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Autor Thema: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden  (Gelesen 23864 mal)

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sil1969

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #90 am: 14.03.2013, 13:24 Uhr »
Der Great-Smoky-Mountains-Nationalpark gefällt mir ausgesprochen gut! Und dein Bericht natürlich auch, zeigt mal etwas anderes.  :D
LG Silvia

Floridiana

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #91 am: 14.03.2013, 13:30 Uhr »
Klasse, ein Florida Reisebericht, hab nur kurz reingelesen, werde ihn heutge nachmittag genauer lesen.  8)

Heiner

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #92 am: 17.03.2013, 19:06 Uhr »
Hi!

20.Tag  Sonntag 19.06.2011  Helen – Stone Mountain

Heute geht es zuerst in die nordöstlichen Ecke der Georgia Mountians. 1,5 Stunden nördlich von Atlanta, oder 2 Stunden südlich von Asheville, NC. Unser Ziel ist der Tallulah Gorge State Park. In diesem befindet sich eine ca. 2 Meilen lange und bis zu 1.000 Fuß (300 m) tiefe Schlucht, die durch den Tallulah Fluß entstanden ist. Auf einer Länge von 1 Meile (1,6  km) fällt hier das Wasser über sechs verschiedene Fällen insgesamt 150 Metern (490 ft) tief. Diese sind l'Eau d'Or  46 ft (14 m), Tempesta  76 ft (23 m), Hurricane der höchste mit 96 Fuß (29 m), Oceana 50 ft (15 m),  Bridal Veil 17 ft (5,2 m) und Lovers Leap 16 ft (4,9 m). Zuerst besuchen wir das Jane Hurt Yarn Interpretive Center, seine Ausstellungen und Präsentationen befassen sich mit der Geschichte und dem Lebensraum des Naturschutzgebietes.


Im Jane Hurt Yarn Interpretive Center

Wir bezahlen unseren Eintritt, wenn wir wollten könnten wir auch ganz bis nach unten zur Schlucht wandern. Denn die Hundert Personen die nur zur Schlucht pro Tag hinab steigen dürfen, waren noch nicht erreicht. Wir verzichteten aber darauf auf, aus zwei Gründe, erster Grund es ist jetzt schon sehr heiß  und schwül, zum zweiten der Abstieg geht über 1000 Treppenstufen und diese must man dann auch noch anschließend wieder hoch. Runter wäre wohl auch nicht das Problem gewesen. Doch da wir keine Lust hatten, unten am Fuss der Schlucht auf die Rettungskräfte zu warten die uns dann retten mussten, begnügen wir uns, nach der Besichtigung des Centers mit einen Rundgang auf dem ca. 4 km langen North Rim Trail in nördlicher Richtung zum Aussichtspunkt Hawthrone Overlook. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf die obere Schlucht - inklusive des Tempesta- und des L'eau d'Or-Wasserfalls. Auch führt dieser Trail  über eine Hängebrücke, die 25 Meter über dem felsigen Untergrund schwebt und grandiose Blicke auf den Fluss und die Wasserfälle bietet. Etwas mulmig wurde uns schon  denn sie schwankt bei jedem Schritt. Besonders wenn einem andere Besucher mit Kindern entgegen kommen, die das Schaukeln gaaaanz toll finden. Naja Zähne zusammen beißen und durch, oder besser drüber. Auch auf diesem Trail must man hunderte von Treppenstufen ab und wieder hoch steigen. So war ich doch als wir am Visitor Center ankamen erschöpft. Nur dieses diese ganzen Treppen einmal zu sehen ist auch schon ein Erlebnis, es sieht aus wie ein riesiges Treppenhaus im Freien. Überall führen Treppen, Wege und Stege zu einander. Irgendwie erinnert es einen an ein surrealistisches Gemälde, das Wirklichkeit geworden ist.


l'Eau d'Or Wasserfall im Tallulah Gorge State Park

Tallulah Gorge State Park

l'Eau d'Or Wasserfall im Tallulah Gorge State Park

Treppen im Tallulah Gorge State Park

Treppen im Tallulah Gorge State Park

Hängebrücke im Tallulah Gorge State Park

Nach einer Pause in der wir das Gesamtbild noch mal auf uns wirken ließen, fuhren wir weiter zum Toccoa Falls College in der Stadt Toccoa im Stephens County, Georgia. Hier herrscht aber sonntägliche Ruhe. Alle befanden sich sicherlich zum Gottesdienst in einer der vielen Kirchen. Wir werden bei der Kontrolle am Eingang nur nach dem Grund unseres Besuchs gefragt. Als wir ihn nannten wurde uns der Weg dorthin beschrieben. Zum Beginn unserer Exkursion hätten wir in einem Bookstore, $2 zahlen müssen. Leider war weder der Shop geöffnet noch fanden wir eine Box, in die wir hätten, das Geld einwerfen können. Wir beschlossen, das Geld einem sozialen Zweck zuzuführen und uns dafür später am Tag ein Eis zu leisten. OK OK etwas mehr kostet es schon, aber wir hatten einen Grundstock. Also gingen wir ohne Eintritt gezahlt zu haben, auf einen 300 m langen Sandweg bis zu den 186 feet (57 m) hohen Toccao Falls.  Es ist wieder berauschend zu sehen wie hier das Wasser in die Tiefe stürzt. Es wird einen nur etwas mulmig wenn wann daran denkt das am Sonntag, dem 6. November 1977 etwa um 1:30 Uhr nachts oberhalb des Wasserfalls der Kelly-Barnes-Staudamm nach starken Regenfällen brach. Die daraus entstandene  Flutwelle forderte damals 39 Todesopfer auf dem Campus des Toccoa Falls College. Daran erinnert heute ein Denkmal.


