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Autor Thema: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006  (Gelesen 18578 mal)

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Edmund

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #15 am: 08.06.2006, 17:43 Uhr »
16. Mai

Gegen 06:30 Uhr aufgestanden.
Kaffee im Motel, Abfahrt gegen 07:30 Uhr. Der Blick auf die Smoky Mtns läßt auf einen schönen Tag hoffen.
Als erstes finde ich die Straße nicht, auf der ich nach Knoxville fahren möchte, dafür eine billige Tankstelle - USD 2,739/gal. Nach dem Tanken irre ich noch etwas umher, schließlich finde ich den richtigen Weg. Durch hügeliges Gelände geht es nach Knoxville, Tn. Ich will mir zuerst mal ein paar aktuelle Tourbooks und Übersichtskarten holen. Den AAA finde ich sofort - die Ausbeute ist etwas dünn. Na ja, macht nichts – fahre ich eben zum nächsten AAA.

Was mir zu meinem Glück aber noch fehlt, sind die von mir heißgeliebten Atlas & Gazatteer von deLorme. Zwar habe ich die gesamte Reise mit dem Street Atlas 2005 Handheld geplant und teilweise auf dem PDA dabei, aber es ist eben schwierig, diese Hilfe während der Fahrt sicher zu benutzen. Ich suche deshalb einen Buchladen. Aber selbst in der größten Shopping Mall Knoxvilles gibt es keine Atlasse.

Auf der US 441 N geht es weiter nach Norden - die Landschaft ist hügelig, die Straße gewunden und es macht wiedermal Spass zu fahren. Dabei komme ich am Norris Dam SP vorbei - ein schönes Erholungsgebiet mit großer Marina. Der Stausee wird hauptsächlich vom Clinch und Powell River gebildet und erstreckt sich über ein Gebiet von mehr als 1000 Quadratkilometer. Ich schätze, bei warmen Wetter boxt hier der Papst.

Die I 75 N windet sich durch die Berge und erreicht auf dem Kamm des Pine Mtn entlang führend eine Höhe von mehr als 800 m. Im Kentucky Welcome Center hole ich mir ein paar Unterlagen. Danach fahre ich entlang des Cumberland Rivers nach Barbourville, Ky. Hier fand das erste Gefecht des Bürgerkrieges in Kentucky statt, das zum westlichen Kriegsschauplatz gehört, der sich von den Appalachen bis zum Mississippi erstreckt.

Kentucky war als 15. Staat 1792 in die Union aufgenommen worden und wollte in dem Konflikt neutral bleiben. Beide Seiten versuchten jedoch, die Resourcen des neutralen Staates auf ihre Weise zu nutzen. Die Nordstaaten hatten 1861 ein Ausbildungslager bei Barbourville mit ca. 300 Rekruten eingerichtet. Die Konföderierten ihrerseits versuchten ebenfalls Kentuckier für ihre Seite zu werben und Unionsanhänger einzuschüchtern und hatten deshalb den Cumberland Gap überquert.

Das Lager lag an der Wilderness Road, die jahrzehntelang eine der wichtigsten Straßen über den Cumberland Gap durch das Bluegrass Country zum Ohio River darstellte. Als am 18. September 800 Südstaatler das Lager angreifen wollten, war die Besatzung nach Norden ausgewichen und es kam zu einem Gefecht mit der Nachhut mit insgesamt 20 Verlusten auf beiden Seiten. Die Konföderierten zerstörten das Lager und erbeuteten Waffen und meldeten durch diesen Sieg ihren Anspruch auf Kentucky an.
Vermutlich wegen der Zerstörung finde ich trotz intensiver Suche keine Hinweise auf das Gefecht - noch nicht mal den angeblich vorhandenen Marker.

Nach dem Sieg bei Barbourville wollte der Befehlshaber der konföderierten Truppen – General Felix K. Zollicoffer – die Kontrolle über Kentucky gewinnen. Das Gelände in diesem Teil Kentuckys ist wegen der Ausläufer der Appalachen sehr unzugänglich. Die Konföderierten benutzten deshalb die Wilderness Road, die an vielen Stellen leicht zu sperren war. Zudem hatte die Straße 1861 ihre beste Zeit hinter sich, so ähnlich wie manche Straßen kurz nach der Wiedervereinigung im Osten, was die Bewegungen nicht begünstigte.

Die Nordstaatler sicherten die Furt über den tiefeingeschnittenen Rockcastle River von einer Höhe 3 Meilen südlich der Furt. Auf dieser Höhe waren schließlich 7.000 Mann einschließlich Artillerie verteidigungsbereit, als es am 21. Oktober zum Kampf kam.

Über London, Ky fahre ich zum Wildcat Mtn Battlefield. Dort wandere ich auf dem Trail bis zum Hoosier Knob, auf dem der Hauptteil der Kämpfe stattfand.
Die Südstaatler mussten steil bergauf angreifen und wurden von den unterlegenen Nordstaatlern,
die aus Gräben kämpften und im Nahkampf immer wieder abgewehrt.


Die Verluste beider Seiten betrugen 78 Mann. Die Konföderierten wichen bis zur Cumberland Furt nach Süden aus und die Gefahr für Kentucky war für 1861 abgewendet.

Zurück nach London und im Motel eingecheckt. Der empfohlene und einzige Buchladen der Stadt ist pleite. Ich hatte übrigens alle Übernachtungen erstmalig von Deutschland aus vorgebucht.

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Edmund
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Edmund

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #16 am: 09.06.2006, 16:03 Uhr »
17. Mai

Gegen 07:10 Uhr aufgestanden. Continental Breakfast im Motel, Abfahrt gegen 08:10 Uhr.
Auf Nebenstraßen nach Südosten. Dabei komme ich an total verwahrlosten ehemaligen Mobile Homes vorbei, neben denen ein relativ neuer Pickup parkt. Ich bin drauf und dran, ein Photo zu schießen, Ich traue mich nicht - die Bilder aus dem Film 'Beim Sterben ist jeder der Erste' mit Burt Reynolds kommen mir in den Sinn. Ich sehe allerdings auch zwei ganz tolle Paläste, kann aber auf der Schnellstraße nicht zum Fotografieren anhalten.
Das Wetter ist nach wie vor kühl, aber tagsüber sonnig. Der Regen fällt zur Zeit nur nachts.

Das Bild zeigt den Cumberland Mtn von Middlesboro, Ky aus. Auf dem Weg in den Cumberland Gap National Historical Park verpasse ich zuerst die Ausfahrt, weil sich seit 1991 einiges geändert hat. Die US 25E ist vierspurig ausgebaut und führt durch einen Tunnel unter dem Gap hindurch, um das ursprüngliche Aussehen des Gaps wiederherzustellen.

