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Autor Thema: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???  (Gelesen 45994 mal)

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Salzgitter

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Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« am: 11.05.2008, 20:57 Uhr »
Hallo zusammen,

mich würde mal Euer Foto-Equipment interessieren und Eure Meinungen dazu. Es gibt doch unter uns bestimmt den ein oder anderen Technik Freak, oder?

Ich stehe vor der Wahl einer guten kompakten (welche?) oder einer Einsteiger DSLR (welche??)...
Aktuell tut es noch eine alte Digital Ixus 430!

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magnum

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #1 am: 11.05.2008, 21:24 Uhr »
Das hängt ganz davon ab, was Du konkret machen möchtest.

Qualitativ kommen gute Kompakte schon recht nahe an eine Spiegelreflexausrüstung ran solange genügend Licht vorhanden ist. Eine DSLR spielt dann ihre Stärken aus, wenn das Licht weniger gut wird. Auch die Gestaltungsmöglichkeiten sind etwas reichhaltiger, weil man konkret in die Belichtung eingreifen kann. Das geht bei den meisten Kompakten nicht.

Desweiteren hat man natürlich bei einer DSLR die Möglichkeit, den Objektivpark zu erweitern (Makro, lichtstarke Festbrennweite etc.), einen zusätzlichen Blitz zu verwenden und sonstiges Zubehör zu benutzen.

Der Nachteil ist, dass man sich mehr mit den Grundlagen der Fotografie auseinandersetzen sollte, um nicht die große Enttäuschung zu bekommen. Nur zum knipsen von Urlaubsbildern ist eine DSLR der technische Overkill.

Desweiteren ist eine DSLR oft um ein vielfaches schwerer als eine Kompaktkamera. Das sollte man auch berücksichtigen, wenn man viel zu Fuss unterwegs ist. Für die Größe und das Gewicht spricht aber die Tatsache, dass die Kamera ruhiger und besser in den Händen liegt, sodass die Aufnahmen auch bei längeren Belichtungszeiten nicht verwackeln (bis zu einem bestimmten Punkt). Ich habe mir für meine DSLR neulich einen Batteriegriff gegönnt. Die Kamera wird nach unten hin zwar deutlich größer, liegt aber in meinen Händen auch deutlich besser.

Eine weitere Alternative wäre eine Kompakte mit einem großen Zoom-Bereich (werden oft als Bridge-Kameras bezeichnet).
Diese Kameras sind zwar größer als richtige Kompaktkameras, stoßen allerdings wegen des erweiterten Zoom-Bereichs schon in Brennweiten von DSLR-Kameras vor.

So, ich gehe mal davon aus, dass du jetzt genauso schlau bist wie vorher ;)

Daher wäre es erforderlich, dass Du mal ein wenig mehr zu deinen Fotografier-Gewohnheiten schreibst.

Wenn Du mal die Unterschiede zwischen Bridge und DSLR sehen willst, dann guck mal in meine Galerie. Die Aufnahmen Hawaii 2006  sind mit einer Bridge von Kodak entstanden, die aus dem letzten Jahr mit einer DSLR von Pentax. Ist vielleicht mal ein erster Anhalt, auch wenn die Bilder sich in der Qualität durch Verkleinerung immer annähern.

bigsur1997

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #2 am: 12.05.2008, 00:01 Uhr »
Halo,

die EINE Kamera für alle Fälle gibt es leider nicht.

Die Kompakte kann man immer dabei haben, macht  ( je nach Hersteller ) recht ordentliche Bilder, problemloses handling;

bei Bildgestaltung mit Schärfentiefe, Belichtung, schwierige Situationen ist die DSLR  ( aber auch Bridgekamera ) die richtige Wahl.

Ansonsten kann ich magnum in allem zustimmen

Wir benutzen zu zweit in den USA 3 Kameras

viele grüße

ps. ein Klapp, - drehbildschirm ist ( für mich ) ein sehr wichtiges Argument für eine Kamera:

bei Kompakten : Canon A 650 , bei DSLR: Sony A(lpha) 350

magnum

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #3 am: 12.05.2008, 08:56 Uhr »
Wenn man dann noch schnorcheln oder tauchen will, kommt man fast um eine zweite Kamera nicht herum. Es gibt natürlich auch Gehäuse für DSLR-Kameras, aber die kosten oft deutlich mehr als die Kamera selbst, vom unpraktischen Handling ausserhalb des Wassers mal ganz abgesehen.