Blumenbeet am Eingang des Toccoa Falls College

Toccao Falls

Toccao Falls

Gedenkstein für die 39 Todesopfer

Auf unserer Weiterfahrt Richtung Atlanta erledigten wir noch den einen Besuch in einen Walmart und besorgten uns noch Getränke für den Rest der Reise und ein großes Eis. Die Weiterfahrt geht aber heute noch nicht nach Atlanta, sondern endet ca. 25 Km davor im Stone Mountain Park. Hier hatten wir das Stone Mountain Inn im Park für die Übernachtung gewählt.  Es stellte sich als sehr gute Wahl heraus. Nach dem eincheken und nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, ging es zur Haupt¬at¬trak¬ti¬on des Parks, dem riesigen Granit-Monolith. An diesem, befindet sich das weltgrößte 32 m hohe und 67 m breite Relief. Dargestellt sind der Konföderierten-Präsident Jefferson und die beiden Südstaaten-Generäle Robert E. Lee und Stonewall Jackson. Wir haben Glück und können gleich mit der nächsten Seilbahn auf den 290 m hohen Gipfel des Monolithen fahren und die schöne Aussicht genießen. Die Oberfläche des Monolith besteht aus nacktem Fels mit Ausspülungen, in denen sich das Regenwasser gesammelt hat. Es erscheint einem als ob man sich auf dem Mond oder einem anderen Planeten befindet. Die helle Oberfläche reflektiert das Sonnenlicht und verstärk die hier sowieso herrschende Hitze noch. Nach dem wir genug gesehen hatten entschlossen wir wieder den Abstieg getrennt zu machen. Jörn bevorzugte die Seilbahn, und ich entschied mich für den Abstieg zu Fuß. Zuerst war es gar nicht so leicht den 2 Km langen Weg zu finden, aber nachdem ich einen Ranger gefragt hatte, fand ich ihn doch. Unterwegs traf ich auf viele Besucher die den Weg hoch gingen und war froh dass mein Weg Berg ab ging.


Stone Mountain

Stone Mountain

oben auf Stone Mountain

Blick von oben auf unser Hotel das Stone Mountain Inn

Weg nach unten

Im Hotel erschöpft angekommen ging es erstmals unter die Dusche und dann zum Pool wo ich auch Jörn wieder fand, gemütlich im Halbschatten dösend mit einem Kaltgetränk in der Hand. Zum Abendessen gingen wir dann zum Marketplace um ein Dinner zu finden, und werden bei Miss Katie's Restaurant fündig. Das Essen ist sehr gut und die Bedienung sehr freundlich. Selbst das Restaurant ist schon eine kleine Oase. An den Wänden und Decken sind viele kleine und auch große Gegenstände des häuslichen Gebrauchs, aus den Anfängen der US drappiert. Dann wird es aber Zeit zum großen Platz  vor dem Relief, denn hier findet jedem Abend eine Laser Show statt.


Relief am Stone Mountain

Warten auf die Laser Show

So langsam füllt sich der Platz und als es endlich Dunkel genug ist beginnt die Show mit einen kleinen Feuerwerk. Am Anfang wird Georgia und Alabama mit ihren Highlights gezeigt, dann kommen bekannte Comic-Figuren. Kleine bissige/witzige Kommentare zu Baseballspielern anderer Staaten, die je nach Zugehörigkeit zu Pfiffen oder Beifall animierten, immer natürlich im netten Rahmen und schön ausgewogen. Anschließend werden die Relieffiguren munter und lebendig. Sie bewegen sich über die Wand des Monolithen. Danach wird das Thema Bürgerkrieg angerissen mit den Ehrungen der Helden. Zwischen durch gabt es immer wieder kleine Feuerwerke. Zum Schluss wurde noch die Nationalhymne gespielt. Es hatte doch ein ergreifendes Gefühl so etwas mit zu erleben. So live und nicht im Fernsehen oder einem Film. Zufrieden gingen wir zu Fuß zu unserem Hotel zurück, und brauchten nicht wie die meisten anderen Besucher mit dem Auto im Stau stehen.
 
