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Autor Thema: Land-der-Kontraste-Tour 2009: Eine große Four-Corners-Schleife in drei Wochen  (Gelesen 55789 mal)

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wuender

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Und weiter gehts:

Sonntag, 22.3.09: Tropic-Springdale
oder: Vom Winde verweht

Nach dem Aufstehen sind wir überrascht, als uns draußen statt des angekündigten Schneegestöbers ein wolkenloser blauer Himmel erwartet. Daher machen wir uns schnell aufbruchbereit und fahren noch einmal in den Bryce Canyon National Park. Für den eigentlichen Sonnenaufgang sind wir zwar zu spät, doch auch so erzeugt die tiefstehende Sonne ein schönes Licht sowie faszinierende Licht-Schattenspiele im Gewirr der Gesteinstürmchen. Wir fahren zu zwei Viewpoints: Zuerst zum Bryce Point und dann zum Sunset Point. Dann geht es zurück zum Ruby's Inn, wo wir auschecken.


Morgenstimmung im Bryce Canyon National Park


Morgenstimmung im Bryce Canyon National Park

Wir fahren auf der UT 12 weiter nach Westen und kommen durch den Red Canyon. Dieser besteht aus wunderschönen Felsformationen direkt neben der Straße, irgendwie erinnert das Ganze ein wenig an eine kleinere Variante des Bryce Canyon. Die Straße führt hier durch die berühmten und oft fotografierten Tunnel, die in nur wenig abgewandelter Form auch in der Traumsequenz im Film "Cars" vorkommen. Hinter dem Red Canyon verliert die Straße einiges an Höhe und trifft etwas südlich von Panguitch auf die in Nord-Süd-Richtung verlaufende US 89. Diese Straße führt durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft: Wir sehen jede Menge grüne Weiden und Wald sowie viele kleine Ortschaften. Wieder einmal präsentiert sich uns der Südwesten ganz anders, als wir ihn uns vorgestellt haben.


Tunnel im Red Canyon


Auf der US 89 südlich von Panguitch

Je weiter wir nach Süden kommen, desto mehr verschlechtert sich leider das Wetter. Der Himmel ist nicht mehr makellos blau und es ziehen immer mehr dunkle Wolken auf. In Mount Carmel Junction halten wir an um zu tanken und kaufen uns auch eine Brotzeit. Dabei treffen wir auch auf einen der großen Reisebusse mit Landsleuten, die wir schon gestern im Bryce Canyon National Park gesehen haben. Die Szenerie erinnert uns gespenstisch an die Kultserie "Wilder Westen Inclusive". Auch wenn jeder so reisen soll, wie er es mag, so sind wir doch froh, zu zweit in unser eigenes Auto einsteigen und weiterfahren zu können.

Weiter geht es nach Westen auf der UT 9, die sehr abwechslungsreich bergauf und bergab in Richtung des Zion National Park führt. Der Park begrüßt uns mit einer fantastischen Berglandschaft. Die Straße schlängelt sich in einem engen Tal hindurch und ermöglicht so immer neue und tolle Ausblicke auf die umgebenden Felsen. Wir sind begeistert. Kurz hinter dem Parkeingang kommen wir zur Checkerbord Mesa, das ist der berühmte weiße Bergkamm aus horizontal verlaufenden Gesteinsschichten, die in Kombination mit vertikal verlaufenden Brüchen ein Muster ähnlich einem Schachbrett ergeben. Zum Glück ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, jedes zweite Feld schwarz anzumalen...


Auf der UT 9 in Richtung Zion National Park


Checkerboard Mesa

Kurz vor dem Tunnel stellen wir unser Auto ab und laufen den kurzen Trail zum Canyon Overlook. Dieser Weg verläuft teilweise an einer steilen Felsflanke und überquert einen kleinen Hügel. Endpunkt ist ein Aussichtspunkt auf die Straße, die sich hinter dem Tunnel in engen Serpentinen in das mit viel Grün bewachsene Tal des Virgin River hinab schlängelt. Links und rechts türmen sich senkrechte rotbraune Felswände auf und in der Entferung sehen wir rechts den Eingang in den Zion Canyon, der das Herzstück des Zion National Park darstellt. Nun ist der Himmel vollkommen mit Wolken bedeckt und zudem weht eine steife Brise. Hoffentlich verschlechtert sich das nicht, denn wir wollen heute noch wandern.


