Freut mich, dass noch Einige hinzugestiegen sind!! Herzlich willkommen!!
18.10.2013 Teil 1
Die erste Nacht war mal wieder Jatlag Nacht. Wir waren so um 2 Uhr nach 2 Stunden Schlaf wach, dann um 3 und 4 Uhr und ab da nur gedöst. Jetzt Mitte Oktober ist Sonnenaufgang erst um 7 Uhr. Nützt aber nichts, um 5 Uhr wird endgültig aufgestanden. Rauchen und um 6 Uhr gehts los ohne Frühstück.
Wir haben diesmal keine feste Planung, sondern ganz viele Alternativen und wir wollten vor Ort entscheiden, was wir machen. Zur Auswahl stehen Snow Canyon SP, Red Cliffs recreation Area und Yants Flat.
Wir entscheiden uns für den Snow Canyon SP.
Navi an und es geht los. Dann der erste Schreck. Nach ca. 45 Minuten Fahrt kurz vor Mesquite plötzlich ein Piep und eine Kontollleuchte beim Auto leuchtet auf. Hmmm... verunsichert fahren wir rechts ran. Keine Ahnung, was das für ein Zeichen ist.
Wir holen das Handbuch hervor und finden auch das Symbol. MIL leuchtet, was heisst, Malfunction Indicator Light. eine Motorkontrollleuchte. Es steht geschrieben, dass man sofort eine Werkstatt aufsuchen sollte. So ein Mist. In Mesquite halten wir an einer Tankstelle und fragen dort einen unfreundlichen schwer beschäftigten Mann, der gerade ein Auto repariert. Er meint, wir können damit weiterfahren. Hmmm.... ich hatte eher den Eindruck, er wollte uns schnell loswerden. Dann sehen wir eine große Reparaturwerkstatt und halten dort.
Der nette Herr meinte, er müsse das Auto durchchecken. Ich sage ihm, dass ich vorher lieber bei National anrufe.
Ich hatte diesmal eine Cellion USA Karte für mein Handy besorgt, Nummer gewählt und wie in Deutschland eine Bandansage und man mußte dann Nummern wählen, um ins nächste Menu zu kommen. Ich habe ca. 6 Mal eine Nummer getippt, aber dann war die Leitung plötzlich still. Also das Ganze nochmal von vorn. Letztendlich meldet sich schliesslich eine Frau, die sehr schnell englisch spricht. Ich muss sie in ihrer Leidenschaft für Reparaturangelegenheiten stoppen und erwähne, dass ich aus Deutschland komme. Das hindert sie aber nicht daran weiter zu reden wie ein Wasserfall. Trotzdem verstehe ich Bruchstücke, z.B. sagt sie, dass ich ohne Check weiterfahren sollte. Das Auto ist mit 2000 Meilen so gut wie neu und es sollte kein grosses Problem sein.
Also gut, weiter. Dieses dämliche MIL hat bis zum Schluss der Reise geleuchtet, und wenn es nicht gestorben ist, dann leuchtet es heute immer noch!
So endlich weiter und wir erreichen den Snow Canyon State Park.
Hier wollten wir zum Anfang einen MIX aus verschiedenen Trails laufen, aber alles ganz easy am ersten Tag.
Petrefied Dunes Trail, Hidden Pinyon, Three Pond, Butterfly und West Canyon Road.
Aber zunächst ein erster Stop bei Sanddünen.
Dann halten wir noch beim Pullout zum Jennys Canyon. Es ist schon sehr warm und wir ziehen kurze Hosen an und Jacke aus. Nach ca. 10 Minuten stehen wir vor einem kleinen Slot Canyon:
Mike und ich haben ganz normale Kameras und kein Stativ, viele Bilder werden unscharf, aber paar wie das Obige gelingen. Ein schöner erster Eindruck und wir sind sofort im Urlaub angekommen.
Wir halten an vielen Haltebuchten und machen viele Fotos. Dann halten wir an einem Parkplatz, wo unsere Wanderung beginnen soll.
Ach, was ist das schön hier:
Hier gefällt es uns wirklich sehr und wir sind sofort begeistert.
Wir laufen einen kleinen Hügel hoch und finden dieses waveartige Gebilde:
Und auch einen kleinen Arch entdecken wir. Ach, was macht das Spaß hier herumzustöbern.
In dieser heissen Gegend blühen natürlich auch Kakteen.
Und abgestorbene Bäume natürlich auch, die aber ein schönes Fotomotiv bilden. Mittlerweile ist es richtig heiss und wir kommen ganz schön ins Schwitzen.
So, ein richtiger Weg ist nicht zu erkennen, aber es stehen so kleine Pfahle mit Trailhinweisschildern überall. Wir müssen jetzt irgendwie auf die andere Seite und da steht ein Hügel vor uns im Weg, den man wahrscheinlich umläuft. Schlau wie wir sind, meinen wir aber den Hügel auch übersteigen zu können, das wäre bestimmt eine Abkürzung. Also auf. Nur der Hügel ist doch sehr hoch und wir kommen nicht weiter. Wir sehen aber einen Wash, in den wir hinuntersteigen. So sieht das aus:
Sieht gar nicht so schlimm aus, oder?? Oh doch, zunächst einmal sind dort überall stachelige Gebüsche und Pflanzen und auch müssen wir teilweise richtige Kletterpartien machen und recht hohe scharfkantige Felsen überwinden. Es kommt wie es kommen mußte. Nach 30 Min. sind unsere Beine voller Abschürfungen und wir bluten aus zig Risswunden. Hört sich aber schlimmer an, als es ist. 3 Abschnitte waren besonders heikel, die wir aber auch überwunden haben. Dieser ganze Spaß hat 1,5 Stunden gedauert, bis wir wieder einen offiziellen Weg gefunden haben. Aus dieser wohlgemeinten Abkürzung wurde eher ein gefährlicher Umweg. Warum einfach, wenns auch scher geht!!
Auf der anderen Seite sind wir für die kommenden schwierigen Trails gut gerüstet.
Ziemlich kaputt machen wir erstmal eine Pause bei gefühlten ca. 40 Grad im Schatten. Wie heiss muss es hier eigentlich im Hochsommer sein ??
Wunderschöne Aussichten begleiten den weiteren Weg:
Alle Farben sind irgendwie vertreten, auch schwarze Lava:
Wunderschöne Felsformationen:
Und in dieser Hitze gibt es auch gelbe blühende Pflanzen mit herrlichen Panorama dahinter.
Und ein letztes Bild fast am Schluss des Trails:
So insgesamt sind wir jetzt doch ca. 4 Stunden gewandert, auch bedingt durch die unfreiwillige Kletterpartie.
Eigentlich wollten wir noch den White Domes Trail laufen bis zum weissen Amphitheater, aber dafür haben wir keine Zeit mehr.
Fazit:
Der Snow Canyon SP hat uns außerordentlich gut gefallen und wir haben längst nicht alles gesehen, z.B. das berühmte Fotomotiv mit dem Wasserloch. Aber ich nehme mal an, dass es bei uns wohl ausgetrocknet war.
Teil 2 des Tages folgt auch noch heute!!