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Autor Thema: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012  (Gelesen 29944 mal)

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sil1969 als Gast

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #30 am: 10.10.2012, 12:52 Uhr »
Na so eine Asche möchte ich aber auch nicht abkriegen. :ohjeee:

lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #31 am: 11.10.2012, 11:26 Uhr »
03.09. - Tag 8: Seaside - Newport

Wir stehen erneut sehr früh auf, um den Massen am Labor Day etwas zu entgehen. Bereits um kurz nach 8 sind wir im „Ecola State Park“ und parken am Indian Beach um von dort einen schönen 2-Meilen-Trail auf alten Indianderpfaden zum „Tillamook Head View“ – Aussichtspunkt zu laufen. Dort haben wir schöne Blicke auf den Tillamook Rock mit dem zugehörigen Lighthouse und beginnen nach dem Rückweg unsere Tour auf dem Highway 101 Richtung Süden so richtig. Die Straße schlängelt sich mal mehr, mal weniger direkt am Pazifik entlang und bietet immer wieder tolle und spektakuläre Ausblicke, die wir natürlich auch für so manchen Fotostopp genutzt haben.


Tillamook Rock Lighthouse


Tillamook Head View


Ecola State Park


Ecola State Park


Brutstätte für Vögel

Cannon Beach durchfahren wir nur einmal um uns ein spätes Frühstück zu holen, der Ort ist uns zu voll. Den berühmten Haystack Rock – den es so oder so ähnlich in vielen Orten gibt, man hat bisweilen das Gefühl wenn ein Küstenort keine Sehenswürdigkeit hat, dann kippt er einfach einen großen Felsen ins Meer – schauen wir uns nur aus einiger Entfernung an. In Tillamook ist es an der „Tillamook Cheese Factory“ genauso voll. Da der Eintritt nichts kostet, schieben wir uns doch einmal durch. Leider sind die Produktionsanlagen aufgrund des Feiertages nicht in Betrieb, so dass man außer ein paar Schautafeln nicht wirklich was sehen kann. Wenigstens darf man allen Käse ausführlich probieren.


Haystack Rock - Cannon Beach


Selber Standpunkt - andere Richtung


Photostop an der 101

Ebenfalls geschlossen – wenn auch nicht wegen des Feiertages – ist das Ende des Trails zu den „Munson Creek Falls“, die 8 Meilen südlich von Tillamook liegen und die höchsten Wasserfälle in den Oregon sein sollen. Wir können sie nur aus der Ferne sehen. Die 8 Meilen müssen wir dann wieder zurück nach Tillamook, da wir von der 101 auf den „Three Capes Scenic Loop“ abbiegen, der direkt an der Küsten entlang führt. Zuerst erreichen wir Cape Meares und tragen uns im dortigen Lighthouse für die nächste Führung ein, für die jeweils nur fünf Personen zugelassen sind. In der Zwischenzeit statten wir dem merkwürdig gewachsenen „Octopus Tree“ einen Besuch ab, verschätzen uns etwas in der Zeit und müssen etwas joggen, um pünktlich zum Beginn der Führung wieder am Leuchtturm zu sein. Ein gut aufgelegter Volunteer führt uns nach oben und erzählt so manche Leuchtturm-Anekdote.


Weg zu den Munson Creek Falls


Munson Creek Falls


Ausblick am Cape Meares


Ausblick am Cape Meares


Cape Meares Lighthouse


Cape Meares Lighthouse


Cape Meares Lighthouse von innen


Octopus Tree


Cape Meares Panorama (Bild anklicken für Großansicht)


Am Cape Lookout halten wir nur kurz an und sparen uns den etwas längeren Hike, da es doch inzwischen sehr windig und neblig an der Küste geworden war. Ebenso halten wir es am Cape Kiwanda, wo wir kurz an den Strand gehen um den dortigen Haystack Rock zu fotografieren und uns den Wind um die Nase wehen zu lassen.


Auch hier gibt es einen Haystack Rock


Cape Lookout


Wasservögel


Nach Cape Kiwanda wird es langsam ungemütlich


Cape Lookout Panorama (Bild anklicken für Großansicht)

Zurück auf der 101 halten wir an verschiedenen View Points, die ganzjährig gute Chancen auf Whale Watching versprechen. Wir bleiben leider erfolglos, zumal es uns das zunehmend graue – aber weiter trockene – Wetter und die bewegte See nicht gerade leicht machen, nach dem Prusten der Wale Ausschau zu halten. In Depoe Bay machen wir noch einen kurzen Abstecher in den „World Smallest Harbor“ – einen Titel, dem wir nicht zustimmen können. Dort sehen wir zwar auch keinen Wal, aber immerhin mal einen Seehund, der es sich im Hafen gemütlich gemacht hat.


