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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: EasyAmerica am 16.05.2010, 18:41 Uhr

Titel: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 16.05.2010, 18:41 Uhr
Hallo zusammen,
warum "Die Acht im Osten von Kan-USA"? Weil wir nicht immer nur im Kreis fahren wollen, nehmen wir den Osten Kanadas und der USA in Form einer Acht unter unsere WoMo-Räder. Wir fahren also gleich zweimal im Kreis.  :roll: Aber es sind ja ziemlich eckige Kreise.  :)

Am 18.5.2010 starten wir gen Brüssel und fliegen tags drauf mit Transat nach Montreal. Dort haben wir zunächst einen Pkw, bevor wir am 21.05.2010 unser WoMo übernehmen.

Die Acht führt uns schnurstracks in die USA Richtung Atlantikküste. Später geht es dann in einem großen Land-und-Leute-Kennenlern-Bogen nach Kanada zurück zum St. Lorenz Strom. Ab Quebec zieht es uns dann wieder nach Süden Richtung Boston und New York (4 Nächte?), bevor wir wieder nach Montreal zurückkommen.

Hier eine Karte unserer (wahrscheinlichen) Tour:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: stephan65 am 16.05.2010, 18:57 Uhr
Seht mal zu, dass euch nicht schwindelig wird.  :grins: viel Spaß, bin gespannt auf den Bericht! Karte dabei ist immer  :daumen:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 16.05.2010, 19:02 Uhr
Hallo Heinz,


das wird eine sicher sehr schöne Tour. Wieviele Meilen werden das ungefähr?


LG, Angie
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Lotus am 16.05.2010, 19:51 Uhr
Hi,

ich werde mit Euch reisen. Wünsche Euch viel Spaß - nur noch 2 mal schlafen

VG Susi
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 16.05.2010, 20:00 Uhr
Seht mal zu, dass euch nicht schwindelig wird.  :grins:
Das fängt ja gut an!  :hand:

Wieviele Meilen werden das ungefähr?
Lt. Topo USA 8.0 (http://shop.easyamerica.de/product_info.php?cPath=30_26&products_id=39&language=ur) sind es 3.851,47 km bzw. 2.393,19 Meilen und damit meine kürzeste Tour aller Zeiten. Ich mag an die Kürze noch nicht so recht glauben.  :think:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 16.05.2010, 20:22 Uhr
Lt. Topo USA 8.0 (http://shop.easyamerica.de/product_info.php?cPath=30_26&products_id=39&language=ur) sind es 3.851,47 km bzw. 2.393,19 Meilen und damit meine kürzeste Tour aller Zeiten. Ich mag an die Kürze noch nicht so recht glauben.  :think:

Danke, das ist tatsächlich nicht viel, aber besser so, als anders herum.

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: michaels-pictures am 17.05.2010, 07:58 Uhr
Moin Heinz!
Eine gute Reise wünsche ich Euch!
... und ich freu mich schon mal auf Deinen Bericht, schliesslich werden wir im Sommer in der gleichen Gegend unterwegs sein.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Heiner am 17.05.2010, 08:17 Uhr
Hi Heinz!

Ich wünsche euch eine schöne Reise, ohne Asche in der Luft und immer  :sun:
Bin gespannt auf Eure Erlebnisse.

Gruß Heiner
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: RedZed am 17.05.2010, 09:10 Uhr
Lieber Heinz,

auch von Stefan und mir einen guten Flug & einen schönen Urlaub! Wir werden dem Bericht hier allerdings nur am Anfang folgen können :-)....

Sascha
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 17.05.2010, 09:43 Uhr
"Wir lassen uns nicht veraschen." (http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,695053,00.html)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Flying-N am 17.05.2010, 14:02 Uhr
Toll - so eine "Schleife" schwebt mir auch noch vor, wenn ich es mal wieder an die Ostküste schaffen sollte... eines Tages. Gute Reise - bin gespannt und fahre mit!

Nic
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: atecki am 17.05.2010, 16:57 Uhr
Servus Heinz,

schaut nach einer schönen Tour aus! Könnte mir auch gefallen - mal sehen ob ich die mal kopiere ;-) Bin schon auf den Reisebericht gespannt!

Grüße

Axel

PS: Falls Dich in/bei Middleboro (zw. Cape Cod und Boston) mal ein Sheriff (so um die 55 Jahre, schwarze-graue Haare) anhalten sollte, frage ihn mal ob er mich kennt - wenn ja, richte ihm liebe Grüße von mir aus (sien Name wäre übrigens Bill)!
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: BigDADDY am 17.05.2010, 17:03 Uhr
Lt. Topo USA 8.0 sind es 3.851,47 km bzw. 2.393,19 Meilen und damit meine kürzeste Tour aller Zeiten. Ich mag an die Kürze noch nicht so recht glauben.  

Na, das ist doch mal eine gute Nachricht! - Bin dabei...
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: mrh400 am 17.05.2010, 18:06 Uhr
Hallo,
dann mal viel Spaß - da hast Du Dir z.T. einiges vorgenommen, wenn ich mir so die Etappen ansehe. Im Osten sind die Strecken ja nicht überall so locker runterzuspulen wie im Westen. Bin gespannt auf Deine Erfahrungen.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 18.05.2010, 10:26 Uhr
Meine Lieblingsbeschäftigung "das Umplanen" ging schon gestern los. Geplant war, dass mein Sohn uns mit dem Auto nach Brüssel bringt und wir im Juni mit dem Zug zurück fahren. Das haben wir gestern umgeschmissen.

Damit wir flexibel auf die Verascherei reagieren können, fahren wir nun doch mit dem Auto, zumal wir eine 6-jährige Enkelin dabei haben. So können wir uns bei Flugverschiebungen wenigstens Belgien ansehen. Ich freu mich schon drauf.  :wink:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: BigDADDY am 18.05.2010, 10:31 Uhr
... wenigstens Belgien ansehen...

Ihr laßt aber auch kein Highlight aus!
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: estalder am 18.05.2010, 10:33 Uhr
Hallo Heinz
Auch die Schweiz möchte gerne dabei sein - hast Du noch ein Bett frei? :D
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: kochi am 20.05.2010, 11:41 Uhr
Moin Heinz!
...wir sind auch mit dabei!!

Freue mich schon auf Eure Tour 8)...

Munter bleiben, weiter schreiben...
Gruss

Kochi
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 22.05.2010, 16:10 Uhr
Hallo liebe Mitreisende!
Wir sind unterwegs. Hier der erste Berichtstag:

Tag 01: 18.05.2010
Duisburg-Brüssel


In aller Ruhe schließen wir gegen Mittag unseren dreitägigen Kofferpack-Restbesorgungs-Marathon äußerst erfolgreich ab. Da wir beschlossen haben, uns nicht von meinem Sohn nach Brüssel fahren zu lassen, sondern selbst zu fahren, fallen alle Koffer-Beschränkungs-Hemmungen: Jetzt haben wir Platz für alles und können unser Gepäcklimit von 40 kg pro Person bei unbeschränkter Stückzahl so richtig ausleben. „Könnten“, sollte es allerdings heißen; denn unsere Körperlichkeit mit nur einem Arm an jeder Seite verweist uns schnell in unsere Grenzen.

Wir fahren über die selten so frei erlebte A 40 nach Dortmund, laden dort unsere 6-jährige Enkelin Isabel nebst weiterem Gepäck zu und fahren die paar Kilometer gefiltert durch allenfalls insgesamt 10 km Stau in unser vorgebuchtes (hört, hört!) Hotel am Airport Brüssel.

Das Campanile-Brussels-Airport-Hotel ist einfach und zweckmäßig ausgestattet und ausreichend sauber. Gerade richtig für einen Zweck erfüllenden One-Night-Stand. Ein airkonditioniertes, zugiges Restaurant ist angeschlossen. Amerika, wir kommen!
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: mannimanta am 22.05.2010, 20:35 Uhr
bzw. 2.393,19 Meilen und damit meine kürzeste Tour aller Zeiten. Ich mag an die Kürze noch nicht so recht glauben.  :think:

Oh, Mann... :roll:
Und ich versuche gerade meine Edeltannen davon zu überzeugen, daß 3500 Meilen
in drei Wochen nicht viel sind... :shock:

Also dann, los!

Gruss,
Manni



Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: 007monipenny am 22.05.2010, 22:31 Uhr
ich wünsche euch einen tollen urlaub!

(und werde mich heimlich an deine berichte ranschleichen  :lol: - freue mich drauf!)

lg

moni
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 25.05.2010, 16:38 Uhr
Hallo zusammen,
viele Grüße aus dem Acadia NP. Mangels Internet konnte ich nicht berichten. Nachher geht es aber los. Ich muss vorher noch einige Bilder bearbeiten. Bis später.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 26.05.2010, 01:56 Uhr
Tag 02: 19.05.2010
Brüssel-Montreal


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/02-Flieger-02.jpg)

Wir haben die Club Class bei Air Transat gebucht. Als eines der vielen Extras ist auch ein Extra Check In für die 20 Auserwählten dieser Klasse versprochen. Wir müssen also nicht drei Stunden vor Abflug dort sein. Es reichen zwei.

Unser Hauptproblem haben wir noch zu lösen: Wo lassen wir unser Auto. Im Hotel kann oder will man uns nicht helfen. Wir sind anscheinend die ersten Gäste seit Eröffnung des Flughafens, die nach einer mehrwöchigen Parkmöglichkeit suchen. Also machen wir uns in der näheren Umgebung erfolglos selbst auf die Suche und fahren letztlich zum Airport-Parkhaus, um dort kurz zum Einchecken zwischen zu parken.

Unser Handgepäck lassen wir wegen der vielen fehlenden Arme solange im Auto. Das können wir nachher mitnehmen, wenn wir unsere Langzeit-Parkmöglichkeit gefunden haben. Die Gebühren für das Airport Parkhaus würden so um die 400 Euro kosten. Das wäre in etwa so teuer wie der Flug nach Montreal in der Club Class.

Wir umgehen stolz die Check-In-Schlange der Holzklassen-Gesellschaft und werden freundlich lächelnd nach unseren Pässen gefragt. Meine ebenso freundlich in Richtung Brigitte ausgestreckte Hand erzeugt Entsetzen: Sie hat die Pässe im Handgepäck gelassen!

Jetzt wird’s eng!
•   Pässe aus dem Auto aus dem weitläufigen Parkhaus holen.
•   Einchecken.
•   Auto zu einem noch unbekannten Langzeit-Parkplatz bringen.
•   Mit dem Taxi – von dem wir nicht wissen, wie wir es kriegen sollen – zurück zum Flughafen.
•   Sicherheitskontrolle absolvieren.
•   10 Min. Fußweg bis zum Gate hinter uns bringen.
Und das alles mit einem sechsjährigen Kind als Handbremse.

Von der netten Dame erfahren wir, dass wir zu alledem noch 20 Minuten Zeit haben. Eine Stunde vor Abflug werde gebordet.

Ich laufe vor, um in dem mir inzwischen bestens bekannten Parkhaus meinen beiden lieben entgegen zu fahren, gable die beiden auf und strebe der Ausfahrt zu. „Wo ist die Parkkarte?“ „Hier!“ Aber wir haben in der Eile vergessen zu bezahlen.

„An der Ausfahrt wird mit Sicherheit noch ein Automat für Dösköppe wie wir stehen.“ Steht er auch --- und ist defekt.

Zurück ins Parkhaus, entgegen einer Einbahnstraße. Andere hilflose Leidensgenossen folgen dieser genialen, wenn auch einzigen Möglichkeit.

Endlich raus aus dem Parkhaus folge ich den Resten meiner Intuition und finde in etwa einem Kilometer Entfernung einen Parkplatz für den halben Preis mit startbereitem Shuttle zum Flughafen.

20 Minuten vor Abflug sitzen wir in unseren bequemen, breiten Ledersesseln, genießen den Vorzugsservice, wundern über das zum Teil weniger vorzügliche Essen und wundern uns, dass wir bereits nach gut sechs Stunden Flug auf die langweilige Landung vorbereitet werden. Und dann nehmen wir überrascht zur Kenntnis, dass wir in der Club Class endlich mal wieder zu den Jüngeren einer Gemeinschaft gehören.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/01-Flieger-01.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/03-Flieger-03.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/04-Flieger-04.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/05-Flieger-05.jpg)

Es folgt
•   die Auto-Übernahme bei National,
•   eine kleine Stadtrundfahrt durch Montreals einladend lebhaftes Centre Ville
•   und schließlich das Finden eines durchschnittlichen Motels in der Nähe des Olympiaparks für gnädige 85 $.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: zimmerfrau am 26.05.2010, 13:18 Uhr
 :winke:
So hallo, ich bin auch dabei und mein Puls ist bei der Check in Story schon mal mit hoch gegangen. Ich bin eher für geruhsame Starterlebenise und deshalb immer vor der Zeit vor Ort. Jedoch bin ich seit fast 35 Jahren mit einem völlig anders geartetem Charakter verbandelt und durft deshalb auch schon derartige Situationen genießen. Trotzdem - verzicht ich doch lieber auf derartige Pulsbeschleuniger.

Ich freue mich auf die Weiterfahrt und plane zwischenzeitlich schon mal mit meiner nigelnagelneuen Delorme Topo USA Westen aus dem easy america shop.

