So, es geht los!
1. Tag 01.09.2011Vorwort und Hinflug
Es sollte von Hamburg aus nach Frankfurt. Dann von Frankfurt nach Denver und von Denver nach Salt Lake City gehen. Als Airline haben wir Lufthansa gewählt. Der Preis liegt bei 1020 Euro. Wir hätten auch für 200 Euro weniger mit einer amerikanischen Gesellschaft fliegen können. Aber die Verbindungen waren ausgezeichnet, Sicherheitsaspekt und Mike kann nicht so gut englisch. Deswegen Lufthansa. Naja, ob das Gründe sind für einen teureren Flug sind? Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Aber gut.
Wie immer in den letzten Jahren haben wir früh gebucht, damit wir wieder eine Zweiersitzreihe auf dem langen Flug vorreservieren konnten. Nämlich die Reihe 54 b und c ganz hinten im Flugzeug.
Zudem habe ich vorab das Entertainmentprogramm durchgestöbert. Super Filme laufen ab September. Freu. Da wird die Zeit ja wie im Fluge vergehen.
Am 31.08. habe ich schon gepackt. Laut Wetterbericht sollte es ziemlich kalt sein in Denver und Glacier NP. Auch Minusgrade. Ich packe nur eine kurze Hose ein, dafür aber Handschuhe, Mütze und dicken Schal für die Kälte. Dazu Eiskratzer fürs enteisen des Autos.
01.09.
Es geht los. Mike und ich fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen Hamburg und sind 2 Stunden vor Abflug da.
Wir haben am Vortag schon online eingecheckt und am Flughafen erhalten wir ganz schnell am Schalter unsere Bordkarten für alle Flüge. Tja, mal wieder viel zu früh da, was bedeutet gaaaanz viele Zigaretten rauchen vor der Abstinenz von 16 Stunden. Die Zeit vergeht und unser Flieger hebt pünktlich um 11 Uhr ab nach Frankfurt.
Pünktlich landen wir. 2 Stunden Aufenthalt in Frankfurt. Hier gibt es diese kleinen Camel-Raucherkabinen. 2 Zigaretten und mir ist schlecht. Nichts wie raus aus dieser Räucherei. Puh, selbst für Raucher unerträglich.
Wir müssen nochmal durch die Sicherheitskontrolle, aber alles geht schnell. Auf zum Gate für unseren Flug nach Denver.
Tja, dann kommen wir ins Flugzeug. Vorbei an der Business-Klasse, die gefühlt immer größer zu werden scheint. Dann die Economy Class. Dann der Schock!
Ich sehe an den Sitzen keinen persönlichen Monitor. Nur 3 Monitore an der Decke sind angebracht. Oh nein. Das darf nicht wahr sein. Mein Gesichtsausdruck verfinsterte sich und ich war genervt. Kein persönliches Entertainment-Programm. Auf einem Langstreckenflug habe ich das persönlich noch nicht erlebt. Die Maschine muss ja Uralt sein.
Ganz hinten in der letzten Sitzreihe steht ein Lebewesen in Uniform. Das Lebewesen grinst. Sie hat einen sehr sehr sehr großen Mund. Wir nähern uns und der Mund wird immer größer je näher wir kommen. Oh, mein Gott. Man fühlt sich so als ob wir gleich im Rachen eines weißen Hais verschwinden. Unsere Sitzplätze sind zum Glück 2 Reihen vor ihr und wir setzen uns ganz schnell hin. Das Lebewesen war übrigens eine Stewardess, was wir jetzt doch erkannt haben.
Ich ärgere mich aber immer noch, dass ich keinen eigenen Monitor habe.
Ich muss aufstehen und es der Stewardess mitteilen. Ich gehe zu ihr und äußere meinen Ärger. Als sie spricht, wird ihr Mund noch größer. Uncharmant wie ich war, gucke ich nicht in ihre Augen, sondern auf ihre schönen Zähne im großem Mund. Zudem war ich fasziniert, dass sie selbst beim Sprechen noch grinsen konnte. Faszinierend
Grinsend erklärt sie mir, dass noch nicht alle Flugzuege umgestellt sind, aber bald haben sie alle persönliches Entertainment an Bord. Ja, toll, das nützt mir jetzt auch nicht.
