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Autor Thema: PANNEN auf unbefestigten Straßen  (Gelesen 9435 mal)

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Volker G.

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #30 am: 12.01.2006, 14:28 Uhr »
So jetzt kann ich auch Schadenbericht abgeben.


1. Plattfuss: Nach meinem Ausflug zum Sycamore Canyon von Williams nach Jerome, kam ich beim Tuzigoot National Monument zu meinem Auto zurück und bin losgefahren. Nach 500m bemerkte ich das wohl der Reifen platt sein müsste. Also Alamo wie vorgeschrieben angerufen. Der Agent nahm meine Date auf und verband mich dann mit der GM Roadside Assistance um den Standort meines Trailblazers zu nennen. Nach einer Stunde kam dann der Arizona Towman und hat mir den Reifen gewechselt - er hat 2! Wagenheber benutzen müssen um meinen rechten Hinterreifen zu wechseln, der komplett platt war. Mit dem "Spielzeug"-Standardwagenheber hätte ich mir da alleine sicher sehr schwer getan. Mein zwischenzeitlicher Versuch mit der imWalmart gekauften Flasche Fix-a-Flat den Reifen zu flicken misslang hier erstmal. In Page hab ich dann für 12$ den Reifen flicken lassen.

2. Plattfuss: Nach meiner Fahrt zum Toroweap Point von Kanab nach St. George, machte mich dort ein Autofahrer aufmerksam, das mein hinterer linker Reifen wenig Luft hat. Also bin ich an der nächsten Tankstelle rechts ran und hab erst mal Luft nachgefüllt. Dabei bemerkte ich ein Loch in der Laufrille des Goodyear Wrangler ST (ähnliches Loch bie bei Fall 1). Alo in der Tankstelle gefragt wo der nächste Tire Rpair Shop ist, die schicktem mich zum WalMart in Washington. Zu bemerken ist es war 17.30 am 31.12.. Am Walmart angekommen, sagten die mir der Tire Shop hätte nur bis 18 Uhr offen un den letzten Auftrag haben sie gerade angenommen :( Ich liess mir also die Reifen nochmal vollfüllen und auf dem Parkplatz hab ich mir die Fix-a-Flat DoOse nochmal vorgenommen und nach Vorschrift angewendet. Ich bin dann weiter zum WalMart nach Bloomington, der bis um 19 Uhr offen haben sollte. Allerdings war dort der Tire Shop schon fatzenduster. Ich bemerkte dann aber, das mein Reifen gar keine Luft mehr verlor, das Tirefit also geholfen hat. Ich bin dann mit dem wagen weiter 2000km ohne Probleme gefahren.

Fazit: Wenn man schon unpaved fahren will sollte man auf alle Fälle vorher sicherstellen das man:

a) Einen Ersatzreifen dabei hat (2004 hatte ich mal keinem in nem Grand Cherokee von Dollar!)

b) einen Wagenheber dabei hat und weiss wo er ist und wie er anzuwenden ist!

c) sicherheitshalber eine Dose SUV/Truck-Fix-a-Flat im Walmart für 6$ zu kaufen, zur Sicherheit für alle Fälle.


d) sich die Reifen des SUVs vorher anschauen und auf Taglichkeit fürs Gelände das SUV aussuchen. Laufleisten/Rillen in Reifen sind gefährlich!:


e) sich des Risikos bewusst sein, dass man einen Reifenschaden haben kann und man auch in der Lage sein sollte einen Reifen zu wechseln! Irgendwer hatte mal die Zahl alle 1000 Meilen Unpaved-Road Fahren hat man einen Plattfuss kommt wohl ganz gut hin! (P.S.: Ich bin bisher etwa 2000 Meilen unpaved gefahren ;) )
CU

Volker G.

lurvig

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #31 am: 19.01.2006, 15:59 Uhr »
ich habe mir vor jahren mal auf dem Apache Trail mit einem Toyota Camry (ja, ich weiss. nicht gerade das ideale offroad-Auto ;) ) einen Reifen platt gefahren. Vorher habe ich gar nicht daran gedacht, dass sowas passieren könnte.
Zum Glück war ein Ersatzrad und ein funktionierender Wagenheber im Auto, so dass die Sache nach 20min vergessen war. Bei der Wagenrückgabe habe ich noch darauf hingewiesen, dass ich ein Rad wechseln musste und das Ersatzrad nun platt sei. Interessiert hat es aber irgendwie niemanden.
Jetzt prüfe ich jedenfalls immer vor einer Fahrt, ob Ersatzrad und Wagenheber an Board sind. Die Idee mit dem Fix-a-Flat ist auch gut. Das werde ich bei der nächsten Reise besorgen.

Schlimmer als ein Platter ist allerdings, wenn man sich irgendwo hoffnungslos festfährt. In USA ist mir da snoch nicht passiert, aber in den V.A. Emiraten habe ich mich mal mit einem SUV im Sand festgefahren. Ohne fremde Hilfe wäre da nichts mehr gegangen. Zum Glück hat mich ein Einheimischer mit seinem uralten Landcruiser rausgezogen. Aus sowas lernt man. Sand kann extrem gefährlich sein!

