Tag 12 - Immer rein ins VergnügenUm 6.00 Uhr werde ich von einem regelrechten Gebimmel geweckt. Um die Abfahrt in die Narrows ja nicht zu verpassen, habe ich vorsichtshalber alles als Wecker benutzt, dass mir in die Finger gekommen ist. Obwohl ich durchs ganze Hotelzimmer flitzen muss, um die Störenfriede zum Schweigen zu bringen, bin ich noch immer hundemüde und schmeisse mich erst mal unter die Dusche, um wach zu werden. Anschliessend trotte ich schwer bepackt quer über die Strasse zur Zion Adventure Company, wo um 6.30 Uhr das Shuttle Richtung Chamberlains Ranch abfahren soll. Ich habe das Gefühl, spät dran zu sein und als ich kein Shuttle sehen kann befürchte ich schon, dass die ohne mich abgefahren sind. Dann entdecke ich vor dem Gebäude ein Paar auf einer Parkbank sitzen. Sie erzählen, sie hätten eigentlich eine Fahrt gebucht aber heute Morgen einen Anruf bekommen, dass ihr Kind ins Spital eingeliefert worden wäre. Sie würden sich deshalb auf dem Weg nach Hause machen und nicht mitfahren. Normalerweise wäre das Shuttle aber immer schon zeitig da, das käme ihnen schon seltsam vor. Nach und nach treffen noch vier weitere Mitfahrer ein, vom Shuttle ist aber noch immer nichts zu sehen. Schliesslich hält ein Geländewagen direkt vor uns und der Fahrer erklärt uns, er würde uns zur Chamberlains Ranch bringen. Er sei eigentlich ein Guide, hätte heute seinen freien Tag und sei noch nie bei der Chamberlains Ranch gewesen. Sein Chef habe ihn gestern Abend angerufen und gefragt, ob er nicht Shuttle spielen wolle weil der eigentliche Fahrer mit seinem Van Schiss habe, und sich weigere zu fahren. Im Sinne von „das hat sich also doch gelohnt, gestern Abend so lästig wie eine Oktober-Fliege gewesen zu sein“ zaubert mir diese Aussage ein schelmisches Grinsen aufs Gesicht.
Der Fahrer ist sich aber noch nicht sicher, ob er wirklich fahren soll und meint dann, dass wir zumindest den halben Fahrpreis zahlen müssten, falls wir es nicht schaffen und umkehren müssen. Damit sind natürlich alle einverstanden und nach der von mir ausgegeben Parole „no risk, no fun“ (ist ja nicht mein Auto) geht die Fahrt auch schon los. Neben mir mit von der Partie sind zwei Typen aus Cincinnati, die die Narrows in einem Tag machen wollen, und Deb und Mike, ein älteres Pärchen aus Syracuse, die so wie ich in den Narrows zelten werden. Die Fahrt gestaltet sich als recht kurzweilig, geradezu familiär. Niemand sitzt still vor sich hin, sondern es herrscht ein reger Erfahrungsaustausch, eine Geschichte nach der anderen wird zum Besten gegeben. Nach etwa einer Stunde Fahrt verlassen wir die geteerte Strasse. Der Fahrer meint, dass dies der entscheidende Moment sei. Ihm habe man gesagt, dass man schon anhand der ersten hundert Yards sehen könne, wie der Zustand der gesamten Strecke sei. Wenn das stimmt, dann sollte es keine Probleme geben, denn der erste Abschnitt ist in tadellosem Zustand. Etwa 15 Minuten später stellt sich dann aber heraus, dass diese 100 Yards Faustregel dann nicht stimmt, wenn es im weiteren Streckenverlauf deutlich mehr geregnet hat als auf diesen ersten 100 Yards. Statt im tadellosen Zustand zeigt sich die Strasse inzwischen mit der gestern angesprochenen Schlammschicht. Es ist Zeit, den Allradantrieb zu aktivieren und weiter geht es mit zwar vermindertem, aber noch immer recht zügigem Tempo. Man spürt regelrecht, wie das Auto ein wenig hin und her schlingert und vor allem in den Kurven ist das Rutschen gut mit dem Hintern zu spüren. Wir sind heute aber trotz der frühen Stunde nicht die ersten, denn vor uns im Schlamm können wir die Spur eines Vans sehen. Das wird wohl der Van des anderen kommerziellen Shuttles sein. Die sind aber offensichtlich nicht mit Allrad unterwegs, denn der Verlauf der Spur sieht schon recht abenteuerlich aus. An einer Stelle muss der Van direkt seitlich in den Strassengraben gerutscht sein.
