Hallo allerseits,
da die Diskussion ja gerade in einem anderen Thread aufkommt und ich das Thema auch nicht uninteressant finde, starte ich hier einfach mal einen Thread dazu.
Also: lieber JPG? Oder lieber RAW? Oder gar beides? Und warum? Oder warum nicht?
Ich fang mal an:
habe jahrelang ausschliesslich JPG fotografiert. War einfach bequem: die Bilder kommen aus der Kamera und sind - entsprechende Kameraeinstellungen vorausgesetzt - meist "fertig". RAW-processing war mir eigentlich immer zu mühsam. Allerdings habe ich auch ein oder zwei Reisen komplett in RAW fotografiert. Danach per batch-job die RAW in JPG gewandelt. Da hat man natürlich wenig Kontrolle drüber, aber das Ergebnis ist nicht schlechter als ein JPG, das fertig aus der Kamera kommt. Also kein Verlust, nur ein paar Stunden Rechenzeit. Aber man hat die RAWs und kann bei einzelnenen Bilder, wenn man Zeit und Lust noch einiges herausarbeiten. Nicht bei tausenden, aber bei ein paar ist das akzeptabel und lohnt sich.
Seit ich nun eine Kamera habe, die RAW und JPG parallel aufzeichnen kann (und das sogar auf zwei verschiedene Karten), mache ich das bei Reisen meist auch so. Die JPG für den "allgemeinen Gebrauch", die RAWs sozusagen als "Luxus", für die Bilder, die man bearbeiten möchte(!). Natürlich frisst das Speicherplatz, aber damit kann man meist leben: ein paar Karten mehr, ein ImageTank, ein Netbook, etc. Dafür spare ich ja bei den Übernachtungen
. Die JPG werden allerdings trotzdem in der besten Qualitätsstufe aufgenommen. Ich sehe keinen Grund darin, um 2GB zu sparen da eine schlechtere Einstellung zu wählen. Wenn ich das Bild kleiner brauche, kann ich es verkleinern (das geht schnell und ohne weiteres zutun per batch auch für tausende Bilder). Und wenn ich das JPG in der vollen Grösse brauche, dann habe ich es ja schon. Aus einem kleinen JPG ein grosses zu machen geht zwar technisch schon, die Qualität leidet aber (natürlich) deutlich. Es gibt also keinen Grund, die maximal mögliche Auflösung und Qualität der Kamera nicht auch zu nutzen.
Lurvig