Inzwischen habe ich mein Gedächtnis etwas aufgefrischt und mir meinen Film von damals angesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Temperaturen in Deutschland vor unserem Abflug bei minus 15° lagen.
Weiter geht’s mit dem
2. TagGott sei Dank sind wir ja im warmen Florida. Ein Blick aus dem Fenster verspricht einen herrlich warmen Sonnentag. Ich ziehe erst mal die kurzen Hosen und ein T-Shirt an und gehe vor die Tür um die aufgehende Sonne zu beobachten.
Doch was ist das, Wintertemperaturen in Florida. Nach den Sommertemperaturen vom Vortag kann das doch gar nicht sein.
Aber man sieht es auch auf dem Foto, das Meer dampft regelrecht in der kalten Luft. Es hat tatsächlich nur noch wenig über Null Grad. Also bin ich schnell wieder zurück ins Hotelzimmer und habe die warmen Sachen aus Deutschland angezogen.
Wir machen den Fernseher an und sehen, dass es nur wenig nördlich noch kälter ist und Minusgrade hat. In Cape Kanaveral muss ein Schuttlestart wegen Frost verschoben werden und zwischen den Orangenbäumen stehen lange Reihen von Koksöfen.
In der Nähe des Suez Ocean befindet sich eine National Carrental Station. Da mieten wir uns einen Wagen für die nächsten Tage, denn der besitzt ja eine Heizung.
Unser erstes Ziel ist das Miami Seaquarium. Von Seaworld Orlando hat man zu dieser Zeit noch nichts gehört. Wir sind begeistert vom Orcawal „Lolitta“ und den Delphinen, die man unter anderem in einer nach gebauten Filmkulisse aus der Fernsehserie „Flipper“ bestaunen kann.
Für die Rückfahrt wählen wir den Weg gegenüber des Kreuzfahrthafens in Richtung Südspitze von Miami Beach.
Dabei kommen wir an den Inseln mit den tollen Wohnhäusern vorbei. Auch Al Capone soll auf einer dieser Inseln gewohnt haben. Schließlich können wir unsere Neugierde nicht mehr zügeln und biegen ab in Richtung einer der Inseln. Eine Schranke stoppt uns und eine Dame des Wachpersonals fragt uns nach unseren Wünschen. Wir geben uns als unkundige deutsche Touristen zu erkennen, die sich gerne einmal die Wohnhäuser anschauen würden. Schon wird uns die Schranke geöffnet und mit langsamer Geschwindigkeit umrunden wir die ovale Insel.
Am Abend möchten wir natürlich gut Essen gehen. Bei unserer Fahrt durch Miami Beach haben wir kurz vor unserem Hotel ein „Toni Romas“ entdeckt. Das sieht ganz einladend aus und wir fahren dort hin. Der Parkplatz ist ziemlich voll und am Restauranteingang stauen sich die Gäste. Wir werden nach einer Reservierung gefragt, die wir natürlich nicht haben. Dann wird unser Name notiert und uns mitgeteilt wie lange wir etwa auf einen Tisch warten müssen und dass wir dann aufgerufen würden.
So haben wir das amerikanische Restaurantsystem kennengelernt. Da am Eingang Gedränge herrscht, gehen wir wie die anderen Wartenden ins Freie. Immer wieder ertönen aus einem Lautsprecher ziemlich unverständliche Worte. Da dann jeweils Leute das Lokal betreten nehmen wir an, dass der Tisch aufgerufen wird.
Schließlich schnarrt es aus dem Lautsprecher „Michel Party please“. Das bedeutet unser Tisch ist frei. Wir essen leckere Steaks und kurz nach dem wir mit dem Essen fertig sind liegt auch schon die Rechnung auf dem Tisch, schließlich herrscht immer noch Andrang.