Das Ganze hier stimmt mich schon ein wenig nachdenklich. Da bedauern Menschen den Tod von ObL, der zweifelsohne in die Reihe der schlimmsten Massenmörder aller Zeiten zu rechnen ist und hätten sich gewünscht, dass er sich noch medienwirksam in einem Prozess als Märtyrer hinstellen kann.
Der Tod von ObL war mit Sicherheit einer, der in Sekunden(-bruchteilen) für ihn überstanden war, während z. B. jene, die aus Verzweiflung und Angst über das Feuer hinter ihnen aus fast 400 m aus den Twin Towers in den sicheren Tod sprangen, einen langen, fürchterlichen Tod hatten. Nicht zu reden vom Leid der Familien und jenen, die seit diesen Anschlägen schwer geschädigt sind.
Mich selbst -der 1,5 Jahre vor den Anschlägen noch auf den Twin Towers war und die Gesichter der Angestellten auf der Aussichtsplattform, die zum Großteil ums Leben gekommen sein dürften, heute noch im Gedächtnis hat- tut der Tod von ObL kein bißchen leid. Da hat es nämlich mitnichten einen "Verdächtigen" getroffen, der ein "faires Gerichtsverfahren" verdient hat und für den die "Unschuldsvermutung gilt". Seine Opfer und deren Angehörigen hatten auch keins. Und ich verstehe jeden Amerikaner, der es feiert, dass dieses Individuum zur Strecke gebracht wurde.
Zudem: Dass ObL in einem etwaigen Gerichtsverfahren auch die Todesstrafe zu erwarten gehabt hätte, steht außer Frage. Wäre das dann ein "fairerer" Tod (der auch auf dem elektrischen Stuhl bzw. mit der Giftspritze noch deutlich länger gedauert hätte), wenn hunderte/tausende Zeugen vor Gericht aussagen müssten und das Trauma von 9/11 erneut erleben dürften?
Ich für meinen Teil bin der Meinung: Das ist genau die Art und Weise, wie man mit solchen Terroristen umzuspringen hat, wenn man eine wehrhafte Demokratie ist. In Deutschland hingegen fasst man solche Leute mit Samthandschuhen an und entlässt diese nach 26 Jahren wieder aus der Kuschelhaft in deutschen JVA's, obwohl sie ihre damaligen Opfer immer noch verhöhnen. Das ist für mich der eigentliche Skandal.
My 2 cents.