Seehund im Hafen von Depoe Bay

Währenddessen haben wir uns telefonisch in Newport im „Sylvia Beach Hotel“ angemeldet, das 1913 erbaut direkt am Strand liegt und als eine Art großes B&B mit Bezug zum Thema Literatur geführt wird. Es gibt etwa 20 Zimmer, die nicht nummeriert sind, sondern alle nach einem Schriftsteller oder eine Schriftstellerin benannt und entsprechend thematisiert sind. Wir sind im Tolkien-Zimmer untergekommen, können aber im nicht ausgebuchten Haus einen Blick u.a. in die Zimmer von Shakespeare, Woolf, Austen, Rowling oder Melville werfen – eins schöner als das andere. Im obersten Stock gibt es eine Bibliothek mit Kamin, kostenlosem Tee, Kaffee und „spiced wine“ in der man gemütlich den Abend verbringen kann, während es draußen windet und stürmt. Zum Dinner wird uns das „Local Ocean“ am Hafen empfohlen, auf dem Weg dorthin kommen wir an den berühmten Seelöwn von Newport vorbei, die sich auf Felsen und Planken im Hafen räkeln und ein Mordsgeschrei veranstalten. Das Restaurant selber ist sehr beliebt, wir müssen eine Viertelstunde warten, bekommen dann aber exzellenten „Black Cod“ und „Tuna Steak“ servieren. Am Abend nutzen wir dann noch die Bibliothek um die Route für den nächsten Tag zu planen und gehen dann mit einem Blick auf die Karte von Mordor an der Wand schlafen.


Brücke von Newport


Seelöwen von Newport


Seelöwen von Newport


Seelöwen von Newport


Seelöwen von Newport


Und die Möwe schreit auch mit


Unser Tolkien Zimmer


Unser Tolkien Zimmer


Unser Tolkien Zimmer

Anti

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #32 am: 11.10.2012, 11:39 Uhr »
Das mit den Zimmern gefällt mir. Und Tolkien insbesondere... :D

Früher habe ich mal gedacht, dass Tillamook in Dänemark liegen müsse.  :oops: Seit ein paar Jahren bin ich schlauer und würde nur zu gerne eine Käse-Probier-Tour dort machen!

lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #33 am: 11.10.2012, 11:42 Uhr »

Früher habe ich mal gedacht, dass Tillamook in Dänemark liegen müsse.  :oops: Seit ein paar Jahren bin ich schlauer und würde nur zu gerne eine Käse-Probier-Tour dort machen!

Ich würde es wirklich nur empfehlen, wenn es auf dem Weg liegt. Einem Umweg ist das keinesfalls wert. Wenn man eh da ist, kann man kurz reinspringen, da es auch nix kostet. Aber man muss sich die Informationen über die Käseherstellung recht lieblos über Schautafeln selber erarbeiten und bis auf die Probierstation ist es nichts besonderes.

Anti

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #34 am: 11.10.2012, 11:56 Uhr »
Naja, und wie Käse hergestellt wird, habe ich auch schon zig mal im TV gesehen...

Aber auch ansonsten gefällt mir eure Tour sehr gut! Wettermäßig war es aber eher trübe, oder? Tja, da muss man wohl bei einer Fahrt an die Küste immer mit rechnen und sich entsprechend darauf einstellen. Haben wir bei unserer Schottlandtour auch gemacht und nach 2 Tagen einen fürchterlichen Sonnenbrand gehabt - Sonnencreme natürlich nicht dabei, in den Geschäften ausverkauft... :lol: Nach 4 Tagen wurde es dann aber wie erwartet trübe, regnerisch und ar...kalt. Und trotzdem wunderschön!

lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #35 am: 11.10.2012, 11:59 Uhr »
Das mit dem Wetter täuscht. An der Hurricane Ridge hatte es Nieselregen und 1 1/2 der Tage an der Küste ziemlich viel Wind und Nebel, aber trocken. Ansonsten nur Sonnenschein, viele sehr schöne Tage und wir waren mit dem Wetter mehr als zufrieden.

unterwegsontour

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #36 am: 12.10.2012, 11:24 Uhr »


Juhuu Nordwesten,  da sprinte ich doch schnell noch hinterher und spring mit auf!!

"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #37 am: 12.10.2012, 12:20 Uhr »
04.09. - Tag 9: Newport - Coos Bay

Im „literarischen Hotel“ gibt es ab 8:30 Frühstück, das wir uns nicht entgehen lassen wollen und so erst etwas später wegkommen. Aufgrund der großen Tische im Frühstücksraum ergibt sich eine familiäre Atmosphäre, wir kommen mit einem Ehepaar aus Boston und einem Paar aus dem östlichen Oregon ins Gespräch. Erstaunlich schnell und entgegen aller Vorurteile „Don’t talk about politics or religion“ kommt das Gespräch auf eben jenes Thema. Alle vier sind mehr oder weniger überzeugte Demokraten und wollen von uns wissen, was wir von Barack Obama und Angela Merkel halten. Daneben wird die eigene Lebensgeschichte ausgebreitet und darüber erzählt, was man selber von Deutschland kennt. Das Frühstück ist super und auch dank des anregenden Gesprächs kommen wir an diesem Tag erst gegen kurz vor 10 weg.