Unterwegs im Zion National Park


Ausblick vom Canyon Overlook

Wir durchfahren den Tunnel und kurbeln das Auto danach hinunter ins Tal. Dort angekommen biegen wir nach rechts in den Zion Canyon ab. Aufmerksame Leser, die den Zion National Park kennen werden jetzt fragen, wieso wir einfach in den Canyon fahren dürfen und keinen Shuttlebus benutzen müssen. Die Lösung liegt im frühen Termin unserer Reise, denn wir sind genau eine Woche da, bevor der Canyon während der Sommersaison für Privatautos gesperrt wird. Der Sinn und Zweck der Einführung der Shuttlebusse wird aber auch schon jetzt sehr deutlich: Fast alle Parkplätze sind überfüllt, zum Beispiel am Weeping Rock steht eine Menge Fahrzeuge hinter dem Parkplatz sehr abenteuerlich im Straßengraben abgestellt.

Wir haben uns mehrere größere und kleinere Trails rausgesucht. Da das Wetter einigermaßen stabil ausschaut, entscheiden wir uns zum Einstieg gleich für den spektakulärsten davon, den Weg auf Angels Landing. Wir stellen unser Auto also nach längerer Parkplatzsuche bei the Grotto ab und marschieren los. Die steife Brise ist immer noch da und beschert uns im unteren und sandigen Teil des Trail leichte Schwierigkeiten. Ins Auge geflogene Sandkörner sind nunmal nicht sonderlich angenehm. Als es bergauf und damit in den ersten Teil des Trails mit Serpentinen und steinigem Untergrund geht, bessert sich die Situation aber zunächst wieder. Ab einer gewissen Höhe aber wird der Wind mit jedem Höhenmeter stärker. Als uns auf drei Vierteln der Höhe dieser Serpentinen eine Sturmböe fast vom Berg runterweht, veranstalten wir einen Kriegsrat: Umkehren oder nicht? Da wir nicht wissen, wie stark der Wind oben auf dem exponierteren Teil des Trail ist, sprechen wir ein älteres auf dem Bergabweg befindliches Pärchen an: Weiter oben ist es noch viel schlimmer, die beiden mussten auf dem einen Klettersteig ähnlichen Teil des Trails umdrehen. No way - wir treten ohne langes Zögern den Rückweg an - einige andere Wanderer folgen übrigens unserem Beispiel. Morgen ist ja noch ein Tag, da können wir es nochmal probieren. Leider verraten uns die beiden amerikanischen Wanderkollegen aber auch den Wetterbericht für morgen. Dieser kündigt netterweise Regen an.

Wir laufen zurück zum Auto und überlegen uns ein Ersatzprogramm: In der Nähe des Talbodens gelegene und möglichst von Felswänden vor dem Wind geschützte Wege sollten machbar sein. Also fahren wir zunächst zum Temple of Sinawava, also zum nördlichen Ende des Canyons. Auf der Fahrt dorthin sehen wir, dass der Sturm auch den Bäumen des Parks stark zusetzt - die Straße ist übersät mit runtergerissenen Ästen der schönen großen Alleebäume. Am Temple of Sinawava ist die Situation aber wie erwartet viel besser, so dass wir zum Riverside Walk aufbrechen können. Dieser Weg führt immer entlang der steilen Canyonwand auf der einen Seite und dem Virgin River auf der anderen Seite in das sich stetig verengende nördliche Ende des Canyons. Ein wirklich schöner Weg. Am Ende führen die Narrows als Fortsetzung des bisherigen Weges noch weiter nach Norden. Hierzu müsste man durch den Fluss waten und dieser Weg ist im Moment gesperrt, wohl aufgrund der Jahreszeit. Das hindert Dirk nicht daran, ein wenig im Fluss rumzustapfen und seine Bergstiefel auf Wasserdichtigkeit zu überprüfen. Auf dem Rückweg werden wir prompt von zwei Amerikanern auf das Ergebnis dieser Überprüfung angesprochen. Das sind zwar etwas ältere aber tiptop gepflegte Meindl Island Pro, natürlich sind die wasserdicht!