Der Cumberland Gap war den Indianern lange bekannt, wurde aber erst ab 1775 von Daniel Boone erschlossen. Bis 1810 benutzten ca. 300.000 Siedler die über ihn führende Wilderness Road auf dem Weg in den Westen und ungezählte Rinderherden auf dem Weg nach Osten. Danach sank die Bedeutung des Cumberland Gaps für die Besiedlung des Westens, da es einfacher war per Schiff über den Mississippi oder die Kanäle im Norden in den Westen zu gelangen. Erst im Bürgerkrieg wuchs die Bedeutung wieder, weil die Südstaaten darin eine Möglichkeit sahen, den Norden zu bedrohen.
Heute ist der Park für Wanderungen entlang des Kammes des Cumberland Mountain mit immer wieder tollen Ausblicken berühmt. Ich will zum Pinnacle Overlook, aber irgendwie bin ich zur falschen Zeit dort – road and overlook closed. Ich fahre deshalb durch schöne Täler auf der Kentucky-Seite des Cumberland Mountains und will zum Hensley Settlement, den Resten einer kleinen Siedlung auf dem Berg, fahren. Den Abzweig zum Hensley Settlement finde ich, aber nach ein paar Meilen gebe ich im Wald die Suche nach dem richtigen Weg auf und kehre um.

Wenig später erreiche ich den 'Little Sheperd Trail', ein zunächst asphaltierter, später mit Gravel befestigter Weg, der über 38 Meilen entlang des Kamms des 2.800 Fuss hohen Pine Mountains führt. Das Fahren macht riesigen Spass mit tollen Ausblicken nach beiden Seiten. Ich muss den Trail nach ca. einer Stunde zum Tanken verlassen.

Die US 119 quert noch einmal den Pine Mtn – großartige Strecke.
Danach geht es querfeldein nach Prestonsburg, Ky. Dabei komme ich durch das Kohlegebiet Kentuckys, wo ein paar Tage später ein Minenunglück geschieht. In den Tälern wohnen oben in der Nähe der Minen die Arbeiter, weiter unten die Verwaltungsangestellten und ganz unten die Bosse - deutlich zu erkennen an den Häusern.
In Prestonsburg, Ky ist das Military Battlefield durch Schilder gekennzeichnet (you are entering---you are leaving) – eine Möglichkeit zum Anhalten oder Abbiegen gibt es aber nicht, die vierspurige Schnellstraße führt auf dem kürzesten Weg mittendurch.

Im November 1861 und Januar 1862 rekrutierten Truppen aus Virginia im ostwärtigen Kentucky erfolgreich Soldaten, was die Nordstaaten sich natürlich nicht gefallen lassen konnten. Es kam zu zwei heftigen Gefechten, die jeweils unentschieden endeten und bei denen es den Südstaatlern jeweils gelang, nach Virginia auszuweichen. Dabei betrugen die Verluste 57 auf Seiten der Union und 328 bei den Konföderierten.

Da das Schlachtfeld nicht zu betreten war, hätte ich mir die Fahrerei hierher schenken können. Aber die Fahrt durch den Cumberland Mtn und auf dem Little Sheperd Trail machten den Tag doch lohnenswert.
Im Motel erlebe ich dann noch die Krönung des Tages:

Der Aufzug bleibt stecken. Es gelingt uns, die Tür aufzuschieben und heraus zu klettern. Einen längeren Aufenthalt im Fahrstuhl hätte ich allerdings auch überstanden, da ich gerade mein restliches Bier aus dem Auto geholt hatte. Am Abend beginnt es zu regnen.
Einen vernünftigen Buchladen habe ich immer noch nicht gefunden. Morgen geht es nur mit den sehr genauen Angaben aus dem Routenplaner ohne detaillierte Karte weiter.

Gefahrene Meilen:  242,5


18. Mai

Gegen 06:00 Uhr aufgestanden. .
Continental Breakfast im Motel, Abfahrt gegen 07:25 Uhr. Was machen die denn da?

Zunächst finde ich die vorgesehene Straße nicht, nach einem kleinen Umweg bin ich jedoch wieder richtig. Die Straße führt durch ein schönes Tal nach Westen. Auf der Zufahrt zum Natural Bridge SP halte ich mich nicht an die aufgeschriebenen Anweisungen und verfahre mich prompt. Schließlich bin ich als erster Besucher im Park.
Ich mache mich sofort auf den steilen Aufstieg  - 160 Höhenmeter muss ich überwinden.

Als ich den Bogen erreiche, meine ich, bereits hier gewesen zu sein. Auch wenn ich schon mal hiergewesen sein sollte, war es eine schöne Wanderung. Auf dem Rückweg begegne ich einer Gruppe junger Männer, die alle gleich gekleidet sind und sich einzeln bei mir entschuldigen, weil ich etwas warten musste.

Die Gruppe kommt mir wie eine Gruppe jugendlicher Strafgefangener vor, die eine Resozialisierungsmaßnahme durchführen.
Wieder unten fährt im selben Augenblick ein State Trooper auf den Parkplatz und fragt, ob ich etwas zum Insassen des neben mir parkenden Autos sagen kann. Ich sage ihm, dass ich der erste auf dem Parkplatz gewesen sei und nur die jungen Männer getroffen hätte.

Über kleine Gebirgsstraßen, mal auf dem Kamm, mal im Tal, geht es weiter nach Südosten durch den Daniel Boone National Forest, die letzten Meilen immer am Rockcastle River entlang. Auf dem letzten Stück taucht plötzlich das Schild 'End State Maintenance' auf - die Straße wird ein guter Waldweg. Zwei Furten muss ich durchfahren, die zweite zur Sicherheit mit 4WD - aber kein Problem. Ich kann noch rechtzeitig vor einer schwarzen 1,20 - 1,50 m langen Schlange anhalten, zum Fotografieren reicht es nicht mehr. Sie verschwindet schnell im hohen Gras. Dafür gelingt es mir wenig später eine Schildkröte, die mitten auf dem Weg sitzt, zu retten.
Leider sehe ich immer wieder überfahrene Schildkröten.

Über Somerset, Ky fahre ich zum Mill Springs Battlefield. Im November 1861 hatte General Zollicoffer den Cumberland Gap verlassen, den Cumberland River südlich Somerset überschritten und sich in ein Winterlager begeben. Der kommandierende Offizier der Unionstruppen entschloss sich, diese Truppen aus Kentucky zu vertreiben. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ griffen die Konföderierten die nur langsam näherkommenden Unionstruppen am 19. Januar 1862 an. Den Nordstaatlern gelang es jedoch die ersten Angriffe abzuwehren und ihrerseits zum Gegenangriff anzutreten. Die Konföderierten mussten ausweichen und zogen sich über den Cumberland River bis nach Murfreesboro, Tn zurück.
Hier standen die Unionstruppen während der ersten Konföderierten Angriffe.
Diesen Hang hinauf griffen die Konföderierten an. Am Gatter war die vorderste Linie der Union.
Insgesamt standen sich in dieser zweitgrößten Schlacht in Kentucky 4.400 Yankees und 5.900 Rebellen gegenüber. Die Verluste betrugen zusammen 672 Soldaten. Die Toten der Konföderierten wurden in einem Massengrab bestattet. Erst viel später wurden Grabsteine mit den Namen der Gefallenen, soweit diese in Erfahrung zu bringen waren, auf dem Massengrab errichtet.  


