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Autor Thema: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA  (Gelesen 82718 mal)

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007monipenny

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #135 am: 16.10.2015, 12:57 Uhr »
http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-10/abgas-diesel-volkswagen-umweltminister

Zitat
Erst vor Kurzem hat der ADAC dazu eine aufschlussreiche Liste präsentiert. Der Automobilclub testete aktuelle Euro-6-Diesel, das heißt, sämtliche Modelle hatten eine Zulassung. Im aktuell gültigen Prüfzyklus hielten sie den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxide (NOx) pro Kilometer ein. Im ADAC-Test rissen sie ihn aber reihenweise: Volvo, Renault, Porsche, Jeep, Opel, Mercedes, BMW – viele Modelle emittierten bei dem am Alltagsverkehr orientierten Prüfzyklus ein Vielfaches der erlaubten Stickoxidmenge; am besten schnitt übrigens ein VW-Modell ab.

dschlei

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #136 am: 17.10.2015, 16:54 Uhr »
Aber teilweise hat sie Recht. In der Presse ist es kaum ein Thema. Und die verkauften Dieselfahrzeuge waren bei VW in der Minderheit wie bei den anderen wenigen Herstellern, die das ein oder andere Dieselfahrzeug im Programm haben.
Und VW hat auch hier in USA nur ein sehr eingeschraenktes Modellprogramm. Vor allem familientaugliche Autos fehlen.
Sie hatten ja fuer ein paar Jahre den Van von Chrysler, der auf VW Aussehen getrimmt war.  Aber der wird nicht mehr angeboten.  Der Eurovan wurde vom Markt genommen, weil er viel zu teuer war, und mit der US/japanischen Konkurrenz nicht mithalten konnte, und die anderen Vans auf der Golf Plattform sind erheblich zu klein fuer den US Markt, wo Vans nun eh so langsam von den 3 reihigen Crossovers verdraengt werden.  Und da hat der VW Konzern ja nur den Audi Q7 im Angebot, der schon allein wegen seines Preises nicht Konkurrenzfaehig mit dem ueblichen Angebot ist.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

wolfi

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #137 am: 17.10.2015, 17:47 Uhr »
Wenn ich so einen kleinen VW neben einem "richtig großen" US-Auto sehe, muss ich immer lachend an den Yugo zurück denken, der vor vielen Jahren in die USA exportiert wurde ...  :wink:

Wer ein kompaktes Auto in den USA will, der kauft sich doch einen billigen Koreaner - oder sehe ich das falsch?

Ich vermute, diese VW-Geschichte bedeutet praktisch das Ende für Diesel-Pkw in USA.

dschlei

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #138 am: 17.10.2015, 21:14 Uhr »
Wenn ich so einen kleinen VW neben einem "richtig großen" US-Auto sehe, muss ich immer lachend an den Yugo zurück denken, der vor vielen Jahren in die USA exportiert wurde ...  :wink:

Wer ein kompaktes Auto in den USA will, der kauft sich doch einen billigen Koreaner - oder sehe ich das falsch?

Ich vermute, diese VW-Geschichte bedeutet praktisch das Ende für Diesel-Pkw in USA.
Koreaner sind heute nicht mehr billig, da Kia derzeit versucht in die Oberklasse zu kommen, und der Stallgefaehrte Hyundai, auch in die ober Mittelklasse will.  Oft sind es nun die Japaner, oder die kleinen von GM, die in Korea hergestellt werden.

Ob es nun das aus fuer Diesel PKW in den USA wird, weiss ich nicht.  Dieseltreibstoff ist derzeit billiger als Super (habe gerade meinen Truck fuer 2,30 Dollar pro Gallone gefuellt, und der Preis ist natuerlich sehr reizvoll, speziell wenn der Tank knapp 120 Liter fasst).
In der Presse hoert man nichts mehr von dem Problem, und VW gibt gute Anreize zu kaufen (2000 Dollar zusaetzlichen Rabatt auf den ausgehandelten Preis).  Wenn VW das Ganze richtig anfasst, koennten sie sich wieder fangen, und weiterhin Erfolg mit den Fahrzeugen haben.
Die meisten Kaeufer von den VW Diesel haben die ja nicht wegen der traumhaft sauberen Abgase gekauft, sondern wegen des sehr guten Verbrauchs, und auf den legen die Kaeufer in meiner Ecke mehr Wert als auf die Abgaswerte.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

wolfi

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #139 am: 17.10.2015, 21:44 Uhr »
Etwas OT.