Nach etwa 1 ½ Stunden Fahrt erreichen wir das Farmhaus der Chamberlains Ranch. Rechts am Strassenrand steht ein weisser Van, vom Fahrer ist nichts zu sehen. Plötzlich halten wir an. Vor uns in einer Kurve besteht die Strasse nur noch aus einem riesigen Schlammloch dessen Tiefe nicht wirklich abschätzbar ist. Auf der rechten Seite kann man die Fahrspuren des Vans sehen, der da offensichtlich stecken geblieben ist. Möchte wissen, wie der da wieder rausgekommen ist. Der Fahrer fragt uns, ob wir weiterfahren sollen. Dies wird von uns allen natürlich bejaht mit dem Hinweis, dass es ja nicht unser Auto sei. Er denkt ein wenig nach, peilt dann den linken Rand des Schlammlochs an und gibt Vollgas. Wir jubeln wie in einer Achterbahn, links und rechts spritzen Schlammfontänen weg und wenige Sekunden später sind wir schon wieder auf einigermassem festen Untergrund. Der Witz an der Sache ist aber der, dass keine 200 Meter weiter die Strasse für Fahrzeuge gesperrt ist und die Wanderung in die Narrows beginnt. Was soll’s, lustig war’s und das bisschen Dreck macht dem Auto auch nichts.
Es ist leicht neblig, sollte aber laut Wetterbericht ein schöner Tag werden. Kurz vor 08.00 Uhr mache ich mich mit Deb und Mike auf den Weg, die zwei Day-Hiker aus Cincinnati sind schon längst abgedüst, die haben es schliesslich eilig. Eigentlich wandert man die ersten drei Meilen auf einer Dreckstrasse neben dem Virgin River, bevor es am Ende der Strasse erst ins Wasser geht. Da aber gerade Strassenarbeiten stattfinden, werden die Wanderer bereits ganz am Anfang in den Virgin River umgeleitet. Kaum zu glauben, dass das hier der Beginn der Narrows sein soll.
Zusammen mit Deb und Mike marschiere ich also los und wage schon bald die erste Überquerung der Virigin Rivers, quasi um mit der Materie vertraut zu werden bevor es richtig zur Sache geht. Schon komisch, einfach so durch Wasser zu spazieren, ist man sich doch seit Kindestagen gewohnt, ja nicht nass zu werden und lieber von einem Stein zum anderen zu hüpfen. Verschärfend kommt noch hinzu, dass das Wasser wegen der Regenfälle der letzten Tagen noch immer schön braun ist und man den Boden absolut nicht sehen kann, weswegen der Stock nicht nur zum Balancieren sondern auch zum Stochern zwecks Feststellung der Tiefe verwendet wird. Mike ist noch immer mit seinen Turnschuhen unterwegs und als er sich nach etwas 15 Minuten Marschierens endlich entschliesst, seine Canyoneers 5.10 anzuziehen, schickt mich Deb alleine weiter. Ich sei schliesslich deutlich schneller und sie würden mich nur aufhalten. Recht hat sie, also geht es alleine weiter entlang des Virgin Rivers. Einige Zeit später führt der Fluss entlang einer Container-Siedlung, in der offensichtlich die Strassenarbeiter hausen. Ich sehe einen der Arbeiter, der gerade versucht, mit einem Schlauch seinen Jeep Wrangler vom Schlamm zu befreien. Das Auto ist von oben bis unten mit Schlamm bedeckt, sowas habe ich noch nie gesehen. Möchte wissen, wo der damit gefahren ist. Nach dieser Container-Siedlung wird es mir zu blöd, also steige aus dem Virgin River und folge der parallel verlaufenden Strasse (wenn man die denn so nennen darf) Richtung deren Ende. Falls mir irgendwelche Baumaschinen entgegen kommen, kann ich ja noch immer wieder in den Fluss ausweichen.
