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Autor Thema: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften  (Gelesen 797 mal)

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EasyAmerica

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #1 am: 15.11.2006, 13:07 Uhr »
Ich habe die Sendung gestern gesehen: Profit geht wieder einmal vor Sicherheit.
Viele Grüße
Heinz

User1211

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #2 am: 15.11.2006, 13:10 Uhr »
Zitat von: Heinz
Profit geht wieder einmal vor Sicherheit.

Scheint zu stimmen, die Aussage. Gestern wurde im Börsenbarometer erwähnt, dass FRAPORT mehr durch die Flughafengeschäfte und seine Immobilien einnimmt, als durch den Flugbetrieb. So was nennt sich dann trotzdem Flughafenbetreiber :roll:
Gruß
Thorsten


Scooby Doo

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #3 am: 15.11.2006, 13:14 Uhr »
Zitat von: User1211
Gestern wurde im Börsenbarometer erwähnt, dass FRAPORT mehr durch die Flughafengeschäfte und seine Immobilien einnimmt, als durch den Flugbetrieb.


Davon gibt's so viele Beispiele. Zum Beispiel nehmen Tankstellenpächter auch mehr von ihrem integrierten Supermarkt ein als vom Tankgeschäft. Und dennoch nennt es sich Tankstelle.
Viele Grüße, Markus

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BigDADDY

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #4 am: 16.11.2006, 14:38 Uhr »
Sehr interessanter Beitrag war das!
Vermutet habe ich soetwas schon immer, aber: kann es absolute Sicherheit geben?
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Volker G.

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #5 am: 17.11.2006, 11:56 Uhr »
Zitat von: BigDADDY
kann es absolute Sicherheit geben?


Da bringst du es auf den Punkt, alle Massnahmen setzen nur die Latte höher. Wenn einer was böses will findet er immer einen Weg es durchzuführen. Nur die Mittel werden andere.

1. Flugzeugentführungen mit Schusswaffen -> Einführung der Handgepäckkontrollen mit Röntgenapparaten
2. Flugzeuganschläge mit Platiksprengstoff -> Einführung manueller Kontrollen des Handgepäcks + die Sprengstoffschnüffelautomaten mit abpinseln von el. Geräten
3. geplante Anschläge mit Flüssigsprengstoffen -> keine grösseren Mengen Flüssigkeiten werden mehr erlaubt
4. ? - was kommt denn dann, die Mittel die es gibt um einen Flieger runterzubekommen sind trotzdem noch da und es gibt sicher viele weitere Möglichkeiten!

Deshalb meine ich 100%-Sicherheit wird es nie geben und man muss einen Kompromiss finden zwischen Sicherheitskontrollen und angenehmem reibungslosem Flugbetrieb. Ausserdem brauche ich bei den Sicherheitskontrollen gut ausgebildetes Personal, das fortwährend geschult wird. Das erhöht an sich die Sicherheit rel. kostengünstig, wie 3x Kontrolle mit schnell angeheuerten Hilfskräften :roll:

Nur so als Reminder: die letzten Anschläge wurden durch Ermittlungsarbeit von Polizisten vereitelt und nicht durch Sicherheitskontrollen am Flughafen!!!
CU

Volker G.

EasyAmerica

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #6 am: 17.11.2006, 12:25 Uhr »
Es geht ja nicht um die "absolute Sicherheit", sondern um das Messen mit zweierlei Maß. Der Passagier darf gefährliches Zeugs nicht mitbringen. Aber es im Duty Free Shop kaufen ist o.k.
Viele Grüße
Heinz

BigDADDY

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #7 am: 17.11.2006, 12:29 Uhr »
Stimmt schon, Heinz, absoluter Widerspruch.
Hier muss nachgebessert werden.
Aber irgendwie denke ich auch, wenn das Fliegen dann eine höchstmögliche Sicherheitsstufe erreicht hat, dann kommen vielleicht andere Terrorziele ins Visier: Fähren, Autobahnbrücken, Trinkwasserreservoire...
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Anoka

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #8 am: 17.11.2006, 13:24 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Ausserdem brauche ich bei den Sicherheitskontrollen gut ausgebildetes Personal, das fortwährend geschult wird. Das erhöht an sich die Sicherheit rel. kostengünstig, wie 3x Kontrolle mit schnell angeheuerten Hilfskräften


Das ist ein grosses Problem. Es gab frueher immer wieder Beschwerden ueber das Personal der Airport Security. Die Leute haben sich immer gefragt, was da fuer "komische" Gestalten arbeiten. Kein Anstand, koennen kein korrektes Englisch usw. Zum meinem Schrecken musste ich feststellen, dass immer noch die gleichen Leute da arbeiten. Plus natuerlich die zusaetzlichen Officer. Mittlerweile ist TSA aber Homeland Security unterstellt. Ich habe mal aus Spass nachgeschaut, welche Anforderungen an einen Airport Security Officer gestellt werden. Zum meinem Erstaunen brauchen die nur das Highschool Diploma oder GED und wer schon 1 Jahr Erfahrung im Security Geschaeft hat, braucht nicht mal das.
LG Anoka

Minnesota
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Volker G.

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #9 am: 17.11.2006, 14:11 Uhr »
So lange es Shops gibt die Waren verkaufen, nach den Sicherheitskontrollen, wird es damit Möglichkeiten geben etwas Gefährliches herzustellen (Physik und Chemie lässt Grüssen).