Startpunkt der Wanderung in die Narrows

Unser letzter Trail für heute führt uns zu den drei Emerald Pools. Diese drei Becken liegen etwas oberhalb des Talbodens und sind auf relativ einfachem Weg von der Zion Lodge aus zu erreichen. Der Lower Emerald Pool besteht aus einem Wasserbecken und einer Felskante, von der ein hübscher Wasserfall in das Becken stürzt. Der Middle Emerald Pool liegt direkt oberhalb und ist über einen kurzen Trail zu erreichen. Hier sind wir etwas enttäuscht, da der Middle Pool nur aus zwei kleinen nicht sehr spektakulären Wasserbecken besteht. Weiter führt der Weg zum Upper Emerald Pool, nun etwas steiler bergauf und teilweise über größere Felsbrocken hinweg. Der Upper Pool gefällt uns sehr gut: Das Wasser des Heaps Canyon Creek erreicht hier das Ende des gleichnamigen Slotcanyons und fällt als spektakulärer und 150 Meter hoher Wasserfall in das mit braunem Wasser gefüllte Becken des Pools.


Lower Emerald Pool


Wasserfall am Upper Emerald Pool


Virgin River im Zion National Park

Wir kehren zum Auto zurück und verlassen den Park Richtung Süden. Da es immer noch stürmt, verzichten wir auf weitere größere Trails und schauen uns lieber ausführlich im schönen und informativen Visitor Center um. Der hier aushängende Wetterbericht für morgen verspricht viel weniger Wind als heute und es sind auch weniger Wolken vorhergesagt. Das hört sich doch gut an, wir kommen auf jeden Fall wieder! In Springdale checken wir in unser Hotel ein und gehen danach zwei Häuser weiter in die Zion Pizza & Noodle Co wo wir dem Namen des Restaurant entsprechend lecker Pizza und Nudeln essen.

   Hotelbewertung: Pioneer Lodge, Springdale, UT.
Ein sehr hübsches Motel direkt in der Innenstadt von Springdale gelegen. Zum Zion National Park braucht man mit dem Auto weniger als fünf Minuten, auch lassen sich verschiedene Restaurants gut zu Fuß erreichen. Das Zimmer war zwar etwas klein aber nett rustikal eingerichtet. Schönes modernes Bad.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk

Nekochan

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Und weiter geht's...

Montag, 23.3.09: Springdale - Page
oder: Houston, the Angel has landed

Das Wetter heute Morgen ist wesentlich besser als gestern. Nur noch an den Gipfeln der Berge hängen einige Wolkenreste, ansonsten erstrahlt alles im Sonnenlicht. Wir fahren wieder nach Norden in den Zion National Park bis zur Grotto, um unsere gestern unterbrochene Wanderung wieder aufzunehmen. Heute ist es hier absolut windstill.


Morgenstimmung im Zion National Park

Bei diesem Wetter läuft es sich viel angenehmer als gestern und wir gewinnen schnell an Höhe. Bald schon erreichen wir wir die Stelle an der wir gestern umkehren mussten. Ein paar Kurven weiter kommen wir in eine enge Schlucht. Nachdem wir diese durchquert haben, erreichen wir  Walter's Wiggles. Im Voraus haben diese vor allem Katharina Angst gemacht, so sind wir positiv überrascht, dass diese Serpentinen, die auf Fotos immer so respekteinflößend und anstrengend aussehen, sich als "Baby-Serpentinen" herausstellen: jede der Kehren ist nicht länger als fünf Schritte. Das einzige, das stört: Warum muss ein Bergweg betoniert sein? Gerade wenn man es wie wir gewöhnt ist, mit Wanderstecken zu laufen wirkt der harte Belag doch sehr erschwerend... Am oberen Ende der Wiggles verzweigt sich dann der Weg: Der eine Weg geht als West Rim Trail weiter nach Norden, der andere Weg führt hinüber auf Angel's Landing.


Walter's Wiggles

Moment, Weg?! Wo soll hier ein Weg sein? Vor uns steht ein Felsen, auf den ein schmaler Grat führt. Erst beim genaueren Hinsehen erkennen wir die Ketten, die zur Sicherung angebracht sind. Wir verstecken unsere Stecken, die wir hier wohl kaum brauchen, und machen uns todesmutig auf. So schwer, wie es aussah, ist es dann gar nicht: Ein Weg ist immer klar zu erkennen und mit etwas Trittsicherheit geht es gut voran. Nur sollte man tunlichts vermeiden, in den Abgrund, der zu beiden Seiten gähnt zu schauen.