Das Mill Springs Battlefield ist liebevoll hergerichtet. Ich wandere auf dem Trail, der die wichtigsten Aspekte der Schlacht erläutert und fahre anschließend die Besichtigungspunkte der Autotour bis zum Cumberland River ab.

 
Danach fahre ich ins Motel in Renfro Valley, Ky an der I 75. Abends gibt es noch ein paar heftige Gewitter. Im gesamten mittleren Kentucky werden über Radio und Fernsehen Unwetterwarnungen bekannt gegeben.

Gefahrene Meilen:  281
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Edmund
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Edmund

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #17 am: 10.06.2006, 19:56 Uhr »
19. Mai

Gegen 06:15 Uhr aufgestanden. Im Fernsehen wird von der Zerstörung eines Arby-Restaurants durch eines der vielen Unwetter am gestrigen Abend berichtet. Das geschah in Campbellsville, Ky – da komme ich heute durch. Glücklicherweise wurden nur fünf Menschen leicht verletzt. Vielleicht finde ich das ja und kann ein paar Fotos machen.
Continental Breakfast im Motel, Abfahrt gegen 07:45 Uhr.
Die Fahrt geht durch welliges Farmland, ein großer Gegensatz zu der Fahrerei durch die Berge in den Tagen zuvor. Der Wal*Mart in Campbellsville befindet sich gegenüber des zerstörten Arbys. Ich finde im Wal*Mart endlich den deLorme Atlas von Kentucky. Vom Parkplatz beobachte ich eine Zeit lang den Katastrophentourismus und entschließe mich dann, ein paar Fotos zu machen.

In Munfordville, Ky finde ich nach einigem Suchen das Schlachtfeld, allerdings nur das vom September 1862. Das vom Dezember 1861 ist im Internet zwar gut beschrieben, aber nicht auffindbar. Es geht bei beiden jedoch um den Besitz der Eisenbahnbrücke der Louisville & Nashville Railroad über den Green River. 1861 gelang es den Nordstaatlern die teilweise zerstörte Brücke in ihre Hand zu bringen und zu reparieren.

Die Schlacht im September 1862 ist Teil der „Confederate Heartland Offensive“, bei der es General Braxton Bragg beinahe gelingt Louisville, Ky und Lexington, Ky einzunehmen und den Krieg im Westen für den Süden zu entscheiden. Vom 14. Bis 17.September belagerten die Konföderierten die die Brücke verteidigenden Nordstaatler, die sich der Übermacht am 17. ergaben. Das Schlachtfeld ist mit Markern, die auf privaten Grund liegen, bestückt – der Ablauf der Belagerung wird anschaulich dargestellt. Ich wandere über das Schlachtfeld. Das Ante-Bellum-Haus,
das als Hauptquartier und Lazarett diente, wird noch restauriert und kann nicht betreten werden.
In Cave City, Ky will ich die Crystal Onyx Cave besichtigen, bin aber eine Stunde zu früh dran. Also fahre ich in den nächsten Supermarkt zum Einkaufen und erlebe zwei Schocks - ich kann nur mit Debit-Cards bezahlen – habe ich nicht - und Barren und Hart County sind Dry Counties. Die nächste Möglichkeit Bier zu kaufen besteht in Bowling Green, Ky, 32 Meilen entfernt. Glücklicherweise habe ich noch ein paar Flaschen.
An der Höhle haben die zwei Mädchen gerade zugeschlossen und sind wahrscheinlich zum Mittagessen weggefahren. Ich warte bis 13:15 Uhr und fahre dann zur Onyx Cave.
In dieser Höhle war ich schon einmal. Heute ist viel Beton verbaut und die Leitern und viele enge Passagen sind nicht mehr begehbar.

Die Höhle hat viel von ihrer Anziehungskraft verloren. Es war also vorgestern kein Deja Vu, ich war tatsächlich vor 15 Jahren in dieser Gegend.
Ich fahre nach Horse Cave, Ky zurück und will in die Kentucky Caverns. Davor stehen jedoch 10 Busse und ich ergreife die Flucht. Dann schaue ich mir eben die Hidden River Cave mitten in der Stadt an. Hier fließt ein unterirdischer Fluss, der sein Wasser aus dem gesamten umgebenden Karstgebiet bezieht und der als Reservoir für die Stadt und die Umgebung dient. Ganz nett, aber nicht berauschend.
Das Motel hat den Namen geändert, nur noch ein kleines Schild, das ich übersehe, weist mit dem alten Namen auf es hin. Aber die Damen in der Visitor Information sind auch in diesem Fall gut informiert und können mir helfen. Das Zimmer hat ein Jacucci, dass ich auch ausprobiere.

Gefahrene Meilen:  165

20. Mai


Vermutlich wegen der Zeitverschiebung wache ich bereits gegen 05:15 Uhr auf. Kaffee im Zimmer. Abfahrt gegen 07:25 Uhr. Heute ist Samstag und die Corvettefabrik in Bowling Green, Ky geschlossen. Ich hatte sie ja schon früher mal besichtigt, damals war das noch kostenlos. Inzwischen geht es GM wahrscheinlich so schlecht, dass für die Besichtigung USD 5,00 verlangt werden. Wenn man in der Gegend ist, sollte man die Fabrik auf jeden Fall besichtigen – Mo – Fr um 09:00 und 13:00 Uhr – keine Kameras, Rucksäcke, etc, nur geschlossene Schuhe und keine Kinder unter 7.

Ich besichtige das National Corvette Museum. Wer sich für diese Autos interessiert, muss hier gewesen sein.




Bei der Lost River Cave - ich bin um 09:15 Uhr da - erfahre ich, dass gerade der Wasserstand gemessen wird und die erste Führung erst um 10:00 Uhr beginnt. Da ich heute viel vorhabe, fahre ich weiter. Gegenüber einem Wal*Mart sehe ich eine Buchhandlung und kaufe den Atlas Tennessees.
Die Fahrt geht durch offenes, welliges Farmland - wenig aufregend. Das ändert sich erst, als ich in die Nähe des Cumberland Rivers komme. Ich fahre auf dem Land between the Lakes den Trace nach Süden und wandere um das südl. Bisongehege.