Gruß aus Franken
Gudrun  :winke:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 26.05.2010, 16:14 Uhr
Tag 03: 20.05.2010
Montreal
80 km


Nach einer guten Nacht fahren wir an die Peripherie Montreals und melden uns dort für morgen bei unserem WoMo-Vermieter Cruise Canada an. Die Station macht einen sehr gepflegten Eindruck. Wir haben die Hoffnung, dass dies auch für unser WoMo gelten wird.

Morgen werden mein Sohn Stefan mit Ehefrau Antonja (Toni) und Baby Klara (10 Monate) zu uns stoßen. Als Stefan von meinem Super-WoMo-Angebot erfuhr: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=44293.0 , wurde ihm bewusst, dass es für ihn auf Jahre hinaus die letzte Möglichkeit für ein solches Schnäppchen sein dürfte:
•   Isabel kommt in diesem Jahr in die Schule,
•   Klara ist noch im reiseleichten Babyalter und
•   obendrein schlugen wir vor, Isabel auf unserem Flug mitzunehmen, so dass die Anreise für die Eltern leichter werden würde.

Also wollten auch die Juniors zuschlagen. Das CC-Angebot war leider bereits ausgebucht, aber ich fand bei CanaDream ein ähnlich günstiges Schnäppchen.

Umständehalber kam für die drei nur ein Flug Frankfurt – Toronto zwei Tage später nach uns in Frage. Aber Reise erfahren, wie sie sind, ist es für sie kein Problem, mit einem Pkw von Toronto nach Montreal zu fahren und dann das WoMo zu übernehmen.

Also machten wir uns auch bei CanaDream bekannt, was sich als sehr lohnend herausstellte. Denn beide WoMo-Vermieter lagen zwar an derselben Straße, aber die Straße war viele zig Kilometer lang und führte bei sich wiederholenden Hausnummern durch einer Vielzahl selbstständiger Ortschaften. Wir hatten geglaubt, die beiden Stationen lägen nah beieinander. Durch diese Vorerkundung haben wir uns einigen Stress am morgigen Übernahmetag erspart.

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Montreal gefällt uns. Wir empfinden es als eine Mischung aus Bordeaux, New Orleans und San Francisco. Unserem Pferdefan Isabel gönnen wir natürlich eine Kutschfahrt durch Vieaux Montreal, durchstöbern das riesige unterirdische Einkaufszentrum in Centre Ville.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/08-montreal-03.jpg)

Montreal ist eine äußerst Fahrrad freundliche Stadt. Überall im Stadtgebiet besteht die Möglichkeit, sich an Ladestationen ein Elektrorad zu leihen. Andererseits scheint es, dass es spezielle Fahrrad-Parkuhren gibt. Jedenfalls habe ich nur an solchen Parkuhren abgestellte Fahrräder gesehen. Woanders Fahrräder abzustellen, ist womöglich nicht erlaubt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/09-montreal-04.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/10-montreal-05.jpg)

Eh wir uns versehen ist der Tag schon rum und wir fahren zu unserem Motel in der Näher der Olympiahalle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/07-montreal-02.jpg)

Aber für das Ende der Reise haben wir eine weitere Montreal-Zeit eingeplant, auf die wir uns schon jetzt freuen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/06-montreal-01.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Schneewie am 26.05.2010, 16:20 Uhr
Das war ja ein turbulenter Auftakt.  :shock:

Wie die A40 nach Dortmund frei - wann seit Ihr denn gefahren - mitten in der Nacht?  :wink:


Jetzt aber mit der Ruhe und einen schönen Urlaub!  :D
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: michaels-pictures am 27.05.2010, 07:35 Uhr
Hallo Heinz,

schön zu lesen, daß Ihr gut angekommen seid und daß es Euch in Montreal gut gefällt. Ich bin dort ab und an mal beruflich und ich mag die Stadt auch sehr.
Das sind übrigens keine Fahrrad-Parkuhren, sondern normale Parkplatzmarkierungen für Autos. Irgendwo dort in der Nähe müsst dann auch so ein Ticket-Automat stehen, ähnlich wie man ihn bei uns kennt. Etwas verwirrend ist dabei, dass diese Parkmarkierungen nicht direkt an der Straßenseite stehen sondern relativ dicht an der Hauswand. Die Anbindemöglichkeit für Fahrräder ist da "nur" ein netter Nebeneffekt.

Zwei Sachen zu eurer geplanten Montreal-Zeit am Ende der Reise:

So, und jetzt freu ich mich schon auf Deinen Bericht vom nächsten Tag! Viel Spaß wünsch ich Euch!
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Anne05 am 27.05.2010, 14:44 Uhr
Puh - der Auftakt war ja sehr turbulent!
Dafür wünsche ich Euch eine umso schönere Reise  :D

Vieß Spaß wünscht
Anne
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Matze am 27.05.2010, 15:54 Uhr
Heinz, ich reise mit! Es geht ja auch ein Stück mit dem WoMo  :lol:

Montreal gefällt mir schon mal.

Und Dein WoMo Preis-Schnäppchen :daumen: Ich komme noch darauf zurück, plane ich doch WoMo Tour nach Alaska!
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 27.05.2010, 16:09 Uhr
Die Anbindemöglichkeit für Fahrräder ist da "nur" ein netter Nebeneffekt.
Danke für die Aufklärung. Beinahe hätte der dumme Touri sich selbst geglaubt. :lol: Ein Foto von der Parkuhr werde ich der pleitigen Duisburger Obrigkeit mal schicken. Mal sehen, was die daraus machen. :lol:

Dafür wünsche ich Euch eine umso schönere Reise  :D
Dankeschön! Ja, bis jetzt läuft alles saugut.

Über das Wetter haben wir noch gar nicht gesprochen: Einfach sensationell.

Heinz, ich reise mit! Es geht ja auch ein Stück mit dem WoMo  :lol:

Ein Stück ist gut.  :) Ein paar Tausend km.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 30.05.2010, 01:44 Uhr
Hallo liebe Mitreisende,
hier im dicht besiedelten Osten ist es gar nicht so einfach, einen CG mit Internet-Anschluss zu kriegen. Heute habe ich endlich einen und werde versuchen, die schon fertigen Tagesberichte peu á peu einzustellen.

Die Berichte zu erstellen, ist auch nicht wie sonst. Da es eine familiär geprägte Reise ist, ist immer etwas anderes wichtiger. Danke für euer Verständnis.

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EDVM96 am 30.05.2010, 01:48 Uhr
Grüße nach Kanada an den Sankt-Lorenz-Strom! Hoffe das Wetter passt.  :winke:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 30.05.2010, 02:03 Uhr
Grüße nach Kanada an den Sankt-Lorenz-Strom! Hoffe das Wetter passt.  :winke:

Verräter, du!!! :hand:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 30.05.2010, 02:08 Uhr
Tag 4: 21.05.2010
Montreal - Lac Mineuer CG, QC
145 km

Stefan und Family sind rechtzeitig angekommen. Die WoMo-Übernahmen klappen prima; man kennt uns ja schon…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/11-womo-01.jpg)

Unser 25er von CC hat zwar schon über 90.000 km drauf, aber ist in ausgezeichnetem Zustand und vor allem picobello sauber

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/12-womo-02.jpg)

Stefan und Tonis 30er-WoMo ist weit jünger und in absolut perfektem Zustand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/13-womo-03.jpg)

Glaubt nicht, dass ich so gute Fahrzeuge gekriegt habe, weil ich Agent von Camperboerse bin. Nein, das sage ich immer erst hinterher.

Wir bringen im Freitag-Nachmittag-Wochenend-Verkehr unsere Pkws zum Flughafen und machen uns auf den Weg. Unsere erste Station soll in den USA sein. Dort wollen wir groß einkaufen und nicht bereits in Kanada, um keine Zollprobleme zu haben.

Kurz hinter dem Airport erwartet uns in Montreal ein Stau nie erahnten Ausmaßes: Gefühlte 80 km. In echt? Keine Ahnung. Wahrscheinlich nur 79 km.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/14-stau-01.jpg)

Jedenfalls werden schon am ersten Tag alle Pläne über den Haufen geworfen. Wir werden es gerade mal bis zu einem Campground schaffen und versorgen uns entgegen allen Plänen bereits auf kanadischem Boden mit dem Nötigsten:
•   Bier
•   Holzkohle
•   Fleisch
•   Brot.
•   
•   äh… und natürlich Babynahrung.

Es ist längst dunkel geworden. Die Suche nach dem CG, auf den wir durch ein Autobahnschild aufmerksam wurden, erweist sich als äußerst schwierig, hört doch die Beschilderung mitten im Nichts einfach auf. Wir probieren es ohne Erfolg in verschiedene Richtungen. Plötzlich sieht Brigitte aus den Augenwinkeln ein CG-Hinweis-Schild in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Kurz nach 22:00 Uhr wird der CG von uns endlich gefunden und die exzellente Fleischbeute in einer ersten Grillnacht verbraten.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 30.05.2010, 18:32 Uhr
Es tut mir leid, es geht einfach nicht weiter.  :( Jetzt habe ich endlich mal Internet, da klappt das Hochladen der Bilder nicht.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 30.05.2010, 20:57 Uhr
Tag 05: 22.05.2010
Lac le Mineuer CG, QC - Little River State Park, VT
180 km


Wir genießen gemeinsam das tomatenfreie Frühstück. Die Familie hat sich eher zufällig kleidungsmäßig für pink statt rot entschieden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_15-lac_mineure-01.jpg)

Brigitte und ich wählen für den Grenzübertritt die Autobahn PH 15. Stefan und Familie probieren es über die weniger frequentierte PR 223. Nach nur 10 Minuten im Stau erreichen wir die Grenzkontrolle. Die Hauptfrage gilt eingeschlepptem Obst und Gemüse. Ob wir vielleicht Terroristen sind, will keiner wissen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_16-grenze-01.jpg)

Wir werden zu einen zweiten Inspektion mit zweiten eindringlichen Fragen nach Obst und Gemüse geleitet. Auch hier verneinen wir und verweisen erneut auf die Salatreste vom Vorabend, die wir vergessen haben, wegzuschmeißen.

Wir müssen unsere Autoschlüssel abgeben und werden von einer Grenzerin zu einem Bürogebäude geleitet. Sie beeindruckt uns mit einer ausgeprägten Allgemeinbildung zu Obst- und Gemüsesorten. Wir verneinen jede einzelne Sorte, selbst die, von denen wir nie gehört haben. Später fällt Brigitte ein, dass in dem Salatrest ja auch noch ein paar Tomatenstücke sind, deren Besitz wir mehrfach bestritten haben…

Sollten wir die Sache besser aufklären? Da sehen wir schon von weitem, wie ein Zöllner mit Schäferhund unseren Wagen inspiziert. Die Hundekratzspuren auf unserem Esstisch sind eine bleibende Erinnerung.

Was ist, wenn der Hund oder der Zöllner …? Besser nicht an die Folgen unserer lückenhaften Angaben denken. Bei Tomaten verstehen die Amis keinen Spaß. Da sehen sie rot.

Nach einer Wartezeit von einer Stunde dürfen wir endlich unsere grünen Zettelchen ausfüllen und ein paar harmlose Fragen beantworten. Zu welchem Thema? Ich glaube ihr ahnt es. Diesmal sagen wir absichtlich nichts von den Tomaten. Vielleicht hat der Hund sie ja gefressen.

Wir fahren zu Stefans Grenzübergang. Sie hatten uns bereits per Funk über die kilometerlange Autoschlange informiert. Genau in dem Moment, in dem wir kommen, sind sie endlich dran. Auch sie müssen als Ausländer natürlich in die zweite Kontrolle. Selbst Baby Klara muss mit. Dass sie friedlich schläft, spielt keine Rolle.

Stefan erlebt eine geradezu freundschaftliche Haltung des einzigen Grenzbeamten an dem Übergang. Während der gesamten Zeit seiner Abfertigung kann kein weiteres Auto bedient werden. Alle müssen warten, bis die vier grünen Zettel ausgefüllt sind und die gesamte Bild- und Fingerprozedur abgeschlossen ist.

Unterwegs werden wir unseren Ersteinkauf machen. Zu dem Supermarkt zurückfahren, an dem wir vorbeigekommen sind, wäre blöd. Wir werden unterwegs schon was finden. Außerdem fahren wir hochgerüstet:
•   Topo USA
•   Street Atlas USA
•   MS Streets und Trips
•   TomTom
•   Navigon

alles ist für ausgiebige EasyAmerica-Tests dabei.

Per US 2 durchqueren wir den riesigen Lake Champlain, VT. Manchmal kommen wir uns vor, wir auf den Keys in Florida. Die supermarktlosen Orte machen einen gepflegten, frisch manikürten Eindruck. Schön! Schön! Schön!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_17-champlain-01.jpg)

Doch keines unserer Navis findet einen Supermarkt, ebenso wenig unsere Augen. Dergleichen habe ich in Amerika noch nie erlebt. Uns wird klar und klarer: Dieses Neu-England ist individuell. Hier gibt es keine „Kennst du eine kennst du alle Städte“ aus der Retorte. Hier gilt: „Kennst du diesen Ort, kennst du nur einen Ort“.