Lurvig

Volker G.

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #32 am: 19.01.2006, 16:03 Uhr »
Deshalb hab ich mir wie in manchen Büchern empfohlen auch ne Sandschaufel im WalMart besorgt. Wenn man allein etwas abseits unterwegs ist sollte man gewappnet sein.
Glücklicherweise hab ich sie nicht gebraucht, aber ich hab auch keine Touren über extremen Sand gemacht. Die Piste an den Algodones Dunes war gut genug und es bestand keine Gefahr sich festzufahren.
CU

Volker G.

Stephan_

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #33 am: 19.01.2006, 16:43 Uhr »
Mit dem 4w vermutlich erst mal unproblematisch. Ich habe mich mal mit einem RV in den Sand eingegraben. Es war schon dämmrig, und ich wollte am Straßenrand zur Übernachtung parken. Im Scheinwerferlicht sah die Fläche noch gut aus, beim Befahren bemerkte ich, dass das RV einsank.

Während ich noch überlegte, ob ich halten soll oder mit aller Kraft durch den Sand fahren sollte, war ich mit den Hinerreifen so tief drind, dass das RV feststeckte.

Da ich keine Sandschaufel vom WalMart hatte, habe ich mir mit einem Vesperbrett beholfen :-) war aber leider erfolglos.

Am nächsten Morgen kam ich erst mit der Hilfe eines großen Wagenhebers und 2 Leuten von der STraßenmeisterei wieder raus.

Seit dem fahre ich nicht mehr auf Sand, ohne mich vorher zu Fuss über die Situation zu informieren :-)

stephan
1991 San Francisco - 1993 Dallas - 1995 Seattle - 1997 Atlanta / Mexiko / Kanada - 1999 Seattle - 2001 Detroit / Chicago - 2004 Los Angeles - 2006 Los Angeles - 2008 Los Angeles - 2010 Denver 2012 Seattle - Boston 2013 Las Vegas - 2017 Las Vegas

angstrand

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #34 am: 30.03.2006, 21:48 Uhr »
Zitat von: Heinz

Ich nehme an, dass kaum ein SUV in Deutschland jemals das Gelände gesehen hat. Hier ist er wirklich reines Protzobjekt.


Fahr mal in Frankfurt die Hanauer Landstraße, dann wirst Du den Trend hin zu SUVs sicherlich verstehen :-)

Von den ganzen verkehrsberuhigten Zonen will ich mal gar nicht reden :-)

Aber back to Topic:

Reifenpanne in USA hatten wir noch nicht, aber in Australien. Morgens aus dem Zelt geguckt und festgestellt: Reifen Platt. Macht nix, ist ja ne Reserve hinten auf der Tür drauf (Nissan Patrol). Also Wagenheber gesucht, aber nicht gefunden. Glücklicherweise konnte man uns in der Lodge, bei der wir gezeltet hatten, mit einem Toyota-Wagenheber aushelfen. Aufgrund der sprachlichen Kompatibilität klappte das auch sehr gut und wir haben das Rad gewechselt. Einen schnöden Nagel hatten wir uns in den Reifen gefahren. (Nach den Felsklippen, über die wir am Vortag gefahren sind irgendwie unehrenhaft). In der Lodge hat man uns dann einen Reifenreparaturdienst in Alice Springs empfohlen (wir lassen unsere Reifen immer da und da flicken, scheint da also häufiger vorzukommen).

In Alice dann den Reifendienst angefahren und den Reifen reparieren lassen. Ordentlich wie wir sind, haben wir darum gebeten, den geflickten Reifen wieder an seinen Platz zu stecken und den Reservereifen wieder an die Tür zu dengeln. Und dann nahm das Unglück seinen Lauf:

Der Mechaniker schraubte das Reserverad mit dem Dremo an der Türe fest und ich meinte noch, so fest muss die Schraube doch nicht? als es Knack machte und die Schraube ihres Kopfes beraubt war. Sofort wurde ein ganzer Eimer mit Schrauben herbeigeholt und dessen Inhalt auf dem Werkstattboden ausgekippt, aber es fand sich keine passende Schraube. Ohne Schraube wollten wir die Kiste aber nicht so gerne zurückgeben. Also verwiesen wir auf den Nissan Händler auf der anderen Straßenseite und der Mechaniker wurde rübergeschickt, eine Ersatzschraube zu besorgen. Nach einiger Zeit kam er wieder mit einer passenden verchromten Schraube (die anderen Schrauben waren schwarz) und einer Rechnung über 54 australische Dollar. Der Chef wirkte nicht sehr glücklich.

Auf die Frage, was die Reifenreparatur nun koste, hat er sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und gesagt das wäre gratis als Ausgleich für die Zeit. Rückgabe war ohne Probleme, da das Auto keines Blickes gewürdigt wurde. :-) Das hab ich auch schon ganz anders aus Australien gehört.

ciao

frank