An dieser Stelle würde normalerweise erst nähere Bekanntschaft mit dem Virgin River geschlossen werden, da meine Füsse aber längst schon nass sind, stürze ich mich in die Fluten. Natürlich übertreibe ich hier masslos, denn der Virgin River ist noch immer ein Bach und da von den Narrows erst ansatzweise hier und da eine Felswand zu sehen ist, marschiert man meist am Ufer des Virgin Rivers und wechselt hin und wieder die Seite. Obwohl die Felswände zu Beginn noch alles andere als eindrücklich sind, macht die Wanderung schon jetzt einen riesigen Spass, weil man ganz neugierig um jede Ecke linst, um zu sehen, was da neues auf einen zukommt. Je weiter man dem Virgin River folgt, desto eindrücklicher wird nämlich das ganze. Man wird quasi ganz behutsam an die Narrows herangeführt.
Nach einiger Zeit stosse ich auf eine Gruppe von Amerikanern, die gerade eine Pause machen. Es stellt sich heraus, dass sie mit dem weissen Van unterwegs waren. Auf meine Frage, wie sie denn das Teil wieder aus dem Schlammloch gebracht hätten meint einer, sie hätten Schneeketten verwendet. Dann fragt er mich, woher ich käme. Als ich ihm erkläre, dass ich aus Liechtenstein komme meint der nur ganz trocken, dass er am vergangenen Sonntag gerade noch in Liechtenstein gewesen sei, zeigt dann auf den Burschen neben sich und meint, dass seine Mutter aus Sargans käme. Das ist ja bekanntlich nur einen Steinwurf von Liechtenstein entfernt. Wie klein die Welt doch ist.
Ich verabschiede mich und mache mich weiter auf zu meinem Tagesziel, dem Zeltplatz #6, der gemäss Karte rechterhand ein Stückchen unterhalb des Zusammenflusses mit dem Kolob Creek liegt. Auch an dieser Stelle muss ich die Bilder für sich sprechen lassen, denn weil ich heute mehr als genug Zeit habe bin ich irgendwie völlig zeitlos unterwegs und kann diesbezüglich nicht einmal genauere Angaben machen.
Kurz nach 12.00 Uhr erreiche ich Zeltplatz #1 und direkt danach den einzigen Wasserfall auf der Route. Der lässt sich aber glücklicherweise linkerhand sehr leicht umgehen.
Wieder lasse ich hier die Bilder für mich sprechen.
Kurz vor 13.00 Uhr erreiche ich den Zusammenfluss mit Deep Creek, der die Wassermenge des Virgin Rivers verdreifacht. Das Wandern im Fluss ist aber noch immer problemlos möglich. Nach einigen Stunden unterwegs im Flussbett kann ich trotz des braunen Wassers anhand der Flussgeschwindigkeit, der Oberfläche und des Verlaufs des Wassers schon sehr gut einschätzen, wo die tiefen Stellen liegen. Aus diesem Grund stehe ich auch mit der dreifachen Wassermenge den ganzen Tag über nie tiefer als bis zum Knie im Wasser. Dennoch wird mit dem Stock als Tiefenmessgerät immer erst gestochert, bevor ich mich ins Wasser wage oder den nächsten Schritt setze.
Etwa eine halbe Stunde später erreiche ich den Zusammenfluss mit dem Kolob Creek. Jetzt müsste dann bald mal mein Zeltplatz #6 auftauchen. Das Wasser des Kolob Creek ist im Gegensatz zum Virgin River und zum Deep Creek sauber, von daher weiss ich schon, wo ich später meine Wasservorräte ergänzen werde.
An jeder Ecke vermute ich nun meinen Zeltplatz, der will aber einfach nicht auftauchen. Wenigstens ist dieser Abschnitt weiterhin etwas fürs Auge.