Hat man sowas vor, empfiehlt sich eine Kamera mit zusätzlichem Gehäuse, für viele Kompakte gibt es da vom Hersteller passendes Equipment.

Ich mache zwar auch bei jeder Gelegenheit Bilder, aber ich lasse die DSLR auch mal zuhause, wenn es unpraktisch ist. Daher haben auch wir zwei Kameras.

McC

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #4 am: 12.05.2008, 10:20 Uhr »
Ich benutze kompakte Kameras (Fuji F10/F100fd) u.a. wenn ich auf 2 Rädern (Platzmangel) unterwegs bin.

Steht die Fotografie (Urlaub) an erster Stelle.... dann nehme ich die DSLR (Nikon D300/5 Objektive). Da ich nur im RAW-Modus fotografiere, kann ich danach die Bilder entsprechend korrigieren... u.a. defishing, Weißabgleich, Vignettierung, Belichtung.

Als Backup habe ich noch eine Nikon 8800 (mit Klappbildschirm).

Jack Black

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #5 am: 12.05.2008, 14:48 Uhr »
Ich benutze kompakte Kameras (Fuji F10/F100fd)

Oh - wie kommt's? Die war doch nach dem einschlägigen Vortest schon "gestorben"?

Ich habe mich inzwischen bekanntermaßen für die Samsung NV24HD entschieden - ausschlaggebend war für mich der enorme Weitwinkel bis 24mm. Habe die Kamera inzwischen hier und bin wirklich sehr angetan. Sicherlich wird sie in Low-Light-Situationen unterlegen sein (10MP auf 1/2,3" Chip), aber sie hat andere Stärken, die richtig Freude machen:

1) Einen fantastischen(!) Monitor, nennt sich "AmoLED" und ist um Welten besser, als was ich bislang gesehen habe. Die Technik beruht auf eigenständig leuchtenden Pixeln (habe es noch nicht genau gelesen), was zur Folge hat, dass es keinerlei Verluste bei schrägen Sichtwinkeln gibt und auch die Umgebungshelligkeit kaum das Bild stört - selbst im direkten Sonnenlicht kann man noch das Motiv erkennen.

2) Im "Manual Mode" kann man wirklich ALLES(!) einstellen (bis auf AF - der ist natürlich immer eingeschaltet). Das habe ich noch bei keiner Kompakten so gesehen. Und das gilt nicht nur für Blende und Belichtungszeit, sondern auch für Farbsättigung, Kontrast und Schärfe.

3) Im Videomodus funktioniert der Zoom ohne Einschränkung, die Kamera zeichnet im HD-Modus 720p auf und benutzt den adäquaten h264-Codec (auch AVC oder AVCHD genannt). Das Bild ist enorm scharf und gut (auf einem 42" Plasma von Panasonic angesehen). Die Kamera wird mit einem Sockel ausgeliefert, der einen HDMI-Ausgang besitzt.

4) Die Menuführung ist sehr gut gelungen und die Samsung-eigenen Touchbuttons sind super zu bedienen.

5) Man kann sowohl 4:3, als auch 3:2 sowie auch 16:9 als Bildformat wählen. Im speziellen Modus 3MP (der für Photoabzüge bis 18x13cm immer noch ausreicht) ist die Empfindlichkeit erheblich höher als im Normalmodus, diesen Modus kann man gezielt für Low-Light-Situationen einsetzen, wenn man darauf angewiesen wäre.

Ich habe noch nicht viele Bilder gemacht (mangels Gelegenheit), aber die paar, die ich gemacht habe, sind einwandfrei. Der Automatikmodus (mit Auto-Weißabgleich) arbeitet recht neutral und die Farben machen einen ausgewogenen Eindruck. Der Weitwinkel ist schlicht genial - 24mm ist selbst für DSLR richtig viel, denn die meisten DSLRs werden mit Kitobjektiv ab 28mm verkauft. Für 24mm muss in aller Regel ein teures Zweitobjektiv her, welches alleine mehr kostet als die Samsung NV24HD komplett.

Die Kamera ist mit ca. 300,-Euro nicht ganz billig, aber mal eine ganz andere Welt als die Fuji F11. Ich freue mich auf den bevorstehenden Urlaub und hoffe, viele schöne Bilder mit der Samsung zu machen. Auf Grund der extrem guten Videofunktion überlege ich sogar, ggf. auch einige Szenen zu filmen.