Aufstieg zu Angel's Landing

An der Spitze angekommen machen wir erstmal Brotzeit, während wir das grandiose Panorama bestaunen: Nach Süden stehen die Berge des Zion Canyon majestätisch im Sonnenlicht, nach Norden verengt sich das Tal in Richtung der Narrows und direkt unter uns liegt der Big Bend des Virgin River. Noch einmal Mut gefasst, dann geht es an den Abstieg. Während wir vorhin noch fast allein unterwegs waren, kommen uns nun Scharen von Wanderern entgegen. Einige springen geradezu bergziegenhaft von Felsen zu Felsen, andere bilden, freundlich gesagt, das andere Ende des Spektrums. Ein Teenager-Mädchen jammert ihrer Mutter vor: "Ich komm' da niemals wieder runter!" Als die Mutter sie darauf aufmerksam macht, dass runter immer leichter ist, ändert sie ihren Text ab: "Ich komm da niemals hoch!". Dies hat auch nicht den gewünschten Effekt auf die Mutter und nun werden höhere Mächte angefleht. Der Text lautet nun nur noch: "Oh, my God!".


Blick von Angel's Landing auf den Zion Canyon


Blick von Angel's Landing auf den Big Bend des Virgin River

Wir erreichen unser Auto wohlbehalten und fahren noch ein letztes Mal den Canyon ab. Noch einmal halten wir am Trailhead des Riverside Trail, um den Wasserfall dort auch einmal bei schönem Wetter zu sehen. Nächster Halt ist der Big Bend - schließlich wollen wir den auch mal von unten sehen. Alle anderen Parkplätze sind heillos überlastet, so dass wir dort nicht halten können. Das macht einmal mehr klar, warum im Sommer, wenn hier noch mehr los ist, der Canyon für Autos gesperrt ist.


Die Three Patriarchs im Zion National Park

Wir fahren wieder zurück Richtung Tunnel. An dessen Eingang bekommen wir von dem Ranger dort eine Art Staffelstab in die Hand gedrückt, den wir an der anderen Seite wieder abgeben sollen: wir sind das letzte Fahrzeug, das von dieser Seite in den Tunnel einfahren darf, bevor von der anderen Seite ein Fahrzeug mit Übergröße einfährt. Der Rangerin am anderen Ende hat wohl schon jeden Witz, den man über diese Übergabe machen kann, tausendfach gehört. ALs wir ihr den Stab in die Hand drücken, lächelt sie nicht einmal müde über unseren Kommentar "You've got mail".

Wir verlassen den Park wieder nach Osten, von wo wir gestern gekommen sind. In Mount Carmel Junction biegen wir dann auf die US 89 nach Süden ab. Im Süden hängen einige drohende Regenwolken und wir beginnen für unsere für morgen geplante Wanderung zu fürchten. Durch eine wunderschöne Canyonlandschaft fahrend erreichen wir Kanab, dann geht es entlang der Vermillion Cliffs weiter nach Osten.


Unterwegs auf der US 89

Wir halten bei der Paria Contact Station, um uns nach Wetter- und Straßenbedingungen für morgen zu erkundigen. Die Antwort fällt recht positiv aus: "Euer Auto ist der RAV4 da draußen? - Ja, mit dem geht es."


Bei der Paria Contact Station

Beruhigt fahren wir weiter und halten wenig später am Trailhead zu den Toadstool Hoodoos. Über einen Trail entlang eines kleinen Washes sind schnell einige Hoodoos aus rotem Gestein erreicht. Auch wenn es nicht gerade viele sind, so sind diese doch sehr beeindruckend in ihren teilweise recht filigranen Formen. Als wir um einen Grat herum ein Stück weiter nach Norden wandern, entdecken wir noch eine Ansammlung hübscher weißer Hoodoos.


Die Toadstool Hoodoos


Die Toadstool Hoodoos

Nachdem wir ausgiebig zwischen Hoodoos und Bentonithaufen herumgeklettert sind fahren wir weiter nach Page. Unterwegs halten wir noch an ein paar Aussichtspunkten auf den Lake Powell, doch ein starker unangenehmer Wind treibt uns jedes Mal schnell wieder ins Auto zurück. Am Glenn Canyon Dam besuchen wir noch einmal das Visitor Center, welches wir schon vor 1.5 Jahren besichtigt haben. Allein für das dort aufgestellte 3D-Modell der Umgebung hat sich dieser Besuch gelohnt, erkennen wir doch jetzt viel mehr davon, als bei unserem letzten Besuch. Auf eine Führung in die Staumauer und das Kraftwerk verzichten wir heute. Als wir nach einiger Zeit wieder losfahren, fällt uns auf, dass bei unserem Toyota während dem Start die "Maintenance"-Warnleuchte aufblinkt. Naja, es ist ja nicht mehr weit bis Phoenix.


