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Autor Thema: New York + Westen 2006  (Gelesen 17050 mal)

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New York + Westen 2006
« am: 09.02.2007, 20:54 Uhr »
Hi, nachdem ich in den letzten Monaten fleißig die ganzen Reiseberichte gelesen habe und daraus Anregungen für die letzte und vielleicht nächste Tour gefunden habe, möchte ich jetzt auch versuchen einen hoffentlich interessanten Reisebericht zu schreiben.
Leider haben wir kein Reisetagebuch geschrieben, hoffe ich bekomme nach alles zusammen  :D Wir waren mit 4 Personen unterwegs und haben in Colorado Springs Verwandtschaft meiner Freundin Kirsten besucht und die Gelegenheit genutzt die kostenlose Schlafmöglichkeit möglichst oft als Ausgangspunkt unserer Touren zu machen, schließlich sind wir ja arme Studenten… Glücklicherweise konnten wir sogar deren Auto für unsere Touren haben wodurch ein weiterer großer Kostenpunkt weg war!

Einen kurzen Überblick über unsere Tour:


4.9. Flug FRA-CDG-JFK
6.9. EWR - Colorado Springs
7.9. Colorado Springs – Great Sand Dunes – South Fork
8.9  South Fork – Cortez
9.9  Cortez - Mesa Verde
10.9. Cortez - Monument Valley, Four Corners
11.9. Cortez – Creed - Pueblo
12.9 Shopping Mall Colorado Springs
13.9. Colorado Springs - PikesPeak
14.9. Colorado Springs - HorseRiding Garden of the Gods
15..9. Colorado Springs - Seven Falls
16.-19.9. Ruhetage mit diversen Verwandtschaftsbesuchen
20.9. Colorado Springs – McCook
21.9. Pause in Mc Cook
22.9. McCook – Keystone
23.9. Keystone – Mount Rushmore – Custer State Park
24.9. Keystone – Bear Country – Crazy Horse
25.9. Keystone – Badlands
26.9 Keystone – Denver
27.9. Denver
28.9. Denver/RedRocks
29.9. Denver  - Shopping Mall - Colorado Springs
30.9. Garden of the Gods again
1.10. Golf – Die neue Leidenschaft?
2.10. Gambling Cripple Creek
3.10 Royal George Bridge
4.-5.10. Ruhezeit bei Familie
5.10. COS – FRA

Mai 2006

Geplant war die USA Tour eigentlich ohne den Abstecher nach New York, aber als mir bei der Flug Suche verschiedene Routen mit Verbindung über JFK angezeigt wurden und da New York schon immer ein Traum von mir war, lag es nahe diese Verbindung für einen kurzen Abstecher zum Big Apple zu nutzen.
Nach anfänglichem Zögern hatte ich bald meine Mitreisenden ebenfalls davon überzeugt und habe dann auch, bevor es sich jemand anders überlegt die Flüge schnell gebucht.
4 lange Monate lagen zwischen der Buchung bis es dann endlich losgehen sollte, dabei hätte ich schon am gleichen Tag am liebsten meine Koffer gepackt…


]4.9.2006  Frankfurt – New York

Endlich war es soweit, nach Monatelangen Reisevorbereitungen (Danke an usa-reise.de und http://www.nyc-guide.de/ ) war es endlich soweit! Morgen fliegen wir!
Mitten in der Nacht (2 Uhr) klingelt der Wecker. Aufgrund der vereitelten Anschläge in London wollen wir kein Risiko eingehen und früh genug in Frankfurt sein.
Schnell ist das Gepäck im Auto verstaut und die Schwester meiner Freundin hat sich trotz der unangenehmen Uhrzeit bereit erklärt den Transport zum Flughafen zu übernehmen.
Eigentlich hatten wir alles gehofft während der 90minütigen Fahrt nach Frankfurt noch eine Runde zu schlafen, aber vor lauter Vorfreude bleiben alle hellwach.
An der Delta Hotline wurden wir gebeten 3 Stunden vor Abflug beim Check In zu sein, was wir auch ohne Probleme geschafft haben, zu unser aller Verwunderung sind wir aber 3 Stunden vor Abflug die einzigen die vor, aber auch hinter dem Schalter sind!
Warum bestellt man die Passagiere so früh wenn zu der Uhrzeit kein Personal am Check In erscheint? Also viel zu früh am Schalter vertreiben wir uns die Zeit mit einem spannenden Kofferwagen-Wettrennen durch das ganze Terminal bei dem es zum Glück keine Verletzten gibt.  Auch die Sicherheitsbeamten scheinen kein Problem damit zu haben.
Nachdem der Schalter endlich durch einen netten AirFrance Mitarbeiter geöffnet wurde (der heute seinen allerersten Arbeitstag hat!) müssen wir leider feststellen das wir die reservierten Plätze auf den beiden ersten Flügen nicht bekommen.
Die Sicherheitskontrollen in Frankfurt hatten wir uns schlimmer vorgestellt, wir mussten weder Schuhe noch Gürtel ausziehen, was im Nachhinein wohl daran gelegen hat das der Flug ja erst nach Paris und nicht direkt in die USA geht.
45min Zeit hatten wir in Paris um unseren Anschlussflug zu bekommen. Eigentlich genug Zeit dachten wir um gemütlich das Flugzeug zu erreichen.
Schnell wurden wir eines besseren belehrt nachdem wir schon 15 Minuten brauchen um überhaupt aus dem Flugzeug zu kommen.
Also Beine in die Hand und schnellstmöglich zum anderen Terminal gelaufen wo uns der nächste Schock, die Schlange vor den Sicherheitskontrollen ereilt.
Erste Gedanken wie „Wann wohl das nächste Flugzeug fliegt?“ machten sich breit…
Endlich haben wir die Sicherheitskontrollen hinter uns gebracht und haben noch ganze 5 Minuten bis zur geplanten Abflugzeit. (Meine Freundin wurde von den Sicherheitsbeamten einer extra gründlichen Durchsuchung unterzogen da sie eine leere Wasserflasche in ihrem Rucksack hatte!).
Also weiter geht das Fitnesstraining mit einem Endspurt zum Flugzeug…
Wir haben es geschafft! Glücklich aber geschafft fallen wir in die Sitze, mit großer Freude stelle ich fest dass jeder seinen eigenen Monitor hat.