Da ich zunächst keine Tiere sehe, denke ich, dass sie sich im Schatten aufhalten. Dort sind aber keine. Als ich das Gehege ca. zur Hälfte umrundet habe, sehe ich die Herde direkt an der Straße mir gegenüber weiden. Ich hoffe nur, dass die Viecher

dort bleiben. Als ich nach 20 Minuten dort bin, ist die Herde auf die andere Seite des Geheges gezogen, ungefähr dort, wo ich sie zum erstenmal gesehen hatte. Dafür war ich ein lohnendes Ziel für Zecken. Die letzten kann ich erst im Motel abschütteln. Trotzdem war die Wanderung schön, vielleicht etwas warm.

Zu Beginn des Jahres 1862 benötigte die Union dringend einen militärischem Erfolg. Im Westen soll versucht werden, den Staat Tennessee in die eigene Hand zu bekommen. Da die großen Flüsse wichtige Verkehrs- und Transportwege darstellen, die weit nach Tennessee hineinreichen, wird General Grant beauftragt, die Forts, die die Nutzung des Tennessee und des Cumberland Rivers verhindern, zu erobern. Am 04. Februar 1862 fährt Grant mit 15.000 Mann auf sieben Kanonenbooten den Tennessee hinauf, um Fort Henry auf dem Tennessee-Ufer anzugreifen. Die Soldaten wurden nördlich des Forts an beiden Ufern an Land gesetzt. Am 06. Februar griffen die Kanonenboote noch bevor die Soldaten das Fort erreicht hatten, an. Ca. 2.500 Konföderierte entkamen nach Fort Donelson, nur 100 ergaben sich den Unionssoldaten. Ich fahre auf das Westufer des Tennessee Rivers, um zu sehen, von wo aus General Grant Ft. Henry bedrohte. Als auf einem Schild jedoch 'No Trespassing' steht, kehre ich unverrichteter Dinge um. Ft. Henry hätte ich sowieso nicht sehen können – seine Überreste sind längst in den regulierten Fluten des Tennessees verschwunden.

Grants zwei Divisionen marschierten nach einer Woche über die Landbrücke nach Fort Donelson am Cumberland River. Das Wetter war für Februar inzwischen ungewöhnlich warm geworden. Die schlecht geführten und disziplinlosen Unionssoldaten hielten das für das übliche Wetter in den Südstaaten und warfen ihre Winterausrüstung weg. Am Abend des 13. hatten Grants Truppen Ft. Donelson eingeschlossen – die Temperaturen fielen unter 0°.

Ft. Donelson hatte eine Besatzung von 16.000 Mann. Die Soldaten lebten in solchen Blockhütten.
Am 14. Februar eröffnen die Kanonenboote, die über den Tennessee und Ohio River den Cumberland flussaufwärts gedampft waren, die Schlacht.

Der Angriff wurde jedoch von den überhöht stehenden Kanonen der Konföderierten abgewehrt und die Kanonenboote stark beschädigt. Um aus der Umklammerung zu entkommen, griffen die Konföderierten am 15. Februar Grants Truppen an und drängten Grants Truppen Schritt um Schritt zurück.

Erst als sich die drei Südstaatengenerale nicht über das weitere Vorgehen einigen konnten, führte Grant einen Gegenangriff durch, der die Konföderierten auf die Befestigungen des Forts zurück warf. In der Nacht können 2.000 Konföderierte nach Nashville, Tn entkommen. Als der zurückgebliebene Befehlshaber des Forts Grat am nächsten morgen um die Bedingungen für die Kapitulation bittet, antwortet Grant: „No terms except an unconditional and immediate surrender can be accepted.“ Wwas ihm seinen Spitznamen „Unconditional Surrender“ Grant einbrachte – er hieß Ulysses Simpson Grant.

Ich fahre auf dem Weg, den Grants Infanteriedivisionen nach Ft. Donelson genommen hatten, und schaue mir anschließend Fort Donelson National Battlefield an. Es gibt einige Wanderwege und eine Autotour. Angesichts der Schwüle und hohen Temperatur – nahezu 30° - entscheide ich mich für die Autotour.

Nach dem Abfahren des Schlachtfeldes fahre ich über die bewaldete hügelige Landschaft noch bis nach Dickson, Tn.

Gefahrene Meilen:  300
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Edmund
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Filou

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #18 am: 12.06.2006, 10:13 Uhr »
Hallo Edmund,

hab mich mit etwas Verspätung auch noch dazu gequetscht.

Liebe Grüße
Annette

Edmund

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #19 am: 12.06.2006, 17:41 Uhr »
21. Mai

Gegen 06:00 Uhr aufgestanden. Abfahrt gegen 07:45 Uhr. Heute Nacht hat es wieder heftig geregnet. Beim Tanken zahle ich den bis jetzt niedrigsten Preis – 2,529/gal. Der Himmel sieht regnerisch aus, auf der I 40 gibt es tatsächlich ein kurzes, heftiges Schauer. Die Fahrt geht bei 70 Meilen zügig voran.
In Jackson, Tn fahre ich in den Cypress Grove Nature Park und wandere auf dem Boardwalk durch den Zypressen- und Mangrovenwald. Es gibt ein paar Greifvögel in meiner Meinung nach viel zu kleinen Volieren zu sehen.

Ansonsten sehe ich kein einziges Tier, obwohl die Umgebung eigentlich gut ist: Es sind außer mir noch keine Menschen unterwegs, die Luft ist feuchtwarm (28° C) und es ist kaum Wind. Nach einer langen Fahrt lohnt sich die Wanderung aber auf jeden Fall. Kurz bevor ich ins Auto steige, sehe ich dann doch noch ein Tier.

Ich fahre weiter zum Pinson Mounds Archeological State Park. Der Eintritt kostet übrigens in den Tennessee State Parks USD 3,00, außer Mittwochs, da ist der Eintritt frei.
Große zeremonielle Pyramide

Diese Pyramide war früher nicht bewachsen und auf ihrer Spitze war ein kleiner Tempel. Sie ist ca. 20 - 25 m hoch, wegen der Bäume ist der Rundumblick leider etwas beschränkt. Im Park gibt es noch einige niedrige Erdaufwürfe (Mounds) der Woodland und der Mississippian Culture zu sehen. Meist handelt es sich dabei um Begräbnisstätten. An einigen Stellen sind auch Häuserreste gefunden worden. Der Wanderweg ist schön, aber entbehrt wieder einmal jeglicher Tierwelt - vielleicht ist es einfach zu warm. Nach ca. 1 1/2 Stunden Wanderung bin ich ganz schön verschwitzt. Wer noch nichts von der Mississippian Culture gehört hat, für den ist das ein guter Einstieg, wer jedoch, wie ich, andere Mounds, besonders die ostwärts St. Louis gesehen hat (Cahokia Mounds State Historic Site) , ist natürlich etwas enttäuscht. Ein guter Einstieg in die Kultur bietet auch das Ocmulgee National Monument südostwärts Atlanta, Ga.

