiterfahrt hatten wir ab Sta Cruz dann äußerst dichten Verkehr, so daß wir uns für San Juan Bautista und gegen das Aquarium in Monterey entschieden haben, weil letzteres um 18.00 schließt und wir nicht nur eine Stunde zum Durchrennen haben wollten. Die Fahrt geht durch lauter grüne Hügel. San Juan hat ein pittoreskes Altstädtchen mit mehr oder weniger historischen Häusern sowie eine sehr schöne Plaza mit alter Missionsstation. Dort sind ein kleines Museum und ein wunderschöner Garten mit vielen Blumen und Rosen – das richtige zum Entspannen und Rumhängen, wenn man leicht groggy ist. In einer Bakery, die aus den 50ern entsprungen ist, nehmen wir pappig-süße Schokoladenteilchen und passablen Kaffee zu uns.





Dann fahren wir weiter nach Monterey in wieder dichter werdendem Verkehr. Das Navi lotst uns mehrfach falsch, dennoch haben wir das Motel gefunden und ein riesiges schönes Zimmer bezogen mit free Internet-Access, leider ist es ziemlich hellhörig. Nach kurzer Rast fahren wir zum DelMonte Einkaufszentrum, wo wir alles wirklich wichtige bekommen: Cooler, Pannenspray, Mückenschutz, Eis. Anschließend suchen wir uns aus dem Tourbook ein Lokal zum Abendessen aus: Whaler, das etwas abseits vom Touristenbezirk in der Innenstadt liegt. Wir finden es (trotz Navi); es ist (und bleibt auch) ziemlich leer, was wir angesichts des wirklich guten Essens nicht ganz verstehen. Es gab einen exzellenten Fisch.

Danach fahren wir noch zur Cannery Row für einen kurzen Spaziergang und anschließend zurück zum Hotel (wobei das Navi wieder extrem daneben liegt, aber der Ort ist ja überschaubar).

Gegen 21.30 fallen wir ins Bett.

Fahrtstrecke 157 mi.
Gruß
mrh400

Easy Going

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #4 am: 31.07.2005, 21:42 Uhr »
Servus Gerhard,

prima das Du Dich hier auch verwewigst  - Freue mich schon auf die Fortsetztung  :D
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

freddykr

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #5 am: 01.08.2005, 08:43 Uhr »
Das macht Lust auf mehr. Weiter so.
Viele Grüße,
Danilo


Westernlady

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #6 am: 01.08.2005, 09:07 Uhr »
Ich bin gespannt, wie´s weitergeht  :D

Filou

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #7 am: 01.08.2005, 09:42 Uhr »
Superschön geschrieben. Das macht Lust auf mehr!

Liebe Grüße
Annette

Doreen & Andreas

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #8 am: 01.08.2005, 10:46 Uhr »
Wunderschöner Bericht mit tollen Bildern. Auch die detaillierte Beschreibung der Planung gefällt uns gut.
Sind gespannt, wie es weitergeht...  :roll:
Viele Grüße,
Andreas
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mrh400

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #9 am: 01.08.2005, 19:05 Uhr »
Hallo,
vielen Dank für die freundlichen Kommentare; freut mich besonders, zumal die Fakts ja schon bekannt sind.

Also weiter im Text bzw. in der Tour:

3. Tag: 07.06.2005 Monterey - Big Sur - San Luis Obispo


Heute haben wir eher mäßig geschlafen (Jetlag) und sind relativ früh aufgestanden; das Frühstück im Hotel war ziemlich mickrig.

Anschließend sind wir zum 17 Miles-Drive gefahren und berappen 8,50 USD für die Einfahrt. Man fährt etliche schöne Aussichtspunkte an, die aber anfangs wegen des noch ziemlich trüben Wetters nicht so gar viel bieten. Dazwischen gibt es viele z.T. sehr schöne, z.T. aber auch ziemlich geschmacklose Villen. Wir legen nur ein paar kurze Aufenthalte ein, um zu gucken – unter anderem natürlich bei der lone cypress. Einer der Viewpoints ist geschlossen, damit die Seelöwen ungestört ihre Jungen aufziehen können.
Das ist natürlich nicht die Lone Cypress, steht aber ganz in der Nähe und hat mir mindestens so gut gefallen:

Da wir noch relativ früh dran sind, entscheiden wir uns, doch nochmals zurück nach Monterey zu fahren und das Aquarium zu besuchen. Der Eintritt ist mit 19,95 USD/Person eigentlich sauteuer, aber angesichts des Aufwandes verständlich. Besonders schön sind die vielen beleuchteten Quallen sowie ein Becken mit vielen verschiedenen Fischen, darunter auch Haien. Wir warten noch die dort um 11.30 Uhr stattfindende Fütterung mit "Calamaris" ab, die uns aber nicht so begeistert. Alles in allem genügen 2 Stunden für unseren Geschmack völlig, was die Sache aber dann doch zu teuer erscheinen ließ.