Heute gefahrene 157,0 Meilen                                                                                                       
Stone Mountain Inn   1 Nacht  82,19$ = 59,30€  über Priceline



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Gruß Heiner


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sunnylady

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #93 am: 17.03.2013, 19:57 Uhr »
Wow, was für ein perfekter Tag wieder - und die Bilder sind auch wieder so toll! Schade, dass sich eure Reise dem Ende nähert, ich könnte noch endlos mitreisen. Wir fahren morgen für ein paar Tage an die Ostsee - mit 80%iger Schneefallgarantie und gefühlten minus 8 Grad. Brrrrr!!

Marthe

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #94 am: 18.03.2013, 19:27 Uhr »
Auch ich reise sehr gern bei Euch mit und lerne sehr viel Neues kennen. Ich habe noch nie vorher vom Stone Mountain gehört und bin total fasziniert davon. Biltmore Estate wäre auch was für mich gewesen ( war ja auch beim Hearst Castle oben).
Bin gespannt, wie es weitergeht.

LG
Marthe

hanelman

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #95 am: 19.03.2013, 08:55 Uhr »
Hallo Heiner,

sehr schöner Bericht mit tollen Bildern! Wir waren im Oktober 2012 im Tallulah Gorge State Park mit Herbstfärbung. Euch hat es offenbar dort auch gut gefallen und ihr hattet etwas wärmeres Wetter  :sun:

Wir hatten dank Sandys Zusammenstoß mit dem Jetstream ca. 5 Grad, aber die Sonne hat auch bei uns mitgespielt!

Ich verfolge den Bericht sehr gerne weiter. Danke!

Hannes

PS: Und besten Dank für die Bilder vom Blue Ridge Parway, der ist wegen Sandy bei uns ausgefallen (Schnee, Eis und umgestürzte Bäume).
2010 Southwest / 2011 Florida / 2011 Southwest / 2012 Südstaatentour (Sandyslalom) / 2013 Southwest + Yellowstone / 2014 Southwest

sil1969

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #96 am: 19.03.2013, 12:58 Uhr »
Wir verzichteten aber darauf auf, aus zwei Gründe, erster Grund es ist jetzt schon sehr heiß  und schwül, zum zweiten der Abstieg geht über 1000 Treppenstufen und diese must man dann auch noch anschließend wieder hoch.

Das hätte aber Muckis in den Beinen gegeben...  :zwinker:

Wieder ein toller Park!
LG Silvia

Heiner

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #97 am: 20.03.2013, 20:32 Uhr »
Hi Hannes!

sehr schöner Bericht mit tollen Bildern! Wir waren im Oktober 2012 im Tallulah Gorge State Park mit Herbstfärbung. Euch hat es offenbar dort auch gut gefallen und ihr hattet etwas wärmeres Wetter  :sun:

Wir hatten dank Sandys Zusammenstoß mit dem Jetstream ca. 5 Grad, aber die Sonne hat auch bei uns mitgespielt!

PS: Und besten Dank für die Bilder vom Blue Ridge Parway, der ist wegen Sandy bei uns ausgefallen (Schnee, Eis und umgestürzte Bäume).


Schade das Sandy euch in die Quere kam, aber der Tallulah Gorge State Park mit Herbstfärbung und Sonne musst schön gewesen sein.

Gruß Heiner


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hanelman

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #98 am: 21.03.2013, 08:45 Uhr »
Hi Hannes!

sehr schöner Bericht mit tollen Bildern! Wir waren im Oktober 2012 im Tallulah Gorge State Park mit Herbstfärbung. Euch hat es offenbar dort auch gut gefallen und ihr hattet etwas wärmeres Wetter  :sun:

Wir hatten dank Sandys Zusammenstoß mit dem Jetstream ca. 5 Grad, aber die Sonne hat auch bei uns mitgespielt!

PS: Und besten Dank für die Bilder vom Blue Ridge Parway, der ist wegen Sandy bei uns ausgefallen (Schnee, Eis und umgestürzte Bäume).


Schade das Sandy euch in die Quere kam, aber der Tallulah Gorge State Park mit Herbstfärbung und Sonne musst schön gewesen sein.

Gruß Heiner

Ja, das war echt schön. Der Park war eigentlich nur dabei, weil er auf der Route lag, aber es lohnt sich wirklich! Und wir haben auch die große Runde gemacht und haben alle Stufe erklommen 

:pferd:

Und am Folgetag waren wir dann beim Chimney Rock. Da gibt es ja auch die ein oder andere Stufe, so dass ich am Abend Oberschenkel wie Pudding hatte.
2010 Southwest / 2011 Florida / 2011 Southwest / 2012 Südstaatentour (Sandyslalom) / 2013 Southwest + Yellowstone / 2014 Southwest

Heiner

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #99 am: 24.03.2013, 19:52 Uhr »
Hi!

