Am 10.10. ging es dann also weiter nach Bali. Ich bin erst recht spät angekommen, da ich KL noch ein wenig genießen wollte. Trotzdem war super viel los am Denpasar Flughafen und es hat fast drei Stunden gedauert, bis ich endlich im Taxi zum Hotel saß. Zunächst heißt es Anstellen für das Visa upon arrival. Das kostet, wenn ich mich recht entsinne 36 US-Dollar also 450.000 Indonesische Rupien – meine Güte, so viele Nullen immer, da kommt man doch ganz durcheinander! Nachdem ich dort eine knappe Stunde in der Schlange stand kam ich endlich dran, wollte mit Kreditkarte zahlen (ich wechsel vorher kein Geld, ich hebe dann immer bei der ersten Gelegenheit direkt vor Ort Geld ab), aber nein, sorry, das Gerät ist defekt, guck mal dahinten, da ist eine ATM… Bah, aber die Dame war nett und meinte, ich kann dann gleich wiederkommen und muss mich nicht erneut anstellen, das ging dann also doch noch recht fix. Mit Millionen von Rupien ausgestattet, ging es dann zur nächsten Schlange für die eigentliche Immigration. Die war so lang, da können selbst die beliebtesten Disney-Attraktionen nicht mithalten und es hat dann auch über eine Stunde gedauert, bis ich da durch war. Vorteil: man muss nicht lange am Gepäck-Band warten und so ging das wenigstens ganz fix. Dann heißt es noch einmal kurz anstellen um ein Taxi zu ergattern und schwupp die wupp war ich auch schon im Hotel...
Gebucht hatte ich das FaveHotel in Kuta (Denpasar) und war damit auch super zufrieden. Das Zimmer war schön groß und mit Fenster – wie hell! Wundervoll! Und schöner Dusche mit riesen Duschkopf. Und HBO. Und Fox Sports. Was sich als recht praktisch erweisen sollte.
Nach einer wundervollen Nachtruhe im super bequemen Bett ging es am nächsten Tag ab zum Strand. Der war lediglich 5 Minuten zu Fuß entfernt, vorbei an Restaurants und Boutiquen. Was sich allerdings als recht nervig herausstellte…. Jeder, wirklich jeder Ladenbesitzer quatscht einen an und will einen davon überzeugen, dass man diesen und jenen Krimskrams auf jeden Fall haben will und dass das ja hier am allergünstigsten ist. Oy, und das noch vor dem Frühstück! Das war die nächste Mission nachdem ich den Laden-Abschnitt hinter mich gebracht hatte. Im Internet hatte ich gesehen, dass auf dem Weg zum Strand ein Wendy’s liegt – als riesen Wendy’s Fan war also klar wo es Frühstück gibt. Äh, ja, denkste. Es war nun schon 10 Uhr durch und die Tür war auch auf, aber als ich rein ging wurde mir mitgeteilt, dass Wendy’s erst um 11 Uhr aufmacht. Aha. Nun, ich hatte aber jetzt Hunger also bin ich nebenan in einen Kaffeeladen/möchtegern-Starbucks gegangen und habe ein Sandwich gegessen. Das war dann auch wirklich lecker, aber recht teuer. Aber naja, was soll’s, jetzt geht es ab zum Strand! Ab ins Wasser, yay! Tja, hm, überall rote Fahnen, baden verboten, was nun Nichtsurfer? (Ein bisschen mehr Recherche wäre hier wohl gut gewesen…) Ich bin dann eine Weile den Strand entlang gelaufen, habe ab und zu auch Menschen im Wasser baden sehen, aber rote Flaggen gab es überall. Naja, was soll’s ich habe dann eine Liege + Sonnenschirm für 50.000 Rupien gemietet und mich erstmal unter den Sonnenschirm gelegt. Und bin eingeschlafen. Und habe nicht gemerkt, dass die noch nicht mit Sonnenschutz eingecremten Beine schon längst in der Sonne liegen... Als ich dann aufgewacht bin, mussten diese also dringend abgekühlt werden und da habe ich mich halt todesmutig ins Wasser gewagt. Es war auch eine recht gute Stelle mit wenigen Surfern. Schwimmen war nicht möglich bei den Wellen, vielmehr hieß es zu versuchen, sich nicht von den Wellen umhauen zu lassen. Aber das ist ja auch immer ganz lustig…
Bis dann die eine Welle kommt, die einen doch umhaut und man dann ganz unschön und nur wenig elegant auf dem Po den Strand entlang geschliffen wird… Au, das war das Steißbein, aber was soll’s, weiter geht’s.
Im Laufe des Tages habe ich auch noch einige andere gesehen, denen es ähnlich erging. Aber insgesamt haben sich nur wenige Nichtsurfer überhaupt ins Wasser getraut. Der Platz, den ich mir ausgesucht hatte, war wirklich gut. Dem Liegenvermieter gehörte auch noch ein kleines Strandlokal, sodass man an der Liege Mittag essen konnte, sehr lecker und günstig. Außerdem gab es eine Schüssel mit Wasser an der Liege, damit man den Sand von den Füßen abwaschen konnte – das fand ich ja mal mega praktisch. Ich habe es dann auch recht lang ausgehalten, aber so langsam konnte ich nicht mehr sitzen – Steißbein und so – und meine Beine wollten auch aus der Hitze und so habe ich mich auf den doch recht langen Heimweg gemacht (war mir auf dem Hinweg gar nicht aufgefallen, dass ich soweit den Strand entlang gelaufen bin). Zuhause angekommen hab ich dann erstmal das Ausmaß des ungewollten Sonnenbadens gesehen: lauter Bläschen an den Beinen, ups.
