Ich begrüße alle Mitreisenden sehr herzlich und freue mich über euer Interesse an meinem Bericht. Also nochmal schauen, ob ihr alle eure Reisepässe und Flugtickets dabei habt und dann kann es losgehen.
Sa 01.09: Ostwestfalen - SeattleNach zwei Jahren war es endlich mal wieder so weit. Es ging in die USA und diesmal sogar auch noch nach Kanada. Morgens fuhr ich zusammen mit meinem Vater zu Axel, um ihn von zu Hause abzuholen. Axel wohnt knapp 10km von mir entfernt. Pünktlich um 06:30 Uhr waren wir bei ihm vor der Tür.
Nachdem auch sein Gepäck im Auto verstaut war, ging es von unserer Heimat in Ostwestfalen in Richtung Hannover Flughafen, der ca. 100km von uns entfernt liegt. Die Fahrt dorthin verlief ohne Probleme. Auf der Autobahn war kein Stau und wir kamen gut voran. Überpünktlich erreichten wir den Flughafen in Hannover. Wir mussten also noch eine ganze Weile warten, bis das Einchecken endlich losging, aber lieber zu früh da sein als zu spät
Flughafen Hannover Das Einchecken der Passagiere verlief äußerst schleppend. Dabei waren es gar nicht mal viele Menschen, die mitfliegen wollten. Ich hatte schon die Befürchtung, dass die das bis zum Abflug gar nicht mehr rechtzeitig schaffen würden. Aber es klappte dann doch noch gerade so und gegen 10:30 Uhr ging es mit einer sehr kleinen Air France Maschine ab in Richtung Paris.
Unser Flieger nach Paris Im Flugzeug selbst war alles sehr eng, aber wir mussten es ja nur gut eine Stunde darin aushalten. Ohne besondere Vorkommnisse erreichten wir Paris.
Direkt nach dem Aussteigen in Paris Nach einer kurzen Ausweiskontrolle mussten wir nun mit einem Shuttle zu einem anderen Terminal wechseln. Auf dem Plan des Flughafens, den ich mir zu Hause schon im Internet angeschaut hatte, sah das eigentlich alles sehr einfach aus und die Distanz zwischen Ankunfts- und Abflug-Terminal schien auch gar nicht so groß zu sein. Aber es wurde die reinste Irrfahrt über den Pariser Flughafen und zog sich auch ganz schön in die Länge. Ich befürchtete schon, die wollten uns jetzt mit dem Bus nach Seattle verfrachten
Wenigstens wusste der Fahrer, wo es langgeht und so erreichten wir schließlich pünktlich das Terminal für den Abflug nach Seattle. Ob wohl unser Gepäck auch den richtigen Weg gefunden hat?
Der Abflug verzögerte sich dann allerdings etwas, weil noch auf einen anderen Zubringer-Flug gewartet werden musste. So starteten wir mit einer Stunde Verspätung gegen 14:30 Uhr Ortszeit in Richtung Seattle. Wir konnten diese Verzögerung allerdings ganz gelassen hinnehmen, da wir in den USA keinen weiteren Anschlussflug erreichen mussten.
Das Flugzeug war mit Inseat-Entertainment ausgerüstet. So hatte ich was zum Rumspielen, während des Fluges
An Filmen wurden u.a. Fluch der Karibik, Spiderman 3, Shrek 3 und Oceans 13 angeboten, teilweise sogar in deutscher Sprache. Als Spiderman-Fan habe ich mir natürlich Spiderman 3 angeschaut
Aber irgendwie ist es kein wirkliches Vergnügen, in einem Flugzeug einen Film zu schauen, da es ja doch schon relativ laut ist und der Ton des Films nur schwer zu verstehen ist. Deswegen habe ich es auch nur bei diesem einem Film belassen und stattdessen oft aus dem Fenster geschaut.
Irgendwo über Nordamerika Der Flug verlief ansonsten ohne Probleme und nach gut 10 Stunden erreichten wir unser Ziel Seattle. Also bitte Tische hochklappen, die Sitze in eine aufrechte Position bringen und anschnallen:
Die Landung war etwas ruppig aber wir kamen heile unten an. Nun ging es zunächst einmal zur Immigration. Nach einer kurzen Wartezeit kam ich an die Reihe. Der Officer fragte nur, was ich denn in den USA möchte und wo in Deutschland ich wohne. Er erzählte mir dann, dass er mal in Bremerhafen war. Also einfach etwas Smalltalk und vollkommen problemlos. Es wurden noch schnell die Fingerabdrücke eingescannt und ein Foto gemacht und dann war es geschafft. Ich war zum zweiten Mal in den USA
Es ging weiter zur Gepäckausgabe. Unser Gepäck war auch vollzählig mitgekommen und voll bepackt ging es durch den Zoll, was auch völlig problemlos war. Nun mussten wir unser Gepäck wieder auf ein Band legen und es verschwand in den unergründlichen Tiefen des Flughafens, warum auch immer. Mit so einer Art Mini-U-Bahn fuhren wir nun noch zur endgültigen Gepäckausgabe. Später fand ich dann heraus, dass ein Teil der Terminals in Seattle von dem Hauptgebäude getrennt sind und nur über diese Bahn zu erreichen sind.