Ich finde so etwas immer effekthascherisch journalistisch Aufbereitet und die Gefahr aus Duty-Frees heraus besteht ja nicht erst seit gestern sondern dann wohl schon JAHRELANG. Das einzige was durch solche Berichte entsteht ist wohl Angst beim Zuschauer und die hilft wohl niemand. Oder was will der Journalist mit solch einem Bericht erreichen - schliesst alle Duty Free Shops!?!

Konsequente Lehre aus obengenannten wäre dann wohl entweder alle Duty Free Shops zu schliessen oder noch mal ne Sicherheitskontrolle vor dem Boarding bei jedem Flug, das will wohl niemand.

Nur mal so nebenbei - was passiert wenn alle Shops geschlossen werden, dann wird dieser "Profit" halt auf die Start- und Landegebühren + Sicherheitsgebühren draufgeschlagen und die Flugpreise steigen somit auch!
CU

Volker G.

EasyAmerica

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #10 am: 17.11.2006, 14:59 Uhr »
Zitat von: Volker G.
die Gefahr aus Duty-Frees heraus besteht ja nicht erst seit gestern sondern dann wohl schon JAHRELANG.

Aber die Gefahr mit dem Flüssigsprengstoff ist doch erst jetzt erkannt worden.  :!:

Zitat von: Volker G.
Oder was will der Journalist mit solch einem Bericht erreichen - schliesst alle Duty Free Shops!?!

Der Vorschlag war, die gekauften Sachen erst nach dem Flug auszuhändigen oder erst nach dem Flug einkaufen zu dürfen.
Viele Grüße
Heinz

Volker G.

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #11 am: 17.11.2006, 15:33 Uhr »
Hi Heinz,

die Gefahr ist erst jetzt erkannt worden, das bestreite ich ja nicht, aber sie war ja davor schon immer da - wie man "Flüssigsprengstoff" herstellt ist doch eigentlich klar seit auf der Strasse mit Molotov-Cocktails geschmissen wurde - sorry ich weiss der Vergleich hinkt etwas, aber nur um darzustellenauf was ich raus will.

Zitat von: Heinz
Zitat von: Volker G.
Oder was will der Journalist mit solch einem Bericht erreichen - schliesst alle Duty Free Shops!?!

Der Vorschlag war, die gekauften Sachen erst nach dem Flug auszuhändigen oder erst nach dem Flug einkaufen zu dürfen.


Sicherlich, für "dieses" erkannte Problem wäre das eine Lösung. Wie ich oben schon gesagt habe gibt die Physik und Chemie aber genügend andere Substanzen her mit denen man dummes anstellen kann (siehe auch Wissenschafts-Event-Sendungen wie clever, Knoff-Hoff o.ä. im Fernsehen). Deshalb mein Ausflug zur absoluten Sicherheit, die man nicht erreichen kann und ein gewisses Risiko gibt es immer.

Der nächste Test wäre dann wieder mal, bekannte gefährliche Dinge an den Sicherheitskontrollen vorbeizuschleusen (immer toll für Boulevard-Magazine im Sommerloch vor der Urlaubshauptisaison), das funktioniert heute sicher immer noch, wenn mans oft genug probiert. Den schlechten Eindruck kriegt man so ja auch, helfen tut man damit aber wieder mal niemand. Gewinnen tun dadurch eigentlich nur die Terroristen, die ja letztendlich nur eines wollen: Angst verbreiten!

Deshalb meinte ich ja oben wäre es sinnvoller das Sicherheitspersonal besser zu Schulen und auf aktuelle Gefährdungssituationen einzustellen (Flüssigkeiten, nach den geplanten Anschlägen), wie solche Panik zu schieben nach den vereitelten Attentaten in London - btw ich bin über London danach geflogen und die Sicherheitskontrollen in D waren die letzten Jahre wohl immer besser als die 3 Kontrollen hintereinander in London. Was hilft es da die Duty Free Geschichte vermeintlich gelöst zu haben, wenn man die normalen Handgepäckkontrollen noch nicht sicher genug hat!

Mir kommt es halt wirklich teilweise so vor als herrsche da teilweise blinder Aktionismus.
CU

Volker G.

lurvig

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Re: Bombenbau mit Artikeln aus Duty-Free-Geschäften
« Antwort #12 am: 17.11.2006, 20:25 Uhr »
habs auch gesehen und bin schon immer der Meinung:
Wer eine "Bombe" (oder was auch immer) an Bord bringen will, der schafft es auch heute noch. Den Terroristen wird ja geradezu noch eine Anleitung im TV gegeben. Davon abgesehen, das die auch ohne dies auf genug Ideen kommen würden. Dumm sind die auch nicht.
Die "Sicherheitsmassnahmen" an den Flughäfen dienen doch in erster Linie der Passagier-Beruhigung und dem guten Gefühl der Sicherheits-Angestellten ("ich bin ja so stolz, auch heute wieder mein Land geschützt zu haben..").
Sicherheit ist also allenfalls eine Illusion, daran ändern auch neue Gesetze nicht. Dennoch ist Fliegen viel sicherer als Autofahren. Denn bei letzterem bedarf es keiner Terroristen, sondern "nur" blinder Rentner und arroganter Daimler-"Piloten", um ein lebensgährliches Szenario herauf zu beschwören.

Also... Don´t Panic!

Lurvig