21.Tag  Montag 20.06.2011  Stone Mountain – Atlanta

Frühstücken tun wir heute wieder im Hotel, und bereuen es nicht. Das Büffetangebot ist sehr groß und schmeckt sehr gut. Als wir gut gestärkt sind checken wir aus, und beladen das Auto wieder. Heute achten wir aber schon darauf dass möglich alle losen Dinge die im Auto so herum liegen, schon irgendwie in den Koffern und Taschen verschwinden. Dann beginnt unsere Fahrt in Richtung Atlanta. Heute Morgen ist das Verkehrsaufkommen schon wesentlich stärker als Gestern. Man merkt schon dass heute kein Wochenende mehr ist. Unseres erstes Ziel ist die Lenox Square Mall an der 3393 Peachtree Road Northeast im Stadtteil Buckhead. Diese soll eine der größten Mall in Atlanta sein. Hier werden wir unsere letzten Einkäufe für die daheim Gebliebenen gemacht, die uns mit Einkaufslisten versorgt hatten. Wir hofften fündig zu werden. Nein so viel war es natürlich nicht, in Zeiten des Internets, kann man ja alles auch online bestellen. So ein paar Kleinigkeiten für unsere Katzensitter sollten es doch schon sein. Zumal sich wohl alle Kinder im Haus an der „Fütterung der Raubtiere“ beteiligt haben. Dort angekommen entscheiden wir uns, lieber ins Parkhaus zu fahren, als im freien zu parken. Denn es ist jetzt schon sehr heiß geworden. Wir haben Glück und die Geschäfte haben schon geöffnet, und wir können unseren Kaufrausch voll entfalten. Nach Stunden und Glühen der Kreditkarten gehen wir mit vielen gefüllten Taschen zu unserem Auto zurück. Wie gut das wir einen großen Wagen haben, so gehen alle Tüten ohne Schwierigkeiten rein. Wobei wir hofften auch noch Platz in unseren Koffern zu finden. Jörn hatte ja mal wieder selbst noch im Sale-Verkauf noch % herausgeholt, was soll man da noch machen außer zuzuschlagen? Unsere Fahrt geht jetzt  zum Atlanta History Center an der West Paces Ferry Road Northwest auch im Stadtteil Buckhead. Obwohl es fast um der Ecke liegt dauerte die Fahrt dorthin doch etwas. Hier finden wir unter einer Brücke einen schattigen Parkplatz. Als erstes gehen wir zum Hauptgebäude mit den Kassen und uns zu informieren und die benötigten Karten zu besorgen.  Das Atlanta History Center ist ein Museum das 1926 gegründet wurde, und besteht derzeit aus 12 Abteilungen in denen viele Exponate gezeigt werden. Es gibt auch historische Gärten und Häuser auf dem Gelände, darunter das Swan House und die Tullie Smith Farm . Im Museum befinden sich mehrere Ausstellungen zum Beispiel über über die olympische Sommerspiele von 1996, oder eine über Robert Tyre  aka "Bobby" Jones Jr. (17.03.1902 - 18.12.1971) Dieser war von Beruf Rechtsanwalt und ein amerikanischer Amateur-Golfer, der erfolgreichste Amateur- Golfer aller Zeiten auf nationaler und internationaler Ebene. Außerdem befindet sich hier eine der größten Sammlungen von Artefakten des Bürgerkrieges in den USA. An der Kasse erfahren wir das die nächste Führung im Swan Haus in ca. 15 Minuten beginnen soll. Wir gehen also sofort dorthin, und stehen aber erstmals vor verschlossenden Türen. Also gucken wir uns erstmal draußen um, es ist ein eher düsteres Haus, wie es vielleicht im Vereinigten Königreich zu finden ist, irgendwie sieht es mächtig und sehr einsam aus, obwohl es in einer belebten Gegend steht, man scheint fast eine Zeitreise gemacht zu haben. In der zwischen Zeit gesellt sich noch ein Ehepaar aus Texas zu uns. Mit denen kommt Jörn ins Gespräch und dazu kommt noch eine Mutter mit erwachsener Tochter aus Boston. So langsam machten wir uns alle doch Sorgen, denn es ist jetzt schon 30 Minuten vergangen und die Türen sind immer noch verschlossen. Dann wurde sie doch von ihnen geöffnet und unsere Guide entschuldigte sich für die Verspätung. Nun stand der Besichtigung des Hauses nichts mehr im Wege, außer dass das fotografieren im Gebäude wieder nicht erwünscht war. Was eigentlich im Klartext bedeutet, dass es verboten ist. Da Jörn, diese Dame, sehr an seine strenge Englischlehrerin erinnerte hielten wir uns lieber daran. Denn 5 Seiten Vokabel abschreiben wollten wir denn doch nicht. Wir wurden informiert dass das  Swan House 1928 für Edward und Emily Inman gebaut wurde. Die Inmans hatten ihren  Reichtum durch Baumwollhandel und Investitionen mit Transportfirmen, Banken und Immobilien angesammelt. Die Villa wurde im klassischen Ansatz  als Renaissance Stil gebaut. Ein wiederkehrendes Motiv sind die gemeißelten oder gemalten Schwäne im ganzen Haus und Grundstück, daher auch der Name des Hauses, Swan House. 