Im Hauptgebäude angekommen konnten wir dort unser Gepäck dann erneut und endgültig in Besitz nehmen. Bis zum Ausgang war es auch nicht mehr weit und wir konnten wieder frische Luft schnappen. Begrüßt wurden wir von angenehmen Temperaturen und Sonnenschein. Das war doch schon mal ein vielversprechender Anfang
Da wir unser Auto ja erst übermorgen in Empfang nehmen wollten, unser gebuchtes Hotel sich aber in Downtown befand, mussten wir natürlich noch irgendwie dort hinkommen. Aber natürlich hatte ich mir darüber schon zu Hause Gedanken gemacht. Es gab zwei Buslinien, die vom Flughafen nach Downtown fahren. Ich hatte mir alles genau aufgeschrieben bzw. ausgedruckt. Die Haltestelle war auch gar nicht weit vom Ausgang des Flughafengebäudes entfernt. Nach kurzer Zeit kam auch schon ein passender Bus und wir stiegen ein. Die Fahrt kostete $1,50 und es wurde nur Bargeld akzeptiert und das musste auch passend bezahlt werden. Das kleinste was ich an Dollars dabei hatte waren allerdings ein-Dollar-Scheine. Naja, was solls, $2 zu bezahlen ist auch noch günstig für so eine Fahrt
Also was lernen wir daraus? Wer in Seattle mit dem Bus fahren möchte, der sollte erstes Bargeld dabei haben und zweites auch möglichst kleines
Es ist natürlich immer etwas umständlich mit so viel Gepäck (jeder mit Rucksack und zwei Taschen) in einem normalen Linienbus zu fahren, aber da der Bus nicht so voll war, ging das recht problemlos. Darüber hinaus war es eben auch sehr günstig.
Schließlich ging es ab in Richtung Downtown und schon von weitem konnten wir die Wolkenkratzer sehen. Die Freude wurde größer. In Downtown wurden wir von einer sehr angenehmen Atmosphäre erwartet. Die Stadt sah sehr einladend und freundlich aus, ebenso wie die vielen Menschen, die bei dem schönen Wetter unterwegs waren. Die ersten Eindrücke von dieser Stadt waren absolut positiv, noch bevor wir den Bus wieder verließen.
Zwei Blocks von unserem Hotel entfernt stiegen wir aus und gingen zum Hotel, das Moore Hotel. Dieses hatten wir für zwei Nächte gebucht. Das Hotel liegt sehr günstig und vieles war von dort zu Fuß zu erreichen. Beim Einchecken gab es allerdings erst mal ein kleines Problemchen. Unsere Reservierung war zwar im Computer vorhanden, aber sie konnten uns nicht zusichern, dass wir beide Nächte im gleichen Zimmer verbringen könnten. Evtl. müssten wir morgen umziehen. Also das fand ich dann doch eine etwas schwache Leistung von denen. Da reserviert man extra Monate im Voraus ein Zimmer und dann so etwas. Aber nicht aufregen, ist ja Urlaub
Wie sich dann später herausstellte mussten wir doch nicht umziehen.
Das Zimmer an sich war aber in Ordnung. Von dort aus konnten wir sogar ein Stück vom Hafen sehen. Es war jetzt gegen 17 Uhr Ortszeit, also 2 Uhr Nachts deutsche Zeit. Da wir also noch genug Zeit hatten, konnten wir Seattle heute noch etwas erkunden. Das musste selbstverständlich ausgenutzt werden. Wir machten uns zunächst auf den Weg Richtung Pike Place Market. Dieser Markt war gar nicht weit von unserem Hotel entfernt (ca. 300-400m).
Pike Place Market Dort war zwar nicht mehr so viel los, aber so war es eben auch einfacher, das Angebot zu studieren. Da fliegt man nun also in ein fernes Land, um fremde Kulturen kennenzulernen und was findet man? Deutsche Wurst!
Deutsche Wurst Aber zum Glück gab es ja auch noch andere schöne Dinge zu entdecken, z.B. eine schöne Aussicht auf die Bucht von Seattle:
Bucht von Seattle bzw. den Hafen.
Hafen Sogar fliegende Schweine gab es hier:
Geflügeltes Schwein beim Pike Place Market Ja, das ist Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich liebe es
Von hier konnte man auch wieder den Mount Rainier sehen, auf den wir ja schon beim Landeanflug einen schönen Blick geworfen haben. In der Nähe vom Pike Place Market entdeckten wir auch einen kleinen Supermarkt, wo zuerst einmal etwas zu trinken besorgt wurde. Das war schon mal gut zu wissen, wo Getränke hier zu finden waren.
Nicht weit vom Pike Place Market entfernt gab es einen kleinen Park, den Victor Steinbrueck Park.
Victor Steinbrueck Park Dieses Gelände als Park zu bezeichnen ist eigentlich übertrieben, denn es war nur eine kleine Grünfläche mit Bäumen drauf. Aber auch hier herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre, man hatte einen schönen Blick auf die Bucht, es waren viele Menschen unterwegs und das dann kurz vor Sonnenuntergang. Das gefiel mir schon mal richtig gut.
Anschließend liefen wir noch ein bisschen durch die Stadt
Straßen von Seattle Interessantes Gebäude und warfen einen kurzen Blick in ein Shopping Center:
Shooping CenterFüßgängerüberweg beim Shopping Center Gekauft habe ich dort aber nichts. Zum Shoppen hatte ich heute nun wirklich keine Lust mehr und es würden sich ja im weiteren Verlauf der Reise dazu noch genug weitere Gelegenheiten ergeben
Als es dann schließlich dunkel wurde, machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel und da sich jetzt die Müdigkeit doch sehr stark bemerkbar machte, ging der heutige Tag für uns gegen 21 Uhr zu Ende.
Es war ein sehr schöner Tag und die Anreise verlief doch sehr problemlos. Die ersten Eindrücke von Seattle waren ebenfalls sehr beeindruckend und morgen würden wir dann weiter Seattle erkunden.
Übernachtung: Moore Hotel Downtown Seattle, $92.00 + $14.44 Tax