Grüße
Rainer

P.S.: Noch nicht erwähnt hatte ich die unzähligen Motivprogramme, die die Kamera anbietet. Da kann man Wochen fummeln, bis man die alle erforscht hat. Am Lustigsten erscheint mir das "Geschlossene Augen" Programm: die Kamera stellt fest, ob die abgelichtete Person zufällig gerade die Augen geschlossen hat - ist das der Fall, werden zwei weitere Bilder ausgelöst und abgespeichert. Man kann dann anschließend das Beste Bild auswählen. Getestet habe ich das noch nicht, finde die Idee aber ziemlich abgehoben.

McC

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #6 am: 12.05.2008, 20:01 Uhr »
Oh - wie kommt's? Die war doch nach dem einschlägigen Vortest schon "gestorben"?

Ja...  :wink:

Habe ausgiebig die Weitwinkel-Konkurrenz Sony W170 und Panasonic TZ5 gegen die Fuji F100fd verglichen.

Mag die Sony eleganter aussehen... die Lumix die bessere Videofunktion und Menüführung haben, aber gegen die Bildqualität kommen beide nicht heran. In der 300 Euro Klasse kenne ich derzeit keine Kamera, die eine bessere Bildqualität zwischen ISO 100-400 bietet. Die Fuji hat auch ihre Macken und ist nicht perfekt, aber sie liefert hervorragende out-of-cam Bilder.... ohne das ich erst groß die Bilder bearbeiten muss.

Die F100fd soll auch kein Ersatz zu meiner D300 sein... nur ansprechende Bilder soll sie machen, und das macht sie für die Größe/Preis sehr gut!

PS: Schreibfehler hat sich oben eingeschlichen... habe keine F10.... sondern F11.

Jack Black

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #7 am: 12.05.2008, 20:23 Uhr »
Die F100fd soll auch kein Ersatz zu meiner D300 sein...

Das ja sowieso nicht - sie soll doch Ersatz zur F11 sein. Und da ist eben die Frage, was kann die F100FD soviel besser als die F11, dass sich diese Neuanschaffung lohnt.

Das ausschlaggebende Argument war für mich der Weitwinkel - und deswegen habe ich mich jetzt einfach für die Samsung entschieden. Ob die sicherlich bessere Bildqualität der Fuji letztendlich in der Praxis überhaupt ins Gewicht fällt (es ist ein Riesenunterschied, ob man Bilder vollaufgelöst auf dem Computer betrachtet, Pixel für Pixel, oder einen normalen Papierabzug vergleicht), ist zumindest fraglich. Und auf dem Fernseher ist die Auflösung noch schlechter.

Den größeren Weitwinkel dagegen sieht jeder sofort.

Bin übrigens auch auf den Bildstabilisator gespannt, der bei der Samsung sogar doppelt (mechanisch und elektronisch) zuschaltber ist. Ich habe durchaus schon Bilder mit der F11 verwackelt, die mit funktionierendem Bildstabilisator vielleicht gelungen wären.

Im Grunde gesehen sollten wir im Forum mal die Kameras tauschen oder sich zu  einem Vergleichstest treffen o.ä. - immerhin gibt es ja einige interessante Kameras, die sich die einzelnen Leute hier gekauft haben. Ob und wie das machbar wäre, weiß ich allerdings nicht.

Grüße
Rainer

McC

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #8 am: 12.05.2008, 20:48 Uhr »
Das ja sowieso nicht - sie soll doch Ersatz zur F11 sein. Und da ist eben die Frage, was kann die F100FD soviel besser als die F11, dass sich diese Neuanschaffung lohnt.

Ist hier eigentlich ganz gut beschrieben und deckt sich weitgehend mit meinen Erfahrungen.... wobei als Vgl die F31 verwendet wurde.

http://www.henner.info/f100.htm

Das im Vgl zur F11 keine manuelle Belichtung möglich ist, stört mich nicht.