Es tue ihr leid. Na gut, nichts zu machen. Ich gehe bedeppert auf meinem Sitz und sie grinst weiter.
Ich versuche mich anzuschnallen, was nicht sofort in 20 Sekunden klappt. Da steht die grinsende Stewardess neben mir und hilft mir sofort. Danke, grinse ich zurück, aber nur für 2 Sekunden.
Nach weiteren 2 Minuten fragt sie, ob ich bequem sitze?????
Ja, natürlich.
Weitere 5 Minuten später fragt sie, ob ich Zeitschriften möchte.
Genervt antworte ich mit "Nein, will ich nicht". "Ich möchte lieber einen eigenen Monitor."
Obwohl ich jetzt unfreundlich war, grinst sie immer noch.
Na gut. Pünktlicher Abflug. Es gibt Mittagessen. Ich lese ein wenig im Reiseführer. Ich höre Musik auf meinem MP3-Player. 2 Filme wurden gezeigt. Ein völlig uninteressanter und der neue Piraten der Karibik Film. Tja, dummerweise war mein Kopfhörerset kaputt und ich konnte nichts hören. Da ich mit der Stewardess nicht mehr reden wollte und auch auf Mikes netten Vorschlag die Plätze zu tauschen nicht eingegangen bin, schmollte ich vor mir hin.
Die zeit geht aber doch irgendwie rum. Ich habe oft hinten vor den Toiletten gestanden und die meiste Zeit habe ich darüber nachgedacht, ob das Grinsen der Stewardess auf Dauer nicht weh tue. Anscheinend nicht, denn sie hat den ganzen Flug über gegrinst.
Überpünktlich landen wir in Denver.
Achja. Die Herrschaften, die vor mir gesessen haben, erhalten von mir den Friedensnobelpreis, da sie nicht einmal mit ihren Sitzen nach hinten gerückt sind. So, hatte ich gaaaanz viel Platz.
Wir steigen fast als letzte aus, da wir ja ganz hinten gesessen haben. Die ca. 800m zum Sicherheitscheck erreiche ich in Weltrekordzeit. Wir haben fast alle überholt.
Wir haben 3 Stunden Aufenthalt in Denver. In Chicago vor 2 Jahren hat die Zeit nicht gerreicht, den Anschlussflug zu erreichen. Hier ja. Nach 15 !!!!! Minuten waren wir durch.
Gepäck abholen, wieder aufgeben. Da wir noch so viel Zeit haben, beschliessen wir raus zu gehen für paar Zigaretten.
Ich öffne die Tür nach draußen. Dann der Schreck. Wir sind nicht in Denver gelandet. Also falsch. Das darf nicht wahr sein. Wir haben den Flug in die Sahara genommen.
Ich stehe draußen mit dicker Jeanshose, Pullover, dicker Winterjacke im Arm und............
schwitze.............schwitze..........die Stirn tropft...............
Ich bewege mich nicht, aber ich schwitze trotzdem. Es ist brüllend heiss hier in der Sahara. Gefühlte 70 Grad Celsius.
Dann sehe ich ein Schild mit Denver Airport. Puh, wir sind doch richtig. Gott sei Dank. 2 Zigaretten waren drin (die nicht schmeckten), dann mußten wir völlig nassgeschwitzt wieder rein in Airport.
Beim Sicherheitscheck war eine Riesenschlange. Wir mußten unzählige Runden drehen in den mit Seilen vorgegebenen Reihen. Da wurde einem ja schwindelig. Wohl etwas benommen habe ich glatt vergessen meine Uhr, Kette, Geldstücke usw. abzunehmen, so dass der Körperscanner so ein Alarmpiepen auslöste, dass alle mich plötzlich anguckten.
Der zweite Versuch klappte. 45 Minuten hat es gedauert.
Ne gute Stunde vor Abflug erreichen wir das Gate für salt Lake City. Gateänderrung und ab zum neuen gate. Tja, dann erscheint 15 Minuten delay. Dann 30 Minuten Delay (Verzögerrung). Dann eine Durchsage. Die Klimaanlage sei kaputt an Bord. Alte und kranke Menschen sollten überlegen, ob sie sich das zumuten wollen.