Endlich setzt das Flugzeug zum Landeanflug auf den JFK Airport an, dank der „großzügigen“ Beinfreiheit habe ich natürlich keine Minute geschlafen.
Wir verlassen zügig das Flugzeug in der Hoffnung möglichst kurz bei der Immigration anzustehen, leider hat es nichts geholfen und wir stehen in einer riesigen Schlange vor den Schaltern. Nachdem alle Amerikanischen Staatsbürger die extra Schalter passiert haben werden diese zum Glück auch für „Aliens“ geöffnet. Geschickt nutzen wir diesen Augenblick um ein großes Stück der Schlange zu umgehen.
Immigration ohne Probleme hinter uns gebracht, auf zu den Koffern und raus aus dem Flughafen. Für den Transfer zum Milford Plaza hatte ich im Voraus über expedia bei SuperShuttle gebucht der nach kurzem Telefonat am Transportation Deck bereits nach wenigen Minuten zur Stelle war.
Allein die Fahrt war schon ein kleines Abenteuer. Im Nachhinein fragen wir uns noch immer wie man es schafft mit 2 Telefonen gleichzeitig zu telefonieren und nebenher noch viel zu schnell durch die verstopften Straßen zu raßen.
Ärgerlich war nur das wir auf halbem Weg nach Manhattan plötzlich zurück zum Flughafen fahren mussten um weitere Passagiere einzuladen…
Gegen 14 Uhr haben wir es dann endlich bis zum Hotel geschafft, nachdem alle anderen Insassen in den umliegenden Hotels verteilt waren, wurden endlich auch wir am Ziel ausgeladen. Eigentlich hätte jetzt jeder erstmal eine Pause vertragen können, aber die Neugier die Stadt zu entdecken war größer.
Also Koffer auf´s Zimmer, umgezogen und raus in´s Caos. Weiter als zum nächsten Hot Dog Stand hat es allerdings niemand geschafft, endlich den ersten lang ersehnten New Yorker Hot Dog (oder waren es zwei, vielleicht sogar drei?  :lol: ).
Anschließend dann weiter die wenigen Meter zum Times Square, wo uns das erste Mal richtig bewusst wurde wo wir waren! Bisher kannten wir diesen Anblick nur von Bildern und Filmen, live war alles noch viel eindrucksvoller als wir es erwartet hätten.



Dank guter Vorbereitung ausgestattet mit dem New York Pass haben wir erstmal zu Fuß die Stadt erkundigt und versucht schon am ersten Tag möglichst viel zu schaffen.
Als erster Punkt stand die Grand Central Station an, von außen hatte ich mir das Gebäude spektakulärer vorgestellt, was die riesige Eingangshalle aber wieder wettgemacht hat.
Beim betreten der Halle kommt ein Polizist mit Maschinengewehr auf uns zu „Stop“! Erschreckt bleibe ich stehen und weiß nicht wie mir geschieht… Grinsend schaut uns der Polizist an „Just kidding, have a nice day“
Als nächstes Ziel stand das Empire State Building auf dem Plan.
Trotz des einfachen und ja auch eigentlich logischen Straßensystems haben wir es hier das erste Mal geschafft uns zu verlaufen worauf uns zwei nette Polizisten den Weg gezeigt haben.
Endlich am Ziel angekommen stehen wir auch schon in der riesigen Schlange zum Aufzug.
Auf anstehen hatte aber niemand Lust… So beschlossen wir unsere erste Fahrt mit einem New Yorker Taxi zurück zum Times Square zu machen. Dort angekommen lassen wir den Trubel auf uns wirken und schauen uns in den Geschäften nach den obligatorischen Souvenirs um. Als nächstes stand die geplante Hafenrundfahrt bei Sonnenuntergang an, die wir im New York Pass inklusive hatten. Schnell ein freies Taxi herbeigerufen und schon geht es zum Hafen. Auch hier wieder eine riesige Schlange aber dank des New York Passes werden wir an dieser vorbeigelotst.

Die zweistündige Rundfahrt vorbei an der Freiheitsstatue vergeht wie im Flug, die Entscheidung die Rundfahrt bei Sonnenuntergang zu nehmen war eindeutig richtig! Die erste Stunde im Hellen und die zweite das gleiche nur mit dem tollen Ausblick auf die beleuchtete Stadt.