Unser erstes Ziel ist dabei Yaquina Head, zwei Meilen nördlich von Newport gelegen. Dort gibt es wieder einige schöne Tidepools, ein paar Felsen mit Seehunden, einen schönen, aber geschlossenen, Leuchtturm und ein schön gestaltetes Visitor Center, das wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur im Schnelldurchlauf besuchen. Ein weiterer, dann auch geöffneter, Leuchtturm ist das Newport Bay Lighthouse, im Süden der Stadt gelegen. Dieses wie ein normales Wohnhaus wirkende Gebäude hat auf der Spitze ein Licht angebracht und ist im Stile der Wohnung eines „Lighthouse Keepers“ eingerichtet. Das „OSU Hatfield Marine Science Center“ hat leider in der Off-Season – in der wir uns seit heute befinden – erst ab Mittwoch geöffnet.



Yaquina Head Bucht


Tide Pool


Tide Pool


Seehund - Felsen


Seehund - Felsen


Yaquina Head Lighthouse


Blick auf die Brücke von Newport (Sonnenschein landeinwärts)


Blick aufs Meer (Wind und Nebel)


Newport Bay Lighthouse

Den nächsten Halt machen wir am Cape Perpetua, wo wir am Devil’s Churn parken und mit der ankommenden Flut genau die richtige Tide erwischt haben. Dazu ist es heute auch noch sehr stürmisch, so dass die Wellen mit viel Kraft in die schmale Felsspalte schlagen. Über einen kleinen Trail laufen wir nach unten auf die Felsen und nutzen die peitschende See zu einigen tollen Fotos mit aufschlagenden Wellen, nicht ohne dabei selbst von der Gischt getroffen zu werden. Wieder trocken im Auto sparen wir uns angesichts des zunehmend usseligen Wetters (trocken, aber sehr windig und neblig) den Hike zum Aussichtspunkt und fahren mit dem Auto dort hoch. Nach ein paar Schritten erreichen wir eine 1933 errichtete steinerne Schutzhütte, die bei klarer Sicht einen fantastischen Ausblick bieten muss. Wir sehen gerade mal auf die direkte Küste runter und keine halbe Meile aufs Meer hinaus, ein Blick der uns heute und morgen so erhalten bleiben sollte.



Devil’s Churn


Devil’s Churn - das Wasser peitscht hinein


Eine schöne Welle


Die perfekte Welle


Blick von der Schutzhütte


Mystischer Wald im Nebel

Auch den Hike zum „Sprouting Horn“, einem Geysir-ähnlichen Loch im Felsen durch das Wasserdampf bei Wellenschlag nach oben entweicht, streichen wir von unserer Liste und nutzen stattdessen den Aussichtspunkt direkt am Highway. Dabei können wir auch wiedermal eine der vielen schönen Brücken fotografieren. Das Heceta Head Lighthouse können wir uns auch sparen, denn es ist eingerüstet und sowieso nicht zu besichtigen. Der meistfotografierteste Leuchtturm der Küste Oregons bleibt unserer Kamera erspart. Stattdessen lassen wir uns ein bißchen vom Wind am Strand verblasen und steuern danach die Sea Lion Caves an. Gleich am Eingang werden wir darauf hingewiesen, dass sich gerade keine Seelöwen in der Höhle befinden, deshalb bieten sie uns fast 50% Discount an. Wir nehmen trotzdem an und finden zumindest die Höhle an sich recht beeindruckend. Seelöwen sehen wir dort tatsächlich keine, erst als wir mit dem Aufzug wieder oben sind, macht ein Seelöwe unten vor dem Eingang der Höhle einige Sprünge in der aufgewühlten See.


Brücke am Sprouting Horn


Sprouting Horn


Sprouting Horn


Wilde Küste am Sprouting Horn


Fotostopp am Strand


Sea Lion Cave ohne Seelöwen


Blick die Küste runter (rechts die Wolkenwand zu sehen)

Danach erreichen wir das kilometerlange „Oregon Dunes National Recreation Area“. Wir halten am „Day Use Parkplatz“ und machen uns auf einen gut eine Meilen langen Hike bis zum Strand. Dabei sind wir dort völlig alleine und der Wind pustet den Sand ganz schön herum, das Gefühl ist irgendwo zwischen Sandwüste und Schneewüste anzusiedeln. Erstaunlich viel Vegetation gedeiht unterwegs auf den Dünen, am Strand ist es dann vor allem stürmisch und menschenleer. Am Parkplatz stolziert dann noch ein blauer Vogel vor uns auf und ab.