Irgendwann erreiche ich dann doch endlich einen Zeltplatz, nur handelt es sich dabei nicht um meine Nummer 6, sondern um den Zeltplatz #7. Kann doch nicht sein, dass ich 1-5 und 7 gefunden habe, aber genau meine Nummer 6 nicht. Ärgerlich, aber es hilft alles nichts. Deswegen marschiere ich also wieder den Fluss hinauf hinauf Richtung Kolob Creek, dieses Mal aber mit erhöhter Aufmerksamkeit. Schon wieder in der Nähe des Kolob Creek kommt mir die Gruppe Amerikaner von heute Morgen entgegen. Auch die haben den Zeltplatz #6 nicht gesehen. Also geht die Suche weiter. Wenige Meter vor dem Zusammenfluss mit dem Kolob Creek habe ich die Nase langsam voll und werde auch langsam müde. Immerhin schleppe ich, abgesehen von einer einzigen kürzeren Pause, den riesigen Rucksack schon seit fast 6 Stunden auf meinem Buckel herum. Bis hierher hat er mich überraschenderweise nicht gestört, da ich jetzt aber nur noch meinen Zeltplatz finden will, fühlt er sich plötzlich an, als ob er bis an den Rand mit Blei gefüllt wäre. Ich setze mich auf einen grossen Felsen, lege den Rucksack ab, geniesse den Blick gönne mir ein paar Schluck Iso und verputze dabei genüsslich einen Bagel und einen Apfel. Nachdem meine Lebensgeister wieder geweckt sind beschliesse ich, den Rucksack einfach hier liegen zu lassen, und mich vom Kolob Creek auf der rechten Flussseite mitten durchs Gebüsch zu kämpfen. Irgendwo hier in der Nähe muss der Zeltplatz ja sein. Gesagt getan, auf allen Vieren klettere ich den Hang hinauf und siehe da, ich stehe direkt neben dem von mir gesuchten Zeltplatz. Hat die Suche also keine Minute gedauert. Schnell schreite ich den Platz ab und stelle fest, dass a) der gelbe, den Zeltplatz markierende Pfosten nicht nur ein paar Meter hoch über dem Fluss und zudem recht verdeckt steht, sondern dass auch b) der eigentlich Zugang zum Zeltplatz Seitens des Kolob Creek ist. Eigentlich müsste der Zeltplatz also nicht die Adresse Virgin River #6, sondern korrekterweise Kolob Creek #1 tragen. Ich klettere schnell runter zu meinem Rucksack, wuchte ihn den Hang hoch und kümmere mich um das Aufstellen meines Zeltes. Inzwischen ist es 14.00 Uhr, ich habe also ca. 6 Stunden gebraucht, wie auf der Karte vorgesehen.
Nachdem das Zelt steht, ist es Zeit, die nähere Umgebung ein wenig zu erkunden, und vor allem um festzustellen, wie ich nur den Zeltplatz #6 übersehen könnte. Jetzt wo das Zelt dort steht ist er natürlich nicht mehr sehr schwer auszumachen.
Abschliessend schiesse ich noch schnell ein Foto vom Zusammenfluss des Kolob Creek mit dem Virgin River.
Das saubere Wasser des Kolob Creek schreit natürlich förmlich danach, diesem ein Stück bachaufwärts zu folgen, und vielleicht ein paar Fotos mit klarem Wasser zu schiessen. Nur mit der Digicam und dem Stock ausgerüstet mache ich mich auf und erkenne, wie viel schnell man doch vorwärts kommt, wenn man den Boden des Baches sehen kann. Ich komme zügig voran, kann sogar Fische im Bach schwimmen sehen und schiesse das eine oder andere Foto.
So spektakulär ist der Kolob Creek aber nicht, d.h. man kann sich den Abstecher ersparen, wenn man im Virgin River klares Wasser vorfindet. Für mich ist das aber eine tolle Abwechslung und ich dringe deswegen tiefer vor als beabsichtigt. Schliesslich kehre ich dann aber doch wieder um weil ich alle meine Wertsachen beim Zelt gelassen und nichts zum Trinken dabei habe.