Anschließend getankt und auf den Hwy 1; nach Carmel beginnt eine wunderbare Strecke an den Klippen entlang. Allerdings finden wir keinen einzigen Picknickplatz, dafür erreichen wir um 13.20 das Restaurant Nepenthe mit herrlichem Blick über die Küste. 2x Lobster-Salad und zwei Glas Rose sowie zwei Capuccini zu enormen Preisen verwöhnen uns total.

Später (wo es dann auch vereinzelte Picknickplätze gegeben hätte – allerdings gegen Gebühr) wird die Strecke nach vielen Viewpoints wieder flacher, bei San Simeon nochmals einen langen Strandabschnitt, wo sich die See-Elefanten mausern. Die Zeitangaben hier, wann die Tiere sich hier aufhalten, weichen von denen der Ranger in Ano Nuevo deutlich ab. Vielleicht ziehen manche Tiere im Herbst hierher. Für Hearsts Castle, das wir von unten erkennen können, sind wir viel zu spät dran.

Daher fahren wir weiter nach San Luis Obispo. Diesmal findet das Navi das Motel sofort, BW Somerset Inn, eher durchschnittlich. Nach kurzem Besuch in der Stadt - ganz hübsche Mission – gehen wir zum Abendessen ins benachbarte Lokal "1865" mit Livemusik (Wochenende!). Wir werden mangels freier Plätze im eingentlichen Restaurant zunächst auf einen Aperitif in den Barbereich verfrachtet. Nachdem wir dort ein paar Leute essen sehen, können wir auch dort unser Essen bestellen: Chicken auf Linguini bzw. Pacific Salad mit Coors Light und einem Glas Weißwein - alles in allem recht gut.

Fahrtstrecke: 167 mi.
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #10 am: 01.08.2005, 20:06 Uhr »
4. Tag: 08.05.2005 San Luis Obispo - Lake Isabella - Ridgecrest


Nachdem wir ganz ordentlich bis etwa 6.00 Uhr geschlafen haben, stehen wir gegen 7.00 Uhr auf und nehmen ein mäßiges Frühstück (Eier kalt, Bacon knatschig) zu uns. Der Frühstücksraum sieht aus, als ob er früher als Motel-Restaurant gedient hätte. Das könnte ein ganz netter Diner gewesen sein.

Wir fahren nochmals kurz zur Mission; heute ist die Kirche offen – ganz nett, aber nichts besonderes. Auch hier ist ein recht hübscher Garten dabei, der mit dem in San Juan Bautista aber nicht mithalten kann.

Dann nehmen wir Fahrt auf auf der CA 58 Richtung Osten. Marianne bekommt einen Schreikrampf, weil sie aus der mit dem Street Atlas erstellten Auflistung die Entfernung bis zum richtigen Exit ablesen soll. Nachdem wir San Luis Obispo verlassen, geht die Fahrt zunächst durch hügelige Landschaft, fast toskanisch, aber ohne Zypressen. Unterwegs sitzen ein paar Geier (?) auf einem Zaun am Straßenrand (später sehen wir noch welche, die sich über ein überfahrenes Tier hergemacht haben).
Danach gehen die Hügel in eine eher öde Hochebene über, in der Weidewirtschaft betrieben wird ("California Valley").
Nach einer längeren Etappe auf schnurgeraden Straßen, die nur von einzelnen Richtungswechseln unterbrochen waren, geht es durch z.T. noch aktive Ölfelder ins Tal Richtung Bakersfield. Das letzte Stück vor Bakersfield wird dann eher öde.

In Bakersfield werden in einem Supermarkt von Albertson’s ein paar Lebensmittel eingekauft (haben gleich einen Rabattausweis bekommen); bei der Rückkehr zum Auto entdeckt Marianne ihre Gürteltasche neben dem Auto: großer Schock; aber alle Reiseschecks sind noch drin.