Wir verplempern viel Zeit bei der Supermarkt-Suche, um die es uns aber nicht leid tut. Kommen wir doch auf diese Weise in schöne Orte, die wir sonst nicht gesehen hätten. Burlington, VT ist z. B. solch eine sehenswerte Stadt.

Irgendwann werden wir dann doch noch fündig und beenden diese Etappe im schönen Little River SP. Das Grillen findet wieder einmal im Dunkeln statt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_18-little_river-01.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Heiner am 30.05.2010, 22:00 Uhr
Hi!

Vielen Dank das Du uns an Eurer Reise teilnehmen lässt.
Aber könnt Ihr nicht ein wenig früher grillen :lol:,
so spät essen soll doch nicht gesund sein. :wink:

Gruß Heiner
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 30.05.2010, 22:50 Uhr
Aber könnt Ihr nicht ein wenig früher grillen :lol:,
so spät essen soll doch nicht gesund sein. :wink:
Das gilt nur für Frühaufsteher.  :lol: :wink:

Tag 06: 23.05.2010
Little River State Park, VT - Moose Brook SP, NH
230 km


Wir genießen die lieblichen Landschaften New Hampshires, die auch heute wieder frisch manikürt wirkenden Ortschaften unsere erste kleine Covered Bridge ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_19-tag06-01.jpg)

... und das supergute Wetter. Apropos „Wetter“: Was haben wir uns vorher Gedanken, ja, sogar Sorgen, wegen des Wetters gemacht. Und jetzt?

•   23 bis 25 Grad in Montreal,
•   21 bis 23 Grad in Vermont und New Hampshire.
•   Und das alles bei herrlichem Sonnenschein

Ganz vereinzelt versucht auch einmal eine Regenwolke ihr Recht zu bekommen, aber vergebens. Die Sonne ist eindeutig stärker.

Landschaftlicher Höhepunkt des Tages ist der Mt. Washington. Mit beinahe 2.000 m Höhe die höchste Erhebung im Osten. Hier treffen oft nördliche und südliche Wetter zusammen und erzeugen gewaltige Stürme. Die Baumgrenze liegt bei schlappen 1.200 m. Bei uns in den Nordalpen liegt sie immerhin bei 1.800 m.

Der Mt. Washington zeigt sich von seiner allerbesten Seite.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_20-tag06-02.jpg)

Schade, dass wir wegen des unsicheren Wetters die Fahrt mit der Zahnradbahn nicht eingeplant haben.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_21-tag06-03.jpg)

Auf der anderen Seite des Mt. Washington ist unsere erste richtige Covered Bridge fällig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_22-tag06-04.jpg)

Bei Gorham trinken wir uns den Moose Brook SP noch schöner, als er ohnehin schon ist.  :P

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_23-tag06-05.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 30.05.2010, 22:56 Uhr
Hallo Heinz,

... und das supergute Wetter. Apropos „Wetter“: Was haben wir uns vorher Gedanken, ja, sogar Sorgen, wegen des Wetters gemacht. Und jetzt?

•   23 bis 25 Grad in Montreal,
•   21 bis 23 Grad in Vermont und New Hampshire.
•   Und das alles bei herrlichem Sonnenschein

Das schöne Wetter liegt ja auf der Hand: Wenn Engel reisen :D

Weißt du, welches schlossartige Gebäude auf diesem Foto zu sehen ist?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_20-tag06-02.jpg)


LG, Angie

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Heiner am 30.05.2010, 23:09 Uhr
Hi!

Weißt du, welches schlossartige Gebäude auf diesem Foto zu sehen ist?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_20-tag06-02.jpg)

@ Angie, neues Bilderrätsel?  :wink:

Mout Washington Hotel, in dem 1944 die Weltbank gegründet wurde

Gruß Heiner
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 30.05.2010, 23:23 Uhr
Hi Heiner,

@ Angie, neues Bilderrätsel?  :wink:

:lol: Ja, für mich schon :wink:

Mout Washington Hotel, in dem 1944 die Weltbank gegründet wurde

Danke für die prompte Auflösung :wink: Wieder etwas gelernt :D


LG, Angie

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Schneewie am 31.05.2010, 12:16 Uhr
Bei Euch ist ja immer etwas los.  :wink:

Normalen Urlaub ohne Komplikationen könnt Ihr wohl nicht machen, oder?  :wink:


Bin schon gespannt, was noch alles kommt.  :D
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 31.05.2010, 12:49 Uhr
Wow, das geht ja stressig los bei Euch. Beim Lesen des Abflugtages ertappte ich mich dabei, wie ich mir vorstellte, im großen Vorfürraum zu sitzen und Deinen persönlich gelesenen Ausführungen zu lauschen... Deine anschaulichen Schilderungen und teils versteckte Cliffhanger sind einfach super.
Ich werde Eure tour gespannt weiter verfolgen.

Der Mt. Washington zeigt sich von seiner allerbesten Seite.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/thumb_20-tag06-02.jpg)

Schade, dass wir wegen des unsicheren Wetters die Fahrt mit der Zahnradbahn nicht eingeplant haben.

Habt Ihr so straff geplant, daß da keine Möglichkeit bestand, die Bahn kurzfristig mit ins Programm aufzunehmen. Wäre für Isabel sicher auch ein Highlight gewesen, könnte ich mir vorstellen.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 31.05.2010, 18:02 Uhr
Weißt du, welches schlossartige Gebäude auf diesem Foto zu sehen ist?
Noch eine Antwort:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_20-tag06-02a.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 31.05.2010, 18:07 Uhr
Habt Ihr so straff geplant, daß da keine Möglichkeit bestand, die Bahn kurzfristig mit ins Programm aufzunehmen. Wäre für Isabel sicher auch ein Highlight gewesen, könnte ich mir vorstellen.
Aus verschiedenen Termin-Gründen war diesmal eine ziemlich straffe Planung leider erforderlich. Außerdem war uns das mit etwa 60 $ pro Person auch etwas zu happig. Insbesondere natürlich für die Junior-Familie. Ich war ja beim Anblick der Trasse schon schwach geworden... :?
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 31.05.2010, 18:20 Uhr
Tag 07: 24.05.2010
Moose Brook SP, NH – Acadia NP, ME
240 km


Nach einem gemütlichen Frühstück unter strahlender Sonne macht sich Familie Pinki auf, Richtung Acadia NP.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_24-tag07-01.jpg)

Ich möchte auf der US 2 East fahren. Diese großen Ost-West-Verbindungen haben es mir angetan, insbesondere, seit ich das tolle Buch „Auf Amerikas Nebenstraßen von Ost nach West (http://www.shop.easyamerica.de/product_info.php?cPath=64&products_id=209)“ kenne.

New Hampshire verabschiedet uns mit dieser Postkartenidylle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_25-tag07-02.jpg)

Maine empfängt uns mit diesen unglaublich schlechten Straßen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_26-tag07-03.jpg)

Wenn ich an die Jammerlapperei über die paar Schlaglöcher bei uns zu Hause denke … Hier ist der Schlaglochteufel los. Nein, es sind nicht nur die Schlaglöcher, tiefe Spurrillen rechts lassen glauben, das WoMo könnte aus dem Gleichgewicht geraten. Aber man hat ja vorsichtshalber die Höchstgeschwindigkeit auf 50 statt 55 Meilen gesenkt.

Die erlaubten (empfohlenen?) Fuffzig packe ich nur, wenn ich mir die Mittellinie zwischen die Beine klemme. Da bleibe ich wenigstens in der Waagerechten. Dieses gewagte Unterfangen wird jedoch immer wieder durch lästigen Gegenverkehr gestört.

Schon nach wenigen zig Meilen habe ich die Schnauze voll von der berühmten US 2 und entscheide mich für die weit kürzere Route über Augusta.

Maine ist herber als New Hampshire. Es wirkt ungeschminkt ehrlich, ohne strubbelig zu sein. Es überrascht mich, dass die Gegend, durch die wir kommen, total zersiedelt ist. Ja, hier wirken wir Europäer schon seit über 300 Jahren. Da kommt der mir so vertraute Westen der USA nicht mit.

Bei Belfast erreichen wir den Atlantischen Ozean …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_27-tag07-04.jpg)

und überqueren die Penobscot Bay auf dieser modernen Brücke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_28-tag07-05.jpg)

Unser Tagesziel ist der wunderschön direkt am Strand gelegene Bar Harbor KOA.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_29-tag07-06.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: mrh400 am 31.05.2010, 20:12 Uhr
Hallo,
New Hampshire verabschiedet uns mit dieser Postkartenidylle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_25-tag07-02.jpg)
das ist ein tolles Foto!!!

Maine ist herber als New Hampshire. Es wirkt ungeschminkt ehrlich, ohne strubbelig zu sein. Es überrascht mich, dass die Gegend, durch die wir kommen, total zersiedelt ist. Ja, hier wirken wir Europäer schon seit über 300 Jahren. Da kommt der mir so vertraute Westen der USA nicht mit.
Da sieht man, daß selbst ein einzelner Staat wie Maine völlig unterschiedliche Eindrücke hinterlassen kann - und auch völlig unterschiedliche Regionen beherbergt. Als wir von Süden der Küste entlang kamen, wo alles ein Siedlungsbrei ist, war Maine insbesondere nördlich/nordöstlich von Acadia für uns Einsamkeit pur (die Strecke Acadia - Lubec - Calais - Millinocket - Moosehead Lake führt durch Regionen, die nicht viel dichter besiedelt sein dürften als Wyoming). Wir haben dabei auch ein paar kleine "strubbelige" Indian Nations durchquert, die an "Gepflegtheit" denen im Südwesten in nichts nachstehen (sind halt nur kleiner)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 31.05.2010, 23:15 Uhr
Weißt du, welches schlossartige Gebäude auf diesem Foto zu sehen ist?
Noch eine Antwort:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_20-tag06-02a.jpg)

Danke Heinz, das ist ja sehr interessant! Ich sag's ja immer wieder: Reisebericht lesen bildet :wink:

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 01.06.2010, 20:41 Uhr
Tag 08: 25.05.2010
Acadia NP
101 km


Es steht für uns außer Frage, dass wir auf diesem herrlichen Campground bleiben und nicht zu einem andern CG im NP wechseln werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_30-tag08-01.jpg)

Auch Baby Klara ist dieser Auffassung und informiert sich schon einmal über mögliche Aktivitäten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_31-tag08-02.jpg)

Wir lassen ein WoMo stehen und fahren mit dem anderen gemeinsam den Park-Loop ab. Was hatten wir im Vorfeld nicht alles über das miese Wetter im Acadia NP gehört und deshalb hier auch nur eine einzige Übernachtung eingeplant. Und jetzt sitzen wir im klimatisierten WoMo bei 32 (zweiunddreißig) Grad Celsius Außentemperaturen. 32 Grad Fahrenheit hätten uns nicht überrascht, aber dieser Hitzeschwall ist nach allem, was zu hören war, geradezu sensationell.

Vom gletscherpolierten Cadillac Mtn. blicken wir auf die vielfältige Wasserwelt zu unseren Füßen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_32-tag08-03.jpg)

Wir durchstöbern das um diese Jahreszeit noch etwas verschlafene Bar Harbor, mit seinen schrägen Restaurants und Kneipen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_33-tag08-04.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_34-tag08-05.jpg)

Ein kleiner Fußbadespaß im 12 Grad kalten Ozean darf natürlich nicht fehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_35-tag08-06.jpg)

Und eh wir uns versehen geht dieser schöne Tag mit dem Besuch der Thunder Hole zu Ende

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_36-tag08-07.jpg)

Ein nächtliches Gewitter bringt wohltuende Kühle. Hoffentlich bleibt es danach weiterhin schön.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 01.06.2010, 20:53 Uhr
Tag 09: 26.05.2010
Acadia NP, ME – Saint John, NB
311 km


Am Morgen ist es deutlich kühler, aber mit etwa 18 Grad und strahlender Sonne weiterhin sehr schön. Gerne würden wir noch bleiben, aber wir sind schon gegenüber unserem Zeitplan im Rückstand.

Also machen wir uns auf gen Kanada. Schon nach wenigen Meilen bremsen wir für dieses neckische Haus im Haus auf dem Haus vor dem Haus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_37-tag09-01.jpg)

Die Küstenstraße US 1 steht der miserablen US 2 kaum nach. Der Straßenbelag ist unter aller Sau. Wenn das WoMo-fahren auf Gravel-Roads nicht erlaubt ist, warum darf man dann hier fahren? Es ist ein gewagtes Geholper und Gepolter. Weiße Nummerierungen der schlimmsten Stellen lassen vermuten, dass man die Zahl der Löcher wohl erfasst hat. In D gibt man ihnen mancherorts ja sogar Namen.