Swan House

Swan House

Swan House

Garten am Swan House

Nach der Besichtigung gingen wir noch in dem sich anschließenden Garten umher, der auch einen kühleren und dunkleren Eindruck machte. Danach gingen dann zur Tullie Smith Farm. Diese ist eine Farm, die von der Robert Smith Familie gebaut wurde. Ursprünglich befand sich der Bauernhof in Dekalb County auf 200 Hektar. Die Farmgebäude wurde von dem Atlanta History Center 1969 hierher umgesetzt, und besteht derzeit aus den Bauernhof, Küche, Schmiede, Räucherei und Scheune und mehrere Gärten.


Tullie Smith Farm

Tullie Smith Farm

Tullie Smith Farm

An diesen schließend sich noch andere Gartenanlagen an. So langsam wurde es uns hier draußen dann aber zu warm, und wir gingen zum Museum zurück.


The Mary Howard Gilbert Memorial Quarry Garden

The Mary Howard Gilbert Memorial Quarry Garden

Hier schauten wir uns noch die sehr interessante Abteilung über den Bürgerkrieg an. Dann fuhren wir aber doch weiter in Richtung Midtown Atlanta weiter. Unterwegs wurde aber noch einmal getankt aber nur 2,5 Gallonen für 10$, diese sollten für den Rest der Reise und bis zum Flughafen reichen. An unseren Hotel fuhren wir erstmals vorbei, so dass wir wieder umkehren mussten. Danach fanden wir es doch noch. Wir hatten über Priceline das Loews Atlanta Hotel in der Peachtree Street ersteigert. Als wir dann vorfahren wurden wir von dem Portier empfangen. Dieser half beim entladen des gesamtem Gepäck aus dem Wagen und wir übergaben diesen dann dem Valetparkservices. Das Einchecken ging zügig über die Bühne, und wir bekamen ein Zimmer im obersten Stockwerk mit Blick auf Atlanta und dem Margaret Mitchell House. Das von hier Oben doch sehr klein, winzig und zerbrechlich wirkte.


Loews Atlanta Hotel

Blick aus dem Zimmer

Blick auf dem Margaret Mitchell House

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten erkundeten wir die nähere Umgebung des Hotels. Zur unserer Überraschung hat sich Midtown Atlanta gegen über unserer ersten Reise 2000 positiv entwickelt. Es gibt jetzt viele Geschäfte und Restaurants und Lokale. So finden wir auch sofort ein Restaurant zum Abendessen. So als kleine Sache nebenbei. Wir wurden gefragt ob wir Draußen oder lieber Drinnen speisen wollten, wir entschieden uns immer für Innen, da es Draußen einfach zu heiß war. Nach dem Essen genießen wir noch das nächtliche Treiben auf der geschäftlichen Peachtree Street. Einmal die Hauptstrasse runter bis zum Centrum und zurück. Es ist einfach viel los, ein Leben und Treiben wie man es auch gerne mal hier in D haben möchte.

Heute gefahrene 27,0 Meilen                                                                                                       
Loews Atlanta Hotel   2 Nächte  169,36$ = 124,46€  über Priceline



Blumenbild des Tages


Gruß Heiner


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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #100 am: 06.04.2013, 21:15 Uhr »
Heiner? Auf zum Endspurt?

Heiner

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #101 am: 07.04.2013, 18:30 Uhr »
Hi!

22.Tag  Dienstag 21.06.2011  Atlanta

Heute heißt das Programm die Stadt Atlanta. Wir entschieden uns mit der MARTA bis zur Station Peachtree Center zu fahren. Auf dem Weg zur U-Bahnstation kamen wir auch am Margaret Mitchell House vorbei.


Margaret Mitchell House

Am Automaten in der Station erstanden wir einen Fahrschein und brauchten auch nicht also lange Zeit auf eine Bahn zu warten. An der Station Peachtree Center angekommen entschieden wir uns erst mal Richtung Kapitol zugehen. Dabei kamen wir an ein Gefährt vorbei, wo wir doch schmunzeln und Fotos machten mussten.

Es war jetzt schon sehr warm, und deshalb waren wohl noch nicht also viele Menschen unterwegs. Wir umrundeten gemütlich das Capitol von Georgia, und wendeten uns dann Richtung Underground Atlanta zu.


Capitol von Georgia

Underground Atlanta ist ein unterirdische Shopping- und Entertainment- Halle bei der Five Points U-Bahnstation. Die Geschäfte sind aber noch geschlossen oder wurden gerade erst geöffnet.


Underground Atlanta

Underground Atlanta

Nach einer Pause neben jemanden der hier schon beim letzten Mal saß gingen wir Richtung Innenstadt.
Hier herrschte jetzt reger Verkehr, und die Geschäfte öffneten schon. Manche wurden von uns aufgesucht aber gekauft wurde noch nichts. Wir wollten ja nun nicht bepackt wie Lasttiere, weiter durch die Stadt ziehen und Sightseeing machen.