Hier in Ungarn fahren auch viele Koreaner, hauptsächlich schnuckelige kleine Daewoos - jetzt werden die aber als Chevrolets verkauft, das klingt natürlich viel besser ...  :lol:
Bei einer USA-Reise vor knapp 10 Jahren habe ich noch überlegt, meinem Nachbarn für seinen Daewoo ein Chevrolets Schhild mit zu bringen ...  :lol:

PS:
Daewoo heißt "Großes Weltall" - ein bisschen großspurig ...  :wink:

missy

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #140 am: 17.10.2015, 21:58 Uhr »
Ich hab natuerlich keine Ahnung welche Presse gemeint ist, wo man nix mehr vom VW Skandal hoert aber auf NPR/ PBS hoere ich fast jeden Tag ueber den Skandal, letztens erst ueber den VW hiring freeze und wie Leute aus Wolfsburg im Speziellen darauf reagieren.
Und fuer den der es noch nicht weiss, NPR deckt komplett die USA ab mit unzaehligen broadcasting stations.


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Kar98

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #141 am: 18.10.2015, 00:17 Uhr »
In der Presse hoert man nichts mehr von dem Problem

Ich weiß wirklich nicht, welche "Presse" du liest. Im Thrifty Nickel stehen natürlich keine Nachrichten. In real existierenden Nachrichtenquellen kommt fast stündlich was neues zum Thema.

https://www.bing.com/news/search?q=vw&FORM=HDRSC6

Soulfinger

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #142 am: 18.10.2015, 00:47 Uhr »
 :lol: Thrifty Nickel . . . hört sich an wie ein Redneck Blatt
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

missy

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #143 am: 18.10.2015, 01:30 Uhr »
Thrifty nickel ist nen Kleinanzeigenblatt.


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dschlei

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #144 am: 18.10.2015, 04:01 Uhr »
Ich hab natuerlich keine Ahnung welche Presse gemeint ist, wo man nix mehr vom VW Skandal hoert aber auf NPR/ PBS hoere ich fast jeden Tag ueber den Skandal, letztens erst ueber den VW hiring freeze und wie Leute aus Wolfsburg im Speziellen darauf reagieren.
Und fuer den der es noch nicht weiss, NPR deckt komplett die USA ab mit unzaehligen broadcasting stations.


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NPR hat aber nicht ueberall die gleichen Beitraege.  Ich hoere MPR (der Gruendungsstation von NPR)und WPR taeglich, da kommt nichts mehr von VW.  Ab und an in den Nachrichten kommt noch was, aber das ist eigentlich nicht sonderlich negativ fuer VW.
Und natuerlich interessiert es die meisten VW Kaeufer in den USA nicht, was da in Wolfsburg passiert, da die fahrzeuge hier zum Groesstenteils aus der US oder Mexiko Produktion stammen.
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dschlei

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #145 am: 18.10.2015, 04:03 Uhr »
In der Presse hoert man nichts mehr von dem Problem

Ich weiß wirklich nicht, welche "Presse" du liest. Im Thrifty Nickel stehen natürlich keine Nachrichten. In real existierenden Nachrichtenquellen kommt fast stündlich was neues zum Thema.

https://www.bing.com/news/search?q=vw&FORM=HDRSC6
Und welcher durschnittliche VW Kaeufer liest das oder laesst seine Kaufentscheidung davon beinflussen?
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dschlei

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #146 am: 18.10.2015, 04:05 Uhr »
:lol: Thrifty Nickel . . . hört sich an wie ein Redneck Blatt
Scheint auch so zu sein, denn hier bei uns, wo man zivilisiert seit, und weniger auf Cowboy macht, gibt es das nicht.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

missy

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #147 am: 18.10.2015, 11:26 Uhr »
Peinlich. Arrogant. Ueberheblich.
Ich wundere mich eigentlich das du jetzt nicht das uebliche von dir gegeben hast wie, ' ich kenne den CEO von blablabla persoenlich, und der hat gesagt das....blablabla....und deswegen ist das so....blablabla....und weil ich es nicht kenne, existiert es im Rest der USA nicht....blablabla....meine Cousine.....blablabla.

Anyways. Google ergibt das es auch in Minnesota/ Wisconsin Kleinanzeigenblaettchen gibt. Damit musst du dich nun abfinden, zivilisiert oder nicht.


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mannimanta

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Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #148 am: 18.10.2015, 12:34 Uhr »
Hi,
ich verfolge die Sache nun seit Anfang an in den Medien und ich muss sagen,
die Einstellung einiger VW Fans zu diesem weltweiten Skandal ist schon erstaunlich.
Da werden in den sozialen Netzwerken Postings veröffentlicht, da kempeln sich mir die
Fussnägel hoch!
O-Ton ist meistens:
"Einmal VW, immer VW, VW baut die besten Autos der Welt!"
oder:
"Ausgerechnet die Amis, die grössten Umweltverschmutzer auf diesem Planeten mit ihren
spritfressenden, vor Hubraum strozenden Auto, empören sich am meisten! Die haben's nötig!"

Kindergarten hoch drei! Was ich nicht sehe, gibt es gar nicht!

Fakt ist, das VW bewusst und vorsätzlich ihre Kunden betrogen hat.
Wenn du dir eine Waschmaschine kaufst, mit soundsoviel angegebenen Stromverbrauch und es stellt sich in der Praxis heraus, dass die Maschine doppelt soviel Strom frisst, was machst du da?
Ganz klar, zurückgeben, Kaufpreis zurückverlangen!

Aber ein nagelneues Auto? Nöö, passt schon...
Gott sei Dank sind amerikanische Konsumenten und vor allem die Gerichte nicht so leicht abzuwimmeln.
Bin mal gespannt wie hoch sich allein die Strafzahlungen der privaten Sammelklagen belaufen werden.

Das könnte VW das Genick brechen.

Cheers,
Manni
(ein begeisterter LPG Gas angetriebener Chrysler Fahrer)  8)




mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Re: Bärendienst für die Dieseltechnologie in den USA
« Antwort #149 am: 18.10.2015, 15:05 Uhr »
Fakt ist, das VW bewusst und vorsätzlich ihre Kunden betrogen hat.
Wenn du dir eine Waschmaschine kaufst, mit soundsoviel angegebenen Stromverbrauch und es stellt sich in der Praxis heraus, dass die Maschine doppelt soviel Strom frisst, was machst du da?
Ganz klar, zurückgeben, Kaufpreis zurückverlangen!

na ja - das tun ja alle Hersteller, indem sie ihre Autos so trimmen, daß sie im Rahmen der vorgegebenen Testbedingungen gute Werte erzielen, die im alltäglichen Fahrbetrieb nie und nimmer erreichbar sind. Der einzige Unterschied scheint mir zu sein, daß bei VW die Werte nur im Testbetrieb erreicht werden und bei theoretisch gleichen Bedingungen im Alltag nicht.

Jeder Hersteller optimiert seine Fahrzeuge so, daß sie bei den Testgeschwindigkeiten den geringsten Verbrauch haben. Aber halt nicht nur auf dem Prüfstand, sondern soweit vergleichbar auch in der Realität.

Im übrigen ist auch das Erkennen des Testbetriebs allein keine "böse Tat" - wenn das Auto den Testbetrieb auf dem Rollenprüfstand nicht erkennt, müßten sonst nämlich alle möglichen Sicherheitssysteme von ESP bis was weiß ich eingreifen, weil ja der Stillstand einer Achse auf der Straße höchste Gefahr signalisiert. Das "böse" ist, daß sich mit dieser Erkenntnis eine andere Motorsteuerung einschaltet.
Gruß
mrh400