Oregon Dunes National Recreation Area


Oregon Dunes National Recreation Area


Am Strand angekommen


Der blaue Vogel


Oregon Dunes 360° Panorama (Bild anklicken für Großansicht)

In Reedsport werden wir dann von einem Wegweiser zu einem kleinen Umweg gezwungen, die „Dean Creek Elk Viewing Area“ verspricht endlich „Elks“ und tatsächlich grasen dort eine Menge Roosevelt-Wapitis direkt am Highway. Zurück auf der Route steuern wir noch das Umpqua Lighthouse an, das aber bereits geschlossen hat. So bleibt uns nur der Blick von außen. Für die Nacht haben wir uns unterwegs im Old Tower House B&B in Coos Bay angemeldet, wir verhandeln mit dem Innkeeper und erhalten einen separaten und sehr urigen Cottage zum Preis eines regulären Zimmers, wenn wir dafür auf das Frühstück verzichten. Das kommt uns gelegen, da wir sowieso früh wegwollen. Zum Dinner geht es ins „Sizzlers“, eine Steakhauskette. Das Steak ist okay, dafür kann die „Endless Salad Bar“ überzeugen, zum ersten Mal sehen wir eine Salatbar, an der es Fleischbällchen, Chilli con carne, Tortillas, Fleisch, Calamares und vieles, vieles mehr gibt.



Elks


Elks


Umpqua River Lighthouse


Ivy Cottage


Ivy Cottage

lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #38 am: 13.10.2012, 14:05 Uhr »
05.09. - Tag 10: Coos Bay - Rogue River

Wir verlassen unser schönes Cottage um 8 Uhr morgens, da wir heute den letzten Tag an der Küste noch auskosten wollen. Leider spielt das Wetter nicht so mit, denn es ist weiterhin extrem windig und neblig mit kaum Sicht aufs Meer. Viele Viewpoints auf unserer Liste steuern wir deshalb nur kurz an, um sie unverrichteter Dinge wieder zu verlassen. Doch der Reihe nach. Von Coos Bay aus fahren wir nicht auf der 101, sondern bewegen uns direkt an der Küste auf dem "Cape Arago Highway". Am Sunset Bay State Park halten wir kurz an um Ausschau nach dem Cape Arago Lighthouse zu halten. Doch das versteckt sich beharrlich im Nebel, wir hören nur das Nebelhorn regelmäßig tuten. Also fahren wir weiter zum Shore Acres State Park und sind dort wiedermal ganz alleine. Schnell brav das Fee bezahlt und dann spazieren wir zuerst durch den wirklich schön angelegten Garten, der leider im allgemein grauen Dunst nicht so wirkt, wie er es bestimmt bei Sonnenschein tut. Über einen schönen 2-Meilen-Trail laufen wir von dort dann durch den Wald zum "Sea Lions Viewpoint". Im Wald verspricht das noch viel, denn das Rufen der Seals und Sea Lions ist nicht zu überhören. Am Viewpoint kommt dann die Enttäuschung wieder, denn im Nebel kann man den Felsen schemenhaft erkennen und einzelne Tiere manchmal nur erahnen. Schade. Deshalb halten wir am Cape Arago State Park auch nur kurz an, um zur North Cove herunterzuklettern - doch auch von dort sieht man nichts. Den Trail zur South Cove sparen wir uns dann. Zurück auf der Straße bleiben wir auf der "7 Devils Rd.", die kurz vor Bandon wieder auf die 101 trifft. Unterwegs frühstücken wir mit Blaubeer-Muffins aus dem Walmart.


Sunset Bay State Park


Shore Acres


Shore Acres


Shore Acres


Shore Acres


Shore Acres State Park


Sea Lions Viewpoint


Cape Arago North Cove

Bevor wir aber über eine erneut schöne Brücke nach Bandon fahren, biegen wir noch in den Bullards Beach State Park ein, um das Coquille River Lighthouse zu besuchen. Es gibt uns von oben einen schönen Überblick über die Mündung des Coquille River. Das Lighthouse selber ist in einem sehr schlechten Zustand, da es über 15 Jahre lang einfach vor sich hin gammeln gelassen wurde. Als man dann wiederkam, wunderte man sich, dass sämtliche Innenausstattung "verschwunden" war. Der Volunteer war aber sehr bemüht und erzählte uns anschaulich von der Geschichte des Leuchtturms und des umgebenden Parks. Übrigens haben wir festgestellt, dass nahezu alle Leuchttürme von Rentner-Volunteer-Ehepaaren betrieben werden. Während die Frau unten im "Gift Shop2 steht, übernimmt der Mann die Rolle oben im Turm. Aber alle waren durch die Bank sehr sympathisch.


Coquille River Lighthouse


Coquille River Lighthouse


Blick vom Coquille River Lighthouse

In Bandon  selber erleben wir die einzigen 20 Minuten des Tages an der Küste mit blauem Himmel und nutzen das zu einem Spaziergang durch die "Old Town". Ganz nett ,mehr aber auch nicht. Aufgrund des Windes verzichten wir darauf, auf der Mole bis vor zur Mündung zu laufen. Von Bandon aus nehmen wir dann den Beach Loop bis zur 101 und haben noch ein paar Ausblicke auf den mit vielen Felsen gespickten Strand und das Meer vor Bandon, leider zieht dabei kräftiger Nebel ein, so dass der berühmte "Face Rock" für uns nur ein Schemen in der grauen Suppe bleibt.