LincolnTC

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #9 am: 18.05.2008, 17:11 Uhr »
Hallo,

ich habe in den letzten Monaten für meinen diesjährigen Urlaub genau diese Frage mit mir selber durchgefochten. Meine Ausgangspunkte waren:
- Ich fotografiere fast ausschließlich im Urlaub.
- Mir macht fotografieren Spaß und ich habe an der VHS letztes Jahr an einem Foto-Grundkurs teilgenommen um zumindest die Begriffe zu verstehen und eine Grundlage für eigene Bild-Experimente zu haben.
- Ich hatte die letzten Jahre eine Canon Powershot A620; die läuft wohl auch unter "Bridge-Kamera". Sie liegt in der Größe tatsächlich zwischen DSLR und z.B. IXUS, aber dadurch, das das Objektiv (4x Zoom) fast vollständig in das Gehäuse einfährt, ist sie noch ziemlich kompakt. Die Kamera hat einen guten Automatik-Modus, aber man kann fast alles auch manuell einstellen. Die Kamera ist schön schnell und macht (für meinen Geschmack) auch bei schlechten Lichtverhältnissen aufgrund des alten (großen) Sensors gute Bilder.
- Ein Freund hat sich letztes Jahr die Canon EOS D400 gekauft und ist sehr zufrieden.

Bei meiner Entscheidung geholfen hat mir dann folgendes:
- Ein fotobegeisterter Kollege hat mir nach meinen Schilderungen abgeraten: Seine DSLR nimmt er fast nur mit, wenn er bewußt auf Foto-Tour geht. Für den Urlaub reicht meist eine gute Kompakte; die DSLR ist zu groß, zu schwer, zu unpraktisch, im Einheimischen-/Touristen-Gewimmel zu auffällig, am Strand zu teuer und, egal wo, einfach sehr begehrt...
- Den Freund sehe ich alle paar Monate mal. Wir sind bei uns in der Gegend spazieren gegangen; er hat ständig angehalten, seine DSLR eingestellt und dann sehr bewußt/ gezielt ein Foto gemacht - von für mich komplett uninteressanten Dingen/ Pflanzen/ Tieren. Ihm macht es Spaß, die Fotos zu Hause nachzubearbeiten und das Beste rauszuholen; zum Teil interessiert ihn das gelungene Foto mehr als das Motiv. Mir ist bewußt geworden, dass ich NICHT so bin.
- Ich habe in den letzten Jahren keine Abzüge mehr von Fotos machen lassen. Ich nehme mir nach dem Urlaub viel Zeit ("lange Winterabende" :wink:) und mache aus den Fotos einen DVD Film mit vorsichtig dosierten Überblendungen und Effekten - das macht MIR Spaß, und die Filme schaue ich mir dann auch einmal/ zweimal im Jahr gerne an und schwelge in Erinnerungen. Mein Tip: Viele leicht unterschiedliche Fotos z.B. von einer Landschaft, aber jeweils nur 5 Sekunden zeigen; das macht selbst eine Diashow dynamisch und abwechslungsreich.
- Eine DSLR könnte vielleicht (in meinen ungeübten Amateurhänden) noch ein bißchen (!) bessere Fotos machen - aber bei der Auflösung auf der DVD bzw. spätestens an meinem Röhren-Fernseher reden wir nicht mehr über Bildqualität. -> Daher mein nächstes Ziel: Großer LCD-Fernseher und Blue-Ray 8)

Und nachdem ich trotzdem noch jedesmal traurig bin, wenn ich in einem Elektromarkt eine DSLR stehen sehe (will haben, will haben :roll:), holt mich folgende Vorstellung immer wieder auf den Boden der Tatsachen (meiner Tatsachen) zurück:
Ich gehe in einen Baumarkt und kaufe mir ein Stück Schnur und einen mittelgroßen Ziegelstein. Ich binde die Schnur rechts und links an den Ziegelstein und hänge mir ihn um den Hals. Dann setze ich mich ins Fluzeug, gehe durch eine belebte Stadt, gehe am Strand entlang, wandere durch eine Wüste und mache eine Tour durch eine enge Grotte. Nach diesen Gedanken weiß ich, was ich an meiner Powershot habe :D

Sorry für das lange Gewäsch, aber wie gesagt, genau deine Frage hatte sich mir in den letzten Monaten auch gestellt.

Grüße,
Dirk

Katja

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #10 am: 18.05.2008, 17:34 Uhr »
Also ich finde, die DSLR macht auf jeden Fall qualitätiv bessere Fotos als Kompaktkameras. Die Kontraste sind einfach besser. Außerdem kann ich mit der ISO-Einstellung spielen.
Bin von Kleinbildkamera auf analoge Spiegelreflex, dann zwischenzeitlich auf kompakt, jetzt auf DSLR. Eine kleine digitale, die mal eben so in die Tasche passt, für Familienbilder, Spaziergänge, etc. habe ich allerdings auch noch.
Ich nehme die DSLR immer in den Urlaub mit. Nachteil: Sie ist unhandlich und man muss öfters das Objektiv wechseln, wenn man einen großen Zoom braucht. Vorteil: tolle Fotos. Dabei bearbeite ich die Bilder anschließend nur minimal nach, wenn überhaupt. Bin auch kein großer Experte, was die Einstellungen betrifft.
Gruß
Katja
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Duckee