Am Lake Powell

Wir halten noch einmal an einem Aussichtspunkt mit schönem Blick auf den Damm, dann fahren wir weiter zum Hotel. Wir haben uns eine Free Night im Super 8 erobert, die auch problemlos akzeptiert wird. Wir müssen nicht einmal Tax bezahlen. Nachdem wir eingecheckt und unser Zimmer bezogen haben, fahren wir noch einmal in die Stadt, wo wir zu Abend essen und im Wal-Mart noch Vorräte für morgen einkaufen. Dann kehren wir zum Hotel zurück und gehen bald ins Bett.


Blick auf den Glenn Canyon Dam

   Hotelbewertung: Super 8, Page, AZ.
Das war das mit Abstand schlechteste Motel unserer Reise: Muffiges und nicht ausreichend geputztes Zimmer mit Schimmelflecken im Bad. Das Frühstück war auch nicht viel besser - das wird aber im kommenden Tagesbericht etwas detaillierter beschrieben.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
The best creator next to God is a civil engineer

dashy

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Hallo Ihr zwei,

ich fahre ja auch schon wieder still und heimlich mit :lol: aber jetzt muss ich schon mal sagen : das Foto "Morgenstimmung im Zion National Park" ist wirklich absolut Spitze!
Wahnsinn diese Wolkendecke über den Spitzen der Berge :clap:

Ein wirklich gelungener Reisebericht!

Grüße
Sherry


Saguaro

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Höhenangst habt Ihr wohl keine  :zwinker:, denn ich glaube nicht, dass ich zu Angels Landing gekommen wäre, da hätten meine Knie vor Angst geschlottert  :grins:.

Dafür habe ich schon die "Kneippkur" durch den Virgin zu den Narrows gemacht, das war aber im Hochsommer :grins:. Im Frühjahr kann man nur mit Neopren-Anzug rein, denn stellenweise reicht das Wasser bis zur Hüfte und ist auch immer Sommer noch recht kalt. Dirk, wenn Du bei diesem Wetter durchgewandert wärst, dann hätte ich mich :verneig:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


wuender

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ich fahre ja auch schon wieder still und heimlich mit [...]
Ein wirklich gelungener Reisebericht!

Hallo Sherry, freut mich sehr, dass Du mitfährst und dass es Dir gefällt.

Höhenangst habt Ihr wohl keine  :zwinker:, denn ich glaube nicht, dass ich zu Angels Landing gekommen wäre, da hätten meine Knie vor Angst geschlottert  :grins:.

Nachdem wir vor zwei Wochen hier in Deutschland einen kurzen Klettersteig gegangen sind, den ich von vor einigen Jahren als sehr einfach und problemlos machbar in Erinnerung hatte, würde ich der Aussage mit der fehlenden Höhenangst vehement widersprechen :D :wink:

Wenn ich bedenke, wie Ihr beide in den unterschiedlichen Canyons rumgekraxelt seit, glaube ich übrigens schon, dass Du Angels Landing problemlos schaffen würdest

Schöne Grüße,
Dirk

SusanW

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Hallo

sammle weiter Anregungen für unsere Oster-Südwest-Tour 201?  :D
Ist zwar nicht grad so als wären wir dann das erste Mal dort unterwegs, aber so einiges
haben wir schon verpasst  8) Und interessant zu lesen, was so im März machbar ist.

Angels Landing sieht wie immer sehr respekteinflößend aus  :shock: Vielleicht weniger, wenn man erstmal
davor steht. naja, irgendwann wagen wirs vielleicht auch mal....

Liebe Grüße 
Susan

wuender

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Und interessant zu lesen, was so im März machbar ist.

Das hat uns selber auch ziemlich überrascht. Die einzigen Einschränkungen aufgrund der frühen Reisezeit waren die gesperrten Wasserfälle nördlich von Santa Fe, das geschlossene Taos Pueblo und die nur sehr eingeschränkt geöffneten Nationalparks am Black Canyon und Mesa Verde. Der ganze "klassische" Südwesten war ohne große Einschränkungen machbar - bei im Vergleich zum Hochsommer sehr angenehmen Temperaturen.