Von hier aus fahre ich zum Shiloh National Military Park. Nach dem Sieg von Fort Donelson beabsichtigte die Unionsführung die zwei Eisenbahnlinien bei Corinth, Ms zu unterbrechen und deren Nutzung für die Südstaaten dauerhaft zu unterbinden. Dazu dampfte Grants Tennessee-Armee den Tennessee River bis nach Pittsburg Landing, 22 Meilen nordostwärts von Corinth hinauf. Dort sollte er eine Versorgungsbasis einrichten, jede Gefechtstätigkeit mit den Konföderierten vermeiden und erst gemeinsam mit der im Landmarsch über Nashville herangeführten Ohio-Armee General Buells gegen Corinth vorgehen. Grant ließ seine Soldaten Lager bis zu 2 Meilen im Umkreis beziehen und befahl Ausbildung durchzuführen. Die Sicherung war marginal.

In der Zwischenzeit hatte General Albert Sidney Johnston, der Oberbefehlshaber der konföderierten Mississippi-Armee, von der Ankunft Grants erfahren und beschlossen, ihn überraschend anzugreifen. Wegen schlechten Wetters verzögerte sich sein Angriff.
An der Höhenrippe waren die Stellungen der Union

Am Morgen des 6. April 1862 griff er die überraschten Nordstaatler an. Diese verteidigten sich zäh, es blieb ihnen aber nichts weiteres übrig, als ständig kämpfend auf die Landestelle auszuweichen. Dabei taten sich 3 Unionsdivisionen hervor, die in der Mitte der Front das sogenannte „Hornets Nest“ sieben Stunden hielten, bis sie sich ergeben mussten,
Der Hohlweg (Sunken Road) markierte den Beginn des Hornissennests (links)

weil sie in der Flanke von Konföderierten umgangen worden waren. Am späten Nachmittag hatte Grant eine leicht zu verteidigende Stellung nahe des Tennessee Rivers bezogen. Es gelang den Konföderierten nicht, diese Stellung zu nehmen.


Während die Konföderierten in den eroberten Lagern übernachteten, erreichten die ersten Truppen General Buells den Tennessee River und setzten über. In der Dämmerung des 7. April begannen Grants vereinigte Truppen einen Gegenangriff, der die Konföderierten überraschte und in zähen Kämpfen zurück gehen ließ. Alle Gegenangriffe der Konföderierten scheiterten und um eine völlige Niederlage zu vermeiden, brach der neue Oberbefehlshaber General Beauregard, Albert S. Johnston war von einer Kugel am Bein getroffen worden und verblutet, das Gefecht ab und wich nach Süden aus. Grant wurde wegen des Beinahefiaskos des Kommandos enthoben

Das Schlachtfeld ist sehr gut hergerichtet, mit vielen Markern und Erläuterungen und das erste, das Eintritt kostet – nicht die Welt - USD 3,00, aber ich kaufe mir gleich einen National Park Pass, den ich im Herbst im Südwesten sowieso brauchen werde. Ich fahre die sehr gute Autotour ab und mache an vielen Beobachtungspunkte kurze Wanderungen, um die Schlacht zu verstehen. Wie üblich wurden nur die eigenen Gefallenen in Ehren bestattet, die Verlierer wurden in Massengräbern verscharrt.


Während der Schlacht standen sich mehr als 66.000 US-Soldaten und ca. 44.500 Soldaten der Konföderation gegenüber. Die Verluste betrugen 13.047 Soldaten auf Seiten der Union und 10.694 bei den Konföderierten. Das waren mehr Verluste als die Vereinigten Staaten in allen Kriegen zuvor erlitten hatten und das Ziel, die Eisenbahnlinien zu unterbrechen,  war noch nicht erreicht.

Ich fahre weiter nach Corinth, Ms und dort zum Civil War Center. Leider machen die bald zu, aber ich erhalte noch wichtige Informationen zu den Kämpfen um Corinth und Iuka, sowohl in schriftlicher Form als auch durch den sehr kompetenten Ranger.

Im Motel ist die Reservierung verschwunden, erweist sich aber nicht als Problem – gemeinsam mit dem Clerk löse ich das Problem – zum gleichen Preis wie bei der Reservierung.

Gefahrene Meilen:  206
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OWL

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #20 am: 13.06.2006, 02:57 Uhr »
Edmund, ich habe alles bisherige in einem Rutsch durchgelesen und jede Etappe auf der Karte verfolgt.

Es gefällt mir gut, wie Du abwechselnd über Deine Reiseerlebnisse und die historischen Ereignisse des Bürgerkrieges schreibst :applaus: Beides sehr lehhreich über eine Region, mit der ich mich noch so gar nicht beschäftigt habe.

Nur ein kleiner Verbesserungsvorschlag: Setz doch zwischen Bildadresse und dem folgenden Text ein zusätzliches "Return", dann wird es formatmäßig besser zu lesen.

Quid licet Iovi, non licet bovi

Edmund

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #21 am: 13.06.2006, 14:07 Uhr »
22. Mai

Gegen 05:30 Uhr aufgestanden. Kaffee im Zimmer. Abfahrt gegen 07:10 Uhr.

Corinth, Ms war als Eisenbahnknotenpunkt für die Konföderierten von herausragender Bedeutung. Deshalb ließ General Beauregard die Stadt nach Norden und Westen mit insgesamt 7 Meilen Befestigungsanlagen befestigen. Ab dem 29. April 1862 näherten sich drei Unionsarmeen mit insgesamt 120.000 Mann der Stadt auf drei Straßen aus Nordosten. Um eine Beinahekatastrophe, wie bei Shiloh, zu verhindern, ordnet der Oberbefehlshaber des westlichen Kriegsschauplatzes eine „campaign of offensive entrenchments“ – eine Kampagne mit offensiven Schützengräben – an. Das bedeuted, dass die Truppen sich nach jedem erfolgreichen Vorgehen eingraben. So grub sich z.B. die Division General Shermans  innerhalb von 14 Tagen auf einer Entfernung von 8 Meilen siebenmal ein. Die Besatzung von Corinth litt Hunger, ihr fehlten Versorgungsgüter aller Art und die hygienischen Bedingungen waren katastrophal. Am 30. Mai 1862 evakuierte General Beauregard seine noch 53.000 Mann starke Armee unbehelligt von den Streitkräften der Union aus der Stadt.

Ich fahre die Autotour, die entlang der immer neu gebauten Stellungen der Unionstruppen führt. In den schriftlichen Unterlagen ist die Belagerung gut beschrieben, an den Tour Stops stehen Marker, die ins Gelände und die Tätigkeiten einweisen. Dieses Gelände ist heute stark zersiedelt, deshalb braucht man viel Vorstellungsvermögen, um zu erkennen, welche Anstrengungen das die Soldaten gekostet haben mag - Vorgehen, Eingraben, Vorgehen, Eingraben, usw. Für Interessierte ist diese Tour und auch die nächste ein Muss.