Bandon


Einwohner von Bandon


Irgendwo da ist der Face Rock


Küste bei Bandon

Einige Meilen weiter südlich verleitet uns dann der "Cape Blanco State Park" zu einem nächsten Abstecher vom Highway. Dort fahren wir zuerst zum "Cape Blanco Lighthouse" am "Most western point of Oregon". Das stürmische und nebelige Wetter gibt uns einen Eindruck davon, wie einsam man sich als "Lightkeeper" damals gefühlt haben muss. Wir sehen vom Leuchtturm aus noch nicht mal das Meer und müssen dem Volunteer "believe me, there are rocks" glauben. Der Leuchtturm selber ist immer noch in Betrieb, dementsprechend ausgestattet und funktionstüchtig. Ebenfalls im Cape Blanco Park befindet sich noch das Hughes House, ein 1898 von Pat und Jane Hughes erbautes Wohnhaus einer Farm, das im Stile der damaligen Zeit konserviert und eingerichtet wurde. Die Besichtigung ist frei und auch hier erwartet uns ein Volunteer-Paar, das sich die Führung durch die Räume teilt.


Cape Blanco Lighthouse


Im Cape Blanco Lighthouse


Hughes House


Hughes House


Hughes House

In Port Orford machen wir einen kurzen Fotostop am Hafen und am Battle Rock, der Felsen auf dem 1851 eine blutige Schlacht mit dort lebenden Indianern stattgefunden hat. Leider alles etwas schwer zu sehen - man ahnt es, der Nebel war weiterhin Begleiter unserer Reise. Zu guter Letzt machen wir an der Küste noch einige Stopps am "Boardman Scenic Corridor". Trotz des Nebels lassen sich zumindest der "Arches Rock" und die "Natural Bridges" sehr gut erkennen, die empfohlenen Trails herunter zu den Stränden und Buchten sparen wir uns. Lediglich bei den Indians Sands kraxeln wir den Berg herunter, um dort unten eine bizarre Stein- und Sandlandschaft zu entdecken, die wir so an der Küste Oregons bisher noch nicht gesehen haben. Kurz danach erreichen wir gegen 17 Uhr Brookings und haben unsere Küstentour damit beendet.


Hafen von Port Orford


Der Nebel liegt auf dem Wasser


Port Orford Panorama (Bild anklicken für Großansicht)


Battle Rock


Arch Rock


Natural Bridges


Ich mag Wald im Nebel


Bizarre Steinlandschaft bei Indians Sands

Wir beratschlagen kurz was wir machen wollen und gucken auf die Karte und sehen, dass die Chance besteht, dass wir noch ein paar Redwoods bewundern können. Vom Navi lassen wir uns auf dem schnellsten Wegen nach Kalifornien in den Jedidiah Smith Redwood Statepark bringen. Den erreichen wir kurz vor der Schließung und können uns wenigstens noch einen kleinen Eindruck von diesen riesigen Bäumen machen. Da wir am nächsten Tag möglichst früh am Crater Lake sein wollen, beschließen wir noch am Abend etwas Strecke zu machen. Auf dem Weg zurück nach Oregon in Richtung Grants Pass reicht uns ein Subway für das Abendessen, bevor wir im Best Western Rogue River Station machen.


Redwoods


Redwoods

Anti

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #39 am: 13.10.2012, 22:53 Uhr »
Das "Wald im Nebel"-Bild finde ich klasse!

Doreen & Andreas

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #40 am: 15.10.2012, 10:24 Uhr »
Mann habt Ihr ein Pech mit dem Wetter.
So viel Nebel... da hatten wir es trotz einigen Regens letztes Jahr doch etwas besser getroffen.
Bisher habe ich viel Bekanntes wiedergesehen, nur bis Bandon und zum Jedediah Smith Park sind wir nicht gekommen, wir sind schon vorher Richtung Crater Lake abgebogen. Aber so viel scheinen wir da auch nicht verpaßt zu haben  :wink: :P
Ich hoffe, am Crater Lake hattet Ihr dann wieder besseres Wetter.
Viele Grüße,
Andreas
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lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #41 am: 15.10.2012, 10:39 Uhr »
Mann habt Ihr ein Pech mit dem Wetter.
So viel Nebel... da hatten wir es trotz einigen Regens letztes Jahr doch etwas besser getroffen.
Bisher habe ich viel Bekanntes wiedergesehen, nur bis Bandon und zum Jedediah Smith Park sind wir nicht gekommen, wir sind schon vorher Richtung Crater Lake abgebogen. Aber so viel scheinen wir da auch nicht verpaßt zu haben  :wink: :P
Ich hoffe, am Crater Lake hattet Ihr dann wieder besseres Wetter.

