Mittwoch, 28. Dezember 2011Ein wunderschöner Sonnenaufgang holte mich aus den Federn, aber ich war mehr oder weniger schon seit 3 Uhr früh wach. Da muss man halt durch.
Im Hotel gibts ein sehr einfaches Frühstück; zwei Toast und abgepackter Fruchtsalat müssen reichen. Wir wollen uns aber eh nicht lange aufhalten und brechen schon bald ins VoF auf. Beim Osteingang rasch die 10 Dollar in den Umschlag gesteckt, rundherum leuchten die Felsen noch tief rot, ist doch die Sonne immer noch sehr flach am Himmel.
Darf ich vorstellen, das ist unser Dodge Nitro (so ein leises Auto, im Fahrgastbereich war der Motor praktisch nicht zu hören)!
Das Wetter, soviel kann ich vorweg nehmen, war übrigens die ganze Reise hindurch wunderschön; mit der Sonne hielt man es sehr gut im T-Shirt aus, nach Sonnenuntergang wurde es jedoch überall schnell sehr kühl (was viele andere Touristen oder auch Einheimische nicht von offenen Schuhen und kurzen Hosen abhielt; das hat uns schon 2009 erstaunt...)
Zuerst erkundigen wir mal das Gebiet um den Elephant Rock, danach besuchen wir das Visitor Center und fahren danach auf dem wunderschönen Scenic Drive ganz bis nach hinten, wo wir den White Domes Trail ablaufen wollen.
Im Gegenlicht begann sein Rüssel richtig rot zu leuchten (erinnert mich ein wenig an den Mesa-Arch)
Es hat recht viele Leute dort, aber auf dem eigentlichen Trail sind wir fast alleine. Er ist traumhaft, an der Sonne kommen wir ganz schön ins Schwitzen, aber nur, um im Schatten wieder die Jacke anzuziehen. Eindrucksvolle Formationen überall, die tollsten Farben und ein Slot Canyon – wir sind begeistert.
Zu Beginn des Trails gehts quasi über Stock und Stein hinab, ist aber gut zu meistern (hier Blick zurück, von wo wir gekommen sind)
Die im Winter immer schräg stehende Sonne bringt die Felsen in ihrer ganzen Pracht zum Leuchten
Eingang in den kurzen Slot Canyon (im Winter kommt die Sonne hier glaub ich gar nicht rein)
Die Felsen im Canyon haben witzige Löcher
Im Canyon drin wars wieder frisch, also Jacke wieder angezogen
(wenn ich auf dem Foto bin, hat mein Mann das Bild mit seiner kleineren Kamera gemacht)Gleich nach dem Ausgang des Slot Canyons klettern wir links hinauf wie im E-Guide empfohlen und entdecken dort einen schönen Arch.
Urtürmliche Gewächse wuchsen aus allen Spalten (wir sind beide botanisch sehr interessiert)
Die Sonne ist nach 14 Uhr schon wieder recht tief, so machen wir uns langsam auf den Rückweg. Ganz oben, direkt beim Parkfeld Nr. 3, sieht es so aus – die schon wieder tief stehende Sonne bringt die Felsrillen so speziell zum Leuchten, manchmal machte es den Anschein, als würde alles «fliessen»
Von der anderen Seite – jetzt im Gegenlicht halt – sieht das so aus
Unser nächstes Ziel war die mittlerweile recht bekannte «Fire Wave» (die in den USA offenbar «Rainbow Wave» genannt wird), die nicht weit von hier entfernt ist. Ich las im Guide, dass die von den Synnatschkes «Fire Cave» genannte Formation auch nicht weit von hier sein sollte, also statteten wir ihr auch noch einen kurzen Besuch ab:
Eigentlich eine Art Mehrfach-Arch, wunderschön und sehr fragil
Hier bemerken wir auch erstmals die lästigen Killerbienen, vor denen auf Plakaten beim Osteingang gewarnt wurde. Sie suchen nach Wasser und wenn einem dann mal ein paar Bienen um den Kopf schwirren, ist es irgendwie nicht mehr so lustig; wer weiss, wo deren Nest ist (das man übrigens den Rangers melden soll, damit man diese Invasoren bekämpfen kann).
Der Weg zur Wave (die in den USA offenbar Rainbow Wave genannt wird), ist mittlerweile gut ausgeschildert, auch hier scheint wieder alles zu fliessen
Unten treffen wir 4 Asiatinnen, diese fotografieren noch ein wenig und verlassen bald darauf diesen malerischen Ort. Danach haben wir die Gegend für uns ganz allein.
Während wir warten, bis die anderen fertig fotografiert haben, schauen wir uns in der Umgebung um und entdecken schöne Kakteen (da schlägt mein Herz höher, bin ich doch Kakteen-Fan).
Natürlich machen wir auch das klassische Wave-Bild
Auch die anderen Felsen sind sehr malerisch gestreift, aber alles sehr brüchig; grosse Felsen sind schon abgebrochen
Bis ganz nach Sonnenuntergang wollten wir dann doch nicht warten, da der Weg hinauf steil und unwegsam ist, vorallem, wenn es dunkel wird und man den Park offiziell nach Sonnenuntergang verlassen haben muss
Wieder um eine tolle Erfahrung reicher treten wir den Rückweg an und erleben noch, wie das letzte Licht des Tages den Scenic Drive anmalt, echt kitschig
In einem kleinen Diner in Overton gibts 2 grosse Steaks, denn wir haben untertags kaum was Vernünftiges gegessen. Das wollen wir morgen besser machen und zuerst irgendwo noch Sandwiches für unterwegs kaufen.
Pro: Valley of Fire; vorallem die Fire Wave
Contra: Vergessener Lunch