Zurück beim Zeltplatz ist es Zeit, endlich mal die nassen Schuhe und vor allem die Neopren-Socken loszuwerden. Meine Füsse sehen aus wie die einer Wasserleiche, ist fast nicht anzusehen. Sorgfältig wird der Sand aus Schuhen und Socken gewaschen und über den nächsten Baum zum Trocknen gehangen. Um das Zelt herum liegt feiner Sand, deswegen kann ich bequem barfuss herummarschieren.
Inzwischen ist es schon 16.00 Uhr, also Zeit für einen 4-Uhr-Tee. Schnell frisches Wasser im Kolob Creek geholt, das Wasser ausreichend lange kochen lassen, um allfällige Krankheitserreger zu eliminieren und schon ist es Zeit für eine Tasse Tee. Ich lege mich mit der neuen Ausgabe des Grundmann-Reiseführers gemütlich ins Zelt und überlege mir schon eine mögliche Reiseroute für den nächsten Sommer. Dieses Mal habe ich vorgesorgt, weil ich gewusst habe, dass ich alleine am Zeltplatz sein werde. An jedem Zeltplatz darf nämlich nur eine Gruppe übernachten, und wenn die Gruppe nur aus einer Person besteht, dann ist man eben alleine. Der Zeltplatz bietet zwar keine schöne Sicht und sieht aufgrund der umgestürzten Bäume ein wenig chaotisch aus, aber wegen der Frischwasserzufuhr direkt vor der Zelttüre bin ich sehr zufrieden damit. Ausserdem hat man wie bei einer Raubritterburg einen strategisch gelegenen, erhöhten Platz von dem man alles sehen kann, was sich am Virgin River tut. Deswegen sehe ich auch Deb und Mike, die es inzwischen auch schon bis hierher geschafft haben. Sie müssen noch weiter bis zum Zeltplatz #8, bevor sie sich auf die faule Haut legen können. Kurze Zeit später sehe ich noch eine Gruppe junger Männer bevor ich irgendwann - inzwischen nach der zweiten Tasse Tee - unbeabsichtigt einfach einschlafe. Gegen 18.00 Uhr wache ich wieder auf und habe einen Bärenhunger. Auf dem Menüplan steht heute ein Thai-Süppchen und Teriyaki-Chicken mit Reis. Nach dem Abendessen wird die Küche aufgeräumt, alles abgewaschen und der Zeltplatz fein säuberlich von sämtlichem Müll befreit. Da keine Bären zu befürchten sind, hänge ich den Müllsack praktischerweise direkt neben dem Zelt über den Stumpf eines abgebrochenen Astes und lagere alle verbleibenden Lebensmittel direkt neben meinem Kopf im Zelt. Der Rucksack wird auf einen Stein gelegt und regenfest gemacht. Man weiss ja nie. Sicherheitshalber nehme ich aber vorher die Fäkalien-Tüte noch heraus. Wenn die Amis sagen „pack everything out“, dann meinen die das auch. Will heissen, dass man auch die Fäkalien nicht einfach irgendwo abladen kann, sondern die ebenfalls raustragen hat. Bisher hat mir mein Darm das immer erspart, aber heute bin ich mir nicht mehr so sicher, dass diese Glückssträhne anhalten wird. Im Zion National Park ist das Fäkalien-Tüte hochmodern. Bisher habe ich die immer nur in Form von Papier-Tüten mit Katzenstreu erlebt. Als ich die Bedienungsanleitung auf der Rückseite lese, kommt mir spontan das Lied „Der Nippel“ von Mike Krüger in den Sinn: „Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh’n und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben dreh’n. Da erscheint sofort ein Pfeil und da drücken sie dann drauf und schon geht die Tube auf“. Gegen 19.00 Uhr schmökere ich wieder mit meiner Stirnlampe im Grundmann und schlafe dann irgendwann friedlich ein. Ein wirklich toller Tag!
Gefahrene Meilen: 0.0