Sonntag, 12.08.2007Um 05:00 Uhr ist die Nacht um.Eine Dusche und 2 Kaffee später ist der Abholservice da. Sonntagsmorgens ist auf den Autobahnen nichts los und so sind wir schon um 06:45 Uhr am Flughafen Frankfurt. Wir haben uns für den Direktflug mit der Condor nach Las Vegas entschieden um, die Flugzeit zu verkürzen und so schon mittags um 12:30 Uhr in Las Vegas zu landen. Nachdem ich im Mai bereits mit der Condor 767-300ER nach Gran Canaria geflogen bin und merkte, dass ein Überleben in dieser Maschine in der Econony Class über 11,5 Stunden nicht möglich ist, haben wir bereits im Vorfeld ein Meilenupgrade für mich und einen Aufpreisupgrade für Stefan (brüderlich geteilt) getätigt. Die Comfort Class berechtigt uns zum Check-In am LH Business Schalter in Halle B. Damit sind wir binnen 10 Minuten eingecheckt. Es gibt auch nur eine Sicherheitskontrolle - wir fliegen ja mit einer deutschen Airline. Dafür ist Terminal C ziemlich tot. In die United Red Tap Lounge dürfen wir leider nicht - wir sind ja nur Condorkunden...
Im Gate C07 angekommen, setzen wir uns und blättern in unseren Zeitschriften. Auf einmal heisst es alle nochmal raus und sich anstellen: jetzt beginnt das Boarding mit Einzelkontrolle. Sehr clever, wenn sich in dem engen Vorraum dann 300 Leute in die Schlange stellen.Wir werden mit dem Bus aufs Vorfeld gefahren und belegen unsere Plätze 2A und 2C. Wow - hier ist wirklich Platz.
So lässt sich das aushalten. Der Flug verläuft ruhig und unspektakulär. Das Essen gibt es auf Porzellan, die Getränke aus Gläsern und ein Röschen für jeden
. Das ist auf jeden Fall besser als "hinten", richtiges Rinderfilet zum Beispiel. Durch das längere Prozedere des Essens mit Apperitif und Digestiv vergeht die Zeit wie im Flug
. Das Entertainment an Board verdient Kritik. Es laufen die gleichen 3 Filme für vorne und hinten, 2 davon eindeutig Kinderfilme. Und das Ganze auch in der Comfort Class über Minimonitore an der Wand bzw. die berühmten alten zentrieten Deckenmonitore. Egal, Film ist nicht so wichtig.Wir überfliegen Grönland und die Hudson Bay. Leider alles bewölkt. Erst ab Staatsgrenze Utah klart es auf und wir haben schöne Aussichten. Der Landeanflug erlaubt uns dann einen Blick auf den Hoover Dam - die neue Brücke ist noch immer nicht fertig.
Wir landen um 12.00 Uhr Ortszeit in Las Vegas. Die Immigration für mich ist nach 15 Minuten durch, Stefan wird herausgepickt. Er wird zum persönlichen Interview gebeten und darf erstmal 30 Minuten im Warteraum sitzen. Ich kümmere mich also erstmal ums Gepäck und warte. Nach einer Stunde ist auch Stefan endlich immigriert - nachdem sie ihn nach allem und jedem befragt haben. Sogar unser Excelsheet mit der Reiseplanung hat der Officer kopiert. Wir gelangen unbeschadet durch den Zoll, verlassen das Gebäude und werden von der Hitze (38C°) fast erschlagen. Der Service zum neuen Rental-Car Center funktioniert einwandfrei. Ich nutze den Automaten bei Alamo um meine UA-Reservierung einzulösen - wie gewohnt kein Problem. Wir laufen zur Choiceline für Convertibles und finden zu unserer Enttäuschung keinen Sebring. Rückfragen ergeben, dass davon kaum noch welche in der Flotte sind. Shit. Jetzt müssen wir wohl mit einem PT Cruiser vorlieb nehmen, dass wird ein Logistikproblem mit dem Gepäck. Wir entscheiden uns für einen Wagen in blaumetallic - er hat ein Kennzeichen aus Illinois. Mit dem geöffneten Dach fallen wir als Touristen auch sofort auf. 20 Minuten später sind wir im Golden Nugget angekommen - irgendwie ein Traum von uns, hier mal zu übernachten. Mit $54 pro Nacht via Priceline auch nicht gerade unverschämt. Wir erhalten ein Zimmer im South Tower im 22. Stock. Die Aussicht ist nicht berauschend - dafür ist der Pool ein echtes Erlebnis. Mit einer Wasserrutsche quer durch den "Tank" mit den Haien.
Da wir sehr wenig Klamotten mitgebracht haben und mein Koffer zwischenzeitlich auch nicht mehr rollbar ist, fahren wir sofort in die Las Vegas Outlet. Wir shoppen bis Ladenschluss und der ist Sonntags um 20:00 Uhr. Zurück im Zimmer werfen wir die Tüten in die Ecke und laufen ins Main Street Station Casino. Dort gönnen wir uns erstmal 2-3 Bier aus der Microbrewery und daddeln am Pokerautomat. Wir entscheiden uns für einen kleinen Snack bei McD im Plaza und bleiben dort auch noch am Black-Jack Tisch hängen. Ohne grosse Gewinne oder Verluste verlassen wir das Plaza gegen 23:00 Uhr und klingeln unsere Ladies in Deutschland kurz an um einen guten Morgen zu wünschen, dann fallen wir tot ins Bett - wir haben lange durchgehalten.