Hi zusammen,
natürlich stelle ich nicht den kompletten Reisebericht auf einmal ins Forum. Ersten liest das kein Mensch am Stück, zumal die Mittagspause dafür nicht ausreicht
und zweitens sind noch nicht alle Tage in den PC "geklopft".
Nun viel Spaß beim Lesen.
Vier Wochen durch den Nordwesten der USAAuf unserer Reise wollen wir (Petra und ich) die Bundesstaaten Washington, Oregon und den Norden von Kalifornien erkunden. Schwerpunkte unserer Tour sollen wie immer die Naturparks, ergänzt durch die Küste Oregons, sein.
Reiseverlauf in Kurzfassung: Portland -> Olympic NP -> Washington und Oregon Küste -> Redwood NP -> Lassen Volcanic NP -> Crater Lake NP -> Mt. St. Helens NVM -> Mt. Rainier -> Columbia River Gorge -> Portland
Wir hatten die Reise bereits im September 2003 bei CANUSA Touristik gebucht, d.h. Flug Frankfurt nach Portland und ein 25 ft Wohnmobil mit unbegrenzten Meilen.
Dabei stellte sich uns die Frage, ob wir mit Delta für 600 Euro (mit Umsteigen) oder mit Lufthansa für 800 Euro (Nonstop) buchen. Da wir eine überaus nette und hilfsbereite LH-Mitarbeiterin kennen, hofften wir auf ein Upgrade für den Hinflug von der "Holzklasse" in die Business Class. Kurzum, wir entschieden uns für die LH-Variante.
Ein paar Tage vor Reisebeginn schauten wir bei weather.com vorbei und erkundigten uns nach der Wettervorhersage. Es sollte partly cloudy und bis 20 Grad C werden, hört sich doch gut an.
1. Tag, Donnerstag 10.06.04
Die AnreiseNachdem am Morgen die letzten Kleinigkeiten in die Koffer und im Handgepäck verstaut waren, wunderten wir uns doch sehr wie einfach sich unsere Koffer schlossen. Lassen wir uns überraschen was uns fehlen wird.
Um 10.00 Uhr saßen wir beim Schwiegervater im Auto und bereits um 10:30 Uhr standen wir bei unserer Bekannten am Check-in Schalter. Anstehen war nicht erforderlich, denn es war der First Class Check-In. Das lässt bereits erahnen, dass es mit dem Business-Upgrade geklappt hat.
Mit wenigen Minuten Verspätung hob der Airbus A340 Richtung Portland ab. Die Business Class mit dem komfortablen Sitzabstand ist echt ein Traum. Fußstütze ausgefahren, die Rückenlehne nach hinten geneigt und man fühlt sich, zugegeben etwas übertrieben, fast wie im Bett. Auf jeden Fall ist es überhaupt kein Vergleich zur engen "Holzklasse".
Zur Begrüßung gab es Sekt und nach Erreichen der Reisehöhe (ca. 10.000 m) wurde das Essen serviert. Es war ein leckeres Essen.
Nach einem Film (natürlich mit Filmauswahl) machten wir ein kleines Nickerchen und vor dem Landeanflug gab es noch einen Imbiss. Ja, so lässt sich ein Flug in die USA sehr gut aushalten. Wir dürfen jetzt nur nicht an den unbequemen Rückflug denken. Wäre die Business Class nicht so unverhältnismäßig teuer, nur so würden wir zukünftig fliegen.
Mt. Hood ragt aus den Wolken
. . . . . . . . Columbia River
Gegen 14:30 Uhr landeten wir in Portland und in wenigen Minuten waren wir durch Immigration und Zoll. Es ist, im Gegensatz zu LA, SF, NY, Atlanta, usw., nur ein "Provinzflughafen".
Dann lernte ich noch Peter vom Informationsschalter kennen, von dem ich wissen wollte ob der Shuttle-Bus vom Best Western of the Meadows den Flughafen regelmäßig anfahre. Wusste er auch nicht und erkundigte sich direkt beim Hotel. War natürlich nicht der Fall, aber in 30 Minuten wäre der Shuttle-Bus am Flughafen.