Unserer weitere Rundgang führte uns zum Centennial Olympic Park. Hier gibt es in der Nähe zwei Attraktionen die wir besuchen wollen. Als erstes wird die World of Coca Cola besucht. Hier ist der Andrang schon sehr groß. Es hatten sich ganze Schulklassen und Familienverbände aufgemacht, heute dieses Center zu besuchen. So dauerte es etwas bis wir in den Besitz der Eintrittskarten kamen. Nur damit war es ja leider nicht getan. Danach stellten wir uns noch einmal an  und zwar am Zugang zum Center. Dann hatten wir es geschafft. Zuerst ging es in einen Vorraum mit vielen Reklameschildern aus allen Ländern und Zeiten. OK dass war auch wieder mal ein „Anstehen“. Hier wurde schon viel über die Entstehung von Coca Cola erzählt. Danach ging es in einen großen Kinosaal wo ein Film über Coca Cola gezeigt wurde. Anschließend ging in einer anderen Halle weiter, mit vielen Nebenräumen in denen die viele Abteilungen einer Abfüllfabrik zu sehen waren. Nun gingen wir in den Verkostungsraum, hier konnte man all die Produckte von Coca Cola in aller Welt probieren. Das taten wir dann auch reichlich. Denn was man nicht glauben mag oder will, für viele Länder wird eine andere Cola hergestellt, die auch anders schmeckt. So dass selbst wir einen erheblichen Unterschied feststellen konnten. Damit aber nicht genug, konnte man auch andere Produkte von Coca-Cola probieren. Also durstig ging hier Niemand heraus, ganz bestimmt nicht. Ja und die Massen mit denen wir hier hinein geströmt waren hatte sich einfach verlaufen. Zum Abschluss bekam noch jeder Besucher eine Flasche Coca Cola  Originalabfüllung geschenkt. Getrunken hatten wir ja nun genug, aber nun holten wir uns nun draußen an einen Imbissstand etwas zum Essen.


World of Coca Cola

World of Coca Cola

World of Coca Cola

World of Coca Cola

Gestärkt ging es jetzt zum Georgia Aquarium. Dieses ist mit über 31.000 m³ Salz- und Süßwasserbecken das weltgrößte Aquarium und beherbergt mehr als 100.000 Tiere aus 500 Tierarten. Zu den größten Attraktionen zählen vier junge Walhaie. Auch hier dauerte es bis wir unsere Karten und die Sicherheitskontrolle passiert hatten. Das Aquarium ist in fünf Galerien aufgeteilt, diese sind Georgia Explorer, Tropical Diver, Ocean Voyager, Cold Water Quest und River Scout die jeweils bestimmten Lebensräumen entsprechen Der Besucht dauerte doch seine Zeit und es war schon Nachmittag als wir wieder draußen waren.


Georgia Aquarium

Georgia Aquarium

Georgia Aquarium

Georgia Aquarium

Georgia Aquarium

Wir beschlossen den Weg zum Hotel zu Fuß zurückzulegen um noch kleine Attraktionen zu finden. Außerdem könnte es ja noch Shops geben die einem das Geld aus der Börse zogen. Nein die fanden wir nun doch nicht. Nur auf dem Weg Richtung von unserem Hotel kamen wir am Fox Theater vorbei. Das Fox Theatre ist einer der wenigen noch existierenden großen Filmpaläste der 1920er Jahre. Es steht unter Denkmalschutz und wird derzeit für verschiedene kulturelle Zwecke genutzt.


Fox Theatre

Fox Theatre

Erschöpft kamen wir am unserem Hotel endlich an, und machten uns erst mal wieder frisch. Unser Abendessen wurde heute in einer Sportbar an der Peachtree Street eingenommen.



Blumenbild des Tages


Gruß Heiner


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SusanW

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #102 am: 07.04.2013, 18:44 Uhr »
Hi,
nach kurzer Reisepause konnte ich nun die letzten Tage nachholen. Hat sich doch einiges geändert in Atlanta, manches aber auch gar nicht... Interessant das alles mal wieder zu sehen 
Liebe Grüße 
Susan

sil1969

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #103 am: 10.04.2013, 13:27 Uhr »
Ach ja, deine Blumenbilder des Tages bringen etwas Farbe in das Grau da draußen vorm Fenster!!

Das Fahrzeug von der Helms Bakerie ist voll süß!
LG Silvia

Heiner

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Re: Das amerikanische Abenteuer - Eine Reise durch den alten Süden
« Antwort #104 am: 14.04.2013, 19:52 Uhr »
Hi!