Sollte hier eine Wette über die Lochzahlen zwischen den US 1 Leuten und den US 2 Leuten laufen? Wir wetten auf die US 2. Für deren Schwindel erregende Wölbung brauchen die hier noch mindestens drei heiße Sommer und jede Menge Trucks. Bei den Schlaglöchern sind sie aber beide gleichauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_38-tag09-02.jpg)

Auch ansonsten sind wir von der Strecke enttäuscht. Wir hatten schöne Ausblicke auf das Meer, Leuchttürme und Fischerdörfchen erwartet. Nichts von alledem. Die Küste ist privat verbaut, so wie in vielen anderen Teilen Amerikas auch. Nur an ganz wenigen Stellen gelingt es, mal einen Ausblick zu stibitzen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_39-tag09-03.jpg)

Die kanadische Grenze bringt ein wenig Abwechslung und unseren ersten bescheidenen Leuchtturm in die anstrengende, ermüdende Fahrt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_40-tag09-04.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_41-tag09-05.jpg)

Auf kanadischer Seite sind die Straßen etwas besser, aber auch deutlich von harten Wintern gezeichnet. Schlaff und durchgeknetet erreichen wir in Saint John den zweckmäßig ausgestatteten Rockwood Park CG. Die Juniors kommen weit später dazu. Sie haben sich bis zum erfolgreichen Lobster-Essen ziemlich verzettelt.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: DocHoliday am 01.06.2010, 23:30 Uhr
Jetzt habe ich es endlich geschafft, hinterher zu hecheln.

Ich muss sagen, was ich bisher gesehen habe, gefällt mir gut. Da sind ein paar tolle Bilder dabei! (Hast Du die Zweitkamera eigentlich noch zum laufen bekommen?).

Und bei einem Blick aus dem Fenster kann man hierzulande ja wettertechnisch nur vor Neid erblassen ;)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Matze am 01.06.2010, 23:37 Uhr
Ich fahre auch gern weiter mit ...einfach mal eine so ganz andere Ecke  und damit Landschaft. :D :D
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 02.06.2010, 18:45 Uhr
(Hast Du die Zweitkamera eigentlich noch zum laufen bekommen?).
Nein, sie funktioniert nicht mehr. Ich fürchte nun doch, dass der Reparateur sie kaputt gemacht hat. :roll: Der von vor zwei oder drei Jahren hat die Kamera verdreckt und der jetzige legt sie ganz lahm. Sch.....

Ich hoffe, ich kriege gleich noch einen Etappen-Bericht eingestellt.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 02.06.2010, 19:03 Uhr
Tag 10: 27.05.2010
Saint John, NB - Kouchibouguac NP
368 km

Teil 1 bis Fundy NP


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/42-tag10-01.jpg)

Die trichterförmige Bay of Fundy erlebt zweimal täglich die höchsten Tiden unserer Erde. Bis zu 16 m beträgt die Höhendifferenz zwischen Ebbe und Flut. Dies führt zu seltsamen Phänomenen. So auch hier in Saint John.

Als hätte er auf seinem Weg zum Ozean nicht schon genug zu überwinden gehabt, muss sich der Riviere Saint John kurz vor seinem Ziel noch einmal ganz schlank machen, um eine Engstelle von nur ein paar zig Metern passieren zu können, die auch noch mit Felsen verbaut ist: Stromschnellen! Und dann passiert es ihm obendrein zweimal täglich, dass ihn die erbarmungslos hereindrückende Flut zwingt, seine Fließ-Richtung zu ändern. Nun rauschen die stromschnellen Wasser nicht mehr Richtung Meer, sondern zurück ins Land: Die Reversing Falls.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_43-tag10-02.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_44-tag10-03.jpg)

Wir haben Glück. Es ist Flut und die „Falls“ zeigen in die falsche Richtung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_45-tag10-04.jpg)

Die Umgebung dieses Naturereignisses ist diesem leider ganz und gar nicht angemessen. Der dichte, laute Verkehr über die Brücke und die aus mehreren Schloten qualmende Klopapier-Fabrik gegenüber lassen romantisch Naturgefühle gar nicht erst aufkommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_46-tag10-05.jpg)

Eine kleine Murmel- oder was weiß ich für -Tier-Familie ist das Lärmen und Treiben völlig gleichgültig. Die ihre Jungen putzende Mutter habe ich leider nicht erwischt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_47-tag10-06.jpg)

Erwartungsvoll treten wir die Fahrt gen Fundy NP an und sind ziemlich enttäuscht. Unterwegs gibt es nichts, aber auch rein gar nichts Reizvolles zu sehen. Es fehlen die Höhepunkte, die die Natur im Westen Nordamerikas stets zu bieten hat. Nicht einmal der Weg auf weiterhin miserablen Straßen ist hier unser Ziel. Nichts, als meilen- sorry, kilometerweit zersiedelte Landschaft bekommen wir zu sehen.

Endlich erreichen wir den Fundy NP, wo uns sogleich ein Biberteich aus unserer Lethargie reißt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_48-tag10-07.jpg)

Schnell stellen wir fest, dass dieser NP nicht zum passiven Durchfahren, sondern zum aktiven Verweilen geschaffen ist. Viele Wanderwege laden zu lohnenden Zielen und Strecken ein. Unter Bewegungs-Legasthenie leidende Autowanderer haben es hier schwer.

Ein Autoziel finden wir dennoch. Es ist Point Wolfe mit schönem Blick auf Brücke und Flussmündung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_49-tag10-08.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_50-tag10-09.jpg)

Uns fasziniert die nach einer kurzen Wanderung zu erreichende wilde Küste bei Herring Cove, die wir ausgiebig bestöbern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_51-tag10-10.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_52-tag10-11.jpg)

Übrigens: Habe ich euch eigentlich schon erzählt, was wir für ein Wetter haben? Doch? Egal! Wir haben absolut geiles Wetter!!! Immer so um die 20 Grad, von der Acadia Ausnahme mit 32 Grad und einer Saint John Nacht mit 4 Grad einmal abgesehen. Aber das hatten sowohl unsere WoMo-Klimaanlage, als auch unsere WoMo-Heizung schnell ausgeglichen.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: atecki am 02.06.2010, 19:04 Uhr
Schöne Tour Heinz! Freue mich schon auf die Fortsetzung ;-)

Axel
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 02.06.2010, 19:20 Uhr
Tag 10: 27.05.2010
Teil 2 Fundy NP - Kouchibouguac NP


Als Weg nach Hopewell Cape entscheiden wir uns für die deutlich längere Küstenstraße PR 915, in der Hoffnung, endlich die erwarteten urigen Fischerdörfchen und reizvollen Küstenlinien zu sehen. Doch „Denkste“! Weder das Eine noch das Andere ist zu sehen. Auch diese Strecke ist total zersiedelt. Die Küste ist verbaut und privat. Und wenn sie mal nicht verbaut und privat ist, dann ist sie unansehnlich und langweilig.

Endlich erreichen wir Hopewell Cape. Stefan und Familie sind unabhängig von uns gefahren. Nur das Ziel der Tagesetappe ist ausgemacht. Und Hopewell Cave wie auch der Kouchibouguac NP waren Stefans „Must Do“.

Wir stehen vor dem geschlossenen Tor eines riesigen Parkplatzes von bestimmt 800 m Länge. Ich mache mich auf den Weg über das Gelände und stelle zu meiner großen Überraschung fest, dass es sich hier eher um einen (n0ch geschlossenen) Freizeitpark handelt, als um ein Naturschauspiel. Wegen der Weitläufigkeit des Geländes wird sogar ein Shuttle-Service angeboten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_53-tag10-12.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_54-tag10-13.jpg)

Ein weltweit einmaliges Naturschauspiel spielt sich hier ab, denn hier höhlt die zweimal tägliche Flut von bis zu 16 m Höhe nach und nach die Küste aus und hinterlässt bizarre Höhlen, Grotten und Felsformationen.

Ich habe keine Lust, die vielen Kilometer zu den einzelnen Aussichts- und Besichtigungspunkten zu laufen. Der nächstgelegene Aussichtspunkt muss reichen…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_55-tag10-14.jpg)

… und bietet fantastische Ausblicke auf die unsteten Strömungen, Wellen, Küsten, Felsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_56-tag10-15.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_57-tag10-16.jpg)

Ein Ort zum Wiederkommen. Ja, liebe Mitreisende, so habe ich es auf meinen Amerikareisen immer gehalten. Erst einmal gucken, ob mir die Gegend gefällt um dann peu á peu tiefer in sie einzudringen. Also quasi
1.   Blind Date
2.   One Night Stand
3.   Ggf. Liebe

Gerade als wir weiterfahren wollen, kommen Stefan und Familie. Stefan entschließt sich, andere Teile der Gegend aufzusuchen, damit sich unsere Fotos ergänzen.

Die Weiterfahrt ist wiederum enttäuschend. Nur zu gerne hätte ich mir die gewaltigen rötlichen Schlick-Ablagerungen entlang der immer enger werdenden Shepody Bay näher angesehen und fotografiert. Aber auch hier sind die Küsten dermaßen verbaut, dass eine Annäherung unmöglich ist.

Schnell erreichen wir auf guten Straßen – hört, hört!! – den Kouchibougua NP, der uns einen sensationellen Sonnenuntergang beschert, den ich Foto-Laie allerdings nicht in der Lage bin, ihn auch nur annähernd authentisch abzulichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_58-tag10-17.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: DocHoliday am 02.06.2010, 19:36 Uhr
Heute geht es ja Schlag auf Schlag!

Mir gefallen Deine Bilder, auch der Sonnenuntergang kommt gar nicht so schlecht rüber.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Matze am 02.06.2010, 21:45 Uhr
Ich bin auch weiter gern dabei ... :lol: :lol:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: 007monipenny am 02.06.2010, 22:24 Uhr
ich fahre auch sehr gern weiterhin mit  :D

lg

moni
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: michaels-pictures am 03.06.2010, 06:37 Uhr
Hallo Heinz,
Starke Bilder! Die machen definitiv Lust auf mehr!
Den Bericht von der heutigen Etappe habe ich mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Schließlich werde ich nächsten Monat für ein paar Tage an den Hopewell-Rocks und im Fundy NP sein...
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Raigro am 03.06.2010, 11:31 Uhr
Ich habe keine Lust, die vielen Kilometer zu den einzelnen Aussichts- und Besichtigungspunkten zu laufen. Der nächstgelegene Aussichtspunkt muss reichen…

Hallo,

du hättest dir schon etwas Zeit nehmen sollen, um zu den Flowerpot Rocks zu laufen - das ist dort die Attraktion. Sonst gebe ich dir recht bei der Einschätzung als Mega-Freizeitpark.

Ich bin zum Sonnenaufgang zu den Flowerpot Rocks gelaufen, und mußte meinen Wagen vor dem noch geschlossenen Parkplatz abstellen, wo mein Wagen aber nicht alleine rumstand. Zu Fuss konnte man aber rein gehen.

Leider war der Sonnenaufgang (sehr diesig) nicht gut, so dass ich keine guten Fotos machen konnte. Ein paar kann man  hier  (http://www.rainer-grosskopf.de/gallery/north-america/canada/east/new-brunswick) anschauen.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 03.06.2010, 17:35 Uhr
Sorry, wenn ich zunächst nicht auf eure Beiträge antworte. Habe Sorge, dass Internet gleich zusammenbricht.

Tag 11: 28.05.2010
Kouchibougua NP St. Leonard, NB
391 km


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_60-tag11-01.jpg)

Große Karte: http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/60-tag11-01.jpg

Auch der Kouchibougua NP erweist sich als Paradies für Wanderer, Radfahrer und Kanuisten. Für Autowanderer wie wir, ist er völlig ungeeignet. Dass uns nur ein klitzekleiner Blick auf das Meer bleibt, mag auch an manchen noch gesperrten Straßen liegen. „Closed for saison“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_59-tag11-01.jpg)

Wir wollen Küste und Örtchen sehen und nehmen daher Richtung Provinz Quebec einen ziemlichen Umweg über die PR 117 in Kauf.

Bis auf ein kleines Örtchen mit Leuchtturm lohnt der Umweg nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_61-tag11-02.jpg)

Ansonsten ist die Küste wieder verbaut oder unattraktiv oder weit weg. Schade!

Umso mehr freue ich mich auf die einsamen 137 km PR 108 zwischen Renous und Plaster Rock Richtung Grand Falls. Vor der letzten Tankstelle warnt ein Schild vor 137 km without Refill.

Der Verkehr lässt zwar deutlich nach, aber von Einsamkeit oder gar unberührter Natur keine Spur. Endlose Potemkinsche Schein-Wälder links und rechts der Straße mit etwa 5 m Breite wurden der Holzindustrie als löchrige Tarnkappe für den Waldfrevel hinter dieser schamhaften, kümmerlichen Gardine abgerungen. Auf 137 und mehr Kilometern gibt es nichts, als diese elenden Waldreste neben der Straße zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_62-tag11-03.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_63-tag11-04.jpg)

Hätte unser Matze nicht in einem Bilderrätsel für Weiterbildung gesorgt, wäre ich an dieser technischen Einrichtung am Anfang der tankstellenlosen Strecke mit Sicherheit vorbei gefahren. Allein für diese beiden Tonnen hat sich die Strecke dadurch gelohnt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_64-tag11-05.jpg)

Weiß jemand was das ist? Ein kleiner Tipp von mir: Kampfbereite Sumo-Ringer in im Rohbau befindlichen Ritterrüstungen sind das nicht.