Angels Landing sieht wie immer sehr respekteinflößend aus  :shock: Vielleicht weniger, wenn man erstmal
davor steht. naja, irgendwann wagen wirs vielleicht auch mal....

Einfach hingehen und schauen, ob einem der Weg zusagt. Umkehren kann man immer noch. Aber wenn man sich nicht vom etwas ausgesetzt wirkenden Gesamteindruck verrückt machen lässt und sich Schritt für Schritt auf den Weg konzentriert, sollte das jeder schaffen, der halbwegs trittsicher ist.

Nach Angels Landing kommen übrigens in den nächsten beiden Tagen unserer Reise noch zwei andere sehr schöne Höhepunkte. Vielleicht sind da ein paar weitere Anregungen für Eure zukünftige Reise dabei - morgen früh geht's weiter.

Schöne Grüße,
Dirk

wuender

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Guten Morgen allerseits,

heute wandern wir zu einer sehr bekannten Gesteinsformation und auch ein bisschen in der Umgebung. Wer mitwandern will: Schuhe anziehen und los geht's - viel Spaß!

Dienstag, 24.3.09: Page-Grand Canyon Village
oder: Die perfekte Welle

Heute steht erneut ein Höhepunkt unserer Reise auf dem Programm. Aber zunächst beginnt der Tag mit einem Frühstück. Das Frühstück im Super 8 bestätigt die von uns schon gestern gemachten Beobachtungen zur Qualität des Motels: Zum Beispiel ist die Saftmaschine kaputt. OK, das hatten wir im Verlauf dieser Reise auch schon in anderen Motels. Aber hier kommt niemand auf die Idee, einen Krug mit Saft aufzufüllen und als Ersatz hinzustellen - schwach! Naja, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Wir decken uns an einer Tankstelle mit Sandwiches und Trinken für den Verlauf des Tages ein und verlassen Page denn auf der US 89 in Richtung Westen. Wir fahren vorbei an der Paria Contact Station und biegen kurz darauf auf die nach Süden führende House Rock Valley Road ab. Diese hat - wie auf usa-reporter.com angekündigt - streckenweise tiefe Längsrillen. Teilweise aber auch Querrillen und ziemlich große Steine auf der Straße. Letztendlich ist die Straße schwieriger zu fahren als die Hole in the Rock Road und die Cottonwood Canyon Road aber erheblich leichter als die Potash Road. Wir kommen jedenfalls ohne Panne nach kurzer Zeit am Wirepass Trailhead an. Nur kurz hinter uns folgen drei weitere Autos, was zu einem kurzfristigen Run auf das einsame Klohäuschen am Parkplatz führt.

Wir wollen die eigentliche Route der Wanderung zur Wave hier nicht im Detail beschreiben. Nur soviel: Anhand der Fotobeschreibung des BLM ist die Wave sehr leicht zu finden. Dirk schaut zwar regelmäßig auf unser GPS-Gerät, aber hauptsächlich zur Kontrolle, um sich sicher zu sein, dass wir am Abend auch den Rückweg finden. Der im Forum gerne geäußerte Ratschlag, man könne doch einfach den Spuren im Sand folgen, ist übrigens nicht wirklich hilfreich, wenn man an einem Tag als erstes unterwegs ist: Vor uns läuft im Abstand von ein paar hundert Metern eine weitere Zweiergruppe, die kurz nachdem der Weg nach Süden abknickt irgendwo im Gelände verschwindet und erst deutlich nach uns an der Wave auftaucht.

Als wir den letzten Anstieg hinter und gebracht haben und vor bzw. in der Wave stehen, sind wir zunächst einmal begeistert von den geschwungenen Formen und den Farben der perfekt abgeschliffenen Oberfläche. Da wir sehr früh hier sind, veranstalten wir zunächst im schmalen Westausgang der Wave ein Picknick und schauen uns danach die nähere Umgebung an: Nach kurzer Kletterei stehen wir auf einem Plateau zwischen der Wave und dem Top Rock-Plateau und laufen hier zur Second Wave. Diese lang geschwungene Gesteinsformation ist kleiner als wir es erwartet hätten. Da das beste Fotolicht für die Second Wave am späten Nachmittag ist, laufen wir zurück zur Wave. Dabei kommen wir an einem kleinen Hamburger vorbei. Und natürlich an den Brainrocks, deren Namensgebung von dieser Seite aus betrachtet sofort ersichtlich wird: Die Wirbel und Schleifen in diesen Steinen sind einfach phantastisch und erinnern teilweise auch an die Kunstwerke von Salvador Dali.