23.Tag  Mittwoch 22.06.2011  Atlanta – Heimflug

Die letzte Nacht haben wir wieder gut geschlafen. Frühstück gab es Heute im Hotel, denn das Frühstück Büffet ist wirklich gut und reichlich. Am Abreisetag haben wir nie etwas vor, sondern der Tag wird nur zum Kofferpacken und Erkundigung in der Nähe vom Hotel genutzt. Die Koffer sind doch schneller gepackt als ich dachte. Und alle Neuanschaffungen und Geschenke fanden ohne Probleme ihren Platz in den Koffern. Als dieses geschehen ist machen wir noch einen Rundgang durch Midtown Atlanta.


Danach machten wir uns erneut frisch und checkten aus. Unser Wagen wurde wieder vorgefahren und das Gepäck eingeladen. Die Helfer bekamen ihr Trinkgeld und zum letzten Mal wurde ein Ziel im Navi eingegeben. Die Fahrt zum Flughafen verlief reibungslos, und die Hertz Station wurde auch gefunden. Wir wurden von der Agentin mit unseren Namen begrüßt, und sie fragte ob es irgendwelche Mängel beim Wagen gabt. Das konnten wir verneinen, und schon hatten wir unserem Übergabeprotokoll in der Hand. Das Gepäck war schnell ausgeladen und wir konnten nun zur Shutlebahn die zum Airport fuhr gehen. Diese kam auch schon in wenigen Minuten, und wir waren wie immer zu früh am Check in Schalter. Dieser hatte natürlich noch nicht auf. Die Zeit verbrachten wir damit dass einer immer drinnen beim Gepäck blieb und der andere erkundigte den Flughafen. Als der Schalter endlich aufmachte, war dieses auch schnell aufgegeben. Nebenan am Economy Schalter dauerte es doch etwas länger. Hier hatte sich doch schon eine längere Schlange gebildet. Wir gingen dann gleich zur Personenkontrolle wo wir die dank Business Class Ticket die Fast Lane Kontrolle nehmen durften. Leider fiel ich hier doch unangenehm auf. Ich hatte unseres Netbook nicht aus dem Rucksack genommen. Und zu allen Guten war auch noch eine Cokedose darin. Das fanden die Kontrolleure überhaupt nicht witzig. Aber dann hellten sich doch Ihre Gesichter wieder auf, als sie das winzige Handschellenpaar am Ruchsackträger sahen. Sie meinten wenn ich schon selbst die Handschellen mitbringe brauchen sie ja nicht ihre eigenen nehmen. Sie lachten und erkundigten sich, wie uns denn der Urlaub gefallen hatte und wo wir überall gewesen waren. So verändern doch mal kleine Dinge eine angespannte Situation. Mit der Bahn fuhren wir bis zum Terminel E und suchten uns ein ruhiges Plätzchen zum Ausruhen. Leider bietet Lufthansa in Atlanta keine Business Class Lodge an. Ich verbrachte die meiste Zeit damit, dass ich im Terminal herumging und durch die Scheiben draußen das Treiben beobachtete. Dabei sah ich dass sich die Wolken immer mehr verdunkelten bis sie fast schwarz wurden.




Und dann ging über den Flughafen ein schweres Gewitter herunter. Wasser so viel als wäre ein Staudamm gebrochen, und schon kam eine Durchsage das der Flugverkehr zurzeit total eingestellt ist. Es würde auch kein Rollverkehr mehr stattfinden, dieses betraf auch unsere Maschine die schon gelandet war, aber nun irgendwo auf dem Flughafen auf einen Taxiweg stand. Nach ca einer halben Stunde hellte es draußen wieder auf, und das Leben ging weiter. Schon kurz danach kam unserer A 340 in Sicht.