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #11 am: 22.05.2008, 20:26 Uhr »
Ich war lange Jahre mit einer analogen Minolta-Spiegelreflex unterwegs. Die wog mit einem gutem Objektive stolze 1600 Gramm. Sie hatte dann auch keinen eingebauten Blitz, also musste ich den oft auch noch mit mir rumtragen. Dann war ich das alles leid und kaufte mir eine kleine digitale Canon Powershot S45 für die Jackentasche. Die machte auch ganz gute Bilder (sogar noch in 50 x 70 als Poster halbwegs akzeptabel), aber sie war viel zu langsam in allem, Schnappschüsse waren damit nicht drin. Jetzt habe ich mir die neue dig. Spiegelreflex Canon EOS 450 D zugelegt, die wiegt noch nicht einmal halb soviel wie meine alte Minolta und hat den Blitz für leichte Fälle schon mit drin. Klar, sie passt nicht in die Jackentasche, belastet im Rucksack aber nicht und wenn man das Objektiv abschraubt, passt sie in jeden Hotelsafe.

Gute Kompaktkameras und vor allem die Brigde-Kameras machen auch super Bilder und reichen in den meisten Fällen allemal aus. Vor allem sind sie bei der sogenannten Live-View-Funktion, dass heißt, dass man beim fotografieren auf den Bildschirm und nicht durch den Sucher sieht, den Spiegelreflex noch ziemlich überlegen. Diese Funktion ist jetzt bei den Spiegelreflex im normalen Preisbereich erst am kommen und das Knipsen über den Monitor geht immer noch langsamer, als bei den kompakten. Außerdem ist die Bandbreite der Brennweiten vom Weitwinkel bis zum Tele sehr viel größer. Gleiches erreicht man bei einer Spiegelreflex, wenn man auch bei nicht so optimalen Lichtverhältnissen im Telebereich fotografieren möchte nur, wenn man mehrere Objektive zur Hand hat.

Allerdings kann man mit einer Spiegelreflex doch sehr viel mehr machen und ich war richtig glücklich, als ich wieder eine Spiegelreflex mein eigen nennen konnte (es ging mir da wie Lincoln TC: will haben... will haben....). Wenn man allerdings nur mit der Programmautomatik fotografieren möchte, lohnt es sich nicht. Meine Meinung: eine sehr gute Kompaktkamera oder ein Bridgekamera ist auch eine gute Wahl.
Gruß
Duckee

1990 - FL,   1991, 1992, 1994, 1995, 1996, 1997, 2000, 2006 - CA, AZ, NV, UT, CO, WA, OR, TX, NM, SD, WY, MN, ID, OK, BC,   1998 - NY

magnum

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #12 am: 23.05.2008, 08:14 Uhr »
Zitat
Also ich finde, die DSLR macht auf jeden Fall qualitätiv bessere Fotos als Kompaktkameras. Die Kontraste sind einfach besser.
Naja, ich habe schon Aufnahmen von Kompakt- und Bridgekameras gesehen, die an die Qualitäten einer DSLR-Aufnahme herankommen. Allerdings waren da die Lichtverhältnisse auch optimal.

Eine DSLR spielt die Stärken erst bei nicht optimalen Lichtverhältnissen aus. Ich brauche mehr Tiefenschärfe ?Gut, mach ich halt die Blende zu. Achso, die Zeit wird zu lang, was solls, gehe ich halt auf ISO 800 hoch.

DAS wird dann bei einer Kompakten zum Problem.
Zitat
Gleiches erreicht man bei einer Spiegelreflex, wenn man auch bei nicht so optimalen Lichtverhältnissen im Telebereich fotografieren möchte nur, wenn man mehrere Objektive zur Hand hat.
Nö, braucht man nicht. Es gibt Objektive, die einen Brennweitenbereich von 18-250 oder 28-300 abdecken. Unter Berücksichtigung des Crop-Faktors hat man Brennweiten  im Bereich 27-350  mm bzw. 42-450 mm. Diese sind dann zwar nicht sonderlich lichtstark, aber das kann man ja ganz einfach ausgleichen (siehe meinen ersten Satz)

Und ein Liveview habe ich noch nie vermisst. Ich hatte früher eine Bridge-Kamera. Obwohl diese ja das Bild auch auf den Bildschirm bringt, habe ich trotzdem durch den Sucher geschaut.