Daneben wird getankt; die Zapfsäule will eine "5-digit-zip" zur Kreditkarte, also zur Kasse, Karte abgeben, tanken, Karte wieder abholen (diese Variante wird uns noch öfters widerfahren).

Nach Bakersfield geht es auf der 178 durch wilde Schlucht- und Felslandschaften, die an Südfrankreich erinnern, (Kern Canyon) Richtung Lake Isabella - ein eher weniger ansprechender Stausee.


Auf einer Anhöhe zu Beginn des Sees befindet sich eine Ranger Station, wo wir uns nach Picknickmöglichkeiten erkundigen. Die Rangerin empfiehlt uns einen kleinen Park am Bach in Kernville, den wir dann auch ansteuern. Das ganze ist leider nur wenig sauber, so daß wir mangels erkennbaren Alternativen zwar dort unser Mittagessen einnehmen, aber keinen längeren Aufenthalt dranhängen.

Da wir hier noch insgesamt recht früh dran sind und uns der See nicht so wahnsinnig anmacht, entscheiden wir uns, dem Tip von Easy Going zu folgen und bis Ridgecrest weiterzufahren und die Trona Pinnacles in die Tour einzubauen (ehrlich gesagt hatte ich das insgeheim schon so angedacht). Die Weiterfahrt mit recht hübschem Blick auf den See geht dann immer weiter bergauf durch dichte "Wälder" von riesigen Joshua-Trees über den Walker(?)-Paß und dann nur 6 mi bergab ins Tal.

In Ridgecrest haben wir ein Motel nach Kombination von Tripadvisor und Tourbook ausgesucht (Heritage Inn); eine extrem unfreundliche Tante am Empfang mit etwas freundlicherem Heini daneben nehmen uns entgegen. Das Zimmer ist groß aber nicht übermäßig engagiert eingerichtet. Das ganze gehört offenbar (wie auch das daneben liegende Restaurant) zu der "Heritage"-Wohnanlage.

Nach einer Kaffeepause im Motel haben wir uns dann auf den Weg zu den Trona Pinnacles gemacht (irgendwelche Tips oder Hinweise hatten die Figuren am Empfang nicht auf Lager, sie verwiesen nur auf aufliegende Flyer, von denen einer eine Kartenskizze enthält nach dem von Paul Watzlawick so schön beschriebenen Motto für amerikanische Landkarten: "da entspricht nichts nichts"). Durch ein Tal mit einem Salzbach (Poison Canyon) geht es zunächst Richtung Trona, dann kommt eine Abzweigung auf eine ca. 7 mi lange Gravelroad: je 25% unangenehmes Waschbrett, ekelhaft spitzer Schotter (vor allem ziemlich am Schluß), passables Sandbett und ordentliche Erdstraße. Fantastische Felsformationen in einsamer Wüste. Eine starke halbe Stunde sind wir herumgetappt bei heftigem warmem Wind; wirklich lohnenswerte Ansichten. Hier sollte man keinesfalls einfach vorbeifahren, nochmals vielen Dank an EasyGoing für seinen tollen Tip. Dafür spinnt das Tele, weil es bei der Schaukelei im Auto so herumgekullert ist, daß es beim Öffnen der Türe auf dem Boden landete.






Nach Rückkehr in Ridcecrest werfen wir einen kurzen Blick ins Restaurant Victoria beim Hotel: Eindruck einer schlechten Kantine. Also fahren wir zur im Tourbook empfohlenen Texas Cattle Company mit Steaks aus exzellentem Fleisch + Coors/Coors light.

Marianne ist total groggy und pennt ab 20.00

Fahrtstrecke 294 mi

Gruß
mrh400

Calamity Jane

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #11 am: 01.08.2005, 20:20 Uhr »
Super Reisebericht!  Macht so richtig Spaß (und Lust auf den Westen!)
mit Euch mitzureisen. UND auch noch tolle Photos!

Mehr, mehr, mehr, mehr!!!!!!!!

Viele Grüße
Jane

mrh400

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #12 am: 01.08.2005, 22:07 Uhr »
Hallo,
für heute der letzte Tag:

5. Tag: 09.05.2005 Ridgecrest - Furnace Creek


Heute haben wir wirklich gut geschlafen. In der Frühe wird Internet per Telefonmodem ausprobiert: geht, aber elend langsam; Email empfangen funktioniert - senden nicht. Das Frühstück ist erträglich: Eier, Melonen, Röstis. Anschließend versuche ich im Freien (drinnen gab es keinen ordentlichen Empfang) mit der bei e**y erworbenen US-Telefonkarte nach Deutschland zu telefonieren, was auch klappt. Das  Wetter ist schön mit ein paar dunklen Wolken, seeehr windig.

Kurzer Einkauf und Tanken, Luft prüfen schlägt fehl, weil nirgends eine Skala dran (finden wir auch auf der ganzen Reise nicht; früher gab es das an „auserwählten“ Tankstellen, irgendwann haben wir im Supermarkt ein Meßstäbchen gekauft).

Wir fahren erneut durch den Poison Canyon, diesmal aber weiter und über Trona - scheußlichste vorstellbare Industrieanlage mit noch scheußlicheren Behausungen drum herum, aber immerhin ein halbwegs ordentliches WC am Straßenrand. Dort ist eine Umgebungskarte, wo ich den Namen des Poison Canyon entdecke, sowie daß wir später an den Fish Mountains vorbeifahren werden. Schließlich geht es über eine Paßstrecke mit tollem Ausblick über das Panamint Valley.
Es folgt eine steile Abfahrt und im Panamint Valley kommt dann recht bald Abzweigung nach Wildrose (bzw. geht es geradeaus weiter während die Hauptstrecke nach links abzweigt). Die Straße ist zwar schmal und es gibt ein paar ganz kurze unbefestigte Teilstücke, aber alles ist völlig harmlos. Die Abfahrt ins Tal führt durch wunderbare Blumen"wiesen
".

In Stovepipe Wells kaufen wir den National Park Pass, machen einen kurzen Halt an den Sand Dunes ohne länger auszusteigen, weil ein ziemlicher Sandsturm wütet, der uns dann noch ein ganzes Stück Richtung Norden begleitet, wo wir bis zum Ubehebe Crater fahren.


Das Picknick findet im Auto statt, weil es viel zu stürmisch ist, um sich außen aufzuhalten (Gemüsestick mit Dip, frische Erdbeeren). Dann steigen wir durch den Sturm in den Krater ab, weil wir nicht vom Rundweg am Rand hineingeblasen werden wollen. Der Weg besteht aus grobem Lavaschotter, der den Abstieg durch Rutschen beschleunigt und die Schuhe ruiniert und vor allem den Wiederaufstieg zur Quälerei werden läßt, zumal es im Krater natürlich keinen Wind, dafür aber umso mehr Hitze hat. Marianne ist am Meutern. Ich gehe dann noch allein zum Little Ubehebe Crater rauf. Der Krater selbst ist wenig sensationell, aber die Aussicht am Weg bemerkenswert.

Danach geht es zum Scottys Castle: Glück gehabt, die nächste Tour beginnt in 10 Minuten (15.00). Wir erleben eine ganz lustige Führung durch das 1939 erbaute Haus mit vielen skurrilen Einrichtungsgegenständen, schönen Teppichen, Vorhängen und Quilts, einer tollen Küche und viel Schnickschnack bis zur automatischen Musikorgel.




Anschließend benötigen wir ca. 1 Stunde, um nach Furnace Creek zu fahren. Der Wind hat im nördlichen Teil etwas nachgelassen, ist dafür im Süden um so heftiger. Das Zimmer in der Ranch ist einfach möbliert, aber ordentlich. Nur noch ein Restaurant hat geöffnet: Greek Salad bzw. Alaska Salmon. Schließlich folgt noch ein kurzer Einkauf im General Store: ein Gürtel für Marianne, 2 CDs fürs Auto.

Fahrtstrecke 208 mi
Gruß
mrh400

Filou

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #13 am: 01.08.2005, 22:27 Uhr »
Großartige Fotos :!:   Dazu Dein toller und ausführlicher Bericht - einfach schön zu lesen. Mach bitte weiter so.   :applaus:

Liebe Grüße
Annette

knolle54

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Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
« Antwort #14 am: 02.08.2005, 01:47 Uhr »
Hi, schöner Bericht und tolle Fotos. Bin gespannt wie es weitergeht. Wir waren auch Anfang Mai im Südwesten unterwegs.
Gruß
Michael