Eigentlich dürfte jetzt nichts mehr schief gehen, Unwetter war ja nun vorbei und die neue Flugzeugbesatzung war auch schon da. Dann erfolgte die Durchsage, dass sich unser Abflug um 30 Minuten verspätet würde. Nach ca einer 3/4 Stunde kam die Durchsage dass es abermals 30 Minuten dauern würde. Leider wurden die Durchsagen nur in Englisch gemacht, so dass wir fleißig übersetzen durften. Denn einige bekamen mit das Jörn mir die Ansagen übersetzte. Inzwischen ging die Crew an Bord und es hieß, gleich beginnen wir mit dem Chech-In, die Crew richtet sich nur noch ein. Naja nach 15 Minuten ging die Crew wieder von Board. Kurz danach wurde durchgegeben das sich der Abflug leider durch einen technischen Defekt doch noch etwas verzögern würde, Zeit unbestimmt. Die Crew hatte in der Zwischenzeit im Wartebereich Platz genommen. Diese wurde aber bald wieder zurück gerufen, und man gab bekannt dass man bald mit dem Boarding beginnen will. Aus dem bald wurden dann noch mal 25 Minuten, und dann durften wir endlich das Flugzeug besteigen. Jörn kochte schon, er war müde und hungrig, wir hatten ja nichts gegessen, da wir ja auf dem Flug genug bekommen würden und Hunger hatten wir ja eigentlich nicht wirklich gehabt. Bei über 30°C. hatte keiner von uns Appetit gehabt. Endlich konnten wir in der ersten Reihe des Flugzeuges Platz nehmen. Die Stewardess versprach vor der Landung uns über den weiteren Anschlussflug nach Hamburg zu informieren. Denn unseren ursprünglichen Flug werden wir gar nicht mehr erreichen können. Für diesen guten Service ist die Lufthansa ja bekannt und wir machten uns keine Sorgen. Nachdem das Boarding beendet war, informierte uns der Pilot über eine weitere Verzögerung des Fluges. Ein Sensor in ein Triebwerk  zeigte keine Daten an. Dieser werde jetzt ausgetauscht und es könnte gleich losgehen. Es dauerte zwar noch etwas, aber dann wurde die Maschine zurückgestoßen. Endlich kann der Rückflug losgehen. Und wirklich wir rollen los, aber was ist das nun. Sie rollt nicht gerade aus, sondern biegt wieder zum Terminal ab. Und schon meldet sich der Pilot und informiert uns dass derselbe Fehler wieder aufgetreten ist. Man werde sich bemühen diesen so schnell zu beheben. Um danach keine weitere Zeit zu verlieren, dürfen wir nicht aussteigen. Außerdem hatten wir ja auch keine Visa mehr. Leider konnte auch die Klimaanlage nicht mehr laufen, und so wird es nun doch etwas ungemütlich an Board und Jörn sein Zuckerspiegel sackte immer weiter ab. Er wurde schon richtig blass um die Nase. Die Flugbegleiter versuchen, indem sie reichliche Getränke ausschenkten und alle Türen öffneten, es uns allen so angenehm wie möglich zu machen. Nach 40 Minuten wurden auch noch belegte Sandwisches gereicht. Die man noch schnell im Flughafen organisiert hatte. So langsam bekam ich aber der Angst dass die Arbeitszeit der Besatzung überschritten wird, und der Flug gecancelt wird. Dann kam aber die erlösende Durchsage, dass es nun doch endlich losgehen soll. Die Türen wurden geschlossen, die Triebwerke gingen an. Auch die Klimaanlage lief jetzt auf Hochtouren. Und kurz danach ging es nun doch Richtung Startbahn. Dort angekommen gab der Pilot Gas, und wir konnten kurz danach abheben. Als Entschädigung bekamen wir jetzt die ganze Lichterpracht von Atlanta unter uns zusehen. Als die Flughöhe erreicht war, fingen die Flugbeleiter mit dem Servieren des Abendessen an. Ich wählte den Rinderbraten, und war mit der Entscheidung sehr zufrieden.




Der Flug verlief ruhig und ohne weitere Überraschungen. Kurz vor der Landung in Frankfurt wurde noch ein heißes Frühstück gereicht. Dieses war wirklich sehr gut. Wir wurden noch über unseren Weiterflug nach Hamburg informiert, dieser sollte eine Stunde nach der Landung abfliegen. Leider wurde unsere Maschine nach der Landung in der hinteren Ecke vom Flugplatz geparkt. Also durften wir noch an einer Flughafen Rundfahrt teilnehmen, auf die wir gern verzichtet hätten, bis wir im Terminal 1 B ausgeladen wurden. Zum allen Guten war auch noch an der Passkontrolle ein Stau. Dabei mussten wir ja jetzt noch ins Terminal 1 A zum Flugsteig kommen. Es war wirklich stressig. Nachdem wir die Kontrolle hinter uns hatten, kämpften uns durch den Tunnel des Schreckens zwischen B und A durch, und kamen endlich erschöpft an unserem genannten Gate an. Hier herrschte aber ein absolutes Chaos. Nur eine Mitarbeiterin versuchte die Passagiere abzufertigen. Das Boarding war schon in Gange. Als ich endlich unsere Bordkanten vorzeigen konnte, bekam ich zuhören, das wir nur auf die Warteliste standen und noch warten müssten. Wir sollten uns beruhigen und uns hinsetzen und einfach nur warten. Endlich kam noch ein weiterer Mitarbeiter dazu und ich bekam die zwei letzten Plätze am Bord. Sie können uns aber nur Economy-Class anbieten, bei Business müssten wir auf spätere Flüge warten. Da ja in Hessen ein katholischer Feiertag war, war Sonntag-Flugplan angesagt und den hatten wir als norddeutsche Protestanten ja gar nicht auf dem Schirm gehabt. Was sollst für den Hüpfer nach Hamburg geht es ja noch. Endlich konnten wir in die Maschine und nehmen die zwei Plätze in der Maschine ein. Der Start erfolgt dann auch sogar schnell anschließend, und nach einem weiteren ruhigen Flug landen wir erschöpft und abgekämpft in Hamburg. Sogar unsere Koffer haben es geschafft mit uns zu fliegen, und so konnten wir nun gemeinsam das letzte Stück mit dem Taxi nach Hause fahren. Dort angekommen wollten unsere Katzen zuerst auch nichts von uns wissen.



Blumenbild des Tages


Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt