Hallo,
wir sind wieder auf Tour. Auch diesmal möchte ich in einer mehr oder weniger live-Berichterstattung (das hängt vom Internetzugang in den Unterkünften ab, wo ich diesmal ziemlich viele B&B gebucht habe), kurze Kommentare und Hinweise loswerden, die dann später in einen umfangrecheren Reisebericht nebst Bildern einfließen sollen. Hier also nur stark verkürzte Schilderungen erwarten.
1. Tag Sonntag 06.05.2007
Die Schlange bei Delta in München ist gegen 07.40 (der Flug geht um 10.05) schon ziemlich lange, selbst bei Business sind wir nicht so ganz alleine. Schon bevor man zum eigentlichen Schalter kommt, wird festgestellt, ob man zu den registrierten Passagieren zählt, wieviel und von wem gepacktes Gepäck man aufgeben will, ob man den Paß dabei hat etc.
Am Schalter selbst das ganze noch einmal. Unsere ausgefüllten Adreßformulare für den ersten Aufenthalt in den USA wird erfreut entgegengenommen. Die Paßkontrolle ist schnell erledigt, der Sicherheitscheck dauert etwas länger: Kontrolle der Kamera und des Teles sowie nochmals einzelnes Durchlaufen der dicht gepackten Etuis mit Ladegeräten, Kabeln usw. Die Schuhe bleiben ungeprüft, auch Köperkontrolle wie vergangenes Jahr in Frankfurt gibt es nicht. Auf Nachfrage erfahre ich, daß es im T 1 auch für USA-Flüge nur eine Sicherheitskontrolle gibt und keine zweite wie z.B. in Frankfurt oder auch im T 2.
Pünktlich um 09.20 beginnt das Boarden. Der Platz in Business Elite ist unendlich groß. Das Kabinenpersonal bestätigt die Vorurteile über das fortgeschrittene Alter der Delta-Crews, was aber der Freundlichkeit keinen Abbruch tut - im Gegenteil, Katherine war mit ihren 55 - 60 eine der angenehmsten Purserinnen, die wir je hatten. Vor dem Andocken nach der Landung verabschiedet sie sich noch persönlich per Handschlag von jedem einzelnen
Das Wetter war über Deutschland weitgehend sehr schön mit guter Sicht. Über Holland wurden die Wolken allmählich dichter, so daß wir bis über weite Teile von England in milchiger Suppe flogen. Erst über Schottland konnte man wieder etwas sehen; an der Küstenlinie und an den Inseln schien ziemlicher Seegang zu herrschen. Später gab es dann vorübergehend etliche Eisschollen oder -berge im Meer zu sehen. Die Flugroute geht so weit südlich an Island und Grönland vorbei, daß man auch nichts gesehen hätte, wenn es wolkenlos gewesen wäre.
Die Landung in Atlanta war weit vor der Zeit, dafür geht die Immigration ziemlich lange - jedenfalls wenn man wir wir an einen äußerst leutseligen Officer gerät, der mit jedem ein längeres Schwätzchen über Reisepläne und -ziele, über frühere Reisen und Über Sehenswürdigkeiten hält( kurz nach uns wurden die nachkommenden Passagiere wegen Überfüllung in eine neue Warteschleuse gelotst, wo sie aber bei Null anfangen konnten, wo wir noch bei 98 waren). So kurven unsere Koffer dann ziemlich einsam auf dem Band.
Der Zoll war desinteressiert; danach muß man durch einen Security-Check wie vor dem Abflug. Die Koffer sind vorher abzugeben und werden zum Hauptterminal transportiert, wohin man selbst mit der U-Bahn fährt. Bis die Koffer dann endlich auftauchen, kann man getrost irgendwo eine Kaffeepause einlegen, wir hatten sie schon verloren geglaubt, so lange hat das gedauert (nach Aussage eines befragten Mitarbeiters sind 15 - 45 Minuten "normal").
Bei Hertz gibt es diesmal wieder einen Trailblazer, allerdings die Kurzfassung und in Leichenwagenfarbe. Mit 9478 Meilen auf dem Tacho nicht mehr ganz frisch, aber besser erhalten als die bisherigen.
Der Verkehr auf der I85/75 nordwärts ist am Sonntagnachmittag zwar dicht und bei größeren Einmündungen mit kürzeren Staus, aber insgesamt erträglich flüssig.
Das Shellmont Inn, unser B&B in Atlanta Midtown macht einen schönen gepflegten Eindruck. Ein spätviktorianisches Haus mit entsprechender Fassade und Einrichtung. Wir machen nur noch einen Erholungsspaziergang im nicht allzu weiten Piedmont Park und bekommen bei Einsteins in der Juniper Street ein sehr ordentliches Abendessen.
Die Besitzerin unseres Inn erzählt uns übrigens, daß z:zt. im Okefenokee Swamp größere Feuer wüten und deshalb zur Zeit alles gesperrt ist - man solle die Gegend also meiden. Wir werden sehen, was wir machen, ich kann in Waycross ja noch bis 25.05. stornieren.