Im Rückblick kommt uns das Wetter gar nicht so schlecht vor und wir würden nie sagen, dass wir wirklich "Pech" hatten. Erstens hat es nie geregnet, zweitens ist Wind an der Küste normal und drittens hängt es immer davon ab, was man daraus macht. Wir hatten trotzdem schöne Tage an der Küste und haben uns von ein bißchen Nebel nie den Tag verderben lassen. Ab Crater Lake wirds aber dann richtig sonnig, bin gerade am Einstellen des Tages.

lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #42 am: 15.10.2012, 10:57 Uhr »
06.09. - Tag 11: Rogue River - Bend

Um möglichst viel vom Crater Lake N.P. zu haben, klingelt der Wecker um 6:45 und um 7:00 sind wir im Best Western Frühstücksraum. Das Frühstück ist in Ordnung und kurz nach halb acht sind wir dann schon wieder „on the road“. Auf dem Weg zum Crater Lake durchqueren wir erst kurvige Waldstraßen, dann schnurgerade und ewig lange Waldstraßen, bei denen es stetig bergauf geht. Nach einer guten Stunde vertreten wir uns bei den Natural Bridge Falls etwas die Füße. Dort verschwindet ein Teil des Rogue River für etwa 200ft in einer unterirdischen Lavaröhre und taucht dann weiter unten am Hang wieder auf. Dazu fällt das Wasser noch über einige Felsklippen. Sieht ganz ansehnlich und interessant aus.


Natural Bridge Falls


Unten der Eingang, oben im Bild der Ausfluss

Um kurz nach halb 10 sind wir dann schon am Crater Lake und entlohnen unsere 10 Euro um dann gleich nach rechts auf den Rim Drive einzubiegen. Unser erster Stopp zeigt uns noch nicht den eigentlichen See, sondern die Vidae Falls, schöne Wasserfälle direkt am Straßenrand, die aber einen relativ trockenen Eindruck machen. Kurz danach halten wir schon wieder am Sun Notch – Parkplatz und ziehen unsere Wanderschuhe an. Auf dem insgesamt eine halbe Meile langen Trail werden wir zu einigen Aussichtspunkten direkt am Kraterrand geführt, die sehr nahe Blicke auf die „Geisterschiff“ – Insel ermöglichen. Konnte man im Vorfeld noch lästern „Vulkanseen ham wir in der Eifel auch“, belehrt uns die Realität hier eines Besseren. Das blaue Wasser in diesem tiefsten und saubersten See der USA, der sich in der Caldera eines Vulkans nur aus Regen- und Schmelzwasser gebildet hat, haut uns erst mal um. Das ist wirklich beeindruckend. Nachdem wir das Geisterschiff mehrfach fotografiert und bestaunt haben, gehen wir zurück zum Auto und halten auf jedem der weiteren Viewpoints. Am „Phantom Ship Overlook“ haben wir erneut einen Blick auf die kleine Insel, der aber nicht an den heranreicht, den man erhält, wenn man sich auf den Trail wagt. Weiter oben hat man dann immer wieder andere Blicke auf den See, die Farben und die Perspektiven verändern sich zu immer neuen interessanten Bildern. Unwirklich wirkt dabei die Felsformation „Pumice Castle“, die so gar nicht zum Rest passen will.


Vidae Falls


Der Mond über der Kraterwand


Crater Lake Squirrel (oder Chipmunk)


Phantom Ship


Phantom Ship vom Sun Notch Trail


Phantom Ship vom Phantom Ship Overlook


Phantom Ship Overlook


Crater Lake


Crater Lake


Wizard Island


Pumice Castle

Gegen 11:30 erreichen wir den Parkplatz am „Mount Scott Trailhead“ – unserer Hauptaufgabe für heute. Der Mount Scott ist mit 2721m die höchste Erhebung im Nationalpark und ein 4km langer Weg führt über gut 300 Höhenmeter auf diesen Gipfel, der die einzige Möglichkeit bietet den kompletten See auf einem Foto zu erfassen. Wir machen uns munter auf den Weg, der sehr gut zu gehen, aber leider etwas sehr trocken und staubig ist. Zum Glück haben wir genug Wasser dabei. Oben angekommen lunchen wir (jeder einen Cookie vom Meal Deal gestern von Subway) und genießen den atemberaubenden Blick auf den Crater Lake und die umliegenden Berggipfel. Danach geht es wieder abwärts und um 14:00 sind wir wieder am Auto.