Müde, aber noch hochmotiviert möglichst viel von dieser tollen Stadt zu sehen beschließen wir noch zum Empire State Building zu fahren. Dort angekommen müssen wir leider feststellen das die Schlange nicht wirklich kürzer geworden ist…
Nur durch einen Zufall bemerkt einer der Ordner das wir den New York Pass haben und weißt uns darauf hin, das wir uns nicht an der Schlange anstellen müssen – er führt uns an der Schlange vorbei bis zu Sicherheitskontrollen. Gute 1-2 Stunden gespart!
Dank (noch) tollem Wetter können wir einen atemberaubenden Blick vom ESB genießen.
Nun sind wir doch alle geschafft, war ja auch ein langer Tag, also auf zum Hotel mit einem kurzen Stop bei MC Donalds und ab ins Bett.

]5.9. 2006 NewYork

Trotz eines langen und anstrengenden 1. Urlaubstag sind alles früh munter und Bereit die Stadt weiter zu erkunden. Leider scheint das Wetter heute nicht mitspielen zu wollen…
Bei einem ausgiebigen Frühstück verschieben wir die geplante Gray Line New Rundfahrt und suchen erstmal eine Indoor Aktivität aus in der Hoffnung das das Wetter noch besser wird.
Da der Eintritt bei Madame Tussaud´s im New York Pass Inclusive ist fällt die Wahl auf diese Attraktion. Zum Glück ist hier trotz des schlechten Wetters auch nicht viel los. Nach einer guten Stunde sind wir etwas enttäuscht mit dem Rundgang durch Madame Tussaud´s durch, die Figuren waren zwar ziemlich gut aber von der Größe der Austellung hatte ich mehr erwartet! 

Wenigstens hat sich das Wetter etwas gebessert, also kaufen wir bei den offiziellen Straßenhändlern von Grey Line eine All Loop Tour und steigen auch direkt an der nächsten Haltestelle zunächst in den Bus des Downtown Loops, den wir bis zum Central Park nehmen und dort in den Uptown Loop wechseln.


Mit dem Uptown Loop fahren zunächst durch Harlem und um den Central Park herum. An der Haltestelle Central Park Zoo verlassen wir den Bus um eine kurze Runde durch den Zoo zu drehen da der Eintritt ebenfalls im New York Pass inklusive ist. Es hätte mich auch ziemlich geärgert für diesen Zoo Eintritt zu zahlen. Nach einer guten Stunde haben wir alles im Zoo gesehen und warten auf den nächsten Gray Line Bus. An der nächsten Haltestelle mit Umsteigemöglichkeit wechseln wir in einen Bus des Downtown Loops. Leider fängt es wieder an zu regnen, aber egal, ausgerüstet mit Regenjacken bleiben wir oben unter freiem Himmel sitzen um besser sehen zu können.
Die Tour geht vorbei am Times Square, durch Little Italy, Chinatown zum WTC wo wir austeigen um uns Ground Zero anzusehen.
Bewegt von den eigenen Erinnerungen aus den Nachrichten, den immer noch abgelegten Blumen und der Tafel mit den Namen der Toten bleiben wir eine Weile stehen.

Leider wird der Regen immer stärker und wir sind mittlerweile trotz der Regenjacken ziemlich nass geworden. Zum Glück werden an jeder Ecke Regenschirme verkauft.
Eingedeckt mit neuen qualitativ „hochwertigen“ Regenschirmen schlendern wir noch ein wenig umher und steigen schließlich wieder in einer der Busse ein.
Eigentlich wollten wir auch noch den Brooklyn Loop fahren und zu Fuß über die Brooklyn Bridge zurück, aber mittlerweile durch und durch nass beschließen wir den Downtown Loop zu Ende zu fahren und uns im Hotel trockene Klamotten anzuziehen.
Da das Wetter auch nicht besser wird fällt Brooklyn wohl ins Wasser!
Zwar gelten die Tickets auch noch am nächsten Tag, aber leider findet die erste Tour erst um 10 statt und für 12:30 ist schon das Shuttle nach Newark bestellt.
So nutzen wir den Rest vom Tag zum gemütlichen shoppen am Times Square und beenden den Tag mit einem leckeren Steak und Bier in einem gemütlichen Restaurant. Bei der Bestellung des Bieres will die nette Dame meinen Personalausweis nicht akzeptieren, sie kommt mit dem Datumsformat nicht klar und den 17. Monat gibt es nicht… Nach einigem hin und her klärt eine nette Kollegin die junge Dame auf und alles ist geklärt *g*

6.9.2006 New York – Colorado Springs – Pueblo West

Leider ist der Abstecher nach New York schon so gut wie vorbei…
Schnell werden die Koffer gepackt und das Zimmer geräumt, zum Glück hat das Hotel eine Gepäckaufbewahrung.
Die letzten Stunden nutzen wir für einen ausgiebigen Spaziergang durch das New Yorker Treiben und letzte Einkäufe (Tonnen von I Love NY – T-Shirts). Doch langsam wird es Zeit zum Hotel zurück zu gehen und die Koffer zu holen. Aber nicht ohne zum Abschied noch einen Hot Dog zu essen.
Überpünktlich kommt der Kleinbus von SuperShuttle der uns auf direktem Weg an den Newark Airport bringt.
Wir waren mal wieder die ersten am Check In – zum Glück wie sich herausstellen sollte.
Mit den in Frankfurt ausgedruckten Tickets will ich am Check In die Bordkarten holen, nach einem Blick auf die Tickets und einem prüfenden Blick auf den PC sagt die Delta Angestellte „This flight doesn´t exist!“ What??? „I´m sorry, there is no flight with that number!”.
Zum Glück stellt sich bevor groß Panik entsteht heraus, das auf dem Ticket die AF Flugnummer stehet und nicht die von Delta! Glück gehabt!
Die noch bleibenden 2 Stunden nutzen wir für´s Mittagessen, im Flieger wird es nichts geben.
Interessant war noch eine Glasvitrine im Eingangsbereich des EWR in der Gegenstände gezeigt wurden die nicht mit ins Handgepäck dürfen, Messer, Feuerzeug, Schlagstock – und die Kettensäge 
Endlich ist Boarding Time, ein kleiner Flieger mit blauen Ledersitzen! Den Flug nutze ich für einige Postkarten in die Heimat.
In Atlanta steigen wir ohne Stress in den Flieger nach COS um wo wir gegen 20:30 endlich ankommen und bereits von der Verwandtschaft meiner Freundin erwartet werden.
Unglaublich müde und erleichtert nach dem Schock in EWR alles gut überstanden zu haben geht der Tag bei einem leckeren Abendessen zu Ende.