Die Wave


In der Wave


Blick von oben auf die Wave


Brain Rocks


Hamburger Hill

Nun ist die richtige Zeit, um Fotos von der Wave zu schießen. Als wir damit fertig sind, beginnen wir eine kleine Rundtour durch die Umgebung: Durch einen schönen Canyon aus rotem Gestein steigen wir ab in die Sand Cove, einem breiten und flachen Talboden. Hier liegen jede Menge filigraner Boxwork-Strukturen auf dem Boden herum. Wir fühlen uns an unseren letztjährigem Besuch in den Höhlen des Wind Cave National Parks in South Dakota erinnert. Am Ende der Sand Cove wollen wir nach links auf das Top Rock-Plateau klettern. Ein Unterfangen, das schwieriger ist als es aussieht, wenn man am dort befindlichen und mit Kaminen versehenen Gesteinshang nicht den richtigen Einstieg findet. Letztendlich stehen wir aber wohlbehalten auf der hier sehr flachen Ebene des Top Rock-Plateaus und laufen weiter nach Westen. Dann - teilweise durch ein ausgetrocknetes Bachbett - wieder nach unten und dort quer durch die Steppe weiter. Hier macht das Laufen richtig Spaß. Im Vergleich zu den Wanderungen in den National Parks auf angelegten Wegen befinden wir uns nun wirklich in der Wildnis.


Unterwegs zur Sand Cove


Boxwork in der Sand Cove

Direkt vor uns stehen nun die South Teepees, faszinierende Gebilde aus rotbraunem Gestein, die isoliert mitten aus der Ebene ragen. Wir durchqueren die South Teepees, biegen nach Norden ab und kommen einige Zeit später zu den North Teepees. Diese lassen sich auf einen schmalen Durchgang durchqueren.Nun steht im Westen in einigen hundert Metern Entfernung wieder das Top Rock-Plateu direkt vor uns. Hier gilt es erneut, den richtigen Einstieg zu finden. Eine kurze Kletterei über einen Hang aus Slickrock mit Querrillen später stehen wir vor dem großen Bruder des von uns heute Morgen zwischen der Wave und der Second Wave fotografierten Hamburgers, einem ausgewachsenen Big Mac. Um jeglichen Verdacht der Schleichwerbung auszuräumen, würden wir das Ding aber auch wahlweise als Dopplewhopper durchgehen lassen - es sieht auf jeden Fall sehr lecker aus. Direkt weiter in Richtung Top Rock Plateau zu klettern geht wegen eines Überhangs nicht. Wenn man sich etwas in Richtung Norden vortastet, kommt man allerdings zu einer einfachen Stelle und so stehen wir nur einige Minuten später wieder ganz oben. Hier suchen wir den Melody Arch, finden aber nur zwei große und mit Sand gefüllte Alkoven. Wieder daheim in Deutschland werden wir auf Fotos sehen, dass der Bogen die Seitenwand eines solchen Alkovens bildet. Standen wir nur wenige Meter von dem Arch entfernt und haben ihn übersehen? Um das klären zu können, bleibt uns wohl nur, die Wave irgendwann nochmal zu besuchen.


Die North Teepees


Rückblick auf die South Teepees


Der Big Mac

Der Abstieg zum Zwischenplateau mit den Brainrocks und der Second Wave ist wieder eine diffizile Angelegenheit: Wer nicht die richtige Stelle findet, wird relativ schnell hilflos in einer steilen Wand hängen. Wir tasten uns vorsichtig Schritt für Schritt nach unten und kommen überraschend schnell etwas nördlich von der Second Wave raus. Das Licht ist nun wesentlich geeigneter zum Fotografieren, wenn auch nicht perfekt. Da für morgen der nach Angels Landing und der Wave dritte große Höhepunkt unserer Reise ansteht, haben wir noch eine längere Strecke mit dem Auto vor uns. Daher lassen wir es dabei bewenden, statten der eigentlichen Wave noch einen Besuch ab und laufen dann wieder zurück zum Trailhead. Etwas mehr als eine Stunde und einen Eintrag im Trailregister (inklusive Grüßen an mannimanta und Familie - diese haben Permits für einen Besuch nur einige Tage nach uns) später kommen wir wieder am Auto an. Das war ein tolles Erlebnis!