Die traurigen Reste der ehemaligen „Grand Falls“ rundeten das Tagesgeschehen perfekt ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_65-tag11-06.jpg)

Und als wäre das alles noch nicht genug, so begingen wir den Fehler unseres Kanada-WoMo-Reisetags Nr. 1 erneut: Wir vertrauten einem Campground-Hinweis-Schild bei den Grand Falls. In 4 km sollte der CG sein. Und wieder gab es an einer Einmündung keinen rechts oder links Hinweis. Wir versuchten unser Glück nach rechts…

Ich kürze jetzt radikal ab, sonst leidet die Tastatur zu sehr… Immer wieder wurden wir durch sporadisch auftauchende, Hoffnung erweckende Schilder zu CGs geschickt, die wir nie gesehen haben, weil die Beschilderung stets jäh endete. Die Grand Falls haben wir dadurch dreimal gesehen.

Nach einer geschlagenen Stunde sind wir aus diesem blöden Verstehen-Sie-Spaß-Spiel ausgestiegen und die 30 km zu unserem ursprünglichen Wunsch-CG aus unserer Reisesoftware in St. Leonard gefahren.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: mrh400 am 03.06.2010, 19:11 Uhr
Weiß jemand was das ist?
ja, denn:

Hätte unser Matze nicht in einem Bilderrätsel für Weiterbildung gesorgt...
(sonst wüßte ich das auch nicht

Ansonsten finde ich die Bilder eigentlich ganz reizvoll, so daß ich Deinen unterschwelligen Frust nur schwer nachvollziehen kann...
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Anne05 am 03.06.2010, 19:21 Uhr
Ach Gott - ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mich für Euch freuen soll, weil Ihr in Urlaub seid oder ob ich Euch bedauern soll, weil das alles irgendwie gefrustet klingt (was ich durchaus nachvollziehen kann, wenn ich die Straßen- und Auf-dem-Weg-zum-CG-Fotos anschaue).

Ich wünsche Euch, dass es ganz schnell besser wird und Ihr noch gaaaanz viieeel Schönes zu sehen bekommt!

Zitat von: EasyAmerica (Heinz) am Heute um 17:35
Weiß jemand was das ist?
... nein - ich weiß nicht, was das ist :roll:

LG
Anne
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: freddykr am 03.06.2010, 21:09 Uhr
Zitat von: EasyAmerica (Heinz) am Heute um 17:35
Weiß jemand was das ist?
... nein - ich weiß nicht, was das ist :roll:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=21422.msg275815#msg275815 ;-)

@Heinz: Tolle Bilder.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: stephan65 am 03.06.2010, 21:16 Uhr
Interessant, wäre ich nie drauf gekommen. Ich hätte höchstens an Trinkwasser für Viehtransporte gedacht.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Anne05 am 03.06.2010, 21:23 Uhr
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=21422.msg275815#msg275815 ;-)

Vielen Dank!
Wieder was dazu gelernt  :D

Ich sag's doch: Forum bildet  :lol:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 05.06.2010, 20:31 Uhr
Tag 12: 29.05.2010
St. Leonard, NB - Quebec
408 km


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_66-tag12-01.jpg)

Große Karte: http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/66-tag12-01.jpg

Die Junior-Familie hatte andere Ziele als wir. In Quebec wollten wir uns wieder treffen. Es war zweifelhaft, ob sie es schaffen würden, mit der Fähre über den St. Lorenz Strom nach Tadussac zum Whale-Watching überzusetzen.

Also fuhren wir auf Verdacht zur Fähre nach Riviere du Loop… und feierten ein Wiedersehen. Ja, die Fähre fuhr erst spät und war mit 160 $ auch viel zu teuer.

So wurde dieser Reisetag zu einer reinen Überführungsetappe und wir fuhren wir mit einem schönen Zwischenstopp am St. Lorenz nach Quebec.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_67-tag12-02.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_68-tag12-03.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 05.06.2010, 20:38 Uhr
Ach Gott - ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mich für Euch freuen soll, weil Ihr in Urlaub seid oder ob ich Euch bedauern soll, weil das alles irgendwie gefrustet klingt
Weder noch.  :) Die Fantasie wird nun einmal oft von der Wirklichkeit eingeholt. Ich reise ja nicht, um alles dort so vorzufinden, wie ich es erwarte, sondern um zu erleben, wie es dort wirklich ist. Nur als Beispiel: Diese beiden Erfahrung kann mir nun keiner mehr nehmen:
- Hopewell Cape ist einen ganzen Tag wert.
- Uber die PR 108 werde ich niemanden schicken und sie selbstbestimmt auch nicht mehr fahren.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 05.06.2010, 20:48 Uhr
Tag 13: 30.05.2010
Quebec - Notre Dame Des Pins
115 km


Brigitte fährt mit den Juniors nach Quebec. Ich muss unbedingt einen kompletten EasyAmerica-Arbeitstag einschieben. Da wir oft kein Internet hatten, hat sich so einiges angesammelt. Hier auf dem KOA Quebec habe ich eine gut funktionierende Internet-Verbindung und kann bei herrlichem Sonnenschein so einiges erledigen.

Gegen 17:00 Uhr kommen die Quebecis zurück und bringen u. a. diese Eindrücke mit:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_69-tag13-01.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_70-tag13-02.jpg)

Der Himmel habe sich plötzlich verfinstert. Es sei auch total diesig geworden. Deshalb habe es keinen Sinn mehr gehabt zu bleiben.

Erst jetzt merke ich, dass der Feuergeruch nicht von den Campground-Benutzern stammt, sondern offenbar von irgendwelchen Waldbränden. Und ich hatte schon heimlich die Feuermacher verflucht, die mir dauernd Asche aufs Notebook schütten und die Luft verpesten.

Eine Weile später sah es dann so aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_71-tag13-03.jpg)

Heute trennen sich unsere Wege. Isabel ist darüber total traurig. Wir werden uns in New York wieder sehen.

In Notre Dame Des Pins finden wir einen unglaublich schönen, liebevoll angelegten CG. Er wirbt mit ***** Sternen. Wir glauben ihm jeden einzelnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_72-tag13-04.jpg)

Noch ein paar Bemerkungen zur Provinz Quebec:

Natürlich wusste ich, dass dort die Landessprache Französisch ist. Was ich nicht wusste ist, dass Französisch dort die einzige Sprache ist. Selbst auf diesem Fünf-Sterne-CG sprach man so gut wie kein Englisch. Meine paar zur Allgemeinbildung gehörenden Französich-Vokabeln wurden – wie überall dort –sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen. Stefans gut erhaltenes Schul-und Reise-Französich imponierte sogar.

Was ich auch nicht wusste ist, dass im Norden von New Brunswick ebenfalls fast nur Französisch gesprochen wird.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: RedZed am 05.06.2010, 22:40 Uhr
Lieber Heinz,

danke fürs mitnehmen bis hierher - jetzt muss ich leider aussteigen - der eigene Trip ruft. Weiterhin einen schönen Urlaub & weiterhin so tolle Bilder!

Sascha
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: mrh400 am 06.06.2010, 10:48 Uhr
Hallo,
Ja, die Fähre fuhr erst spät und war mit 160 $ auch viel zu teuer.
die etwas eigenartigen Fahrpläne der Ferries sind mir auch schon aufgefallen (vor allem im Herbst, wenn wir dort sein werden) - aber 160 $  :shock: - das ist wohl nur mit dem Riesenschiff zu erklären, mit dem Du unterwegs bist?
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 07.06.2010, 03:03 Uhr
Lieber Heinz,

danke fürs mitnehmen bis hierher - jetzt muss ich leider aussteigen - der eigene Trip ruft. Weiterhin einen schönen Urlaub & weiterhin so tolle Bilder!

Sascha
Glückliche Reise, Sascha! Alles Gute! :palme:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 07.06.2010, 03:05 Uhr
aber 160 $  :shock: - das ist wohl nur mit dem Riesenschiff zu erklären, mit dem Du unterwegs bist?
Stefan hat ein 30er WoMo. Wir haben ein 25er, hätten aber ohnehin nicht übergesetzt. War mir einfach zu zeitintensiv.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 07.06.2010, 03:47 Uhr
Tag 14: 31.05.2010
Notre Dame Des Pins, Qc- Yarmouth, Me
378 km


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_73-tag14-01.jpg)

Große Karte: http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/73-tag14-01.jpg

Der Qualm hat sich völlig verzogen. Es "droht" wieder einmal ein wunderschöner Tag zu werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_74-tag14-02.jpg)

Wir beschließen in den nahen USA zu tanken, da dort der Sprit etwas billiger ist und vor allem, weil dort unsere US$-Reiseschecks akzeptiert werden, die in der Provinz Quebec bis auf eine einzige Supermarkt-Ausnahme verschmäht wurden. Jetzt haben wir noch Hunderte CA$ und werden die nicht los, weil die Banken immer zu haben, wenn wir endlich eine finden.

Kaum ist der Gedanke zu Ende gedacht, finden wir eine geöffnete Bank und tauschen einen Batzen CA$-Reiseschecks in Bares. Tanken werden wir also doch noch in Kanada, um unser kaum angegriffenes Bargeld einzusetzen, und zwar in Grenznähe. Da ist immer was.

Vier Kilometer vor der Grenze stehen Einheimische und warnen vor der Weiterfahrt. Die Straße sei nach einem Unfall noch einige Stunden gesperrt.

Aha! Dahin waren Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr also so eilig uns überholend unterwegs.

Schnell finden wir eine Umleitungsstrecke, die uns noch einige zig km durch Kanada führen wird und mit Hilfe der Einheimischen auch eine winzige Tankstelle in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_75-tag14-03.jpg)

Die Inhaberin bedient uns und zapft und zapft. Sie macht wohl das Geschäft ihres Lebens und mag kaum glauben, dass das WoMo noch immer schluckt: 166 Liter. Der Tank war fast leer und die arme, jetzt reiche Frau dürfte wohl noch einige Tage an einer Sehnenscheidenentzündung leiden.

Übrigens auch hier in absoluter Grenznähe: Kein Wort englisch wurde gesprochen.

Auch unsere Umleitungsstrecke in unmittelbarer Nähe des wilden Maine ist vollständig zersiedelt. Alles Kulturlandschaft, keine Spur von Einsamkeit oder gar Wildnis.

In Lac Megantic schließen wir uns einer kleinen Auto-Karawane hinter voranreitender Mountain-Police an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_76-tag14-04.jpg)

Die Straße schlängelt sich irgendwann zur Grenze. Was werden wir heute erleben? Offenbaren die Grenzer wieder eine Tomatensalat-Allergie, wie bei der ersten Einreise?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_77-tag14-05.jpg)

Als Europäer sind uns solche Grenzanlagen zum Glück inzwischen völlig fremd geworden.

Eine Grenzerin nähert sich nach einer kleinen Weile im Django-Schritt unserem WoMo. Ihr Lieblingsthema ist Alkohol. Sie checkt die gängigsten Alkohol-Sorten mehrfach mit uns durch: Bier, Wein, Schnaps. Hier bei der Einreise nach Maine seien ganz strenge Alkohol-Vorschriften zu beachten. Und dann ist mir noch, als hätte ich was von nur einigen wenigen erlaubter Gallonen Bier gehört. Aber da muss ich mich einfach irren.

Wir verstricken uns bei den Mehrfach-Fragen zwar nicht in Widersprüche, kriegen aber die Mengenangabe für den Schnaps nicht hin. Schon in deutschen Maßeinheiten hätte ich erhebliche Schwierigkeiten ad hoc zu sagen, wie viel Schnaps ich dabei habe, wenn eine 1,5 l Flasche noch etwa zu einem guten Viertel gefüllt ist. Und das soll ich jetzt in amerikanischen Maßeinheiten können.

Ich will ihr die Flasche zeigen, aber sie will ohnehin noch das WoMo inspizieren. Wir müssen vor der Tür warten, während sie dort die Arbeit verrichtet, wofür man beim ersten Grenzübertritt noch einen Hund hatte.

Brigitte bittet die Grenzerin, das Fliegengitter vor die Tür machen zu dürfen, da Scharen von ätzenden Black Flies hinter der Grenzerin her sind. Brigitte darf.

Nach einer Weile ertönen von Innen klägliche Laute. Die Grenzerin kommt nicht mehr raus. Sie weiß nicht, wie man das Fliegengitter öffnet. Sie ist jetzt in unserer Hand!!! Brigitte hilft ihr aus der misslichen Lage. Von da an ist sie – ehrlich – wie umgewandelt unglaublich freundlich und entschuldigt sich quasi für ihre Alkoholfragerei. Aber hier in Maine sei man in Alkoholfragen dermaßen pingelig…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_78-tag14-06.jpg)

„Hier beginnt die unberührte Wildnis!“, erinnere ich mich beim Anblick des Main-Schildes an ein naives Schild im amerikanischen Westen.

Aber tatsächlich: So zersiedelt die Kulturlandschaft auf der anderen Seite der Grenze noch wahr, so Natur belassen erscheint hier alles. Ich fühle mich augenblicklich wohl. Ja, das ist meine Welt; zumindest meine Reisewelt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_79-tag14-07.jpg)

Nach schöner Fahrt auf hier erstaunlich guten Straßen erreichen wir unser Ziel, den Desert of Maine CG bei Yarmouth, dem Sitz des Reisesoftware-Herstellers DeLorme, wo ich morgen einen Termin habe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_80-tag14-08.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: mlu am 07.06.2010, 10:07 Uhr
Ich habe keine Lust, die vielen Kilometer zu den einzelnen Aussichts- und Besichtigungspunkten zu laufen. Der nächstgelegene Aussichtspunkt muss reichen…

Hallo,

du hättest dir schon etwas Zeit nehmen sollen, um zu den Flowerpot Rocks zu laufen - das ist dort die Attraktion.