Mal schauen wann´s weiter geht!

Palo

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #1 am: 11.02.2007, 04:56 Uhr »
Da habt ihr ja schon einiges erlebt, ich fahre weiter mit, will sehen wie es weiter geht :D :)
Gruß

Palo

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #2 am: 11.02.2007, 13:35 Uhr »
7.9.2006 Pueblo West – Great Sand Dunes – Monte Vista

Da Tante und Onkel meiner Freundinn aus beruflichen Gründen in Cortez zu tuen haben, haben wir unsere Tour so gelegt das wie diese Etappe mit ihnen gemeinsam verbringen können mit dem positiven Nebeneffekt das wir so die Übernachtungskosten sparen da sie dort in ihrem rießigen RV übernachten das genug Platz für 6 Personen hat.
Auf dem Weg nach Cortez bot es sich an einen Stop bei den Great Sand Dunes zu machen. Diese unerwartete Landschaftliche Veränderung ist schon ziemlich faszinierend. Nach etlichen Stunden Fahrt waren natürlich alle froh endlich aus dem Auto raus zu kommen.
Von dem Great Sand Dunes Visitor Center, das gerade umgebaut wird hat man einen tollen Ausblick auf diese doch riesigen Sand Dünen. Eigentlich hatten wir vor den höchsten Punkt der Dünen zu erwandern, aber nach einer guten halben Stunde Fußmarsch hatte schon niemand mehr Lust und aufgrund der ungewohnten Höhenlage und Hitze schon ziemlich aus der Puste.


Also zurück zum Auto und weiter geht´s. Ziel war es wenigstens noch bis Monte Vista zu kommen wo wir gegen Abend auch endlich ankamen.
Übernachten wollten wir eigentlich auf dem hiesigen Campingplatz, welcher aber aufgrund einer Veranstaltung komplett belegt war. Also – Campen bei Wal Mart! Wal Mart scheint nichts dagegen zu haben wenn Abend die RV´s auf ihren Parkplätzen abgestellt und als Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden. Sollte ja eh nur zur Durchfahrt reichen.

8.9  Monte Vista – Cortez

Von den letzten Tagen doch ziemlich geschafft machte heute keiner vor 10 die Augen auf. Nach unserem ersten Frühstück im RV geht es weiter Richtung Cortez. Nach wenigen Meilen galt es den Wolf Creek Pass zu überqueren. Das schwere RV hatte ganz schön zu kämpfen. Trotz einiger Stops um die Landschaft zu genießen und einem Mittagessen bei Pizza Hut ging es eigentlich zügig voran und gegen Nachmittag erreichen wir unser Ziel, einem gemütlichen Campground mit sauberen Sanitären Anlagen.
Abends gibt es das erste Barbecue des Urlaubs, wie erwartet sehr lecker!






9.9. 2006 Cortez – Mesa Verde

Für die nächsten Etappen haben wir also in Cortez unser Lager aufgeschlagen. Für den heutigen Tag haben wir uns die Tour nach Mesa Verde vorgenommen. Meine Freundin und ihre Schwester haben Mesa Verde schon vor 3 Jahren mit ihren Eltern besucht und konnten uns so schon erzählen was auf uns zukommt. Noch immer ist die Landschaft von schweren Waldbränden gezeichnet. Alleine die Fahrt durch die wundervolle Landschaft war die Reise schon wert, bei Traumhaftem Wetter nutzen wir jede Möglichkeit zum Halten und kleinere Wanderungen zu machen.

Am Visitor Center angekommen wollen wir Karten für die beiden Führungen im Cliff Palace und Balcony House kaufen. Überrascht von den günstigen Preisen machen wir uns auch schon auf den Weg zur Cliff Palace Führung, die schon in einer halben Stunde sein soll.
Nach nur 10min erreichen wir Cliff Palace und machen uns mit genügend Wasser ausgerüstet auf den Weg zum Treffpunkt. Vom Treffpunkt aus kann man wunderbar in die Cliff Palace Ruinen einsehen und sieht dort auch schon die vorherige Führung das Feld räumen.
Über eine Stahltreppe bringt uns der sympathische Park Ranger endlich in die Ruinen und beginnt über die Ureinwohner zu erzählen. Eine sehr interessante Führung die man sich auf jeden Fall ansehen sollte wenn man in Mesa Verde ist.