Corinth war noch ein zweites Mal Schauplatz einer Schlacht. Am 3. Oktober 1862 griffen 21.000 Konföderierte 23.000 Unionssoldaten an. Die Festungswerke waren verstärkt worden. Am ersten Tag der Schlacht gelang es den Konföderierten die im Vorfeld der Stadt im Norden neu gebauten Werke zu nehmen. Am 4. Oktober blieben die Angriffe vor den alten Werken in der Stadt liegen. Die Konföderierten brachen die Schlacht unter Hinnahme von 4.388 Verlusten ab. Die Verluste der Union betrugen 2.359 Mann.

Die Autotour führt über das Schlachtfeld entlang der Angriffsachse der Konföderierten. Die Werke sind ebenfalls nur noch zu erahnen, aber die Stadt liegt auf einem Plateau und die Soldaten mussten bergan gegen die oben liegenden Werke angreifen. Einen Eindruck von der Mächtigkeit der Werke gibt Battery Robinett am Visitor Center, heute zwar aus Beton, aber beeindruckend.

Hier in Corinth erlebe ich ein schönes Beispiel für für uns Deutsche nur schwer verständliches amerikanisches Verhalten. Im Wal*Mart kaufe ich ein. Bier gibt es nicht. Ich frage, ob es sich denn hier um ein „dry County“ handele. Die Antwort ist: „Ja! Aber wenn ich nur Bier kaufen wolle - das gibt es an jeder Tankstelle!“ Kopfschüttelnd und schmunzelnd fahre ich weiter nach Iuka, Ms.

Dort fand am 19. September 1862 die Abwehr eines Angriffs der Konföderierten zur Entlastung von Corinth statt. Im Gelände sind keine Spuren mehr zu erkennen; auch gibt es keine Marker. Mit Hilfe der Unterlagen, die ich in Corinth erhalten hatte, kann ich mir jedoch den Verlauf des Gefechts gut vorstellen.

In Florence, Al suche ich das „Indian Mound and Museum“, und obwohl ich die Straße, an der es liegt, entlang fahre, gibt es das dort nicht – wahrscheinlich bin ich auch nur zu blöd. Dann fahre ich eben zum AAA, Tourbooks und Karten für den Herbst holen. Ich fahre nun nach Süden. In Double Springs, Al biege ich nach Osten ab. Die Landschaft wird wieder abwechselungsreicher, hügelig und bewaldet. Ich will mir auf dem Weg nach Gadsden, Al ein paar „Covered Bridges“, die ich, aus welchen Gründen auch immer, ganz toll finde, ansehen.

Die erste Brücke befindet sich westlich von Cullman, Al und heißt Clarkson Legg Bridge. Sie ist nicht mehr in Betrieb und ist die größte der Brücken, die ich mir heute anschaue.



Die Umfahrung von Cullman gelingt mir nicht richtig, aber ich finde einen Wal*Mart, in dem ich den letzten mir noch fehlenden heißgeliebten Atlas von Alabama käuflich erwerben kann. Weiter nach Südosten bei der Ortschaft Cleveland, Al finde ich die nächste Covered Bridge, die Swann Bridge.



Beim Auffinden der Old Easley Covered Bridge stehe ich mit meiner Karte auf Kriegsfuss. Ich umkreise sie bestimmt dreimal und plötzlich fahre ich über sie.



Die nächste Brücke, Hortons Mill Bridge, nördlich von Oneonta, Al finde ich dagegen sofort. Sie ist die zweitlängste Brücke.



Wie immer bin ich von allen vier Brücken begeistert, drei sind immer noch in Betrieb. Es gibt nur Einschränkungen beim zulässigen Höchstgewicht. Über Walnut Grove, Al fahre ich nach Gadsden, meinem heutigen Ziel. Endlich kann ich mal, aufgehalten durch einen Flagman, 20 Minuten im Stau stehen und Musik hören. Niemand hupt, keiner schimpft, keiner wendet hektisch – in Deutschland unvorstellbar. Gadsden liegt ostwärts der Ausläufer der Appalachen am Coosa River. Der Lookout Mountain beginnt hier und erstreckt sich über mehr als 80 Meilen bis zum Tennessee River bei Chattanooga, Tn.

Gefahrene Meilen: 307
Gruß
Edmund
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OWL

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #22 am: 13.06.2006, 14:16 Uhr »
Diese überdachten Brücken sind wirklich schön. WEißt Du zufällig, was der Sinn ist, solch aufwendige Konstruktionen zu bauen?

Quid licet Iovi, non licet bovi

Utah

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #23 am: 13.06.2006, 17:05 Uhr »
Hi Edmund!

Welche Bücher hast du zur Vorbereitung deiner Bürgerkriegsreise
gelesen ?
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

OWL

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #24 am: 13.06.2006, 20:00 Uhr »
Was ich mich bei Deinen hervorragenden Erklärungen auch frage: Hast Du studien-/berufsmäßig mit jüngerer Geschichte zu tun oder ist das "nur" ein Hobby? :D

Quid licet Iovi, non licet bovi

Edmund

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #25 am: 13.06.2006, 21:16 Uhr »
Hallo,

@OWL:
Als ich zum ersten Mal vor ca. 26 Jahren diese Brücken gesehen habe, dachte ich - das ist doch blöd, da überdachen die die Brücken, damit die Leute mit ihren Kutschen eventuellen Witterungsunbilden entkommen können. Na ja, habe ich gedacht - bei den Amis ist ja nichts unmöglich.
Gottseidank wurde ich später eines Besseren belehrt und der Grund ist ganz einfach. Nicht die Reisenden sollten beschützt werden, sondern der tragende Aufbau der Brücke sollte vor der Witterung geschützt werden und so weniger reparaturanfällig sein. Da damals mit Holz gebaut wurde, finde ich das sinnvoll - und btw. viele Brücken sind heute noch in Betrieb.

@OWL und Utah:
Der Bürgerkrieg ist eines meiner Hobbys. Ich habe bereits früher viele Schlachtfelder besucht, aber nie den Zusammenhang dahinter gesehen. Erst als ich vor ein paar Jahren den in meinen Augen sehr guten Film "Gettysburg" gesehen hatte, habe ich mir überlegt, dass es da noch mehr geben muss - so etwas ensteht nicht aus dem Nichts.
Ich bin in der Folge bis jetzt zweimal auf dem ostwärtigen Kriegsschauplatz bis zur Schlacht von Gettysburg gewesen und jetzt auf dem westlichen bis zum Fall von Vicksburg.
Meine Hauptinformationsquelle ist das Internet. Dort gibt es hervorragende Quellen, z.B.
United States. War Dept.: The War of the Rebellion: a Compilation of the Official Records of the Union and Confederate Armies. Govt. Print. Off., Washington 1880 – 1901 oder diese Seite mit Bücher und Veröffentlichungen über den Bürgerkrieg
http://www.perseus.tufts.edu/hopper/collection.jsp?collection=Perseus%3Acollection%3Acwar
Aktuelle Informationen hole ich mir über den National Park Service und vor Ort. Natürlich habe ich auch eigene Bücher zum Einstieg in die Problematik:
# Bernd G. Längin: Der amerikanische Bürgerkrieg - Eine Chronik in Bildern Tag für Tag. Weltbild Verlag, Augsburg 1998 ISBN 3-86047-900-8
# William C. Davis: Der amerikanische Bürgerkrieg - Soldaten, Generäle, Schlachte. Weltbild Verlag, Augsburg 2004 ISBN 3-8289-0384-3
Letzendlich gehen deren Informationen aber auch auf die Erstliteratur zurück.
Gruß
Edmund
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Utah

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #26 am: 14.06.2006, 22:45 Uhr »
Hallo Edmund!

Danke für deine Büchertipps!
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Edmund

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #27 am: 15.06.2006, 10:36 Uhr »
23. Mai

Gegen 05:30 Uhr aufgestanden. Kaffee in der Lobby. Abfahrt gegen 07:10 Uhr. Als ich gegen 1/4 vor Acht am Noccalula Falls SP ankomme, ist dieser noch geschlossen; der Eintritt kostet USD 4,00 – den Eintritt hätte ich ja noch bezahlt, aber mehr als eine Stunde auf dem Parkplatz warten? - dann lassen wir es eben.

Ich fahre auf dem Lookout Mtn Pkwy nach Nordosten. Es ist eine gemütliche Fahrerei durch Vorstädte und landwirtschaftlich genutztes Gelände. Ich finde das amerikanische System der Geschwindigkeitsbegrenzung an Schulen sehr gut; heute morgen wird es jedoch noch getoppt. In der Geschwindigkeitsbegrenzungszone steht mit eingeschaltetem Blaulicht ein Streifenwagen - wer hier noch zu schnell fährt muss mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein.

Die Friedhöfe, an denen ich vorbeikomme, sind überwiegend bunt geschmückt.



Das sieht viel hübscher aus, als bei uns. Ich grübele darüber nach, warum das so ist. Schließlich fällt der Groschen, zugegeben pfennigweise – Montag ist Memorial Day.



Ein bisschen dieses hübschen Schmucks am Volkstrauertag?!

Bald erreiche ich die Little River National Recreation Area. Es handelt sich dabei um einen sehr schönen Canyon, in den man leider nur an zwei Stellen hinab steigen kann. Die Alabama 176 führt elf Meilen entlang des Westrandes mit acht Aussichtspunkten. Der Little River fließt, und das ist seine Besonderheit, die Masse seines Weges auf dem Plateau des Lookout Mountain und hat dabei den tiefen Canyon in den Sandstein gegraben.


Graces High Falls
Haus am Abgrund
Little River Falls

Den Flusslauf will ich nicht so schnell verlassen. Da ich einen 4WD habe, sollte das kein Problem sein. Ich finde den von mir vorgesehenen Waldweg und fahre in ihn hinein. Ab und zu gibt es ein paar 4WD-Passagen; nach ungefähr 6 - 7 Meilen - ca.  1 Stunde Fahrt – erreiche ich wieder die Zivilisation bei Oak Ridge, nur auf der Karte gibt es das nicht. Es ist aber ungefähr dort, wo ich hin wollte. Ich fahre dann noch zu den De Soto Falls,



leider kann man auch hier nicht an den Fuss der Fälle, da es eine etwas gefährliche Kletterei wäre.

Die Landschaft gleicht mit den parallel verlaufenden Bergketten den Appalachen in West Virginia. Drei von denen überquere ich jetzt auf der Fahrt nach Westen. Mein nächstes Ziel sind die Sequoia Caverns. Eine schöne Tropfsteinhöhle mit viel Wasser. In vielen kleinen Seen spiegelt sich die Decke der Höhle.



Das sieht sehr schön aus. Na ja, das Foto ist nicht so toll, aber mit Blitz wird das überhaupt nichts und ein Stativ habe ich nicht dabei. Die Höhle rangiert nach meiner Hitliste unter den ersten Zehn von den ca. 80, die ich bereits gesehen habe.

Über weitere quer verlaufende Berge fahre ich in Richtung Stevenson, Al und überquere dort den Tennessee River. Das nächste Ziel ist das Russel Cave National Monument.



Dort haben Indianer der Woodland Periode gewohnt. Haut mich nicht wirklich vom Hocker, aber wenn man schon mal da ist?!

Über einen asphaltierten Waldweg, nur wenig besser als die 4WD-Strecke von heute morgen, geht es über die Ausläufer des Cumberland Plateau nach South Pittsburg, Tn und dann auf der I 24 zum Motel in Chattanooga Downtown. Der Tennessee River ist gestaut, ebenso wie der Cumberland River weiter im Norden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Bedeutung diese beiden Flüsse vor 150 Jahren für den Verkehr hatten und wie wichtig ihre Regulierung für die Abwehr der regelmäßigen Hochwasser war. Die Tennessee Valley Authority ist die Behörde, die seit 1933 für die Verwaltung von Wasserkraft- und Flussregulierungsanlagen zuständig ist.

Gefahrene  Meilen: 171,5

24. Mai

Gegen 06:30 Uhr aufgestanden. Kaffee in der Lobby. Abfahrt gegen 07:25 Uhr. Da ich nicht denselben Weg über die I 24 zurückfahren möchte, nehme ich die Bundesstraße entlang des Tennessee Rivers. Auf dem Cumberland-Plateau gibt es die South Cumberland Recreation State Area, die auf acht Parzellen aufgeteilt ist. Ich habe mir zwei davon herausgesucht, die ich mir anschauen will. Mein erstes Ziel ist die Lost Cove Cave, danach will ich zur Sewanee Natural Bridge. Auf dem Fahrt zur Lost Cove Cave geht mir der Weg aus – wahrscheinlich habe ich mich verfahren, aber nach der Ausschilderung hätte da eine Höhle sein müssen.

Sewanee Natural Bridge

Die Natural Bridge ist kleiner als die, die ich in Kentucky bestaunt habe, dafür muss man vom Parkplatz aus nur ein paar Schritte gehen, um sie zu sehen.

Der nächste Halt ist in Lynchburg, Tn, wie jeder weiß, der Sitz der Jack Daniels Destillerie. Die Fahrt dahin geht über Winchester, Tn durch schönes Erholungsgebiet.

Visitor Center

Seit meinem letzten Besuch hat sich einiges geändert:
Die alte zum Empfang genutzte Scheune musste einem modernen Visitor Center weichen und die Führung wird jetzt auch von Frauen durchgeführt. Das ist nicht negativ gemeint. Nur, 1991 waren die Führer dieselben Typen, die auch in der damaligen Reklame für Jack Daniels auftraten und das war sehr authentisch.