Ich habe das zwar schnell noch gekühlt, aber es war natürlich schon zu spät und so war es am nächsten Tag so schlimm, dass ich gar nicht richtig laufen konnte, weil die Haut so gespannt war. Naja, wie gesagt, das Hotelzimmer war sehr schön und am Vortag hatte ich mir auch etwas zu Knabbern im Minimart geholt, also war ich gut ausgerüstet. Dumm nur, dass ich auch nicht zu recht sitzen konnte, aber man kann ja auch im Liegen HBO und Co genießen.
Tja, das war also mein Start in Bali, nicht gerade berauschend, aber selbst Schuld. Es hat dann auch einige Zeit gedauert, bis sich meine Beine erholt hatten und so bin ich die nächsten Tage immer nur kurz draußen gewesen und habe mir Kuta ein wenig angesehen. War ok, schließlich war dieser Teil der Vertragspause der Relax-Teil und ich war am Ende auch wirklich tiefenrelaxed, also alles gut.
Auch gut bei Sonnenbrand: Die Mall direkt am Strand - Beachwalk. Die meisten Läden sind recht teuer, aber es gibt ein paar gute Lokale, einen Food Court und ein Kino.
Johnny Rockets - yumm!
Gegen Ende des Bali-Trips habe ich dann auch noch einen Ausflug gemacht, schließlich wollte ich noch etwas mehr sehen, als nur Kuta, Strand und Hotel. Leider sind dort Gruppenausflüge nicht üblich, vielmehr werden private Touren veranstaltet. Eigentlich ganz schön, aber irgendwie hätte ich als Alleinreisende doch lieber eine Gruppentour gemacht. Naja, so war ich also allein mit dem Fahrer in einem recht schönen, neuen Toyota Camry, Shotgun! und los geht es.
Zuerst ging es zur Tempelanlage Taman Ayun. Es hieß zwar, dass der Fahrer auch als Guide fungiert, aber irgendwie hatte er wohl keine Lust oder so, auf jeden Fall meinte er hier bitte, da sind wir, um so und so viel Uhr geht es weiter, viel Spaß. Aha, mir recht, also auf in den Tempel.
Der nächste Stopp war eine Kaffee- und Kakaoplantage mit Verkostung. Hier wird auch der Kopi Luwak Kaffee hergestellt – es wird einem dann auch gezeigt wie und ist ja alles ganz sauber, aber hm, nein danke, ich glaube den muss ich nicht probieren…
Für den muss man auch zahlen, der Rest der Verkostung und die Tour durch die kleine Plantage ist gratis – und endet natürlich im Plantagen-Shop. Die Sachen die ich probiert hatte waren aber alle sehr lecker und so konnte ich beim Mangosteen Tee nicht widerstehen.
Gut abgedurstet ging es hoch in die Berge nach Bedugul (ich finde ja immer das klingt, als gehörte es zu Mittelerde…
) und zum nächsten Tempel: Ulun Danu
Direkt neben der Tempelanlage ist ein Botanischer Garten – der nächste Stopp der Tour. Gelohnt hat es sich aber nicht sonderlich. Der Park ist so groß, dass man mit dem Auto von „Station“ zu „Station“ fahren muss – fand ich etwas seltsam. Der erste Point of Interest war eine große Statue. Daneben gibt es noch einen Kletterpark mit Zipline, das wollte ich aber nicht ausprobieren, also ging es wieder ins Auto. Der Fahrer steuerte dann auch gleich wieder Richtung Ausgang zu und war höchst verwundert, dass ich doch bitte noch zur Wild-Orchideen-Abteilung wollte… Hm. Aber er hat mich – mit 2x fragen wo es lang geht – doch noch dahin gefahren. Es war allerdings gerade keine Saison und so blühte nicht wirklich was. Es war aber trotzdem ein ganz hübscher Spaziergang. Als ich wieder zum Auto kam, hatte mein Fahrer auch schon gewendet – Richtung Ausgang – und so war es das dann auch mit dem Botanischen Garten. Aber in Bali blühte überall immer so viel, dass man sich einen extra Besuch in einem Botanischen Garten eigentlich eh sparen kann.
Nach dem kurzen Abstecher in die Berge, ging es wieder zur Küste und zum letzten Stopp des Tages, dem recht bekannten Tempel Tanah Lot.
Insgesamt hat sich die Tour auf jeden Fall gelohnt – die Tempel in Bali sind wirklich beeindruckend – und der Preis war auch ok.
Die letzten zwei Tage habe ich dann doch wieder am Strand verbracht, ordentlich eingecremt und immer schön im Schatten.
Hier also noch ein paar Strand-, Meer-, Abendsonne-, Surf-Impressionen:
Das Fazit zu Bali fällt zwiespältig aus. Zum einen ist es eine sehr, sehr schöne Insel und ich liebe den Stil der Tempelanlagen. Andererseits mag ich es nicht, wenn die Leute einen so aufdringlich anquatschen. Das war wie gesagt auf dem Weg zum Strand wirklich nervig und auch am Strand selbst kommt andauern jemand vorbei und will einen massieren oder eine Sonnenbrille verkaufen oder einfach nur eine Spende. Die meisten lassen einen da aber in Ruhe wenn man so halb schläft oder ein Buch liest. Eine Frau war dann aber doch recht aufdringlich da ich mich nicht massieren lassen wollte. Hm. Und dann war da natürlich das ewige Anstehen bei der Einreise. Und dass der Strand ein Surferparadies war. Was schön für Surfer ist. Wer noch keiner ist, kann es dort auch an jeder Ecke erlernen, aber das ist irgendwie nichts für mich. Alles in allem war es schon schön (und das Hotel war auch wirklich super!), aber ich habe mich dann doch schon auf Singapur gefreut…