Die nächste Führung im Balcony House ist erst in 90min. also haben wir noch genug Zeit mit dem Auto die interessantesten Aussichtspunkte abzufahren.
Für die Balcony Hous Führung gab es am Visitor Center einen „Probetunnel“ an dem ausprobiert werden konnte ob man nachher auch durch die engen Abschnitte der Führung passt. Sinnvoll wenn man sich die Figur einiger Touristen vorstellt die nachher den Durchgang verstopfen könnte 
Auch bei der Balcony House Führung hatten wir wieder einen sehr freundlichen und lustigen Park Ranger, der ein sehr deutliches und damit gut für Ausländer verständliches Englisch sprach und man leine Probleme beim zuhören hatte.
Das besondere an dieser Führung ist da man quasi im Berg hängt (->Balkon) und dadurch einen wahnsinnigen Ausblick genießen kann. Am Anfang der Führung geht es eine hölzerne Leiter ca 5m hoch. Den Ausgang erreicht man durch einen schmalen Tunnel, dessen Ausmaße durch den Probetunnel am Visitor Center dargestellt sind.

Auf dem Rückweg besuchen wir noch das Spruce Tree House, Long House, Step House und das Museum.

Gegen 16 Uhr machen wir uns endgültig auf den Rückweg nach Cortez, wo uns der gedeckte Tisch bereits erwartet. Ein toller Urlaubstag geht zu Ende.

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #3 am: 27.02.2007, 16:10 Uhr »
10.9.2006 Cortez – Monument Valley – Four Corners

Heute sind wir früher auf den Beinen und schaffen es um 8 fertig im Auto zu sitzen. Auf geht´s Richtung Monument Valley auf den Spuren von Forrest Gump 
Eigentlich wollten wir erst auf dem Rückweg einen Stop bei den Four Corners machen, beschließen aber erst dort hinzufahren. Four Corners ist nicht besonders spannend, nach den obligatorischen Touri Fotos auf der Four Corners Plattform und einige Souvenirs von den diversen Verkaufständen geht es auch schon weiter.

 Nach schier endloser Fahrerei erreichen wir auch endlich Monument Valley wo mich ein ähnliches Gefühl wie in New York befällt – aus Bildern und Filmen kommt es mir alles so bekannt vor, aber endlich erlebe ich es hautnah. Aufgrund der mittlerweile doch hohen Temperaturen verlassen wir das Auto nur zu kurzen Foto Stops. Alle sind von der Landschaft begeistert und die Zeit vergeht wie im Flug.

Am späten Nachmittag erreichen wir unseren Campground.
Heute Abend ist auf unserem Campground ein Chili Kochen, wie wir erfahren ein alljährliches Ritual bei dem sich die Langzeitcamper verabschieden und den Campground verlassen um in ihre Winterquartiere abzureisen. Leckeres Chili in vielen Schärfe-Graden für alle!

11.9.2006 Cortez – Creed - Pueblo West


Anstatt den direkten Weg nach Pueblo zu nehmen hat uns der Onkel meiner Freundin geraten einen kleinen Umweg über die Mining Town Creed zu machen um dort eine interessante Führung durch ein stillgelegtes Besucherbergwerk mit Museum und Führung zu besichtigen.
Da wir eine lange Strecke vor uns haben, die wir auf dem Hinweg in zwei Tagen gefahren sind müssen wir früh aufbrechen um alles an einem Tag auch zu schaffen.
Mittlerweile haben wir uns auch wieder gut an die weiten Entfernungen gewöhnt und kommen ohne Probleme in Creed an, einer kleinen urigen Stadt die wohl nicht so oft Touristen zu Besuch hat. Nach einigen Irrfahrten haben wir schließlich auch das Bergwerk gefunden, ein geschlossenes Bergwerk…

Das war ja wieder eine erfolgreiche Aktion! Neben dem Museum war ein öffentliches Gebäude in dem heute ein Bingo Tag ist. Jedenfalls bemerkt einer der älteren Leute das wir vor verschlossener Türe stehen und kommt auf uns zu. Es ist der Besitzer des Besucherbergwerkes und fragt uns ob wir nicht in den nächsten Tagen nochmal vorbeikommen können. Nachdem wir ihm erklärt haben das wir nur auf der Durchreise sind lachte er uns an und öffnet für uns die Türen. Die Führung besteht aus einem Discman in einem Stoffbeutel die jeder ausgehändigt bekommt und so von Station zu Station die Erklärung von CD bekommt. Da wir selber auch einer ehemaligen Bergbauregion kommen sind die Geräte für uns zwar nichts neues, aber es war trotzdem recht interessant.
Nach der Führung bummeln wir noch kurz durch den Gift Shop, kaufen aber nichts da eh niemand an der Kasse ist. Wir bedanken uns bei dem netten Besitzer und machen uns wieder auf den Weg. Pausen werden nur noch für den Gang zur Toilette, zum Tanken, den schnellen Fahrerwechsel und für ein Mittagessen bei MC Donalds gemacht. Schließlich kommen wir sogar noch vor den anderen die mit dem RV nicht so schnell unterwegs waren wie wir mit dem PKW in Pueblo an wo wir die nächsten Tage verbringen werden.

12.9.2006 Shopping Day



Nachdem wir seit Beginn der Reise eigentlich nur unterwegs waren,  wollten wir den heutigen Tag ruhig angehen. Erst gegen Nachmittag, nachdem alle genug geruht haben, machen wir uns auf in die zum shoppen in di Mall nach Colorado Springs – schließlich bin ich nicht umsonst mit nur einem Koffer angereist! Also lasst die Kreditkarten glühen!
Nach kurzer Zeit stellen wir fest wie anstrengend shoppen doch ist und machen eine Pause bei Subway im Food Court um eine erste Bilanz zu ziehen. Diese fällt ziemlich überraschend aus:  Während wir Jungs schon ziemlich zugeschlagen haben stehen die Mädels noch komplett ohne Tüten da! Nach zwei weiteren Shopping Stunden reicht es erst einmal und wir machen uns auf den Rückweg. Die Einkaufsbilanz ist immer noch ziemlich unausgewogen und die Mädels fangen an an sich zu zweifeln…
Den Rest des Tages verbringen wir vor dem TV und mit dem schreiben von Postkarten.