Hallo, sehe ich auch so. Ich denke, da hast du was verpasst. Der Eintritt in den Park ist gültig für zwei Besuche und es ist absolut beeindruckend bei Ebbe zwischen den Felsen umher zu laufen und später (wir waren dann am nächsten Tag noch mal dort) bei Flut nur noch ein kleines Stück der Felsen von oben zu sehen. Und soooo weitläufig ist der Park auch nicht, dass man kilometerweit laufen muss... Vielleicht beim nächsten mal.


Noch ein paar Bemerkungen zur Provinz Quebec:

Natürlich wusste ich, dass dort die Landessprache Französisch ist. Was ich nicht wusste ist, dass Französisch dort die einzige Sprache ist. Selbst auf diesem Fünf-Sterne-CG sprach man so gut wie kein Englisch. Meine paar zur Allgemeinbildung gehörenden Französich-Vokabeln wurden – wie überall dort –sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen. Stefans gut erhaltenes Schul-und Reise-Französich imponierte sogar.

Wir haben zunächst festgestellt, dass das Französisch Quebecs (fast) nichts mit dem Französisch Frankreichs zu tun hat. Allerdings konnten alle mit denen wir irgendwie zu tun haben auch Englisch, sogar in der "tiefen Provinz" oben am Saguenay-Fjord wurde Englisch mit uns gesprochen (nachdem man mit Französisch nicht so recht weitergekommen ist).

So unterschiedlich sind die Erfahrungen, aber genau das ist auch das schöne am Reisen.

Gruß
Micha
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 07.06.2010, 15:52 Uhr
Hallo, sehe ich auch so. Ich denke, da hast du was verpasst.
Weiß ich; nur so erhalte ich mir mein Fernweh.  :wink:

Außerdem hatten wir ja Arbeitsteilung. Mein Sohn ist zu den Flowerpots gelaufen.  :)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 07.06.2010, 17:13 Uhr
Tag 15: 01.06.2010
Yarmouth, Me – Bunganat Lake
91 km


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_81-tag15-01.jpg)

Große Karte: http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/81-tag15-01.jpg

Schüler, Eltern und Lehrer laufen durch unser WoMo und kriegen dafür Anweisungen per Lautsprecher? Spinne ich? Was ist denn hier los, in dem doch so wohlgeordneten Amerika?

Aus meinen tiefsten Träumen geweckt sehe ich durch einen Vorhangspalt Kinder und deren Begleiter in offenen Fahrzeugen die angrenzenden Deserts of Main erstürmen. Dass das hier ein Freizeitpark ist, hatte ich gestern im Halbdunkel gar nicht gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_82-tag15-02.jpg)

Die Desert of Main sind durch zu intensive landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Als der Mutterboden weg war, kamen die eiszeitlichen Sandablagerungen zum Vorschein und verwehten zu Dünen. Die Desert of Main sind also eine von Menschenhand geschaffene Landschaft, so wie z. B. unsere heimische Lüneburger Heide.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_83-tag15-03.jpg)

Vergnügungen dieser Art stehen heute nicht in unserem Routenplan. Wir haben schließlich einen Termin beim Reisesoftware- und Karten-Hersteller DeLorme.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/84-tag15-04.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_85-tag15-05.jpg)

Der Himmel hat sich für eine wassergesättigte Labung der Landschaft genau den richtigen Tag ausgesucht. Es regnet (endlich) in wahren Sturzbächen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_86-tag15-06.jpg)

Dies gibt uns Gelegenheit, den sehenswerten, sich um seine eigene Achse drehenden größten Globus der Welt eingehend zu betrachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_87-tag15-07.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_88-tag15-08.jpg)

Brigitte mag von mir despektierlich als Kulturschrott bezeichnetes altes amerikanisches Gut. Sie interessiert sich für das beschwerliche Leben der einfachen aber auch das luxuriöse Leben der arrivierten amerikanischen Menschen in alten Zeiten. Also suchen wir als Beispiel für die Arrivierten das Tate House in Portland, MA auf und stehen vor verschlossenen Türen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_89-tag15-09.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/90-tag15-10.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/91-tag15-11.jpg)

Trost finden wir auf dem herrlich Natur belassenen privaten Bunganat Lake CG

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_92-tag15-12.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 07.06.2010, 17:20 Uhr
Hallo Heinz,


heute sehe ich bei insgesamt 3 Bildern nur ein rotes X. Ist das bei dir auch so? Wenn ja, überprüfe bitte die URL und schicke mir ggf. die Neue, dann ändere ich das um.


LG, Angie

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 07.06.2010, 17:27 Uhr

Hallo Heinz,


heute sehe ich bei insgesamt 3 Bildern nur ein rotes X. Ist das bei dir auch so? Wenn ja, überprüfe bitte die URL und schicke mir ggf. die Neue, dann ändere ich das um.


LG, Angie


Müsste inzwischen erledigt sein.

Immer wieder habe ich das Phänomen, dass ich die (scheinbar) völlig gleiche Bild-URL erneut kopieren muss. Jedenfalls sehe ich keinen Unterschied, keine Zeilenumbrüche, keine Leerstellen. Computer-Hoodoo.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 07.06.2010, 17:30 Uhr
Müsste inzwischen erledigt sein.

Immer wieder habe ich das Phänomen, dass ich die (scheinbar) völlig gleiche Bild-URL erneut kopieren muss. Jedenfalls sehe ich keinen Unterschied, keine Zeilenumbrüche, keine Leerstellen. Computer-Hoodoo.

Danke, jetzt sehe ich die Bilder.

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 07.06.2010, 19:36 Uhr
Tag 16: 02.06.2010
Bunganat Lake, MA – Mystik KOA, Rhode Island
425 km


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_93-tag16-01.jpg)

Große Karte: http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/93-tag16-01.jpg

Dieser Tag hat keine Chance beim Wettlauf um den Titel „Mein schönster Reisetag“. Dabei fängt der Tag auf dem wunderschön Natur belassenen Bunganat Lake CG so schön an, dass wir uns gar nicht trennen mögen. Ein idealer Ort, bei herrlichstem Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und kaum Insekten ein paar von unseren Reise-Accessoires auszuprobieren, die wir ja auch hier in unserem EasyAmerica-Shop bei usa-reise.de (http://shop.easyamerica.de/index.php?language=ur) verkaufen. Also machen wir ein paar Fotos und manche Videos vom Umgang mit Sägedraht, Tischgrill, Grillgebläse, Laser-Thermometer und mehr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/94-tag16-02.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/95-tag16-03.jpg)

Dass das Wetter wieder wunderschön geworden ist, muss ich inzwischen wohl gar nicht mehr erwähnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_96-tag16-04.jpg)

Selbst Schuhe endlich vom Fundy-Schlick zu befreien, ist bei diesem Wetter eine lohnende Beschäftigung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/97-tag16-05.jpg)

Bald drei Uhr ist es zu unserer Überraschung inzwischen geworden. Wir brechen auf zu Brigittes Wunschziel „Shaker Village“. Hier lebte, wirkte und arbeitete die Religionsgemeinschaft der Shaker und wir möchte den Nachhall ihres Lebens in diesem Museumsdorf erleben.

Inzwischen ist es Viertel nach Vier. Um fünf wird alles dicht gemacht. Die Führungen sind längst vorbei und für 17 $ pro Person mal eben an verschlossenen Häusern vorbei zu hasten, ist uns zu teuer. Zumal wir in einer Cafeteria auf dem Gelände soeben genötigt wurden, unsere Suppe schnell runterzuwürgen. Die Dame hatte Feierabend.

Also bleibt es bei einem einfachen „Beweisfoto“:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_98-tag16-06.jpg)

Also brechen wir zu meinem Wunschziel auf: Americas Stonehenge. Ich Fantast hatte geglaubt, es handele sich um ein stets zur freien Verfügung stehendes Objekt. Dabei sollte ich längst wissen, dass interessante Dinge entweder in privater oder staatlicher Hand und streng reglementiert sind. Also fanden wir „mein“ Stonehenge so vor:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_99-tag16-07.jpg)

Später stellte sich heraus, dass die Juniors kurz vor uns dort waren, aber bereits nach kurzer Zeit verschwinden mussten, weil zu gemacht wurde. Wir hätten uns hier also beinahe zufällig betroffen.

Eigentlich wollten wir jetzt auf irgendeinen schönen CG in der Nähe. Aber uns ist nicht danach. Also beschließen wir, New York einen Tag früher als geplant zu erreichen und den ersparten Tag hinten dran zu hängen. Noch etwas Strecke Richtung Küste machen wollen wir.

Den CG, den wir uns vor Mystik ausgesucht haben, finden wir nicht. Es scheint ihn nicht mehr zu geben und ich habe vergessen, mich vorher im Internet von seiner Existenz zu vergewissern. In nur etwa 10 Meilen Entfernung gibt es dafür einen KOA, den wir im inzwischen immer dichter gewordenen Seenebel auch schnell gegen 22:30 Uhr finden.

Die Rezeption ist längst geschlossen. Es finden sich die üblichen Hinweise für Zu-Spät-Kommer, aber kein Hinweis darauf, wie man eine der beiden Zufahrtsschranken öffnen könnte.

Eine unnahbar wirkende Dreier-Gesellschaft aus Quebec hat das gleiche Problem. Und siehe da, plötzlich öffnet sich deren Schranke und sie brausen davon. Kein Wort oder Zeichen, wie sie es geschafft haben oder welcher Zufall ihnen geholfen hat.

Es ist längst nach elf. Ich bin stinksauer und würde diese schlabberigen Sperrholzstangen am liebsten knacken. Was mich davon abgehalten hat, weiß ich bis heute nicht. Bekloppte Amis! Bescheuerte Quibecis! Oder nur ein dämlicher Deutscher?

Nach einem ebenen Platz für eine Nacht außerhalb des CGs suchend, entdecke ich nicht weit entfernt auf einer Wiese einen Overflow-CG. Sogar mit Strom und Wasser. Wir prüfen die Bodenbeschaffenheit und zerstreuen alle Bedenken, dass das WoMo einsacken könnte.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 10.06.2010, 17:00 Uhr
Hallo liebe Mitreisende!
Uns gibt es noch! Euch auch?  :wink:

Die Internetverbindungen waren und sind so schlecht, dass ein Bilderupload unmöglich war. Die Verbindung jetzt ist auch sehr instabil. Mal sehen, ob ich heute noch was hinkriege.

Andere Seiten kriege ich so einigermaßen. Aber ausgerechnet usa-reise.de hat endlose Ladezeiten.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: atecki am 10.06.2010, 17:18 Uhr
Aber ausgerechnet usa-reise.de hat endlose Ladezeiten.

Ist mir in der letzten Zeit auch schon öfters aufgefallen, dass es längere Ladezeiten gibt...

Bin schon auf die Fortsetzung gespannt!

Viel Süaß weiterhin

Axel
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 10.06.2010, 17:30 Uhr
Tag 17: 03.06.2010
Mystik KOA, Rhode Island – New York
425 km


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_100-tag17-01.jpg)

Große Karte: http://www.usa-reise.net/galerie/displayimage.php?pid=61051&fullsize=1

Um 7:30 Uhr, für uns also mitten in der Nacht, wachen wir auf. Unsere Umgebung sieht im morgendlichen Seenebel ganz angenehm aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_101-tag17-02.jpg)

Wir beschließen, uns nicht über die nächtliche Schrankenaktion zu beschweren, sondern die Gunst der frühen Stunde zu nutzen und unverschämte 60 $ zu sparen. Schließlich haben wir weder Wasser noch Strom noch den Schutz der Einrichtung in Anspruch genommen.

Im Nebel fahren wir nach Mystik, dem allerlei an Interessantem nachgesagt wird. Ein miserables Frühstück in diesem Laden, den ich zur Strafe fotografiere, beschwert den jungen Tag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_102-tag17-03.jpg)

Im Visitor-Information Center erfahren wir dass die Eintrittskarten für den Mystik Seaport dort nur 21 $ statt 24 $ kosten. Nach einigem Überlegen beschließen wir, das Sonderangebot nicht anzunehmen. Mich interessiert derartiges sowieso nicht und Brigitte möchte wirklich echten alten Kram sehen und nicht irgendwas Nachgebautes.

Statt dessen werden wir heute – einen Tag früher als geplant – nach New York fahren, um später auf der Rückfahrt nach Montreal etwas mehr Zeit und Ruhe zu haben.

Schnell das Ziel Liberty Harbor RV Park in Jersey City, direkt gegenüber der Südspitze von Manhatten, in den Routenplaner eingegeben und schon kann es losgehen. Ach ja, ein kurzer Kontrollblick in die Karte sollte schon sein. Die Route ist simpel: Immer auf der I 95 bleiben. Details interessieren uns im Moment nicht. Das wird sich noch erheblich ändern.