Blick vom Top Rock Plateau auf die Brain Rocks


Die Second Wave

Weiter geht es nach Page, wo wir zu Abend essen und uns in einem Supermarkt für unserer morgige Wanderung mit Verpflegung und jeder Menge Getränken ausstatten. Auch unser RAV4 darf ein paar Literchen Regular schlürfen. Dann geht es weiter nach Süden, inzwischen ist es dunkel. Wir fahren über weite Strecken hinter einem LKW her. Der Fahrer kennt die Strecke scheinbar auswendig und steuert bei einem Tempolimit von 65 Meilen sein großes Gefährt mit über 70 Meilen pro Stunde sehr sicher durch die engsten Kurven und steilsten Gefällestrecken. Wir kommen daher sehr gut voran und können um viertel vor zehn in der Bright Angel Lodge im Grand Canyon National Park einchecken. Wir haben eine sehr schöne kleine Cabin nur knapp hundert Meter von der Rimkante entfernt. Nachdem der Wetterbericht für morgen sehr positiv ist, stellen wir unseren Wecker auf kurz vor fünf Uhr morgens und schlafen nach dem ereignisreichen Tag müde aber glücklich und in Vorfreude auf morgen ein.

  Hotelbewertung: Bright Angel Lodge, Grand Canyon Village, AZ.
Hier hatten wir eine nette kleine Cabin, nicht weit vom Rand des Canyons entfernt. Das Zimmer war sauber und gemütlich - wie eigentlich die ganze Anlage.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk

Palo

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Wow, heute sind euch wieder ganz tolle Photos gelungen :verneig:

Gruß

Palo

Doreen & Andreas

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Ich bin auch begeistert.
Ein ganz außergewöhnlicher Tag. Was mir besonders gefällt: Ihr habt nicht nur die Wave besucht und die üblichen Fotos davon gemacht, sondern auch ganz internsiv die Umgebung erkundet. Das Bild vom Weg zur Sand Cove gefällt mir außerordentlich gut  :daumen:

So wie es aussieht, wollt Ihr morgen in den Grand Canyon wandern... na, da bin ich ja auch schon gespannt.
Viele Grüße,
Andreas
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Hanksville

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Hallo Dirk und Katharina,

da habt ihr einen tollen Tag gehabt und schöne Bilder mitgebracht.

Die Gegend um die Wave ist wirklich genauso sehenswert und man kann nur jedem empfehlen, sie zu erkunden. Bei unserem diesjährigen Besuch haben wir aber leider auch nicht alle geplanten Ziele in der Umgebung gefunden bzw. geschafft.

Auf die anscheinend anstehende Wanderung in den Grand Canyon bin ich auch schon sehr gespannt.

Gruß - Heiko

Saguaro

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Hallo Dirk und Katharina,

schon wieder mutig, Ihr 2 !!! Wir standen vor dem Aufstieg aufs Top Rock Plateau, aber ich habe mich dann doch nicht getraut, denn es dauert bestimmt sehr lange, bis die "Bergrettung" in diese entlegene Gegend kommt  :zwinker:.

LG,

Ilona

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


SusanW

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Nicht zuviel versprochen ... wieder tolle Bilder !!! :rollen: :applaus:
Bin schon gespannt auf den Grand Canyon

auch wenns bald erstmal gaaanz woanders hingeht  :wink:
Liebe Grüße 
Susan

Matze

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Klasse, ihr seid Angels Landing hoch - will ich ja auch immer! Werde aber wohl das letzte Stück allein gehen müssen, Martina "streikt" hier bestimmt!

Und hier wollen wir dieses Jahr auf alle Fälle hin - ist schon lange unser Wunsch gewesen!
Gruß Matze




San Francisco!!

Crimson Tide

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Die Morgenstimmung im Zion N.P. ist einfach toll! Ich liebe Wolkenbilder!

Auch wunderbar, und wirklich mal ganz anders, Eure Bilder von der Wave! Und so natürlich, ohne knallige, künstliche Farbzusätze!  :clap: :clap: :clap:

Bei euch gucken die Landschaften so aus den Bildern heraus, wie Ihr sie gesehen und erlebt habt!

Ein ganz toller Reisebericht! Es macht Spaß, mit euch mitzureisen!

L.G. Monika