13.9.2006 Pikes Peak

Bei strahlend blauem Himmel machen wir uns auf den Weg nach Colorado Springs. Bevor es heute auf den Pikes Peak geht steht noch ein kurzer Verwandtschaftsbesuch in Colorado Springs an. Nach gut 2 Stunden Aufenthalt geht es bei idealen Sichtverhältnissen endlich los.
Leider können wir bei Aufstieg auf den Gipfel nicht die versprochenen Murmeltiere sehen, die Lieblingstiere meiner Freundin. Am Gipfel angekommen ist doch ziemlich kühl geworden! Schnell eine Jacke anziehen und zur Aussichtplattform laufen und die grandiose Aussicht genießen! Die Sicht ist heute so gut das man meint die Erdkrümmung sehen zu können.


Natürlich darf hier das Beweis Foto vor dem PikePeak Schild nicht fehlen, andere Touristen die das Foto für uns machen gibt es zum Glück genug! Natürlich brauch ich auch von hier meine Erinnerungspostkarte und einen mit Motiv geprägten Quarter(aus diesen Dreh Automaten, habe bisher von allen Ausflugszielen eins gesammelt) was es natürlich im Souvenir Shop alles gibt. Auf dem Rückweg wird auch bei uns die Temperatur der Bremsen gemessen, die aber in Ordnung zu sein scheint und wir ohne Pause weiterfahren können.
Zurück geht´s nach Pueblo, einfach toll wenn man nach einem Ausflug nach Hause kommt und sich nicht um´s kochen kümmern muss !


14.9.2006 Garden oft the Gods

Für den heutigen Tag hatten wir etwas ganz besonderes vor: Seit meine Freundinn bei ihrem letzten Besuch im Garden oft he Gods eine Gruppe Reiter gesehen hat wünscht sie sich das auch einmal zu machen. Dank Internet habe ich im Vorfeld der Reise schon einige Anbieter gefunden die diese geführten Touren anbieten und ihre Tante gebeten uns für heute bei einem 2 Stunden Ritt anzumelden als Überraschung für meine Freundin.
Da sie ja nichts davon wissen sollte und wir aber trotz der warmen Temperaturen eine lange Hose zum reiten anziehen sollten mussten wir für sie sogar den Wetterbericht fälschen damit der Plan nicht auffliegt.
Auf dem Weg nach Colorado Springs meint sie schon das die Wettervorhersage für heute aber nicht stimmen würde…
Nach einer guten Stunde Fahrt sind wir am Ziel, wir haben noch eine halbe Stunde Zeit bis zu der gebuchten Tour. Erst als wir auf den Parkplatz der Reitanlage einbiegen wird ihr klar was wir vorhaben und freut sich natürlich wahnsinnig! Voller Vorfreude gehen wir in das Büro der Anlage und müssen noch ein Formular ausfüllen und stehen vor einer schweren Entscheidung – mit oder Helm? Da wir alle noch nicht geritten sind gehen wir doch auf Nummer sicher und entscheiden uns mit Helm zu reiten.

Nachdem alle Formalitäten geklärt und die Tour bezahlt ist kommt auch schon unser Tour Guide. Insgesamt besteht die Gruppe aus 7 Personen + Guide also eine erträgliche Größe.
Als nächstes bekommen wir unsere Pferde zugeteilt. Mit meinen 186cm bekomme ich das kleinste Pferd der Gruppe das auf den Namen Gaby hört. Die anderen Pferde heißen Bitter und Herkules… Nachdem unser Guide allen auf die Pferde geholfen hat und die nötigen Kommandos gegeben geht es auch schon los, und das wir den Pferden irgendwas sagen müssen, die laufen dem Guide einfach hinterher.
Die Tour war so ausgelegt das wir nach der Hälfte der Zeit eine Pause einem der Visitor Center einlegen konnten um was zu trinken, Toilette usw.

Die zweite Hälfte führt durch etwas schwierigeres Gelände und muss sich schon etwas konzentrieren um nicht vom Pferd zu fallen.
Leider geht die Tour viel zu schnell vorbei, es war auf jeden Fall gut investiertes Geld! Auf diese Weise bekommt man einen viel intensiveren Eindruck der Landschaft als wenn man nur im Auto durchfährt.
Wieder an der Reitanlage angekommen steigen wir trotzdem ins Auto und fahren Garden of the Gods noch einmal komplett mit dem Auto ab und erkennen sogar einige der Pfade auf denen wir eben noch geritten sind.



Auch heute erwartet uns „Zuhause“ ein gemachter Tisch  :D

America_Crazy

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #4 am: 27.02.2007, 20:29 Uhr »
Sehr schöne Bilder! Die Bilder vom Pikes Peak sehen ja super aus. Eine wahnsinnige Aussicht. Toll.
Ich bin schon auf die Weiterfahrt gespannt.

Grüße
America_Crazy



gensungen

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #5 am: 27.02.2007, 21:45 Uhr »
Hallo Faszinierend,
super Reisebericht. Du hattest mehr Glück mit der Fahrt auf den Pikes Peak, wir wollten am 26.09. rauffahren, sind aber nur
bis auf eine Höhe von 4128 Meter gekommen, das restliche kurze Stück zum Gipfel war leider gesperrt durch eine ca. 70 cm
hohe geschlossene Schneedecke. War bitter so 200 Meter unter dem Gipfel wieder umdrehen zu müssen.
Wir machen jetzt wieder einen neuen Versuch am 29.05. diesmal hoffentlich mit mehr Glück.
grüsse gensungen

Faszinierend

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #6 am: 27.02.2007, 22:14 Uhr »
Wir hatten auch Glück, einen Tag nachdem wir auf dem Pike Peak waren hat es das erste Mal angefangen zu schneien! Die Fahrt lohnt sich auf jeden Fall, war ein toller Ausblick!

Palo

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #7 am: 27.02.2007, 22:57 Uhr »
Wann geht es denn weiter, drängle :) :pferd: :pferd:
Gruß

Palo

Westernlady

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #8 am: 27.02.2007, 23:06 Uhr »
Hi, bin gerade aufgesprungen und ich hoffe, es geht noch lange weiter  :D

Volker G.

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #9 am: 28.02.2007, 13:57 Uhr »
Toller Reisebericht.

Da hatten wir ja Glück das am 5. Oktober der Pikes Peak bis oben befahrbar war :)
CU

Volker G.

americanhero

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #10 am: 28.02.2007, 14:48 Uhr »
Schöner Bericht. So eine Reit Tour würde ich auch gerne mal machen. Weißt du noch, wie der Anbieter hieß?
Der View vom Pikes Peak ist richtig genial. Da habt ihr ja tolles Wetter gehabt.
Freue mich nun auch auf die Weiterfahrt.  :wink:


Greetz,

Yvonne

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #11 am: 28.02.2007, 15:18 Uhr »
Hi,

der Anbieter heißt http://www.academyridingstables.com , waren nette Leute!
Glaube wir haben für den 2 Stunden Trip jeweils 55$ bezahlt, aber das war der Spaß wert!
Hatten auch überlegt sowas durch Monument Valley zu machen aber das war uns dann doch etwas übertrieben...

americanhero

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #12 am: 28.02.2007, 16:22 Uhr »
Hi,

der Anbieter heißt http://www.academyridingstables.com , waren nette Leute!
Glaube wir haben für den 2 Stunden Trip jeweils 55$ bezahlt, aber das war der Spaß wert!
Hatten auch überlegt sowas durch Monument Valley zu machen aber das war uns dann doch etwas übertrieben...



Hallo Faszinierend,


danke für den Link.  :lol:
Ich muß sagen, daß 55 $ für zwei Stunden nicht zuviel ist. Da kostet es an anderen Ecken wesentlich mehr.Auch im Monument Valley hättest du einiges mehr bezahlt.
Ich hatte ja immer schon mal mit dem Gedanken gespielt, im Südwesten eine Reittour zu machen. Und das mit den Garden of the Gods klingt sehr interessant. :pferd:

Bitte schnell weiterschreiben, der Bericht ist so toll


Greetz,

Yvonne

Matze

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #13 am: 28.02.2007, 16:36 Uhr »
Bin auch noch schnell zugestiegen, und bin begeistert! Schöne Fotos, besonders vom Pikes Peak der ja vor kurzem Rätselinhalt war!
Gruß Matze




San Francisco!!

Faszinierend

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Re: New York + Westen 2006
« Antwort #14 am: 02.03.2007, 12:24 Uhr »
weiter geht´s!
15.9.2006 Seven Falls

Zum Mittagessen sind wir heute wieder in Colorado Springs eingeladen, da wir eh schon in Colorado Springs sind beschließen wir uns noch Seven Falls anzusehen.
Zum Glück spielt auch heute das Wetter wieder mit, also auf zu Seven Falls.
Dort angekommen sind wir schon etwas enttäuscht, das dies keine großen Wasserfälle sind war uns ja klar, aber Teile der Seven Falls sind meiner Meinung nach noch nicht einmal Wasserfälle…
Egal, mit dem Aufzug fahren wir zunächst auf die Aussichtsplattform von wo aus man das ganze Areal überblicken kann und man hat trotz der unerwartet kleinen Wasserfälle einen schönen Ausblick.

Als nächstes besteigen wir die Stahlleitern die an den Wasserfällen entlang gehen.
Leider „verstopft“ eine Gruppe Schwergewichtiger Amerikaner die Treppe und es geht nur im Schneckentempo weiter. Endlich oben angekommen gehen wir einen der ausgeschilderten Wanderwege, ein ungefähr 60minütiger Rundweg. Gut das wir genügend Wasser eingepackt hatten, bei doch ziemlich warmen Wetter wurde man schnell durstig.
16.-19.9. Ruhetage mit diversen Verwandtschaftsbesuchen


20.9. Colorado Springs – McCook


Endlich geht es wieder auf Tour, heute starten wir nach Mc Cook, wo wir einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Keystone am Mount Rushmore einlegen.
Bis McCook werden wir wieder von der Verwandtschaft meiner Freundin begleitet da sie am Wochenende dort einen Termin haben. So haben wir für diese Nacht wieder eine kostenlose Übernachtungsgelegenheit.
Das einzigste Highlight in Kansas ist folgendes Hinweisschild:

Da wir aber noch ein gutes Stück Fahrt vor uns haben halten wir nur für ein Foto.
Es zeigt den Weg zum Fick Fossil and History Museum also volkommen unspektakulär  :rotierend:

Am späten Nachmittag erreichen wir den reservierten Campground und es gibt wieder ein leckeres Barbecue.