Nach dem Einchecken ging es aufs Zimmer und das war dann wieder typisch Amerika - als wir unser Zimmer betraten, lief die Klimaanlage und das bei 16 Grad C Außentemperatur. Energie ist in den USA einfach viel zu billig. Ein paar wenige Sachen wurden ausgepackt und dann hieß es nur noch wachbleiben und nicht gleich einschlafen.
Gegen 19:00 Uhr aßen wir nebenan bei Burger King einen "Doppel-Knatschburger" und legten uns bereits am frühen Abend totmüde in die Falle.
2. Tag, Freitag 11.06.04
Die WoMo-ÜbernahmeVor einiger Zeit konnte man im Forum lesen, dass an der Dusche kein Umschalter vom Wanneneinlauf zum Duschkopf gefunden wurde. Wir hatten die Wahl zwischen drei Hebeln, auch nicht schlecht. Einer sitzt direkt in der Wanne, einer am Hahn, der die Wanne füllt und einer am Duschkopf. Der am Hahn war dann der Richtige.
Der Blick aus dem Fenster versprach nichts Gutes. Zwar trocken, aber der Himmel wurde von einer dicken, grauen Wolkendecke verhüllt. Die Wettervorhersagen von weather.com sind also nicht sehr zuverlässig. Von wegen partly cloudy und trocken. Der Weather channel im TV sagt für das Wochenende im nördl. Oregon und Washington Regen voraus, na prima. Soviel zu einer Urlaubsplanung im Nordwesten. Wahrscheinlich werden wir den Olympic NP vorerst auslassen und ihn erst zum Ende der Reise besuchen. Stattdessen wollen wir an die Küste und Richtung Süden fahren, schau'n mer mal.
Nach dem Wetterfrust ging es zum "Complimentary gourmet continental breakfast". Ha, dafür lohnt es sich kaum auch nur eine Zeile zu schreiben. Typisches Continental Breakfast mit Kaffee, Tee, Milch und Saft, Toast, Bagels, Muffins, Cereals, Joghurt, eiskalte Eier und Obstsalat. Hört sich im ersten Moment ja gut an, war es aber nicht.
Nach dem Check-Out machten wir uns auf den Weg zur Vermietstation, denn bei El Monte in Portland gab es keinen Transfer. Da man erst nach dem Mittag das WoMo übernehmen kann, hatten wir Zeit und verzichteten auf ein Taxi, das ca. 50$ plus Tip kosten würde. Also rein in den Hotel-Shuttle zum Flughafen und dort zwei Tickets zu je 1,60$ für die MAX (Metropolitan Area Express) gekauft. Mit einer Art Straßenbahn fuhren wir 4 Stationen Richtung Downtown, stiegen dort in die nächste Bahn Richtung Gresham um und weiter mit dem Bus zur Vermietstation (Anmerkung von Petra: wir schleppten ständig 3 Koffer und 2 Rucksäcke !). Der Busfahrer und wir hielten Ausschau nach einem El Monte RV Firmenschild, aber Fehlanzeige. Bei einer Ford-Station sah ich die angegebene Hausnummer 2020 und der freundliche Busfahrer machte einen unplanmäßigen Stop, herzlichen Dank dafür.
Da standen wir nun vor der Ford-Station und weit und breit kein Hinweis auf El Monte. Wir schlichen seitlich auf den Hinterhof und sahen dort jede Menge Ford Autos herumstehen. Erst auf dem aller letzten Meter sahen wir direkt hinter dem Gebäude 2 oder 3 El Monte RV's stehen. Aber wo war der verdammte Stationseingang. Dann kam die Rettung in Gestalt einer nette Dame aus dem Gebäude der Ford-Vermietung und sagte, wenn wir zu El Monte wollten, wären wir bei ihr richtig. Na gut, El Monte arbeitet in Portland also inkognito. Zuerst mussten wir das übliche WoMo-Video über uns ergehen lassen, da half auch der Hinweis nichts, dass dies unsere 7. WoMo-Übernahme sei. Das Video wäre ein muss, ok, schauen wir es uns halt an und erfahren .... klar, nichts neues. Während der Abwicklung der Formalitäten erfahren wir, dass das Wohnmobil leider erst in 1,5 h, also gegen 13:00 Uhr bereit sei. Aber damit hatten wir sowieso gerechnet. Dann die Schreckensmeldung; die Bremslichter funktionieren nicht und so wolle und könne man uns nicht fahren lassen. Wir sollten ein anderes in gleicher Größe erhalten, leider ein Fahrzeug vom letzten Jahr. War uns egal, wir hatten schon ältere Modelle. Der freundlichen Dame war das so was von unangenehm, wir dagegen sahen das locker. Der Papierkram wurde fortgesetzt und dabei stieß Sie auf eine Notiz, dass bei dem Ersatz-WoMo die Uhr am Generator defekt sei. Soll uns als Kunde egal sein meinte Sie, dann wäre er für uns eben kostenlos. Prima dachten wir, wieder ein paar Dollar gespart. Dann zwischendurch ein Anruf, der Fehler der Bremslichter am Ursprungs-WoMo wurde gefunden und bereits behoben. Auch gut, gibt es halt ein 2004er Modell. Die El Monte / Ford Dame erkundigte sich noch, ob wir nach der Rückgabe direkt zum Flughafen müssten. Wir bejahten dies und sie bot sich für diese Fahrt an, selbstverständlich zum Nulltarif. Hey, so was ist Service am Kunden!!!
Um uns die Wartezeit von einer Stunde bis zur Übernahme zu verkürzen, wollte uns der El Monte-Engel zu einer Mall fahren oder uns sogar einen Lunch besorgen, wow. Was ihr sonst noch so alles einfiel, will ich hier nicht weiter beschreiben. Es soll unser kleines Geheimnis bleiben und wir wollen sie nicht in Schwierigkeiten bringen.
Pünktlich um 13:00 Uhr wurde das WoMo vorgefahren und die Kurzeinweisung erfolgte. Neu bzw. uns unbekannt war eine Außendusche, Sachen gibt's.
Gegenüber den bisher von uns gefahrenen Wohnmobilen gab es folgende Neuerungen:
- Elektrische Fensterheber
- Radio mit CD-Spieler und Casette
- Verriegelung der Fahrer- und Beifahrertür per Knopfdruck neben Fensterheber
- Nachteil: Abzugshaube und Licht über dem Herd funktionieren nur mit 110 V
Erstes Fazit: die Station in Portland in sehr zu empfehlen, allerdings spricht niemand deutsch.
Da wir erst am Abend die Koffer auspacken wollten, fuhren wir nach der Übernahme mit einem Tachostand von 4500 Meilen und den Telefonnummern des El Monte Engels und eines Technikers (beide 24h erreichbar) vom Hof.
Der erste Einkauf führte uns zu Dollar Tree (alles für 1$) und zu einem Wal Mart Supercenter. Da wir gerne durch die Regalschluchten schlendern, ließen wir uns beim Einkauf ausgiebig Zeit, was sich aber noch rächen sollte. Mit Fahrzeiten, Einkauf und Verstauen ging der ganze Nachmittag vorüber und es wurde nun Zeit den geplanten Campground anzusteuern, den wir auch auf Anhieb fanden. Aber was war das, Office nur bis 6:00 pm besetzt und es war bereits 6:30 pm, ups. Es fand sich aber ein Hinweis, dass um 9 Uhr jemand dorthin zurückkehrt, na dann kommen wir doch wieder. Kamen wir auch aber sonst niemand und ein late arrival gab es auch nicht, oh, oh. Andere Campgrounds gab es in der Nähe nicht, außerdem, wenn die auch solche office hour haben. Mist!! Nicht weit von dem CG war das Best Western von unserer ersten Übernachtung und dort fragte ich, ob wir uns vielleicht auf den Parkplatz stellen dürften. Doch die Employees lehnten mit dem Hinweis ab, dass wir uns auf einen Parkplatz am Infocenter in der Nähe des Campgrounds stellen könnten. Na gut, also wir zu diesem Parkplatz und gegen 10:00 pm stellten wir uns zwischen drei Trucks in der Hoffnung auf, dass uns niemand vertreibt.