Letzendlich muss jeder selbst entscheiden, für welche Qualität er bereit ist, wieviel Geld auszugeben und wieviel Gewicht mitzuschleppen.

Flicka

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #13 am: 23.05.2008, 22:54 Uhr »
Ich meine auch, dass die Frage generell nicht beantwortet werden kann. Genausowenig wie man generell sagen kann, dass Spiegelreflexkameras die besseren Bilder machen - das hängt auch sehr von demjenigen ab, der die Kamera bedient.

Wenn ich mich noch nie damit beschäftigt habe, wie Fotografie eigentlich funktioniert, und auch nicht vorhabe, meine Kenntnisse zu vertiefen, dann werde ich mit einer Spiegelreflexkameras vermutlich keine (nennenswert) besseren Bilder machen als mit einer guten Kompakten. Und dann lohnen sich auch der Aufwand fürs Rumschleppen und die höheren Kosten für die Anschaffung nicht - die Folgekosten für Teleobjektive usw. noch gar nicht eingerechnet.

Mir ist es schon öfter passiert, dass ich Freunden oder Kollegen Bilder zeige, und als Kommentar kommt dann irgendwann: "Ach, ich muss mir auch mal eine Spiegelreflexkamera kaufen..." Das ärgert mich dann schon ein wenig, weil es so klingt, als müsste man sich nur die neue Kamera aus dem Geschäft holen und den Auslöser drücken.

Damit die Spiegelreflex in schwierigen Situationen die besseren Bilder macht, muss man die Kamera kennen. Dann hat man allerdings oft Chancen, Bilder zu bekommen, an denen die Kompakten kläglich scheitern. Im Yellowstonepark hatten wir z.B. durch die Bäume einen Bären gesehen. Meine Bilder sind zwar auch nicht berauschend, aber immerhin konnte ich an meiner Spiegelreflex den Autofokus umstellen und mit nur einem Meßfeld durch die Baumlücken hindurch direkt auf das Tier fokussieren. Die Kompaktkamera, mit der mein Freund fotografiert hat, hat munter auf die Bäume scharfgestellt, und den Bär erkennt man überhaupt nicht. Das ist also ein Bild, das man mit der Kompakten einfach nicht machen konnte. (Wenn ich in der Situation aber nicht gewusst hätte, wie meine Kamera zu bedienen ist, hätte ich das Bild auch nicht machen können.)

Andererseits gibt es Situationen, in denen man schnell und ohne große Aufmerksamkeit auf die Kamera zurückgreifen will. Da ist man mit einer Spiegelreflex ziemlich verloren.

Ein weiterer Vorteil (manchmal natürlich auch Nachteil) der Kompakten: Die Tiefenschärfe ist größer. Mit einer Kompaktkamera ist es oft leichter, bei weniger Licht und tendenziell offener Blende die Szene noch durchgehend scharf abzubilden, wenn bei der Spiegelreflex schon deutliche Unterschiede in der Tiefenschärfe zu sehen sind. Dafür ist es mit den Kompakten viel schwieriger, einzelne Motive vor einem unscharfen Hintergrund freizustellen.

Und dann hätte ich noch folgende Warnung: Spiegelreflex kann süchtig machen. Nach mehr Weitwinkel. Und mehr Zoom. Und Canon-Objektiven mit dem roten "L" drauf.  :wink:

Katja

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Re: Kompakt Kamera oder digitale Spiegelreflex???
« Antwort #14 am: 23.05.2008, 23:13 Uhr »
Das stimmt. Es kommt auch sehr viel darauf an, wer die Bilder macht. Ich habe auch schon mit Kompakten tolle Bilder gemacht.
Bei der Spiegelreflex kann man auch manuell scharf stellen, wenn das Motiv für den Autofokus zu kompliziert ist. Das stimmt, dies ist auch ein Vorteil.
Und ich schaue überhaupt nicht gerne auf ein Display. Ich finde, durch den Sucher kann ich mein Motiv viel besser fokussieren. Und bei Gegenlicht kann man auf einem Display fast gar nichts mehr erkennen! Wobei ein Display in manchen Situationen natürlich nicht verkehrt ist, wenn man mal aus einem besonderen Winkel heraus fotografieren will. Und man kann das Ergebnis sofort sehen....
Viele Grüße
Katja

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