21.9 McCook


Da wir den letzten Tag schon komplett im Auto verbracht haben wollen wir heute nicht direkt weiter nach Keystone aufbrechen und einen Ruhetag in McCook einlegen, was sich schnell als Fehlentscheidung raustellen sollte, weil in McCook ist quasi der Hund begraben…
Im Rathaus versuchen wir herauszufinden ob es nicht doch was gibt was wir unternehmen können, aber Fehlanzeige, nichts! Erst beim Verlassen fällt mir die Anzeige eines Golf Clubs auf und so beschließen wir dort mal vorbeizuschauen, was besseres haben wir ja nicht zu tun. Für 12 Dollar leihen wir uns 2 Schlägersets und 2 Eimer Bälle und gehen auf die Driving Range.

Kein gestelltes Foto, der Zufall wollte es so  :lol:

Einige Schläge und Löcher im Boden später leihen wir uns noch ein Golf Wagen und erkunden die Weiten des Platzes, was natürlich nicht bei allen gerne gesehen wird *g*

So haben wir wenigstens 3 lustige Stunden hinter uns gebracht und machen uns nach einem kurzen Stop bei Wal Mart wieder auf den Weg zum Campground.
Ein ansonsten verlorener Tag geht zu Ende…

22.9. McCook – Keystone

Für die nächsten vier Nächte haben wir das The First Lady Inn in Keystone für ca. 35$ pro Nacht reserviert um von hier aus Mount Rushmore, die Badlands, Crazy Horse und den Custer State Park anzusteuern.


Aber bis Keystone waren es ja noch einige Meilen. Vorbei an endlosen Güterzügen steuern wir zunächst Carhenge bei Alliance an um die Gelegenheit zu nutzen uns die Füße zu vertreten. Carhenge ist eine der Attraktionen, die man nur ansteuert wenn man zufällig in der Gegend ist, einen großen Umweg würde ich dafür nicht in Kauf nehmen.
Lange halten wir uns auch nicht auf und setzen unseren Weg Richtung South Dakota fort.


In Keystone angekommen checken wir im Motel ein und stellen erstaunt fest wie verlassen das Motel aber auch der ganze restliche Ort ist.

23.9. Keystone – Mount Rushmore – Bear Country

Mount Rushmore sollte das erste Etappenziel des heutigen Tages sein. Nach ungefähr 10minütiger Fahrt erreichten wir bereits die Kasse und freuen uns dass wenig Betrieb zu sein scheint. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen haben wir hervorragende Aussicht  auf Mount Rushmore. Auch hier habe ich ähnlich wie in New York das Gefühl eigentlich schon einmal hier gewesen zu sein da man es so oft schon auf Bildern oder im TV gesehen hat. Am Treffpunkt für die nächste Führung stellen wir fest dass wir entgegen unserer Erwartungen die einzigen Ausländer sind. So gewinnen wir auch bei der obligatorischen  „Wer hat die weiteste Anreise“ Frage mit großem Abstand vor einer Gruppe Texanern. Die anschließende Führung über den Trail am Fuße des Mount Rushmor´s ist ganz interessant und dauert mit einigen Fotostops und einem Besuch im Museum gute 2 Stunden. Bei einem abschließenden Besuch im Visitor Center wird uns empfohlen Abends nochmal zu kommen und uns die lightning ceremony anzuschauen.

Um Die Zeit bis zum Abend zu überbrücken beschließen wir in´s Bear Country zu fahren. Ein großes Freilaufgehege mit wilden Tieren das man nicht wie im Zoo zu Fuß sondern im Auto durchfährt. Stolze 50$ Eintritt kostet der Spaß pro Auto. In den ersten Gehegen leben recht unspektakuläre Tiere wie Bergziegen und Schaafe, erst im letzten Gehege leben die Bären und Wölfe. Leider merkt man diesen ihre wohl schon längere Gefangenschaft sehr an, träge und uninteressiert liegen die meisten in der Ecke und nehmen keine Notiz von den Autos.


Erst als ein Laster mit Lebensmittelresten auf der Ladefläche seine Ladung im Gehege verteilt entsteht Leben im Käfig und alle Bären und Wölfe kommen angelaufen.

Im ersten Moment interessant aber trotzdem nicht wirklich die 50$ Wert…
Etwas enttäuscht verlassen wir die Anlage um nach Keystone zurück zu fahren.
Die verbleibende Zeit wollen wir einige Souvenirs in den Läden der Keystone „Mall“ besorgen, nur haben diese schon seit Wochen geschlossen.

Also zurück zum Motel und vor´s TV.
Endlich ist es Abend und wir fahren wieder zum Mount Rushmore. Die Arena vor der Leinwand ist halb voll als die Show beginnt. Nach wenigen Minuten ist uns klar das wir entweder was falsch verstanden haben oder die Dame im Visitor Center mit der lightning ceremony etwas übertrieben hat. Was sich anhörte wie ein Feuerwerk stellt sich als eine Filmvorführung über das großartige Amerika heraus. Zum krönenden Abschluss werden wir böse angeschaut weil wir bei der Nationalhymne nicht aufstehen und nicht mitsingen.
Als dann auch noch die anwesenden Veteranen gebeten werden nach vorne zu kommen um feierlich die Fahne einzuholen ist der Spaß für uns vorbei und wir gehen.