Das Wetter klart auf. Es wird eine Autobahnfahrt mit vielen schönen Blicken auf Meer, Landschaft und Häfen. Links von uns taucht schemenhaft die Ostspitze von Long Island auf. Dann ein Schild: „Bronx“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_103-tag17-04.jpg)

Upps! Wir kommen durch New York? Auch nicht schlecht. Gucken wir Bronx! Ein Stau auf einer Brücke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_104-tag17-05.jpg)

Ich, ziemlich weit links und meine liebe Brigitte, das Navi fest im Blick, zetert dauernd was von „Rechts!“ - “Du musst rechts!!" Rechts? Da steht Manhattan!?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/105-tag17-06.jpg)

Manhattan? Das ist doch für WoMos verboten, lautet die Reise-Mär. Und jetzt will unser Navi, dass wir dort durchfahren? Das kann nur falsch sein! Aber über ein WoMo-Verbot steht hier nichts. So schießt es mir in Sekunden-Bruchteilen durch den Kopf.

Eine Zahlstelle – wofür auch immer – und wir sind in Manhattan. Ich lach mich kaputt: Mitten in Manhattan; mit dem WoMo; im verbotenen Land! Geil, einfach geil!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/106-tag17-07.jpg)

Der Verkehr ist weitaus weniger schlimm, als ich befürchtet habe. Gut, so ein paar Tausend drängelnde Taxis sind aus dem Weg zu räumen. Aber die haben mit ihrem Gelb keine gute Tarnfarbe erwischt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_107-tag17-08.jpg)

Der hier hat nicht gewonnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_108-tag17-09.jpg)

Ein WoMo ist für einen Taxifahrer in Manhattan schließlich auch kein alltäglicher Anblick. 1:0 für mich. Nicht viel später muss ich das 1:1 hinnehmen. Der Typ glaubte wohl, ich sei schlechter versichert als er.

Seit fünf oder zehn Minuten jault ein Einsatzfahrzeug hinter uns. Endlich kriegt es uns ein. Natürlich mache ich Platz, aber nicht für die Taxi-Horde dahinter. Die drängele ich ab und habe hinter dem Krankenwagen zwei Blocks freie Bahn, bis eine rote Ampel mich stoppt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_109-tag17-10.jpg)

Wir durchstöbern Manhattan, vor und zurück. Verdammt! Die Gegend hat was!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_110-tag17-11.jpg)

Irgendwann wollen wir nun doch zu unserem CG auf der anderen Seite des Hudson River. Nur wie? Die Tunnel sind für WoMos wg. der Gastanks gesperrt. Am Holland-Tunnel werden wir deswegen zwei Meilen nach Süden verwiesen. Dort sei eine Brücke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_111-tag17-12.jpg)

Häh? Zwei Meilen südlich? Da kenne ich nur den Brooklyn Tunnel. Dort angekommen, werden wir zwei Meilen nach Norden verwiesen. Dort sei eine Brücke.

Und wenn sie nicht gestorben sind….

So geht das noch zwei Mal. Unser Manhattan-Spaß ist längst vorbei. Wir kommen hier nicht wieder weg!

Entgegen den Anordnungen der Tunnel-Mafia entscheiden wir uns, wieder dorthin zurück zu fahren, wo wir hergekommen sind und über dir Washington Brücke unser Heil am anderen Ufer des Hudson River zu suchen. Über die West Street (9A) erreichen wir erstaunlich schnell die Washington Bridge und mit ihrer Hilfe das rettende andere Ufer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_112-tag17-13.jpg)

Das Manhattan-WoMo-Abenteuer war jedenfalls schon einmal ein aufregender Biss in den Big Apple.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 10.06.2010, 17:36 Uhr
Noch nicht lesen!  :wink: Ein paar Bilder klemmen noch.  :?

EDIT
Jetzt sind alle Bilder (hoffentlich) sichtbar. Und ich bin auch dahintergekommen, warum manche Bilder nichgt angezeigt werden. Ich muss sie in der Galerie erst einmal anklicken. :roll: Aber nicht bei allen ist das so. Manche erscheinen auch sofort.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 10.06.2010, 19:38 Uhr
Tag 18: 04.06.2010
New York


Mir ist nicht besonders wohl bei dem Gedanken, mich den ganzen Tag im Trubel einer Weltstadt zurechtfinden zu müssen. Mein Herz schlägt für die Natur. New York ist für mich harte Arbeit und Pflichtübung wegen Brigitte, die nach unserem New York Besuch von 2001 mehr sehen will.

Wir fahren vom CG aus mit der Light Rail (Straßenbahn) zur Path (U-Bahn), die uns zur Großbaustelle World Trade Center bringt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/113-tag18-01.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/114-tag18-02.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/115-tag18-03.jpg)

Die Juniors haben Karten für das Empire State Building. Wir sehen uns die Südspitze Manhattans mit Battery Park, Financial District und WTC an. Das meiste haben wir schon gestern auf unserer WoMo-Tour mehrfach gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/116-tag18-04.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/117-tag18-05.jpg)

Scheinbar endlose Schlangen wartender Menschen, die Karten für eine Tour zur Freiheitsstatue haben. Später erfahren wir von unseren Kindern, dass ihnen neben allem anderen Bimbamborium sogar Fingerabdrücke abgenommen wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/118-tag18-06.jpg)

So ganz auf Menschenschlangen mögen wir nun doch nicht verzichten und reihen uns in die lockere Schlange auf der Brooklyn Bridge ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/119-tag18-07.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/120-tag18-08.jpg)

Übrigens – Was sagt ihr zu dem Wetterchen? 32 Grad!!! Allerdings mit ziemlich hoher Luftfeuchtigkeit. Was haben wir für ein Glück mit dem Wetter…

Mit der Subway geht es mal hierhin ins Gewühle und mal dorthin ins Gewühle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/121-tag18-09.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/122-tag18-10.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/123-tag18-11.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/124-tag18-12.jpg)

Umso mehr genieße ich die den Tag abschließende Ruhe im Central Park, den ich mir ganz anders vorgestellt hatte. Keine gepflegten Blumenrabatte, keine wohlbehüteten Rasenflächen, die man nicht betreten darf, nein, vieles ist Natur belassen und alles zum Gebrauch bestimmt. Prima!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/125-tag18-13.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/126-tag18-14.jpg)

Doch, New York gefällt mir. Wer hätte das gedacht.  :wink:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Matze am 10.06.2010, 19:55 Uhr
Ich muß auch irgendwann mal nach NY ... Heinz, schöne Eindrücke aus dieser Stadt, mir wird es dort bestimmt gefallen - ich mag ja auch Natur, aber auch den Trubel einer großen Stadt...

Heinz, Du bist aber nicht sehr Taxi freundlich .... :shock: :roll: :roll: :x
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 12.06.2010, 01:58 Uhr
Heinz, Du bist aber nicht sehr Taxi freundlich .... :shock: :roll: :roll: :x
Nicht? Ich dachte, ich hätte schnell von ihnen gelernt, wie man in Manhattan fahren muss.  :)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 12.06.2010, 03:10 Uhr
Tag 19: 05.06.2010
New York II
Teil 1 – Queens -


Stefan, Toni und Isabel haben Karten für die Freiheitsstatue. Nur noch für morgens 8:00 Uhr hatten sie von D aus vorbuchen können. Wir passen solange auf Baby Klara auf.

Am frühen Nachmittag verabschieden sich die Juniors. Übermorgen müssen sie in Montreal ihr WoMo abgeben.

Wir wollen mit der direkt am CG abgehenden Fähre nach Manhattan fahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_127-tag19-01.jpg)

Leider haben wir nicht bedacht, dass Samstag ist. Am Wochenende verkehrt die Fähre nicht. Also begeben wir uns auf dem gewohnten Weg per Bahn nach New York.

Als hardcore King of Queens Fan muss Brigitte natürlich Queens sehen. Mit der Subway ist schnell Queens Plaza erreicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_128-tag19-02.jpg)

Aus dem U-Bahn-Loch steigend erwartet der gemeine Tourist unter dem Begriff Plaza ein modernes Shoppingcenter oder zumindest einen repräsentativen Platz mit Springbrunnen und Gedöns. Umso geschockter bin ich von diesem Anblick:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_129-tag19-03.jpg)

Als dann auf den Rost zernagten Trägern gleich mehrere Bahnen kreischend, schreiend, ächzend, quietschend ihr verdammtes Tagewerk verrichten, wird mir sowohl der Sinn der rostigen Aufbauten, als auch der tiefere Sinn der Serie King of Queens klar: Hier der King zu sein, ist nicht unbedingt aller Ehren wert.

Wir ziehen zur nächsten Plaza:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_130-tag19-04.jpg)

Hier wirkt es rein äußerlich nicht ganz so schlimm. Oder haben wir uns bereits an den tristen Anblick gewöhnt? Wir wagen sogar ein paar Schritte in die Welt unter der U-Bahn.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_131-tag19-05.jpg)

Ja, die Gegend hat - mit ihren vielen verschiedenen interessanten Gerüchen an manche Teile von Paris erinnernd - sogar einen gewissen Charme. Ich verstehe jedenfalls, dass Doug, der Serienheld aus King of Queens, sich hier wohl fühlt.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 12.06.2010, 04:40 Uhr
Tag 19: 05.06.2010
New York II
Teil 2 – Caffè Taci -


Eigentlich hatten wir ja in Queens zu Abend essen wollen. Das haben wir dann doch besser gelassen und uns meinem New Yorker Wunschziel zugewandt, dem Caffè Taci.

Im deutschen Fernsehen habe ich vor ein paar Jahren einen Bericht über das Caffè Taci gesehen. Wenn es mich irgendwann einmal nach New York verschlägt, werde ich mir zumindest einmal die Örtlichkeiten ansehen, um die Atmosphäre dieser außergewöhnlichen Stätte zu schnuppern.

Im Caffè Taci treten bekannte, aber auch weniger namhafte Künstler New Yorker und anderer Opernhäuser auf – auch der Metropoliten Opera - und bieten in zwangloser Atmosphäre während des Essens und weit darüber hinaus kostenlos Arien aus Opern und andere Musikstücke dar. Dazu werden sie professionell am Klavier begleitet.

Als chronischer Nichtvorbucher auf individuellen Reisen konnte ich mit einem zufällig stattfindenden Opernabend bei zufälligem Erscheinen nicht rechnen. Und wenn, dann durfte ich nicht mit einem freien Tisch rechnen.

Heute Abend ist es dann soweit. Wir finden schnell die "heilige Stätte" unter der Anschrift 22 E. 54th Street und dem Namen Papillon direkt an der Ecke Medison Ave, also in einer ganz vornehmen Ecke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/132-tag19-06.jpg)

Am Empfang wuerden wir gefragt, ob wir oben im Taci oder unten im Restaurant einen Platz möchten. "Natürlich oben", antworteten wir ob dieses Angebotes überrascht und hoffnungsschwer. Ob wir eine Reservierung hätten, kriegte unsere voreilige Freude den zu erwartenden Dämpfer.

"Nein? O.k., nicht schlimm. Es ist noch etwas frei." Zwischen mehreren Tischen wählend, kneife ich mir ins Fleisch, ob ich wache oder träume. Wir kommen genau zur rechten Zeit ins Cafe Taci, es ist Opernabend und es ist sogar noch etwas frei.

Leute, es ist ein grandioser Abend. Die Darbietungen der Sänger sind überragend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_134-tag19-08.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_135-tag19-09.jpg)

Und das alles in einer völlig zwanglosen Atmosphäre, gewürzt mit passenden Scherzen des Personals – allen voran Kellner Francesco, der mit zerzauster Mähne zur im Hintergrund schmetternden „Carmen“ ein perfektes Playback darbietet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_136-tag19-10.jpg)

Lockere Unterhaltungen mit dem Chef und zu vorgerückter Stunde auch mit den Künstlern vervollkommnen den perfekten Abend. Was meine Kamera zur Überbelichtung trieb, wird ihr Geheimnis bleiben. Wahrscheinlich war es Eifersucht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_137-tag19-11.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_138-tag19-12.jpg)

Von den etwa 10 Künstlern des Abends sprachen einige sehr gut Deutsch. Ihr Gesangsrepertoire würde dazu führen, verrieten sie.

Sogar eine Carmen-Arie aus meinem spärlichen Laien-Repertoire durfte ich vortragen, in die dann einige Künstler mit einstimmten. Eine der Sopranistinnen sah mich dabei so liebevoll an, dass ich Text und Melodie vergessend verstummte. "Your eyes are so nice...", schaffte ich errötend gerade noch so.

Mit einem herzlichen Abschied von Francesco und allen anderen ging unsere fröhliche Opernnacht leicht angesäuselt mit einer Taxifahrt nach Jersey City zu Ende.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_139-tag19-13.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_140-tag19-14.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 12.06.2010, 06:03 Uhr
Tag 20: 06.06.2010
New York - New York – Delaware Water Gap KOA
178 km


Nach dem gestrigen Abend ist irgendwie die Luft raus. Um halb vier Uhr morgens waren wir zu Hause – äh, im Wohnmobil. Trotzdem sind wir recht früh wach und von dem ereignisreichen Abend noch regelrecht aufgewühlt. Mich, als vorbelasteten Amateur-Sänger im Philharmonischen Chor Duisburg, verstehe ich ja noch, aber Brigitte hat der Abend emotional noch schlimmer erwischt als mich, obwohl sie Musik dieser Art längst nicht so zugewandt ist wie ich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_141-tag20-01.jpg)
Große Karte: http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/141-tag20-01.jpg

Wir beschließen, New York vorzeitig zu verlassen und in aller Ruhe nach Norden zu fahren, um noch ein wenig Natur, Ruhe und das immer noch saugute Wetter zu genießen. Wohin und woher wir fahren werden, wissen wir noch nicht. Nur der Kompass gibt die Richtung vor: „Norden“.