Aber alle gehen rein. Mensch, ist das heiss hier im Flugzeug. Ich schwitze wie Sau.
Dann stehen wir ca. 30 Minuten auf dem Rollfeld.
Ich ahne schon, gleich sagt der Pilot, wir können so nicht starten. Aber dann geht es los. Es war wirklich unerträglich heiss auf dem kurzen Flug. Eine Frau mußte mit wohl Kreislaufschwäche behandelt werden. Aber wir erreichten Salt lake City mit 75 Minuten Verspätung.
Gepäck war da. Auf zu Alamo, wir hatten einen Midsize gebucht.
Ging alles ganz schnell. Einwegmiete von 150 Dollar bezahlt + 42 Dollar Tax.
Auf zum Auto. Ich drücke mehrmals auf den Automatiköffner in der Autoreihe. Bei den normalen PKW blinkte nichts auf. Ich drückte und drückte und plötzlich meint Mike, hinter uns leuchtet und blinkt Licht. Eine Riesenlimousine mit Schiebetüren an den Seiten. Hmmmm.. wir wollten doch Midsize. der Wagen war mir viel zu gross. Wir gehen an den Alamoschalter und treffen eine sehr nette Frau. Sie sagt, dass bei Einwegstrecken nur größere PKW vergeben werden. Größere PKW ist ja gut, aber doch keinen Reisebus. (etwas übertrieben)
Sie schaut nochmal im Computer und findet einen passenden Wagen vor uns. Wir müßten aber 20 Minuten warten. Machen wir. Dann kommt er. Ja, den finden wir gut. Wir bedanken uns recht herzlich und auf gehts.
Hier unser PKW für die nächsten 3 Wochen:
Ein Chrysler HHR glaube ich. Super Auto.
Wir müssen noch 30 Minuten fahren, denn unser Hotel liegt in West Bountiful, einem Vorort von Salt Lake City. Vorher noch Getränke kaufen an einer Tankstelle und gegen 22 Uhr 30 erreichen wir das Country Inn and Suites Bountiful sofort, weil unser mitgenommenes Navi uns ohne Probleme hinführt.
Gebucht bei Expedia für 76 Euro. Schönes sauberes Hotel übrigens.
Froh, dass wir da sind, rauchen wir draußen noch und gehen dann müde und kaputt zu Bett.
Morgen geht der Urlaub richtig los.
Oh mein Gott, habe ich viel geschrieben. Es tut mir Leid,aber ich wollte eigentlich keinen 1000 seitigen Roman schreiben. Sorry, ich bessere mich und ab morgen kommen natürlich mehr Bilder.
So,
Ich freue mich, dass so viele von euch mitkommen wollen. Ganz toll.
Zur Auflösung des Rätsels:
Eigentlich ganz einfach. Bei der Einreisekontrolle fragte der Beamte How are you?
Ich antwortete mit." Danke, gut. Er guckte mich sprachlos an und ich wußte nicht, warum er mich so anguckte und zunächst nichts mehr sagte. Dann fragte er, warum ich hier sei. Munter plapperte ich weiter auf Deutsch und erklärte ihm dass ich hier Urlaub machen wolle und und und.... bis er mich unterbrach mit: I don't understand your language. Da merkte ich, dass ich ja in den USA bin.
Wir mußten Beide laut loslachen.
So, eure Antworten sind alle super gewesen und habe mich köstlich vergnügt.
Ehrlich gesagt,mußte ich bei Antis Antwort am meisten schmunzeln:
Beim 400. Mal konntest du nicht antworten, weil du die Luft angehalten hast "am übelst stinkenden Ort der Welt"?
Anti, du darfst vorne sitzen. Für Einige ist hinten noch Platz und der Rest geht zu Angie aufs Dach.
Obwohl Palo's Antwort auch sehr lustig ist:
Die 400ste Antwort war: Don't ask me, I'm miserable
Das hätte ich manchmal durchaus sagen können.
Okay, morgen geht der Urlaub richtig los und mit viel weniger text!!!!! Peinlich.