Köhlerei

Der Inhalt der Führung hat sich nach meiner Erinnerung nur, wenn überhaupt, wenig verändert. In der Destillerie wird nur selbst gebrannte Holzkohle aus eigenem Holzeinschlag verwendet.



Die Quelle, aus der das Wasser für den Whiskey gewonnen wird, ist immer noch dieselbe.

Destillationsprozess

Die Abläufe beim Brennen sind unverändert.

Maische

Kaum zu glauben, dass aus dieser unappetitlichen Masse mal leckerer Whiskey wird.



Nur die Handarbeit – jede Flasche wird einzeln ettiketiert – hat zugenommen. Der wichtigste Unterschied zu meinem letzten Besuch ist jedoch, dass die Destillerie Whiskey verkaufen darf. Das ist deshalb bedeutungsvoll, weil das Moore County ein „Dry County“ ist. Konsequent wird aber die Wirtschaft gefördert und die Destillerie ist der einzige Platz im County an dem Whiskey, und ausschließlich Whiskey, verkauft werden darf. Da ich später noch einen Kentucky Bourbon kaufen will, obwohl Jack Daniels eigentlich meine Lieblingsmarke ist, kaufe ich nichts ein. Es sind schon harte Entbehrungen auf einer Reise

Als nächstes fahre ich zum Old Stone Fort State  Archeological Area. Da Mittwoch ist, kostet es keinen Eintritt. Es handelt sich dabei um eine Befestigungsanlage auf einem Plateau oberhalb des Zusammenflusses zweier Flüsse aus der Woodland Periode. Ich wandere um die Anlage herum und kann mir gut vorstellen, dass in der damaligen Zeit der bis zu 50 m hohe Abhang, der oben mit Mauern befestigt war, nur schwer einzunehmen war. Innerhalb der Anlage gibt es nichts zu sehen, alles bereits ausgegraben. Eine Wanderung tut nach langer Fahrt jedoch gut.

Weiter geht es zum Stones River National Battlefield Park. Als ich ein paar Zusammenhänge des Stones River Feldzuges erfragen will, erklärt mir die sehr nette Mitarbeiterin des NPS, sie sei noch keine 14 Tage dabei und froh, über das Stones River Battlefield einigermaßen sicher Auskunft geben zu können. Und es täte ihr ja auch furchtbar leid, im Moment sei kein anderer Ranger verfügbar - sie sei ganz alleine.

Der Stones River Feldzug bestand aus den Gefechten bei Hartsville, Tn - dort bin ich morgen - und der Schlacht am Stones River. Im Oktober 1862 musste General Braxton Bragg seinen Vorstoß nach Kentucky abbrechen und nach Chattanooga ausweichen. Präsident Jefferson Davis befahl dem als unfähig angesehenen Bragg aktiv zu werden. Dieser führte einen Angriff nach Hartsville, Tn durch und verblieb anschließend mit seiner Tennessee-Armee von 38.000 Mann im Raum um Murfreesboro, Tn.
Auf Seiten der Union wollte General Rosecrans mit seiner 43.000 Mann starken Cumberland-Armee Braggs Armee zwingen, wieder nach Chattanooga auszuweichen. Am 30. Dezember 1862 kampierten beide Armeen innerhalb einer halben Meile nordwestlich von Murfreesboro am Stones River. Beide beabsichtigten den anderen am nächsten Tag auf dem jeweils rechten Flügel anzugreifen.
Am 31. Dezember griffen die Konföderierten zuerst an. Es gelang ihnen bis 10:00 Uhr die Unionstruppen auf deren rechten Flügel zurückzuwerfen. Nur der verzweifelte und hartnäckige Kampf der Divisionen Sheridans und Negleys in der Mitte verlangsamte den Angriff der Konföderierten und ermöglichte General Rosecrans, Truppen auf seinen rechten Flügel zu verschieben und den Angriff an der Eisenbahnlinie aufzufangen.
Der rechte Flügel der Konföderierten griff gegen Mittag unkoordiniert und zu spät an, so dass Regimenter der Union, obwohl ihnen die Munition ausgegangen war, die Angriffe mit Bajonetten und Gewehrkolben abwehren konnten. Am 1. Januar 1863 fanden nur Geplänkel statt.
Am 2. Januar befahl Bragg, verwundert, dass die Yankees nicht abgezogen waren, eine wichtige Höhe zu nehmen. Die angreifenden Konföderierten wurden abgewehrt – die Schlacht war beendet. Die Union hatte 13.249, die Konföderierten 10.266 Verlusten zu beklagen.

Ich fahre bei 33° das Schlachtfeld ab. Die Schlacht fand auf sehr kleinen Raum statt, aber zum Wandern ist es einfach zu heiß. Der Park wird außerdem von einer Schnellstraße durchschnitten, so dass zu Fuss nur schwer ein sicheres Erreichen der verschiedenen Beobachtungspunkte möglich erscheint. Das Gelände des Stones River National Battlefield ist klein, aber wie alle vom NPS betreuten Parks gut beschildert. Deshalb ist es hier auch möglich, das Gelände, besonders den Bewuchs, so zu halten wie er während der Schlacht war.

In Murfreesboro ist so ein Verkehr, dass man glaubt, die Stadt sei der Nabel der Welt oder zumindestens Tennessees. Während der ganzen Reise  auch in den Großstädten, habe ich das noch nicht erlebt.

Gefahrene Meilen: 193
Gruß
Edmund
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Doreen & Andreas

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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #28 am: 15.06.2006, 11:40 Uhr »
Zitat von: Edmund
Die Natural Bridge ist kleiner als die, die ich in Kentucky bestaunt habe, dafür muss man vom Parkplatz aus nur ein paar Schritte gehen, um sie zu sehen.

Hmmm... sieht aber gar nicht so "natural" aus  :kratz:

Zitat von: Edmund


Da ich später noch einen Kentucky Bourbon kaufen will, obwohl Jack Daniels eigentlich meine Lieblingsmarke ist, kaufe ich nichts ein. Es sind schon harte Entbehrungen auf einer Reise...

Ooooch... gerade so eine Flasche Single Barrel hätte ich dann doch mitgenommen  :roll:
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Bürgerkrieg im Südosten – 18 Tage im Mai 2006
« Antwort #29 am: 15.06.2006, 12:45 Uhr »
Hallo,

immer noch ein super Reisebericht !!!

Wir hatten im Mai bei unserem Besuch bei Jack Daniel's einen männlichen Führer  :!:  Den ich aber manchmal aufgrund seines Südstaaten-Slangs nicht so recht verstanden habe  :roll:  :wink:

Grüße

Sonny
*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
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