Tag 1: Bremen – Paris – Los Angeles:
Der erste kleine Schritt in unser großes Abenteuer ist ein kurzer Flug von Bremen nach Paris, Charles de Gaulle. Es ist früh… wie früh genau weiß ich nicht mehr. Aber früh. Abflug ist um zwanzig vor sieben. Auch wenn der Taxifahrer unser Haus zunächst nicht findet sind wir mehr als pünktlich beim Check-In. Immerhin... es sind nur 15 Minuten mit der Taxe.
Es ist wenig los. Gepäckaufgabe und Sicherheitscheck sind fix erledigt. Der Flieger steht auch schon parat. Es gibt also wenig Grund sich Sorgen zu machen und dafür viel Zeit sich auf das bevorstehende zu freuen.
Der Flug verläuft mehr als unspektakulär. Nicht ganz so toll: Wir sitzen nicht zusammen. Aber für den kurzen Flug auch kein wirklich großes Problem.
Da ich bisher nur innerhalb Europas geflogen bin mache ich mir ein wenig Gedanken ob der Enge auf dem langen Transatlantikflug. Da wusste ich aber auch noch nicht wie groß der Unterschied zwischen der kleinen Embraer 170 und dem A380 ist der uns nach LA bringen wird
Da ist das Riesending
Umsteigen und Boarding war ebenfalls eher langweilig als besonders erwähnenswert.
Irgendwann sitzen dann. Reihe 57, Fenster und Mittelplatz. Und jede Menge Raum
Selbst mit meinen knapp 1,90m und einem sehr amerikanisch gebauten Amerikaner neben mir
Der Start verläuft für jemanden der bisher maximal in einer Boeing 737 geflogen ist fast schön unheimlich gemächlich und unaufgeregt.
Wir sind in der Luft… es ist noch ein Stückchen…
Über England gibt es jede Menge Wolken. Auch von Island kann man wenig sehen. Über Grönland kann man dann endlich ein paar schicke Bilder auf dem Fliegen schießen.
Zwischendurch gibt es immer mal wieder mehr oder weniger leckeres Essen aufgetischt. Wir waren der Meinung dass es eigentlich durchweg lecker war.
Dazu gibt es Filme, Serien und Sokodu aus dem wirklich guten In-Seat-Entertainment.
Irgendwann ist das dann das Meiste geschafft.
Und dann ist tatsächlich Los Angeles in Sicht.
Wir glauben mehrfach Downtown identifiziert zu haben.
Aber immer wieder werden Hochhäuser noch höher.
Nach der Landung geht es sehr fix durch die Immigration. Ich sehe anscheinend recht vertrauenswürdig aus, werde nur gefragt wann ich wieder gehe. Meine Liebste muss ein paar Fragen mehr beantworten. Insgesamt dauert es aber nicht länger als 15-20 Minuten.
Auch das Gepäck ist schnell eingesammelt.
Aber dann… Zollkontrolle beim Ausgang. Eine ewig lange Schlange. Anscheinend durch eine alte Gepäckausgabehalle. Es stehen jedenfalls überall mehr oder weniger zerlegte „baggage carousels“. Am Ende dauert es dann eine Stunde bis wir endlich aus dem Flughafen raus sind und uns in das Shuttle Richtung Alamo Station setzen können.
Hier bessert sich die Laune dann schnell wieder. Zwar stehen in der Choiceline zunächst ausschließlich Jeep Libertys. Einer sogar mit nur 5 Meilen auf dem Tacho. Ich hätte den genommen aber meine Reisebegleitung ist der Meinung dass doch bitte „jemand anders rausfinden soll ob das ein Montagsauto ist“
Ok, also suchen wir uns einen etwas erfahreneren Liberty aus. Die Koffer sind schon eingeladen da kommt auf einmal ein frisch gewaschener Chevy Equinox mit North Carolina plates um die Ecke gerollt. Ein kurzer Blick und wir sind uns einig. Der soll es sein. Also Koffer aus dem Liberty wieder raus und schnell in den Equinox rein. Er ist übrigens sehr erfahren. Schon fast 20.000 Meilen auf dem Tacho. Aber er wird uns in den nächsten zwei Wochen ausnahmslos gute Dienste leisten.
Das als Navi mitgebrachte Tablet wird schnell an die Scheibe gepappt und dann kann es auch schon losgehen. Equinox fahren macht Spaß und könnte nicht entspannter sein. Dazu später noch mehr. Aber die ersten Meter sind dann doch sehr ungewohnt und sehr, sehr vorsichtig geht es erstmal Richtung Walmart um die nötigsten Dinge wie Getränke und ein paar Kekse zu besorgen.
Danach geht’s auch gleich weiter Richtung Motel. Das Regency Inn, Eagle Rock wird für die ersten Nächte unser zu Hause sein. Das Zimmer ist geräumig und sauber. Das passt!
Jetzt ist erstmal durchschnaufen angesagt. Danach werden die Koffer komplett ausgepackt um dem „überkreuzpack-Chaos“ wieder Herr zu werden.
Das erste Abendessen auf amerikanischem Boden gibt es im „The Oinkster“. Der ist praktischerweise gleich die Straße runter. Trotzdem wird ganz im Landesstil mit dem Auto gefahren
Und bei dem Laden muss es doch einfach lecker sein, oder? Das war es dann auch. Für mich gibt es einen Burger mit Pommes, für sie einen Salat.
Danach ist Feierabend. Es war ein verdammt langer Tag. Wir sind müde.
Gruß
Arne