Ganz da oben wollen wir hin


Blick Richtung Klamath Lakes


Der ganze Crater Lake


Crater Lake Panorama (Bild anklicken für Großansicht)


Ein Berg

Weiter gehen die Umrundung des Sees und der Halt an vielen Viewpoints für eines der zahlreichen Fotos, die wir mit nach Hause gebracht haben. Den steilen Trail zur Bootsanlegestelle direkt am See und den ebenfalls nicht gerade flach angelegten Trail zum Watchman Overlook sparen wir uns und machen am Rim Villiage noch kurz im Visitor Center Station, das aber für einen Nationalpark sehr enttäuschend ausfällt, besteht es doch nur aus einem kleinen Giftshop und einem Modell des Kraters.


Crater Lake


Crater Lake mit Mount Scott


Phantom Ship von der gegenüberliegenden Seite


Kraterrand


Wizard Island


Crater Lake mit Wizard Island

Danach machen wir uns für ein paar Meilen zurück auf den Rim Drive um den Nationalpark an der Nordseite wieder zu verlassen und über noch viel längere schnurgerade Straßen zu unserem nächsten Ziel in Bend zu fahren. Kurz vor Bend weist uns ein Schild auf das Newberry National Volcanic Monument hin. Wir blicken auf die Uhr, es ist 17:30, das passt noch. Also vom Highway abgebogen und die 12 Meilen bis zum Parkeingang gefahren. Im Newberry National Monument haben sich durch verschiedene Ausbrüche eines noch aktiven (letzter Ausbruch vor ~1300 Jahren) Vulkans mehrere überlagernde Calderen gebildet, die gleich zwei Seen beinhalten, die miteinander verbunden sind. Wir halten zuerst an den Paulina Falls, zwei parallelen Wasserfälle am Ausfluss des größeren der beiden Seen, bei der das Wasser ähnlich wie bei den Niagara-Fällen (nur kleiner) von zwei Seiten in das weitere Flussbett stürzt. Gefällt uns sehr gut. Anschließend biegen wir kurz nach dem Visitor Center rechts ab und fahren über eine vier Meilen lange Gravel Road, die sich in sehr schlechtem Zustand befindet, zum Paulina Peak hoch, der uns zum Abschluss des Tages noch einen fantastischen Ausblick über die Calderen mit den Seen, ein Lavafeld und das weitere Umland ermöglicht.


Paulina Falls


Paulina Falls


Paulina Peak Overlook (Calderen und Lava im Überblick)


Der größere der beiden Seen


Das Lavafeld

Anschließend geht es weiter nach Bend, wo wir bei „Cliff und Linda“ einchecken, die wir über Airbnb gebucht haben. Die beiden sind sehr nett, das Zimmer klasse und wir verquatschen erstmal einige Zeit. Zwischendurch verabschieden wir uns kurz zum Dinner in ein kleines, unscheinbares mexikanisches Restaurant am Straßenrand namens „Los Jalapenos“, bei dem wir erstklassige Enchilladas erhalten. Hier wollen wir gerne für drei Nächte bleiben.

Anti

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #43 am: 15.10.2012, 12:00 Uhr »
Für den Nordwesten habe ich eine kleine Wunschliste. Da steht neben dem Olympic NP und Tidepools auf jeden Fall auch der Crater Lake drauf. Mal sehen, was du uns jetzt noch für Schätze aus dem Landesinneren zeigst...  :D

lonewolf81

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Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
« Antwort #44 am: 16.10.2012, 10:28 Uhr »
07.09. - Tag 12: Bend

Wir haben uns für drei Nächte in Bend entschieden, damit wir in der Mitte unserer Reise einen kleinen „Ruhepol“ haben und uns auch mal umso banale Sachen wie Wäsche waschen und Postkarten schreiben kümmern können. Außerdem lassen sich von Bend aus viele Sachen ganz gut erreichen. Für unseren ersten Tagesauflug hatten wir uns das John Day Fossil Beds National Monument ausgeguckt, aber uns daheim bei der Planung irgendwie mit den Entfernungen verschätzt, so dass wir heute improvisieren mussten. Denn als wir nach dem sehr guten Frühstück bei unseren beiden Gastgebern die Ziele des Tages in Navi einprogrammierten, kam eine Gesamtstrecke von über 500 Kilometer heraus. Definitiv zu viel.


Morgendlicher Besuch im Vorgarten


Morgendlicher Besuch im Vorgarten

Wir entschieden uns dann dafür, erst mal das am nächsten liegende Ziel, die „Painted Hills Unit“ des in drei unabhängige und durchaus weit entfernt liegende Teile aufgeteilte National Monuments anzusteuern und danach weiter zu sehen. Zuvor jedoch fuhren wir kurz auf den Hausberg von Bend, den „Pilot Butte“. Der erloschene Vulkankegel ist eine 150 Meter hohe Erhebung in mitten der Stadt, die einem einen schönen Überblick über Bend und tolle Blicke auf die „Three Sisters“ und viele weitere Berge der Kaskadenkette bietet. Wir sollten dort heute nicht zum letzten Mal hochfahren, doch dazu später mehr. Wir schossen einige Panoramafotos und fuhren dann weiter in Richtung Painted Hills.


Pilot Butte


Mount Bachelor


Three Sisters


Gesamtpanorama inkl. der Stadt Bend

Zum ersten Mal fanden wir eine Fahrtstrecke wirklich ausgesprochen öde, gab es doch über mehr als 50 Kilometer nichts, aber auch gar nichts zu sehen, geschweige denn irgendwelche Ansiedlungen. Doch dann bogen wir in Richtung des Monuments ab und die Szenerie verwandelte sich zunehmend in eine unwirkliche, beinahe schon mondähnliche Berglandschaft mit vielen kargen Bergen und Felsen und nach einer weiteren Kurve auf der Zufahrtstraße sahen wir plötzlich in roter Farbe erstrahlende Berge. Der erste Wow-Effekt des Tages, dem noch weitere folgen sollten, als wir das eigentliche Monument erreichten. Es ist über eine Gravel Road zu erfahren und an vier Stellen kann man anhalten, um jeweils einen Trail zu laufen. Die Farben der Berge waren dabei unbeschreiblich schön und aus jedem Blickwinkel sahen die Berge wieder anders aus.


Der erste bunte Hügel am Zufahrtsweg


Painted Hills


Painted Hills


Viele weitere kleine Hügel


Painted Hills


Painted Hills im Detail


Painted Hills


Karge Vegetation

Insgesamt wirkte es unwirklich, teilweise surreal – es sah so aus, als ob bei den ganzen farbigen Bergen einfach die oberste Erdschicht abgekratzt worden wäre und dadurch die Farben freigelegt wurden und wir fragten uns, was wohl noch unter den anderen, nicht „gesäuberten“ Bergen für wunderschöne Farbspiele verborgen sein mögen. Da uns die Landschaft so sehr gefiel, sind wir – im Gegensatz zu fast allen anderen Besuchern, die nur mit dem Auto den Overlook ansteuerten – alle Trails auch gelaufen. Dabei lohnte sich vor allem der „Carroll Rim Trail“, ein ¾ Meilen langer Aufstieg zu einem Berggipfel gegenüber der Painted Hills, der einen tollen Rundblick über die ganze Region bietet. Diesen Trail hatten wir in der sehr warmen Mittagssonne ganz für uns alleine.


Krasser Kontrast zwischen den bewässerten Flächen und der "Mondlandschaft"


Painted Hills




Painted Hills


Painted Hills


Carroll Rim Painted Hills Panorama (Bild anklicken für Großansicht)


Unser Auto einsam am Trailhead


Gesehen auf dem Gipfel


Painted Hills


Painted Hills


Painted Hills


Painted Hills


Das Fenster im Berg

Als wir schließlich alle Trails abgelaufen waren, zeigte die Uhr bereits kurz nach zwei. Wir entschlossen uns die anderen Teile des Monuments zu canceln und zurück nach Bend zu fahren. Schöner hätte es eh nicht mehr werden können. In Bend parkten wir in „Downton“ und spazierten mit einem Frozen Joghurt durch die Innenstadt. In dem recht kleine Bezirk, der noch einige alte Gebäude aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts enthält, haben sich viele kleine Geschäfte und Restaurants angesiedelt, alles macht einen sehr lebhaften und lebenswerten Eindruck. Verstärkt wird das noch durch den Drake Park, der sich nur wenige Schritte entfernt am Deschutes River entlang schmiegt. Gerade der Fluss gibt der Stadt eine sehr angenehme Atmosphäre. Weiter sind wir dann noch zum Old Mills Bezirk gefahren (etwa 1 Meile südwärts), der eigentlichen Keimzelle der Stadt. Die dort stehenden Sägemühlen gibt es längst nicht mehr, in den hergerichteten Gebäuden wurde eine großflächige Outdoor-Mall eingerichtet. Auch hier kann man sehr gut flanieren, Lust auf Shoppen hatten wir aber nicht.


Painted Cove Trail


Painted Cove Trail


Painted Cove Trail


"Popcorn"-Gestein im Detail

Doch statt dort chic zu essen, vertrauten wir wieder den „Recommendations“ unserer Gastgeber und fuhren zum „Pilot Butte Drive-In“, einer eher unscheinbaren kleinen Burgerbude am Highway. In dieser, hauptsächlich von „Locals“ besuchten gastronomischen Einrichtung bekamen wir erstklassige und riesengroße Burger serviert. Und diese noch zu einem wirklich fairen Preis. Gut gesättigt sind wir dann zum zweiten Mal auf den Pilot Butte hochgefahren, um dort den sehr schönen Sonnenuntergang zu genießen. Bei bestem Wetter und bester Sicht haben wir die Sonne langsam über den Three Sisters verschwinden sehen.


Sonnenuntergang am Pilot Butte


Sonnenuntergang am Pilot Butte


Sonnenuntergang am Pilot Butte


Sonnenuntergang am Pilot Butte


Sonnenuntergang am Pilot Butte


Sonnenuntergang am Pilot Butte