Das Problem ist aber, daß Du es in den USA mit 50 in einer Union relativ locker verbundenen Staaten zu tun hast und in D mit 16 in einer Föderation sehr strikt verbunden Staaten.
Die Bundesregierung hat in den USA nur eine sehr gering Lenkungskraft, auch und gerade im Energiesektor.
Dazu kommt noch, daß bei den Amis bei eigentlich allem billig vor effizient geht. Das E-Netz ist in den USA auf einem technischen Stand, wie er hier in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts Standard war. Das fängt bei den vorsintflutlichen Lichtschaltern und Steckdosen, setzt sich über ineffiziente Haushaltsheräte fort und hört bei den absolut veralteten Stromnetzen noch lange nicht auf.´
Dazu kommen absolut unzureichend isolierte Häuser mit Fenstern, die noch aus der Zeit der Siedlertrecks stammen könnten. Ich hatte neulich einen amerikanischen bei mir daheim zu Besuch, der hat nur noch Bauklötze gestaunt. Wir wohnen in einem Passivhaus 3.0 nach allerneuestem Standard. Draußen waren es übe r30°C, drinnen 23°C ohne a/c. Als er sich unsere Fenster und die Lüftungsanlage anschaute, war er ganz weg. Als ich ihm dann noch erklärte und zeigte, daß das ganze Haus sich ausschließlich über Geothermie und und Solarkollektoren/-zellen mit Heizwärme und Warmwasser versorgt, bzw. die Abwärme der Haushaltsgeräte und der Unterhaltungselektronik nutzt, glaubte er, sich in einem Science Fiction-Film zu befinden.
Wenn man das Geld, das der durchschnittliche amerikanische Haushalt für Energie ausgibt, mal in Bezug zum Durchschnittseinkommen setzt, dann geben wir prozentual übrigens weniger für Energie aus. Zudem bekommen wir von dem ganzen Geld auch wieder viel zurück. Offensichtlich ist den wenigsten hier wohl bewußt, daß Steuern nicht einfach verdampfen, sondern wieder für uns ausgegeben, bzw. investiert werden. In Amiland verschwindet die Kohle dagegen in den Säckeln der Multis.