Zuvor sehen wir uns noch den em CG gegenüber liegenden Liberty State Park an. Der Wind hat mächtig aufgefrischt. Aber es ist immer noch sehr angenehm warm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_142-tag20-02.jpg)

Der Liberty State Park erweist sich als ausgesprochen weitläufiges Gelände mit tollem Blick auf Manhattan, Ellis Island und die Freiheitsstatue.

Leider entwickelt sich der heftige Wind zum Sturm. Brigitte hat mir das Veröffentlichen des folgenden Fotos übrigens ausdrücklich erlaubt. Man sieht ja, dass der Sturm alles verzerrt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_143-tag20-03.jpg)

Ganz offensichtlich wird sich das Wetter ändern. Hier prallen zwei unterschiedliche Luftmassen gegeneinander. Wir hoffen, dass die nördliche Luftmasse die Gute ist und fahren in die vorgesehene Himmelsrichtung.

Die industriell geprägten Zonen rund um New York verabschieden uns mit ein paar warmen Regentropfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_144-tag20-04.jpg)

Pennsylvania begrüßt uns bei schönem Sonnenschein und angenehmen ca. 20 Grad. Wir haben die richtige Richtung gewählt. So viele in Frage kommende andere Richtungen gab es allerdings auch nicht.  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_145-tag20-05.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_146-tag20-06.jpg)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Flying-N am 12.06.2010, 13:19 Uhr
Oh, wie toll, dieser Opern-Abend in New York!  :rollen: Das klingt ja wahnsinnig interessant - Cafe Tasci wird sofort im Hinterkopf notiert, für den Fall, dass ich mal nach NY komme!! Danke für den Bericht!

Nic
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: DocHoliday am 12.06.2010, 17:14 Uhr
Der Opern-Abend muss ein absolutes Highlight gewesen sein.

Das Taci ist für den nächsten Besuch im großen Apfel vorgemerkt!
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 28.08.2010, 14:10 Uhr
Hallo Heinz,


darf ich mal kurz nachfragen, ob wir auf die Fortsetzung deines Reiseberichtes hoffen dürfen? Es wäre schön! :D


LG, Angie

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 28.08.2010, 14:30 Uhr

Hallo Heinz,


darf ich mal kurz nachfragen, ob wir auf die Fortsetzung deines Reiseberichtes hoffen dürfen? Es wäre schön! :D


LG, Angie


Hallo Angie,
erst fehlte
1. Zeit und dann
2. Motivation.

Oder war es umgekehrt?  :think: Dies ist das x-te Wochenende, an dem ich mir den Schluss-Akkord vorgenommen habe. Nicht einmal die Bilder der letzten Reisetage sind überspielt.  :oops: Mal sehen, ob ich an diesem Wochenende fertig werde. Danke für den Schubser! :)
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 24.12.2010, 14:11 Uhr
So, liebe Leute, heute ist endlich mal etwas Zeit, Lust und Muße eingekehrt, den Reisebericht seinem Ende zuzuführen.

Tag 21: 07.06.2010
Delaware Water Gap KOA - Saugerties/Woodstock KOA
179 km


Wir verbummeln den schönen Morgen auf dem akzeptablen KOA-Campground:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_142-tag21-02.jpg)

- Etwas in der warmen Sonne liegen,
- ein wenig für EasyAmerica erledigen und
- mal in die Karte schauen, wohin es uns nachher treiben soll.

Wir entscheiden uns, schnurstraks nach Norden zu fahren. In dieser Richtung liegen die Bushkill Falls, auf die auf großen Schildern hingewiesen wird.

Nur wenige Meilen weiter erreichen wir dieses groß angekündigte Naturschauspiel. Dort angekommen stellen wir augenblicklich fest, dass hier wieder einmal ein Stück Natur schreierisch vermarktet wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_144-tag21-03.jpg)

Nein, Trubel hatten wir genug. Wir wollen Ruhe und Beschaulichkeit und haben keine Lust, für ein Stück Natur, die allen gehören sollte, auch noch Eintritt zu bezahlen.

Ruhe und Beschaulichkeit finden wir da schon eher in unserem Schneckenhaus, in dem wir dann in aller Ruhe weiter nach Norden reisen. Bereits am frühen Nachmittag kommen wir auf dem außergewöhnlich schön gelegenen Saugerties/Woodstock KOA an. Hier lassen wir den Tag am Feuerchen lagernd  bei Bierchen, Weinchen und Würstchen ausklingen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_145-tag21-04.jpg)


Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 24.12.2010, 14:47 Uhr
Hallo lieber Heinz,

ich bin ganz hin und weg, dass du weiter schreibst :daumen: Das ist ja wie Weihnachten :wink: :D


LG, Angie

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 16.02.2011, 00:30 Uhr

Der Saugerties/Woodstock KOA ist ja wirklich schön, aber jetzt kenne ich jeden Baum beim Namen und würde mich auf die Weiterfahrt freuen :wink:

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 23.03.2011, 00:20 Uhr
Tag 22: 08.06.2010
Saugerties/Woodstock KOA - Lake Luzerne
192 km


Der Woodstock KOA ist außergewöhnlich naturbelassen. So naturbelassen, dass dieses Monstrum von Wohnmobil den CG gar nicht befahren konnte und rückwärts wieder heraus musste.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_146-tag22-01.jpg)

Bevor wir uns Richtung Kanada aufmachen, sehen wir uns Woodstock an. Wir wissen nicht genau, obe es sich um dieses aus den 60er Jahren berühmt gewordene Woodstock handelt. In den USA gibt es schließlich einige davon.

Einige bunte Souvenirläden fallen uns auf und dieses Häuschen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_147-tag22-02.jpg)

Ist es nun dieses Woodstock oder schwimmen die hier nur ein wenig auf der Welle des berühmten Namensvetters? Wir wissen es nicht. Eigentlich ist es uns auch egal. Aber hier im gegenüber dem Westen eher reizarmen Osten der USA sind wir für jeden noch so kleinen Höhepunkt dankbar.

Auf unserem Weg nach Norden kommen wir an Albany vorbei. Die Stadt macht mit einigen britisch anmutenden Gebäuden von der Autobahn aus einen ausgesprochen interessanten Eindruck. Spontan entscheiden wir uns für einen Stadtbummel... und landen mitsamt Autobahn in einem unterirdischen Parkhaus, das wir unserem WoMo-Dach aber nicht antun wollen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_148-tag22-03.jpg)

Ein Wendehammer führt uns zurück auf die Autobahn. Haben wir eine Abfahrt übersehen? Ein zweiter Versuch ergibt das gleiche Ergebnis. Man will uns mit unserem WoMo partout in ein viel zu niedriges Parkhaus führen.

Also sehen wir uns die Stadt von außen an und fahren auf der Autobahn weiter.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/normal_149-tag22-04.jpg)

In Saratoga Springs verlassen wir die I 87. Unser altbewährtes Map'n'Go hat uns einen womöglich schön gelegenen CG am Lake Luzerne verraten. "Nix wie hin!"

Der private CG liegt mitten im Wald und ist völlig naturbelassen. So etwas haben wir uns für unseren gemütlichen Grillabend gewünscht. Komisch, dass ich die Bilder von dem CG nicht finde. Da muss ich nachher doch mal meine Datensicherung durchsuchen.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 23.03.2011, 21:29 Uhr

Ja ist denn heute Ostern? :wink: Nein, noch nicht, wie mir der Kalender verrät, aber du schreibst weiter! Toll :daumen: :daumen:

Es wäre schön, wenn die Fotos vom Campground doch noch auftauchen würden, mit und ohne Lagerfeuer :D

Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: EasyAmerica am 27.04.2011, 22:25 Uhr
Es wäre schön, wenn die Fotos vom Campground doch noch auftauchen würden, mit und ohne Lagerfeuer :D
Ich habe die Suche jetzt (vorläufig) aufgegeben. Immer wieder verschwinden bei mir Bilder. Was mach ich nur falsch?  :?

Tag 23: 09.06.2010
Lake Luzerne-Montreal

Der letzte Tag unserer Achterbahn-Reise ist angebrochen. Ohne besondere Vorkommnisse fahren wir zügig Richtung Kanada. Was wird uns heute an der Grenze erwarten? Fragen nach
- Alkohol?
- Fleisch?
- Gemüse oder
- Obst?

Alles, alles falsch! Die freundliche Grenzerin kann gar nicht glauben, dass wir wieder nach Hause wollen. Sie prüft und prüft und kontrolliert und kontrolliert Papiere und Auto und entlässt uns nach gefühlten 30 Minuten in die kanadische Freiheit, nicht ohne noch einen langen, ungläubigen Blick hinter uns her zu schicken.

In Montreal tauschen wir unser WoMo gegen einen Pkw. Wir wollen uns Montreal noch ein wenig ansehen. Daraus wird nicht allzuviel. Es ist ein dermaßen starker Verkehr auf den Einfallstraßen, dass uns jede Lust an dieser Stadt vergeht. Nur der schönen, behindertengerecht ausgebauten Kirche auf dem die Stadt überragenden Hügel statten wir einen Besuch ab.

Dann geht es alsbald per ruhigem Flug mit Air Transat nach Brüssel und dann weiter nach Hause.

Mein persönliches Fazit: Jetzt habe ich mich auch einmal ausführlich im Osten Nordamerikas herumgetrieben, wo ich sonst eher punktuell war. Nein, der Osten ist nicht so nach meinem Geschmack. Es fehlen mir die unberührten Landschaften, die Einsamkeit und die Wüsten des Westens.
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 27.04.2011, 22:36 Uhr

Hallo lieber Heinz :D,


Ich habe die Suche jetzt (vorläufig) aufgegeben. Immer wieder verschwinden bei mir Bilder. Was mach ich nur falsch?  :?

du wirst sie doch nicht irrtümlich gelöscht haben? Ich hoffe für dich, dass sie eines Tages wieder auftauchen, vielleicht in einem Ordner, in dem sie gar nicht sein sollen.

Während des ganzen Reiseberichtes dachte ich mir, ob das wirklich die Gegend für dich ist? Irgendwie fehlte mir mehr Natur, die du so sehr liebst und jetzt in deinem Fazit schreibst du es sogar, dass das nicht gerade jene Ecke der USA ist, die dir besonders gut gefällt.
Dann auf zu einer anderen Reise :wink:


Ganz herzlichen Dank, dass du dir die Mühe des Reisebericht Schreibens gemacht hast. Es steckt viel Arbeit dahinter und es sind ja nicht nur die Texte, sondern auch noch die Fotos, die ausgewählt und verkleinert werden wollen. Danke :kuss:

Der "Daumen hoch" kommt im Handumdrehen :D

LG, Angie
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: Angie am 27.04.2011, 22:36 Uhr
Hallo zusammen,
warum "Die Acht im Osten von Kan-USA"? Weil wir nicht immer nur im Kreis fahren wollen, nehmen wir den Osten Kanadas und der USA in Form einer Acht unter unsere WoMo-Räder. Wir fahren also gleich zweimal im Kreis.  :roll: Aber es sind ja ziemlich eckige Kreise.  :)

Am 18.5.2010 starten wir gen Brüssel und fliegen tags drauf mit Transat nach Montreal. Dort haben wir zunächst einen Pkw, bevor wir am 21.05.2010 unser WoMo übernehmen.

Die Acht führt uns schnurstracks in die USA Richtung Atlantikküste. Später geht es dann in einem großen Land-und-Leute-Kennenlern-Bogen nach Kanada zurück zum St. Lorenz Strom. Ab Quebec zieht es uns dann wieder nach Süden Richtung Boston und New York (4 Nächte?), bevor wir wieder nach Montreal zurückkommen.

Hier eine Karte unserer (wahrscheinlichen) Tour:
Titel: Re: Die große Acht im Osten von Kan-USA
Beitrag von: mrh400 am 28.04.2011, 10:39 Uhr
Hallo,
schön, daß Deine Reise doch noch ein Ende gefunden hat. Ich habe sie gerade nochmal komplett angeschaut und eigentlich trotz Deines Fazits eine Vielzahl schöner Ecken (wieder-) gesehen, die anscheinend auch Dir gefallen hatten. So steh z.B. die Begeisterung für Montreal am Anfang der Reise in gewissem Gegensatz zum Frust am Ende - vielleicht wart Ihr einfach auch übersättigt von der sehr umfangreichen Tour.

Um alle Unklarheiten insoweit zu beseitigen (auch wenn es Dir egal ist  :wink:):
Ist es nun dieses Woodstock oder schwimmen die hier nur ein wenig auf der Welle des berühmten Namensvetters? Wir wissen es nicht. Eigentlich ist es uns auch egal.
Beides! Das Woodstock-Festival fand nämlich gar nicht in Woodstock statt, sondern gute 70 km davon entfernt in der Pampa, vgl. hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Woodstock-Festival) - aber mit dieser Einschränkung ist es das richtige Woodstock.

... und falls Du doch wieder mal nach Neuengland kommst: Woodstock, VT, ist ein wirklich hübsches Örtchen  :wink: :lol: