So, jetzt fängt der Urlaub richtig an:
13.04. Strand, Tiere und kein MiamiDer Plan für den Tag ist ganz einfach:
Dank Jet Lag früh aufstehen, kurz an den in Gehweite vom Motel entfernten Strand gehen, frühstücken, weiter am nach Miami Beach mit Ocean Drive und Strand und dort den Sonntagvormittag verbringen, bevor die vielen, vielen anderen Menschen kommen und danach dann in den Everglades NP und abends noch ein paar Lebensmittel für die Reise einkaufen.
So weit, so gut. Als erstes schlafen wir viel länger als erwartet. Nix Jet Lag. Wir gehen gleich zum Frühstück. Continental Frühstück ist inbegriffen; und das Frühstück war viel reichhaltiger als wir es von unserer ersten Reise kannten. Neben den zu erwartenden süßen Teilchen gab es Cerials, Rührei mit Würstchen, Waffeln, Joghurt, Obst und vor allem richtig richtig guten Kaffee.
Der Blick in den Himmel verheißt nichts Gutes, und tatsächlich begrüßt uns der Sunshine State mit heftigem Regen. Wir beschließen unseren Plan umzustellen, und erst mal einzukaufen. Der erste Supermarkt auf der Strecke ist ein Target. Wir versorgen uns mit Wasser, Obst, Gemüse und Keksen. Die Mädchen kaufen sich von ihrem Urlaubsgeld noch ein bisschen Lego.
Richtung Miami wird der Verkehr immer dichter und wir kommen viel langsamer voran als gedacht. Um die Mittagszeit treffen wir in der Annahme, dass es uns nun dort zu voll ist, die Entscheidung Miami Beach sein zu lassen. Eventuell könnten wir das ja noch auf dem Rückweg von den Keys einbauen. Die Mädchen (auch das ganz große der dreien) will aber unbedingt an den Strand. Daher wählen wir den Bill Bagg Cape Florida State Park auf Key Biscayne.
Dort sehen wir unsere ersten Pelikane:
Bewundern den Leuchtturm (leider geschlossen) und suchen und finden rasch unseren ersten Geocache in Florida.
Am Strand ist auch schon was los. Eigentlich wollten wir ja nicht unbedingt baden, aber weil’s so schön ist, läuft Simone zurück zum Auto und holt die Badesachen. Die Kinder wechseln von den Kleidchen zu den Bikinis. Das Wasser ist seicht und angenehm erfrischend und wir bleiben länger als gedacht.
Schließlich spreche ich ein Machtwort. Auf Miami kann ich auch ganz gut verzichten, aber in den Everglades NP will ich schon.
Auf der Fahrt über den Rickenbacker Causeway hat man einen schönen Blick auf die Skyline Miamis, wir fahren rechts ran und das ist dann auch das einzige Bild, das wir von Miami haben.
Knapp eine Stunde später sind wir da.
Eine solche Sichtung bleibt Wunschdenken:
Am Royal Palm Visitor Center startet der Anhinga Trail, der allgemein als schönster Trail im Park gilt. Zuerst entdecken wir viele Vögel, Schildkröten und Insekten.
In einem der Gräben erspähen wir dann – noch wenig fotogen - unseren ersten Alligator.
Später, als sich die Wasserfläche weitet, werden es viele mehr sein. Dazwischen kommen immer wieder Vögel, darunter Kormorane, Reiher und Anhingas.
Wir bleiben ca. 90 Minuten auf dem nicht einmal 1 km langen Trail.
Den auch am Visitor Center beginnenden Gumbo Trail lassen wir aus und fahren lieber weiter in den Park hinein, vorbei an dem sensationell 0,9 m hohen Rock Reef Pass…
bis zum Pa-hey-okee-Overlook, der eine wenig spektakuläre Aussicht auf die Grasfläche und den Hammocks gibt.
In der Nähe sehen wir in einem Kanalrohr einen Gator ganz nah zwischen Mückenlarven.
Ich beuge mich etwas hinunter, schaue ihn mir an und denke: Wenn ich mich jetzt noch weiter runterbeuge und die Hand ausstrecke, dann mein Freund, dann könnte ich dich streicheln. Aber das lasse ich dann doch lieber sein.
Weiter fahren wir nicht in den Park hinein. Viel lieber verbringen wir den Abend am Pool der Travellodge in Homestead, wo wir heute übernachten. Dort befinden sich vornehmlich deutsche und französische Touris. An den Waden erkennt man genau, wer den ersten Tag in Florida ist. Sie sind feuerrot …genau wie unsere.
So endet unser erster richtiger Urlaubstag. Wir haben zwei Dinge heute gelernt:
1. In Florida liegen die Dinge nahe beieinander uns es gilt, aus der Fülle der Möglichkeiten auszuwählen und auch wenn nötig auch mal was wegzulassen - Der Güte des Urlaubs tut dies keinen Abbruch.
2. Wir beginnen die Leute zu verstehen, die jedes Jahr herfahren.
3. Sonnencrene Lichtschutzfaktor 30 reicht für den Anfang nicht!
Morgen geht es dann nach Key West.
Viele Grüße Harald